AromaTikka

AromaTikka

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1 - 5 von 9
AromaTikka vor 1 Jahr 1 2
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
3
Duft
Take me to the places that I love best
◘Vereinfachte Duftpyramide:

Kopfnote: Safran, Rose, Adlerholz

Herznote: Labdanum, Ambergris, warme Gewürze

Basisnote: Balsamische Noten, Oud, Moos
(lt. offiziellen Angaben)
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◘Reichweitenintensität (Projektion & Sillage):
(7.5 von 10) mittelmäßig-stark. Wie frisch hygienisch gewischte sanitäre Anlagen.
Etwas penetrant. So schnell geht er nicht wieder von der Haut.

◘Verlauf:
Macht nicht sehr viel Verlauf durch. Anfangs etwas stechend und synthetisch, dann milder werdend. Eine künstlich aufgefrischte helle Rosennote, gepaart mit undefinierbarer Würzigkeit wechselt sich ab mit einer ledrigen, leicht rauchigen und kühl-metallischen Frischenote. Ein wenig erinnernt es an ein überzogen chemisches Eisbonbonaroma oder eben an die bekannten Toilettensteine zum Einhängen in weißem Plastikaufhänger aus den Achtzigern. Im Herzen behält es diese chemische Fruchtigkeit, bzw. leicht rauchige, chemische Ananasfrische, während die penetrante Toilettenfrische nachlässt und die Grundnote aus cremiger Rauchigkeit zum Schluss übrigbleibt

◘Ausdauer:
Hält mind. 5 Std. Für manche zuviel des Erträglichen. Etwas um eindeutig aufzufallen.
Wer diesen Duft trägt, will um jeden Preis wahrgenommen werden.

◘Flakon & äußeres Design:
Schwarzer Glasflakon mit hochglänzend chromfarbenen Kunststoffeinsatz. Deckel aus hohlem Kunststoff sitzt richtig fest, wenn eingerastet wackelt nichts. Für diese Preiskategorie sehr gut.
Bei der zweigeteilten Verpackung schiebt den oberen Teil, der mit einem weißen Schleifenbändchen versehen ist, nach oben.
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◘Beschreibung:
Dieser Duft ist schon sehr seltsam. Als ich ihn das erste Mal aufsprühte, war ich regelrecht geschockt. Sofort erinnerte er mich an das Putzmittel, welches ich verwende: Sagrotan-Allzweck "Reine Frische" (Entfernt lt. Angabe 99,9% der Bakterien) und der Gedanke an eine hygienisch geputzte Toilettenschüssel schoss mir durch die grauen Zellen.
Der erste Eindruck ist ja auch der wichtigste!

Was war nun zuerst da? Das Putzmittel oder der Duft?
Natürlich das Putzmittel. Und eine Assoziation zu den Einhänge-WC-Steinen kam auch noch hinzu.
So einen Duft hätte ich niemals als ein EdP eingeschätzt. Hätte mir vormals jemand diesen Duft unter die Nase gehalten, wäre ich immer von Putzmittel oder Hygieneeinsatz ausgegangen.
Wie kann man so riechen wollen?

Durch diese Assoziationskette bin ich auf den kurzen Titel dieser Rezension gekommen.
Es ist eine Strophe aus dem Lied "Outside" von George Michael. Er passt aus meiner Sicht wie die Faust auf's Auge. An einer Stelle des Musikvideos kommen Discokugeln aus den Ablufteinrichtungen an der Decke einer Herrentoilette heraus und danach drehen sich um 180° reihenweise die weißen Pissoirbecken herum, um hochglänzende Chrombecken hervortreten zu lassen. Die Herrentoilette verwandelt sich in eine Diskothek und die Stimmung steigt. Auch wenn dieser Song schon recht alt ist und der Tohfa black eine neuartige Erscheinung ist, so passen sie doch sehr gut zusammen.

Der Duft erinnert mich an einen Ort, wo verbotene Praktiken stattfinden und wo es sehr 'haram' zugeht. Nichts für zarte Gemüter oder graue Mäuschen und Mauerblümchen. Andererseits an hygienische Frische und ordentlich arbeitende Putzkräfte. Alles ist sauber, frisch und antibakteriell abgewischt. Ein wenig auch Pandemie-Feeling, wo sehr streng auf ein hohes Maß an Hygiene geachtet wird.

Der Rest rauchige Würze ist vernachlässigbar und kommt sowieso erst zum Vorschein, wenn die bakterienvernichtende Kopfnote sich verflüchtigt hat und die frisch-frivole Herznote ausgepowert ist. Durch und durch synthetisch in allen Ebenen. Dafür aber brachiale, blaue Frische mit kaum Zitrik.
Also für mich ist das absolut kein tragbarer Duft! Für bestimmte Berufe hingegen könnte er gut für die Arbeit passen.

◘Anlass:
Diskothekenbesuch, Toilettenmeetings, wenn man jemanden ärgern möchte, für die sportliche Betätigung, im Schwimmbad, um unbedingt aufzufallen.
Vielleicht durch diese Rezension ein empfohlener Duft für die Putzfrau oder die Reinigungsfachkraft um wirklich sauber und engagiert zu erscheinen? Etwas passenderes kann ich mir kaum vorstellen. Der Duft passt aber nicht in die Küche, sondern wirklich nur zu sanitären Anlagen.

◘Jahreszeit:
Überwiegend Sommer und die wärmere Jahreszeit

◘Altersempfehlung:
Definitiv nur Jüngere. Duft soll zudem unisex sein. Meiner Einschätzung nach nur für Wagemutige geeignet.
Für Ältere viel zu schrill und es würde sehr aufgesetzt wirken.

◘Similare & Duftzwillinge:
Raghba for Men (Lattafa) und Le Parfait pour Homme (Armaf) gehen ein wenig in eine ähnliche Richtung, vor allem in der Basis, sind aber nicht so chemisch und penetrant.

◘Assoziationen:
Frisch gewischt, öffentliche sanitäre Anlagen, frivoler Club, Schwimmbad- oder Diskothekentoilette

◘Sonstiges:
Man kann der offiziellen Duftpyramide kaum trauen.
Von Oud merke ich nichts.
Nur der Selbsttest ist aussagekräftig.

2 Antworten
AromaTikka vor 4 Jahren 20 2
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Veganes Aprikosen- und Pfirsichleder in Safranlauge gegerbt, mit Kardamompolitur nachbehandelt
◘Vereinfachte Duftpyramide:

Kopfnote: Pfirsichblüte oder Magnolie, leicht stechende ätherische Töne

Herznote: Aprikosenmark, Pfirsichschale, Mangofruchtfleisch, Kardamom, Rosengeranie

Basisnote: Safranextrakt, veganes (Kunst-)Leder, balsamisches Holz, chemische Fixateure
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◘Reichweitenintensität (Projektion & Sillage):
(6 von 10) mittelmäßig. Hat die Aura einer neuen Ledergarnitur.

◘Verlauf:
Kaum Verlauf. Kopfnote kaum vorhanden, bis auf stechende ätherische Safranimpressionen . Herznote recht intensiv, dann sich abmildernd und schließlich als lederiger, pfirsichartiger Hautduft verbleibend. Holzige Töne sind dann mitunter spürbar. Safran ist immer mehr oder weniger stark wahrnehmbar.

◘Ausdauer:
8 Std. und mehr. Im Drydown deutlich freundlicher, cremiger und natürlicher.

◘Flakon & äußeres Design:
Bravo, Lattafa.
Mit anthrazitfarbenem Samt ausstaffierte, runde schwarze Kunstlederschatulle mit eingeprägten Logos und Namen. Flakon aus sehr schwerem Glas, aber leider mit billig wirkendem, goldenen Kunstmetallrand aus Plastik umrahmt. Schatullendeckel sitzt sehr fest auf dem Unterteil. Flakondeckel macht wundervolles Klickgeräusch beim Aufsetzen, sitzt aber leider recht locker auf der Sprühknopfumrandung.
Für den günstigen Preis sehr schön. Das Gedönse aus Fakemetall könnte man weglassen, dann wäre das Design deutlich besser.
Der gold-orange Flüssigkeit passt nicht wirklich zur äußeren Farbe der Verpackung. Es wäre beiges Leder passender gewesen. Der Duft hat keine Assoziation mit Schwarz.
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◘Beschreibung:
Es ist ein Safranduft. Safran in verschiedenen Facetten. Echtes Safran ist sehr zart, teuer, anstrengend zu ernten und duftet kaum so intensiv, als dass man es als Parfümgrundstoff in großen Massen herstellen könnte. Es ist ein Versuch, den Effekt von Safran nachzuahmen.
Zudem ist Qaa'ed auch eine Art Lederduft. Ein Versuch, ein veganes Leder aus Fruchtschalen herzustellen, könnte man vermuten.

Man fragt sich beim Beurteilen, was der Duft ausdrücken soll und was er tatsächlich ausdrückt.
Manche Duftumsetzung scheitert oftmals an den eingesetzten Komponenten. Hier höchstwahrscheinlich auch eine Frage des Preises.
Gänzlich unzitrisch im Start, aber irgendwie später balsamisch und leicht vanillig werdend, wirkt der Duft die ganze Zeit über sehr synthetisch. Ja, also synthetisch und nicht künstlich, da ich den Begriff des Kunstleders nur ungerne verwenden will.
Immer leicht süßlich und nektarinös im Hintergrund bleibend besticht der Duft durch seine strahlende, fruchtige Ledernote.
Schwierig einzuschätzen ist die Komposition als Ganzes.
Ist es beiges Synthetikleder, welches frisch aus der Fabrik kommt und mit natürlichem Safran und anderen Stoffen behandelt wurde um natürlicher zu wirken, oder ist es ein natürliches, süßliches Bioleder, welches leider mit synthetischem Aprikosenextrakt aufgemotzt worden ist?
Oder ist es ein Versuch, aus Obstschalen, Gewürzen, Extrakten und chemischen Hilfsmitteln ein abnutzungsstarkes veganes Fruchtleder herzustellen?
Ein cremefarbenes Chesterfieldsofa in einem Raum mit apricotfarbenen Wänden kommt mir in den Sinn. Dies repräsentiert den Duft sehr gut.

Was mir bei LaYuqawam pour homme an Lederfeeling fehlt, das hat Qaa'ed zuviel.
Als ich Kommentare und Statements zum LY tobacco blaze las, und dann den Duft testete, erschien mir im Nachhinein vieles falsch. Genau wie Qaa'ed riecht, so hab ich mir damals den tobacco blaze vorgestellt. Aber dabei ist der tb von LaYuqawam ein 90% Dupe von Shuhrah.

Es ist ein Unisexduft. Als Frauenduft finde ich ihn etwas zu intensiv und zu materiell. Als Herrenduft zu wenig würzig, zu wenig abenteuerlich, zu wenig actionreich.
Im Drydown / nach einigen Stunden auf der Haut ist er sehr angenehm und dann entfalten sich noch mildere Nuancen von Holz- und Hauttönen.

Ein frisch geputztes Cockpit im cremefarbenen Bentley oder Rolls Royce könnte so duften, oder eine in die Jahre gekommene Yacht mit dem Duft aufgemöbelt werden, um einen besseren Preis beim Verkauf zu erzielen.


◘Anlass:
Essen gehen, Dinner, Freizeit, Kuscheln, Wellness, Sonnenbaden

◘Jahreszeit:
Überwiegend Sommer

◘Altersempfehlung:
alle Altersklassen außer betagte Menschen oder Schwangere, für die der Duft etwas zu chemisch wahrgenommen werden könnte.


◘Similare & Duftzwillinge:
-

◘Assoziationen:
veganes Leder, Steinobst, Ledersofa, Luxusinterieur, Yacht, Handtasche, fruchtiger Honig

◘Sonstiges:
Wer tagtäglich chemischen Gerüchen ausgesetzt ist, oder z.B. in einem Möbelhaus arbeitet, der wird womöglich den Synthetikanteil nicht wirklich wahrnehmen. Leute, die Naturessenzen und ätherische Öle lieben, werden sich mit diesem Duft keinen Gefallen tun.
2 Antworten
AromaTikka vor 4 Jahren 9 5
Frisch gestrichener Jägerzaun auf einer familiären, sommerlichen Grillparty im Wald
◘ Simplifizierte Duftpyramide:

Kopfnote:
fruchtige Terpene

Herznote:
Himbeersorbet, Karamell

Basisnote:
herbe, teils verbrannte Hölzer, kräftiges Terpentin, geräucherte Himbeere, Weihrauch
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◘ Reichweitenintensität (Projektion & Sillage):
(8-9 von 10) stark bis sehr stark!
Damit fällt man sehr schnell auf.

◘ Verlauf:
Hat eigentlich keinen Verlauf, sondern startet direkt durch mit dem linearen, sehr starken Duft.

◘ Ausdauer:
12 Std. und mehr. Noch zwei, drei, vier Tage später an der Kleidung wahrnehmbar oder noch länger.
Auf der Haut mind. 12 Stunden. Extreme Ausdauer, extreme Ergiebigkeit. Ohne diese terpenhaltige Komponente würde das Parfüm höchstwahrscheinlich sehr schwach sein.

◘ Flakon & äußeres Design:
Die La Yuqawamserie besteht aus Echtholzschatullen, in denen der Flakon fest und bruchsicher sitzt.
Sehr schön und hochwertig ist das gesamte Design. Zudem sind vier kleine Magnete in der Schatulle eingearbeitet, die den Deckel fixieren, sobald man diesen auf die Nut der Unterseite setzt. Flakon mit abgerundeten Ecken, hochwertigem Metallsprühknopf in messing-goldfarben und Echtholzdeckel mit eingefrästem Firmennamen. In der Schatulle sind zudem samtüberzogene Schaumstoffpads, die Erschütterungen abfangen.

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◘ Beschreibung:
Sehr spezieller Duft. Für mich eher ein Geruch. Ich musste auch gar nicht lange überlegen ob ich den Duft mag oder an was er mich erinnert.
Tur mir Leid für die Fans des Duftes, wenn ich das jetzt so schreiben muss.
Direkt beim ersten Sprüher, eigentlich in der Sekunde als der Sprühnebel meine Haut erreichte, verzog sich mein Gesicht. Enttäuschung machte sich bei mir breit über den von vielen so gehypten Duft. Ein Hinweis hätte genügt!

Was ich da roch war ja eindeutig eine Art Terpentin. Besser gesagt Holzschutzlasur für Holzzäune und Gartenschuppen aus Holz.
Kann ich nicht begreifen, wie jemand diesen Geruch von frischer Farbe toll finden kann.
Wahrscheinlich sind das Menschen, die noch nie einen Holzzaun gestrichen haben in ihrem Leben, oder die noch nie mit einem Maler in Kontakt kamen. (Kann aus eigener Erfahrung dies beurteilen)

Leder suche ich bis heute vergebens! Da ist kein Leder. Es ist Holzschutzlasur plus Himbeersorbet und etwas Rauch eines Smokergrilles im Hintergrund.
Keine Ahnung was andere sich als Leder unterjubeln lassen, geräucherte Speckschwarten, in Pinselreiniger eingelegte PVC-Folie, einen mit Verdünner getränktes Fensterleder? Jedenfalls ist hier kein echtes, natürlich gegerbtes Leder (vera pelle) zu finden. Jemand der sich neue Lederschuhe, ein neues Ledersofa, eine Handtasche oder eine Lederjacke müsste doch beurteilen können, wie Leder riecht. Mir ist in meinem Leben jedenfalls noch nie ein Lederprodukt untergekommen, welches annähernd mit LY in Verbindung gebracht werden könnte. Manche sagen ja auch dem Oud eine Verbindung zu Reitstall oder Kamelpipi nach.... Ist sehr subjektiv.

Für mich ist dieser — ich möchte es fast schon Geruch nennen — Duft sehr einfallslos und schlecht gemacht. Wenn dann wenigstens noch so eine Oudnote drin und der strenge Terpentingeruch gedrosselt wäre! Da es sich ja eigentlich um einen Dupe handelt, kann man ein Auge zudrücken. Den Tuscan Leather werde ich nun niemals testen müssen. Der Hersteller will ja vor allem verkaufen. Von daher wundert es mich nicht, wenn auch schlecht gemachte Düfte nachgeahmt werden. Schön ist, was dem Verbraucher gefällt

Bei mir ist die Assoziation zu diesem Duft eine Waldhütte mit Jägerzaun. Hier ist eine ökologisch bewusste Familie zu Gast, die an einem sehr archaisch und massiv wirkenden Holztisch sitzt und Sorbet aus Bio-Himbeeren zu sich nimmt. Die kleinen Kinder haben mit den Händen gegessen und leider Sorbet auf die Kleidung der Mutter geschmiert. Diese steht nun an dem einen Tag zuvor gestrichenen Gartenzaun und lehnt sich leider so unglücklich daran, dass ihre Bluse einen feuchten Abdruck der noch nicht vollständig getrockneten, öligen Schutzlasur abbekommt. Im Hintergrund räuchert noch die Demeter-zertifizierte Wurst im sehr alten Räucherofen.
Die Rauchschwaden wabern langsam um die Waldhütte und alles in allem duftet nach — LaYuqawam homme!
Mein persönliches Fazit: Nicht mein Duft!
Mag den absolut nicht und es ist mir schleierhaft, wie man den mögen kann. Könnte, wie bei mir der Fall, Kopfschmerzen auslösen ob des penetranten Terpentingeruchs. Ich konnte Nachts wegen diesem Duft nicht richtig einschlafen. Hatte das Gefühl, mich in einer Holzhütte mit Brandschaden zu befinden.
Die anderen beiden LaYuqawams sind dagegen sehr schön.

◘ Anlass:
Zum Auffallen. Zum gut duften jenseits der zuckersüßen Duschgelvibegranaten.
Wie beschrieben zu einer Öko-Grillparty in der Waldhütte.

◘ Jahreszeit:
Geht immer, falls man den Duft mag. Aussenstehende könnten nachfragen, ob man sich nach der Arbeit nicht umgezogen hätte. (Vielleicht wurde die Weihnachtspyramide frisch gebeizt?)

◘ Altersempfehlung:
>25
Ob man hier von Altersempfehlung oder Altersklassifizierung ausgehen kann, ist eine gute Frage.
Der Duft ist meiner subjektiven Einschätzung nach, eher ein Geruch. Muss man mögen! Sehr speziell.


◘ Similare & Duftzwillinge:
Tuscan Leather und andere.

◘ Assoziationen:
Waldhütte, Himbeergrütze, Himbeerkaltschale, Räucherofen, frisch gestrichener Zaun aus Holz, Holzhütte, Blockhütte, Kamin, Smoker

◘ Sonstiges:
Die Flakons der Serie 'LaYuqawam' sind ab Werk nie randvoll gefüllt! Randvoll gefüllt wären es ca. 100ml. Die Verkaufsgröße ist aber 75ml, daher wird nur die angegebene Menge in die etwas für den Inhalt zu groß geratenen Flakons gefüllt. Manch einer wundert sich ansonsten vielleicht über den nicht vollen Flakon. Ist so normal.
Vom Duft her sehr kontrovers.
Muss man wirklich mögen.
5 Antworten
AromaTikka vor 4 Jahren 7 4
5
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Lakritzschnecke trifft in der Wüste auf abgebrannte Rohrzuckerplantage
╠ Vereinfachte und verkürzte Duftklassifizierung:

Kopfnote:
Etwa eine halbe Minute alkoholisch, weißweinartig

Herznote:
Brauner Zucker, Vanillin, Karamelltöne, geschmeidige, leicht pudrige Hölzer

Basisnote:
Myrrhe, Olibanum, geröstetes, geräuchertes Süßholz (=Lakritz /= Myrrhe)
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╠ Reichweitenintensität (Projektion & Sillage):
(4-5 von 10) eher schwach für ein arabisches Parfüm.

╠ Verlauf:
Sehr linear. Nur direkt beim Auftragen hat man einen alkoholischen, ätherischen Effekt.
Die Herznote ist auch nicht von langer Dauer und geht rasch über in die langanhaltende Basis, die eine gute Fixation aufweist.

╠ Ausdauer:
6 Std. mind.
Auch am nächsten Tag noch wahrnehmbar, wegen der Rauchigkeit, die sehr prägnant ist und hervorsticht.

╠ Flakon & äußeres Design:
Flakon wirkt sehr wertig und besteht aus sehr dickem, schweren Glas. Auf drei Seiten ist eine braune Holzmaserung aufgedruckt. Hinten ist der Flakon transparent und man kann die arabische Schrift, die sich vorne befindet sehen. Deckel besteht aus sehr schwerem, massiven Plastik mit Holzlook seitlich und oben wie unten Goldmetalleffekt. Der Sprühknopf ist nicht besonders gearbeitet, erfüllt jedoch seinen Zweck. Deckel verschließt sehr fest, so dass man den Flakon am Deckel emporheben kann, ohne dass dieser hinunterfällt. Verpackung ist teils mit goldmetallicfarbenen Arabesken bedruckt, die an die prachtvollen Verzierungen von Moscheen erinnern. Verpackung ist auch teilweise geprägt mit Holzstruktur. Auf der Innenseite der Verpackung befinden sich unzählige Lattafa-Markenlogos nebeneinander (Kachelung). Verpackung ist weitaus größer als der Flakon. Dieser sitzt wackelfest in einer Pappvorrichtung. Für den Preis sehr schön verarbeitet.
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╠ Beschreibung:
Der Name ist eine Irreführung!
Ich war auch etwas enttäuscht und hatte mir den Duft anders vorgestellt. Kommentare und Duftpyramide können nicht den Duft so wiedergeben wie er vom Individuum subjektiv wahrgenommen wird. Hier ist im klassischen Sinn kein Holz vorhanden und 'intensiv' ist er auch nicht unbedingt. Myrrhe, Myrrhe, noch mehr Myrrhe und Wüsten(-Harz)sträucher! Myrrhe riecht ähnlich wie Lakritz! Ich habe ein Fläschchen Myrrheauszug zum Vergleich.
Ich denke, man muss ihn öfters tragen um ihn zu mögen.
An manchen Tagen nehme ich mehr die vanilligen Noten wahr, an anderen nur die lakritzigen und rauchigen Aspekte. Schlecht ist dieser sehr lineare Duft nicht, aber er ist sehr besonders und ungewohnt.
Ich überlege auch, was ich in der Überschrift angeben soll, damit man schon daran den Duft einschätzen kann.
Für Liebhaber von Single Malts, Whiskeys und anderen in Holzfässern gereiften Spirituosen, wird dieser Duft ein Versuch wert sein. (Weih-)rauchig, harzig, holzig, knarzig, trocken-warm. Wie ein frisch ausgebranntes Eichenfass.
Eine andere Assoziation wäre noch so etwas wie ein Piratenschiff, der 'fliegende Holländer' oder eine orthodoxe Kirche, in der gerade der Weihrauch geschwenkt wurde.


╠ Anlass:
Zum Träumen, meditieren, passenden Kinofilm schauen, Kirchenbesuch, Whiskey- oder Zigarrenkonsum im Herrenzimmer. Absolut kein Partyduft!!!!
Man kann ihn wohl hervorragend zum Parfümieren eines Wintermantels, eines Herrenzimmers oder einer alten Bibliothek benutzen.

╠ Jahreszeit:
Eher Winter, wenn er öffentlich getragen wird. Für arabische Verhältnisse ein Immergeher.
Jederzeit, wenn man ihn für sich selbst auflegt.

╠ Altersempfehlung:
>30


╠ Similare & Duftzwillinge:
siehe Vorschläge von Parfumo

╠ Assoziationen:
Piratenschiff, Geisterschiff, Whiskey, Herrenzimmer, verbrannte Oase in der Wüste, Lakritze, Myrrhe, Weihrauch, orthodoxe Kirche, Byzanz, Griechenland, Harze, brennende Sträucher, Single Malt, Whiskeyfass, Arabeske, Kirchenbesuch

╠ Sonstiges:
Oud und andere Ingredienzien nicht wahrnehmbar. Dienen anscheinend nur zur Abrundung der Gesamtkomposition.
Viel Myrrhe (Lakritznote), viel Weihrauch und für den Duftneuling 'verkokeltes Holz' spürbar.
4 Antworten
AromaTikka vor 4 Jahren 8 1
Romantisches Sonnenbaden am Puderzuckersandstrand
◙ Kopfnote:
Limette, Heliotrop

◙ Herznote:
Gartennelke, Zuckerwatte, Macis

◙ Basisnote:
Vanillin, Tonka, Amber, Zucker, Gebrannte Mandel, Zeder, Hauch von Eugenol
________________________________________________________________


◙ Reichweitenintensität (Projektion & Sillage):
(6 von 10) durchschnittlich

◙ Verlauf:
Es fängt an mit zitrischen, limettenschaligen Tönen, die nach spätestens 3-5 Minuten nach dem Aufsprühen verflogen sind. Dann eröffnet sich der volle Körper des Duftes mit seinen schillernden und würzigen Vanilletönen. Die sich nach vielen Stunden einstellende Basis bleibt wie ein Überzug aus Zuckerguss auf der Haut des Trägers.
Die Süße nimmt im Duftverlauf sogar noch zu. Die zitrischen Nuancen weichen recht schnell aus und machen Platz für die würzig-trockene Gartennelke, die die Vanille etwas verdrängt.
Im Duftverlauf holt die Vanille aber die Nelkentöne wieder ein, so dass in der Basis ein etwas blumiger, sonnencremeartiger Biscuitgebäckduft verbleibt. Damit klingt der Duft auch aus.

◙ Ausdauer:
Reichlich. 5 Std. + und vanilliger Nachhall der noch viele Stunden länger erhalten bleibt.

◙ Flakon & äußeres Design:
Flakon recht schön gestaltet mit ellipsenförmigen Grundaufbau und abgesetzten Rändern.
Deckel sitzt sehr gut fest und klickt stark beim Einrasten. Besteht aber aus Kunststoff, der sich trotzdem wertig anfühlt. Eine Art blauer Cabochon aus Kunststoff ist auf dem Deckel angebracht.
Verpackung besteht aus Pappe und besitzt einen metallisch-silbernen eingeprägten Schriftzug.
Aufmachung und Konzept recht schlicht in blassem Metallicblau.
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◙ Beschreibung:
Hier kommen alle möglichen und denkbaren Vanillenuancen zusammen. Helle Vanille, dunkle Vanille, pudrige Vanille, Backvanille, synthetische Vanille, herbe Vanille, süße Vanille, trockene Vanille, frische grüne Vanille, geröstete Vanille, würzige Vanille, frische Vanille, Puddingvanille, Kokosvanille, Bourbonvanille, Madagaskarvanille, Vanilla Fudge, Karamellvanille, usw.
Puderzucker und Gebäckduft gesellen sich dazu und leichte blumige Bodylotiontöne ziehen vorbei.

Ein inneres Bild baut sich in Gedanken auf, wie eine glückliche Familie mit kleinen, herumspielenden Kindern auf einer großen Baumwolldecke an einem breiten Sandstrand liegt. Die Sonne ist schon leicht in die Nähe des Horizonts gerückt und die warmen, orangen Farbtöne haben die Wolken und den Himmel gefärbt. Die Kinder zeigen in den Himmel und sagen, dass die Engel Plätzchen backen. Die Eltern freuen sich darüber und umarmen sich ganz zärtlich und blicken auf das Meer. Die großen Massen an feinpudrigen Sandes werden von der rötlicher werdenden Sonne angestrahlt und ein goldenes Farbspiel stellt sich ein.
Die Sonnenmilch wird in den Picknickkorb aus Bast zurückgeräumt und einen anhaftenden Tropfen verstreicht die Mutter auf der Stirn ihres Mannes. Es war ein wundervoller Tag am Strand.
Auf dem Rückweg im Auto sitzend, holt die Mutter ein paar aufgerollte Apfelpfannkuchen, die mit Vanillepudding gefüllt sind, aus dem Korb und gibt sie den Kindern.
Im Prinzip ein Duft für die ganze Familie.


◙ Anlass:
Freizeit, Tag am Strand, Sonnenbaden, Freibad, Picknick, Kuschelstunde, Familienausflug, Kaffeeklatsch

◙ Jahreszeit:
Für mich ein Sommerduft, Hochsommer. Dies wegen dem kosmetischen Vanilleduft, der ans Sonnenbaden und Sonnenmilch erinnert. Andere ordnen ihn wiederum in die Advents- und Weihnachtszeit ein, was auch möglich ist.

◙ Altersempfehlung:
Sogar für Kinder verwendbar. Für alle Altersklassen und auch Geschlechter.


◙ Similare & Duftzwillinge:
keine bekannt

◙ Assoziationen:
Strandurlaub, Vanille, Gebäck, Sonnenmilch, Biscuit

◙ Sonstiges:
Familienduft der an feine, luxuriöse Sonnenmilch mit Vanilleextrakt erinnert.
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