BellaObd

Also, zunächst einmal war der Kauf von Guerlain - Shalimar Millésime Vanilla Planifolia eine absolute Kurzschlussreaktion und zudem ein Blindbuy.

Wenn ich schon Worte lese wie „limitiert“ und die panischen Kommentare im Forum lese, wo und ob man den Duft überhaupt noch irgendwo bekommt, gehen bei mir alle Alarmglocken an und der Verstand schaltet sich aus. Wenn dann noch der Hauptbestandteil eines Duftes die göttliche Vanille sein soll, dann kann ich einfach nicht anders und muss ihn haben!
So war es auch bei Shalimar Millésime Vanilla Planifolia.

Vor 2 Tagen konnte ich noch ein Exemplar beim Versandhändler meines Vertrauens ergattern und war daraufhin gefühlsmäßig irgendwo zwischen: „wann kommt das Paket endlich an, ich will es aufreißen!“ und „ich schicke ihn ungeöffnet wieder zurück“.
Denn Kommentare wie „altbacken“, „Oma“ etc. ließen mich schaudern und Vorfreude kam nicht wirklich auf. Denn seien wir mal ehrlich: Als altbackene Oma komme ich mir nun wirklich nicht vor.

Aber gut, heute kam dann eeeeendlich das kleine Paket an und wurde sofort ausgepackt.
Zunächst einmal ist die Verpackung sowie der Flakon ein wirklicher Hingucker. Luxuriös wie man es von Guerlain gewohnt ist.
Millésime Vanilla Planifolia Kommt im gewohnten Shalimar Gewand daher.

Den Duft würde ich als pudrige, warme, sinnliche und wuuuunderschöne Vanillewolke bezeichnen.
Altbacken finde ich hier nichts. Den normalen Shalimar kenne ich nur von meiner Mama damals, kann diesen hier aber nicht rausriechen. Als ich MVP das erste mal gerochen habe, dachte ich: „Der Duft kommt dir irgendwie bekannt vor“. Und ja, ich weiß woran er mich erinnert: Und zwar an den American Cream Conditioner von Lush. Dieser ist auch wunderschön Vanillig und damals hab ich ihn geliebt!

Auf der Haut entfaltet sich MVP wunderbar und warm. Ein wunderschöner Kuschelduft, gerade für den Herbst und die kommenden Wintertage.

Alle Ladys die Angst haben, mit Shalimar Millésime Vanilla Planifolia zur altbackenen Oma zu mutieren, kann ich hiermit glaube ich die Angst nehmen.

Wer Vanille liebt, sollte diesen Duft wirklich testen!

Auf der Suche nach „DEM“ Vanilleduft, ersoukte ich hier einige tolle Abfüllungen zahlreicher Düfte. Keiner konnte mich aber bisher so wirklich von Hocker hauen.

Und dann kam Magnificent Gold: Pure, trockene Vanille trifft hier auf absolut tragbares, weißes Oud. Eine Kombi die zum träumen einlädt.

Einen Wahnsinns Duftverlauf sucht man hier vergeblich, jedoch ist das auch manchmal nicht nötig, wenn ein Duft einfach schön ist.

Magnificent Gold ist wie ein warmer, kuscheliger Schal, der einen an kalten Tagen einhüllt. Er ist keinesfalls zu süß oder boozy, eher würde ich die Vanille hier als klar und rein bezeichnen, ohne viel Tam Tam.
Die Haltbarkeit würde ich als mittelmäßig einstufen. Eine atemberaubende, langanhaltende Sillage ist hier nicht gegeben, jedoch hält er auf Kleidung und Haaren sehr gut.

Wer also einen edlen Vanilleduft ohne großartigen Verlauf, penetrante Süße und Schnickschnack sucht, der sollte Magnificent Gold aufjedenfall ausprobieren!

Im noch sehr kalten Frühjahr vor circa einem Jahr war es wieder so weit und es packte mich die Lust nach einem neuen Duft.

Was besonderes sollte es sein, etwas wonach man sich auf der Straße umdreht. Gerne dürfen meine Mitmenschen durch eine unschlagbare Sillage in meinen Bann gezogen werden.

Bei unzähligen Recherchen im Internet, stieß ich beim türkisen D auf Grand Soir.
Die Rezensionen lasen sich vielversprechend und besonders die Duftpyramide machte mich neugierig.
Amber, Tonka, Vanille? Das kann nur ein Duft für mich sein, dachte ich.

Da ich mir eh den Holy Grail BR540 bestellen wollte, durfte Grand Soir blind mit einziehen.

Knapp 3 Tage später bekam ich die Nachricht, dass mein Paket im Kiosk meines Vertrauens abgegeben wurde. Ich konnte es kaum abwarten bis endlich 16 Uhr war und ich Feierabend machen konnte. Ab zum Kiosk.

Wer mich kennt weiß, dass ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin, was Pakete und Bestellungen angeht. Also zack rein in den Kiosk, Paket geholt und wieder ins Auto. Sofort wurde das Paket aufgerissen und zum Vorschein kam der mir bekannte BR540 und: Grand Soir. Ich war so neugierig, dass ich ihn noch im Auto öffnete und mir aufs Handgelenk sprühte.
Und dann ''..puhh.. ehm? Was ist das denn? Das soll er sein, der Auftritt des 'Grand Soir'?'' Riecht irgendwie im Auftakt total altbacken und nach Oma. Also so möchte ich nun wirklich nicht riechen und umdrehen wird sich hier bestimmt auch niemand. Zumindest nicht im positiven Sinne. ''Ne danke, der geht postwendend zurück!''

Da ich von der Arbeit bis nach hause ca. 1 Std. fahrt habe, schnupperte ich immer wieder an meinem Handgelenk und je näher ich der Heimat kam, desto schöner entwickelte er sich.
Er wurde immer wärmer, vanilliger, ja richtig zum Kuscheln.. Skeptisch war ich trotzdem noch. Die tollen Rezensionen der anderen Duftverrückten konnte ich noch immer nicht ganz nachvollziehen.

Zuhause angekommen wurden meinem Freund sofort die beiden neuen Errungenschaften vorgestellt. Auf das andere Handgelenk kam der BR540. Dann durfte er schnuppern. ''Also der riecht irgendwie komisch, ist ganz okay, aber muss nicht sein'' Alles klar, der BR540 konnte ihn also nicht vom Hocker hauen. Dann kam der andere Arm und jetzt hatte Grand Soir auf dem heimischen Sofa seinen großen Auftritt: ''Mhhh.. wow.. also der gefällt mir. Behalt den, der riecht toll an dir, irgendwie sexy, zum anbeißen''. Der Mann hatte also sein Urteil gefällt.

Und es stimmte: Mittlerweile hatte sich GS auf meinem Handgelenk zu einem wahren Ambertraum entwickelt. Warm und kuschelig und trotzdem besonders. Die Oma war verschwunden und GS mauserte sich von dort an bis heute zu einem meiner absoluten Lieblinge.

Auch heute, an einem verregneten Montag Morgen im Juni trage ich ihn und kuschle mich im Home Office in meinen Jogger. Zwar kein Großer Abend aber dafür ein absoluter Wohlfühlfaktor - Danke Grand Soir!

Das ist meine erste Rezension, also seht es mir nach, wenn hier nicht ganz so schön ausgeschmückt wird, wie bei erfahrenen Parfumos.. :)

Im Februar 2020, kurz bevor Corona über unser Leben bestimmen sollte, waren mein Verlobter und ich gemeinsam in London. Ein paar schöne Tage in meiner Lieblingsstadt sollten es werden.
Ein Muss, wenn man London besucht, ist u. a. der Covent Garden. Hier kann man super essen und kleine, feine Geschäfte besuchen. Da mein Verlobter noch nie in London war, war dies eines unserer ersten Ziele unserer Reise.

Nach dem Essen schlenderten wir durch die große Halle, vorbei an den vielen schönen, kleinen Boutiquen und Läden. Und dann:
''..Moment mal..? was war das denn..?'' Ein wunderschöner, undefinierbarer, ja fast schon magischer Duft stieg uns in die Nase. ''Was war das?'' Wir schauten uns um und standen vor einer kleinen Parfümerie. Der Duft ließ mich nicht los und zu gerne hätte ich mich in dem kleinen Laden umgeschaut und nach DEM Parfum gesucht, jedoch war das kleine Geschäft so überfüllt, dass ich den Gedanken schnell bei Seite gelegt habe und wir weitergezogen sind.
Aber schön war er, der undefinierbare Duft..

Ein paar Tage später, zum Ende unserer Reise hin, waren wir auf der Regent Street unterwegs. Ein bisschen shoppen und an den Geschäften vorbei schlendern.. was gibt es schöneres?
Und auf einmal, da war er wieder: DER Duft! Genau vor uns, wurde dieser Duft mittels eines feinen Rohres aus dem Geschäft auf die Straße verströmt. Welches Geschäft? Penhaligon's London!
Penhaligons? Noch nie zuvor gehört.

Der Laden war fast komplett leer, also sind wir rein und haben eine liebe Mitarbeiterin sofort gefragt, was das für ein Duft sei, welcher einen da draußen wie hypnotisiert ins Geschäft gelockt hat!?
Sie zeigte uns den kleine Verführer und da stand er: Halfeti.
Wir sprühten uns den Duft auf und sofort stieg einem dieser unvergleichliche Duft in die Nase. Ein bisschen was herbes - War das etwa Oud? - Ein bisschen Rose, aber auch etwas weiches, vanilliges gesellte sich dazu. Einfach ein wunderschöner Duft.
Mit einem Preis von über 200 Pound/Euro jedoch nicht ganz günstig, aber definitiv seinen Preis wert!
Trotzdem entschlossen wir uns zunächst gegen einen Kauf, erhielten jedoch von der lieben Mitarbeiterin ein seidenes Tuch, auf welchem sich Halfeti als Andenken nochmal großzügig verewigen Durfte.

Auch Wochen nach unserer Reise, wurde immer wieder an besagtem Seidentuch gerochen und wir schwelgten in Erinnerung an das schöne London. ''Man Schatz, dieser Duft ist soo besonders und einfach nicht von dieser Welt, oder?'' Wie recht er doch hat.

Als mein Verlobter dann im September Geburtstag hatte, wusste ich ganz schnell was es werden sollte: Neben einem schönen Hoodie, durfte er sich über sein eigenes, 100 ml Halfeti freuen.
Nur er? Nein - ich trage den Duft auch wahnsinnig gerne. Gelungene Win-Win Situation würde ich sagen, oder?

London, oh London, wenn wir Halfeti tragen, bist du plötzlich wieder ganz nah..