Bertel

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11 - 15 von 236
Bertel vor 9 Jahren 25 9
10
Duft
Dunkel glitzerndes florales Oud
"As Sawira", ist 2014 als vierter Duft in der Reihe der "Trade Routes Collection" von Penhaligon's erschienen. Inspiriert ist er angeblich von Essaoiura, dem ersten, im 19. Jahrhundert gegründeten Hafen in Marokko, von welchem aus die kostbare Fracht der Gewürze, Hölzer und weiterer Schätze seinen Weg in die Londoner Docklands fand.

Als ich eigentlich nur kurz "Halfeti" kaufen wollte, durfte ich ihn kürzlich in der Penhaligon's-Boutique in Covent Garden kennenlernen, und konnte ihn nicht mehr aus Nase, herz und Hirn bekommen. Zwischenzeitlich ist er glücklich bei mir eingezogen.

Nachdem sich "Levantium" kurz vorher als erster Penhaligon's-Duft dem Thema Oud gewidmet hatte, aber mehr in die alkoholisch-cremig-weiche Richtung tendiert, wählt Christian Provenzano für "As Sawira" eindeutig die tieferen, dunkleren, dichteren Töne. Und was man oberflächlich auch gut als "ach, schon wieder ein weiterer Oud-Duft!" abtun könnte, offenbart bei näherem Hinsehen/-riechen und Kennenlernen (wie die anderen "Trade Routes"-Kompositionen auch) eine breite, reiche, differenzierte Palette an schillernden Seiten die ich längst noch nicht alle für mich erschlossen habe.

Die Pyramide hat für mich eher theoretischen Wert. Sicher blitzt mal die eine Komponente auf, mal kann man die andere herausentdecken wenn man sie da gelesen hat und sich drauf konzentriert - insgesamt, von der tatsächlichen sinnlichen Erfahrung her, ist das aber ein ungemein dichter, engmaschig verwobener Duft, der eigentlich gar keine große Entwicklung nimmt, sondern sich mehr wie eine vielfältig dunkelbraune Kugel mit tausenden bronzig-goldenen Kristallsplittern langsam dreht und uns die vielfarbigsten Brechungen und Schattierungen um die Nase flimmern und flirren lässt.

Das Oud-Thema ist zentral, in einer dunkelgold-glitzernden Variante die nichts ungehobeltes oder aufdringlich holzig-medizinisches hat, sondern vornehm und weich sich ihrer eigenen Wirkung bewusst zurückhält und mehr ihr Licht als ihre Dämpfe spielen lässt. Ergänzt wird dies um weitere, sehr nahestehende und kaum isoliert wahrnehmbare holzige Noten die sich gehorsam einreihen und ergänzen.

Die Besonderheit, der fesselnde Charme dieses Duftes für mich ist die Kombination dieser dichten Oud-Kugel mit tiefen, dunklen blumigen Noten. Zumindest ich empfinde sie dunkel. In der Covent Garden-Boutique waren wir uns einig dass es sich hier um ein "floral oud" handelt, unmittelbar anziehend und verführend. Auch hier lassen sich sicherlich Rose, Jasmin und die Nelkentöne als einzelne Noten erkennen wenn man das denn unbedingt möchte und ihnen nachspürt, Davana leitet mit seiner süßlich-fruchtigen Note gleich von Beginn an ein.

Leider entwickelt sich genau diese Konstellation, dieses äusserst spannende Wechselspiel mit vertauschten Rollen, mit hellen Oud-Hölzern und dunkel tief duftenden Blumen, auf meiner Haut kaum, da reduziert sich der Duft rasch auf ein undefinierbares leicht süßliches Oud, während auf der die tiefen, dichten, reichhaltigen Komponenten vieler Düfte betonenden fantastischen Haut meiner Freundin "As Sawira" unfassbar aufblüht und sich auslebt, sämtliche Facetten des "floral oud wood" mit tiefer Glut glimmend entfaltet und sie mir mit einem nicht ganz ungefährlichen feurig-rötlichbraunen Schimmer mit goldenen Glanzlichtern zeigt - unwiderstehlich. Hier passt dann übrigens auch die Haltbarkeit. Empfehlung daher: unbedingt auf der eigenen Haut testen!
9 Antworten
Bertel vor 9 Jahren 13 4
7.5
Flakon
5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
7
Duft
Zitrone Grand Cru
Dies wird wohl eher ein kurzer Kommentar (für meine Verhältnisse) zu einem Cologne das seine Gattungsbezeichnung zu Recht hat und sich auch nicht wirklich lange aufhält...

"Scorza di Sicilia", ein weiterer Duft aus der "Cologne Grand Cru"-Reihe von Berdoues, eröffnet sehr schön mit einem wirklich "frischen" (auch wenn ich diese inflationäre Bezeichnung hasse, hier passt sie), vollmundigen, strahlend-leuchtend-fruchtigen Zitronen-Akkord. Man meint das Klischee von den "sonnengereiften Früchten" hier erfüllt, die Note leuchtet saftig und lacht uns ins Gesicht - schön!

Mit diesem Akkord hat uns meiner Wahrnehmung nach "Scorza di Sicilia" auch schon das meiste erzählt, diese zitrische Note bestimmt den Duft bis zu seinem raschen Verblassen. Sicher, eine holzige Note die in Richtung Zeder geht ohne allzu dominant oder auch nur gut differenziert erkennbar zu sein gesellt sich hinzu, ebenso wie einige leicht blumige Töne die ich hier zu vernehmen meine. Bis zur Vetiver-Basis komme ich allerdings meist leider gar nicht, da hat sich der Duft schon weitgehend verabschiedet und blendet aus...

Sicher, ein Cologne darf das, die Schwere und Opulenz die ich mit der Bezeichnung "Grand Cru" verbinde sehe ich hier aber nicht, eine gewisse Fülle und Dichte aber durchaus.

So lässt mich der Duft etwas uninspiriert und "etwas unterwältigt" (gibt es eine gute deutsche Entsprechung zum wundervollen "slightly underwhelmed"?) zurück - schöne runde volle Zitrus-Eröffnung die das "Grand Cru"-Thema gut verkörpert und bei den sommerlichen Temperaturen derzeit gut funktioniert, aber dann kommt irgendwie nicht mehr viel... Gerade auf dem massiv übervölkerten Gebiet der klassischen Colognes ist mir das leider zu wenig.
4 Antworten
Bertel vor 9 Jahren 28 8
5
Haltbarkeit
7
Duft
Myrrhe-Oud-Cologne
Berdoues, das 1902 gegründete französische Traditionshaus mit Sitz in Cugnaux in der Nähe von Toulouse, von wo aus auch die gesamte Fertigungs- und Vermarktungskette in Händen der Familie liegt - war mir bislang völlig unbekannt... Weder der seit Anbeginn erfolgreiche und noch immer geschätzte Duft "Violette de Toulouse" war mir ein Begriff, noch hatte ich eine Ahnung davon dass mittlerweile Marken wie Jacadi und Molyneux zu dieser mittelständischen Gruppe gehören. Die mageren Websites zu Gruppe und Marke Berdoues geben nicht allzuviel her ausser paar Marketing-Informationen, und dass soeben eine neue Cologne-Linie mit der Bezeichnung "Cologne Grand Cru" mit sechs Düften eingeführt wurde verschweigen sie bislang noch sträflich.

Dabei gefällt mir das Konzept dieser Reihe gut: man nehme sechs Regionen der Welt, greife deren typische olfaktorische Botschafter auf, und versuche dies im Kontext von etwas reichhaltigeren Eaux de Cologne (in welchen Berdoues seine Wurzeln und Heimat sieht) umzusetzen und so etwas originelles zu schaffen.

Wir haben gerade vermeintlich die heisseste Woche in diesem Jahr, also ideale Cologne-Zeit. Ich habe mir daher die Reihe mal kommen lassen und näher angeschaut, und am besten gefiel mir spontan gleich "Oud al Sahraa". Zum einen weil er wie ich finde recht zugänglich ist, zum anderen da er das von mir freudig und aufmerksam begleitete Oud-Thema zwar jetzt nicht übermäßig innovativ aber sehr angenehm transportiert.

Oud hat ja ganz viele Aspekte und Gesichter, von dunkel krautig über stechend medizinisch bis hell silbrig, wird es mit Vetiver über Rose bis Weihrauch nit den üblichen Mitspielern kombiniert. Berdoues wählt hier einen nicht so ausgetretenen Pfad und schlägt sich auf die zitrisch-würzige Seite.

Ganz traditionelles Cologne, startet "Oud al Sahraa" mit einer zitrischen Kopfnote. Allerdings nicht hell sauer strahlend schillernde Bergamotte oder Neroli oder ähnlich traditionelles, sondern eine interessante, saftige, angenehm entspannte orangige Mandarine, sehr ansprechend.

Beinahe nahtlos schleicht sich bereits nach wenigen Minuten die Myrrhe hinzu. Diese Komponente beginnt derzeit gerade eine meiner Lieblingsnoten zu werden, mit ihrer aromatischen, oft spröden, manchmal etwas bitteren, wohlriechend harzigen Natur, hier nicht rauchig oder harsch sondern sehr zivilisiert und weich, leicht balsamisch.

Und in diese Struktur hinein passt ganz hervorragend die hier verwendete sanfte, leicht cremig holzige Qualität des Oud. Dieser oft komplexe, vorlaute, sperrige und hochinteressante Akkord ist hier zwar von Beginn an gut erkennbar, aber zu keinem Zeitpunkt aufdringlich oder laut, sondern alles ganz zivilisiert und rund eingebunden.

Sicherlich nicht unbedingt ein großer, innovativer, andersartiger oder überragend hochwertiger Duft, Sillage ist anständig aber Haltbarkeit natürlich Cologne-gemäß - dennoch ein gerade jetzt für diese heiße Zeit sehr schöner Blick durch die Brille eines Colognes auf eine wie ich finde sehr ansprechende und von jederlei Geschlecht wundervoll tragbare Variation des ungebremst populären Oud-Themas.
8 Antworten
Bertel vor 9 Jahren 22 6
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Mystisch-sakrale Italiener mit Qualitätsfaible, Teil 1
Mir sind in jüngster Zeit einige hochinteressante neugegründete italienische Dufthäuser begegnet, die himmelstürmende Ansprüche, im positiven Sinne "verkopfte" Konzepte, sowie die überschwängliche Liebe zu Qualität und Handwerk zu vereinen scheinen, und dies sehr gern mit esoterischen Anklängen, antiken Konnotationen und musisch-geistlichen Anspielungen verknüpfen. nu_be fällt mir da ein, und einige andere.

Das Haus "UNUM" von Filippo Sorcinelli und seinem Partner Marcello passt hervorragend in diese Richtung. Man verbindet Bildende und Darstellende Kunst, Musik, Schneiderhandwerk, Design, Parfumeurskunst und vieles mehr, und erschafft so Gesamtkunstwerke, darunter macht man's nicht :-)

"LAVS" ist der erste Duft des Duos aus dem Jahr 2013, realisiert von Paolo Terenzi, der für einen Gutteil der faszinierenden Düfte des Hauses Tiziana Terenzi verantwortlich zeichnet, wahrlich eine beeindruckende Nase. Das Akronym L.A.V.S. steht dabei für "Laboratorio Atelier Vesti Sacre", wie die Herren ihre Wirkungsstätte in aller Bescheidenheit nennen, und preist diese angeblich als kreativen und spirituellen Katalysator, als Ort der Exzellenz, der Kunst, der Ideen, der Spiritulität, der Schönheit und der Mystik, des Charmes, der Liebe und der Aufmerksamkeit. Hach ja, paar Nummern kleiner war grade aus scheint mir, dergleichen Anspruch hört man bei diesen Häusern aber nicht selten. (Die Herren haben allerdings angeblich bereits Roben für die Päpste Benedikt XVI und Franziskus genäht, was ich zwar nicht verifizieren konnte, aber doch schon sehr beeindruckend klingt und dem Namen des Ateliers dann nochmal ein ganz anderes Gewicht verleiht - man beachte das hier verlinkte youtube-Video für entsprechende klerikale Konnotationen)

Egal im Grunde alles - was kann der Duft: UNUM gibt zwar eine klassische Pyramide an, definiert diese aber nicht als Verlauf und Entwicklung, sondern stellt diese von der Basis her in den Raum und baut darauf Herz und Kopf auf. Das funktioniert, so präsentiert sich im Grunde auch der Duft, komplex und dicht von Beginn an, ohne große Entwicklung, bestenfalls mit leichten Verschiebungen und Rochaden. Keine zeitliche Abfolge also, sondern mehr ein komplexer Akkord wie in der Musik, zugleich angeschlagen und sich im Verlauf sanft reibend.

Dies ist ganz klar ein würziger-harzig-waldig-klerikaler Duft, eher dunkel und dicht, aber auch mit silbrigen Lichtern. Jasmin steh zu Beginn kurz leicht und schmeichelnd im Raum, wird aber in den Obertönen von Kardamom und schwarzem Pfeffer konterkariert und aufgeladen. Darunter finden wir ganz deutlich die Gewürznelke vor, eine der bestimmenden Noten des Duftes, ausbalanciert von den pfeffrigen und harzigen Noten, was ziemlich meisterlich gelingt. Koriander nimmt die Verbindung zu Kardamom und Pfeffer im Kopf auf, während ziemlich deutliches Labdanum (angeblich sowohl Cistus Ladanifer, die Lack-Zistrose aus dem westlichen wie auch Cistus Creticus, die Kretische Zistrose aus dem östlichen Mittelmeerraum - wobei UNUM peinlicherweise "Citrus" statt Cistus schreibt, was schon wieder Zweifel aufkommen lässt...) gemeinsam mit ägyptischem Elemi und somalischem Opoponax zur Basis vermittelt - vernehmlich-komplexe Weihrauch-Anmutung durchgängig. (Das finde ich übrigens auch sehr interessant und lehrreich, UNUM schreibt nicht einfach "Weihrauch" da in die Pyramide hinein, sondern schlüsselt diesen Oberbegriff für uns auf und lässt uns an Zusammensetzung und Spektrum teilhaben, gefällt mir.) Die Basis glänzt im wörtlichen Sinne desweiteren mit Rosenholz (keineswegs das Holz von Rosenstöcken, sondern eine wohl- und deutlich riechende Palisanderart), während Eichenmoos, Amber und kolumbianische Tonka bei mir nur eher zurückhaltend zur Geltung kommen. Viel spannender ist aber ohnehin was wie berichtet in den höheren Lagen passiert finde ich.

Dass Verpackung und Flakon angeblich nach dem Goldenen Schnitt konstruiert seien und die Fibonacci-Zahlenfolge berücksichtigten sowie die Materialien Holz (Flakondeckel) und Steinschiefer (so fühle sich der Karton der Verpackung an) an die Baustoffe des Ateliers erinnerten erwähne ich jetzt lieber nicht, sonst ärgere ich mich wieder ganz furchtbar, weil das nun wirklich überhaupt nichts zur Sache tut und deftig nach Marketing Bullshit riecht. Ganz wesentlichst entscheidender nämlich: Das ist wiederum einer der "Düfte fürs Kloster" - wenn ich mal ein paar Jahre oder Jahrzehnte Zeit habe, dann nehme ich den und vielleicht noch ein paar Düfte von Slumberhouse und Cerchi Nell'Acqua mit mir in die Abgeschiedenheit und lerne sie über Jahre hinweg kennen, das wird nicht langweilig, ganz im Gegenteil. Ganz großes Kino, meine ich, höchste Empfehlung, bitte Zeit und Geduld mitbringen, und Spiritualität und Mystik und Schönheit und Charme sowieso ;-)
6 Antworten
Bertel vor 9 Jahren 7 1
9
Duft
Stirling Moss im Barbershop
Das seit 2006 tätige Barber- und Dufthaus Murdock beruft sich gern und üblicherweise ganz stimmig auf die große alte britische Tradition, in vielerlei Hinsicht.

"Napier 1933" möchte als Tribut an das Goldene Zeitalter des britischen Motorsports verstanden sein, mit Legenden wie Stirling Moss in Eleganz und Stil. Für den direkten Namensgeber des Duftes gilt das allerdings nur bedingt - der (auch auf dem Etikett abgebildete) Napier-Railton ist ein wahres Ungetüm von einem Hochgeschwindigkeits-Rekord-"Automobil", das 1933 mit einem Flugzeugmotor mit 24 Litern Hubraum und 580 PS bereits Geschwindigkeiten von 270 km/h erreichte und damit im Vorkriegsjahrzehnt sämtliche wichtigen Geschwindigkeitsrekorde für sich entschied.

Brachiale Gewalt, hämmernde Zylinder, röhrende Geschwindigkeitsrekorde auf wüsten Salzseen und Spritverbrennung von knapp 50 Litern auf 100 km verbinde ich jetzt nicht unbedingt mit Stilikone und "Gentleman Racer" Sir Sterling Moss, OBE, und auch der Duft hat meines Erachtens nicht das Geringste mit diesem Thema zu tun (anders z.B. als Detailles "Aeroplane" in welchem Sprit, Leder, Holz diesen Geist wundervoll einfangen und ausdrücken).

Dabei macht "Napier 1933" als klassischer, traditionell Barbershop-mäßiger Duft nach meinem Empfinden alles sehr, sehr richtig: bereits in der Eröffnung geht ein warmes, grünes, dicht gewobenes Eichenmoos-Kissen auf, das mit grün-saftigen Feigennoten ausgepolstert und angereichert ist und in das ich mich verzückt sinken lasse. Salbei rundet weich und leicht säuerlich ins Bräunliche ab, Zypresse andererseits würzig ins Dunkelschwarzgrüne, was den dichten, weichen, warmen Eindruck verstärkt. Im Herzen kommen wärmende Wogen von Patchouli und unsüßen getrockneten Früchten (mehr Feigen als Ananas, quasi) hinzu, später auch Amber, weniger eine Entwicklung in andere Richtungen als vielmehr eine Verdichtung, Verbreiterung und Vertiefung des von Beginn an präsenten Erlebens.

Ein ganz wunderbares Duft-Erleben für mich, mit einer Eichenmoos-Präsenz wie ich sie in vielen meiner Vintage-Klassiker so liebe, diesmal hochinteressant nicht wie üblich mit Lavendel o.ä. gepaart sondern mit Feige, und auch der oft etwas kampfer-ähnliche Ysop spielt hier wohl gut dazu. Die beschworenen fragwürdigen Parallelen zum Rennsport sehe ich nirgendwo, wie so oft ist die Marketing-mäßige Aufladung eines Duftes im Endeffekt aber auch völlig egal wenn es um Wahrnehmung und Wirken des Duftes auf den Träger selbst geht, und genau hier trifft "Napier 1933" meinen Geschmack voll.

Für Murdock-Verhältnisse recht ordentlich sind hier Sillage und Haltbarkeit, eine angenehme Überraschung, auch wenn sich der Duft recht bald ein wenig ins weich grün balsamisch Warme zurückzieht und eher unspektakulär aber dennoch deutlich und charakteristisch erkennbar bleibt. Auch das ganz im Sinne der Murdock'schen Duftphilosophie, subtile, komplexe und "quintessentially British" Düfte zu schaffen - nach meinem Empfinden hier voll aufgegangen und eine dicke Empfehlung für Liebhaber solch klassisch-barbershoppiger Düfte.
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