BlueVelvet

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1 - 5 von 12
BlueVelvet vor 5 Jahren 3 2
Ungewöhnlich
Ein sehr ungewöhnlicher Duft.

Die Basis wirkt trocken und würzige, Vetiver und Muskat sind zu erkennen, und das ganze wird bedeckt von einer bitteren zitrischen Note (nicht Zitronengras) und mit tropischen Blüten gespickt.

Gesamteindruck :
- Irgendwie tropisch wirkend, jedoch auch
- trocken, warm und würzig
dabei hat der Duft doch auch etwas Essbares (Muskat, Ingwer) und zugleich Abstoßendes (irgendeine Ylang-Ylang-Komponente, oder zuviel Muskat, oder zuviel Takamaka?), ist aber im Gesamteindruck erfrischend und gut bei tropischem Klima vorstellbar.
Dabei macht sich eine unterschwellige Süße breit, die mit der Zeit immer stärker den Dufteindruck beeinflusst.

In der ersten Viertelstunde musste ich an DSH Bamboo Pulp denken, auch wenn dieser Duft sich stark von Bambou unterscheidet gibt es eine gemeinsame Komponente, die ich aus keinem anderen Duft kenne.

Aus etwas Distanz wirkt er nach einiger Zeit fruchtiger (Maracuja?), bei genauem Hinriechen nehme ich die fruchtige Komponente jedoch nicht wahr, sie ist höchstens Teil des trockenen-floral-muskatwürzigen Gemisches.

Das war mehr, als in ein Statement passte, daher ein Kommentar.

Fazit: Interessant.

Ich mag den schlanken Flakon mit dem Holzetikett, jedoch ist der Sprühkopf nur Mittelmaß.

Weiß jemand etwas mehr über diese Marke von den Seychellen?
Ist das ein Naturparfüm?
2 Antworten
BlueVelvet vor 6 Jahren 1
7
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der Duft fürs Picknick im Obstgarten
Ich war vor Kurzem im kleinen Art of Scent Swiss Perfumes Laden in Bern.
Dort wurde ich sehr freundlich 1:1 beraten, durfte mehrere Parfums testen und habe schließlich zwei gute Probengrößen mitbekommen.
Getestet habe ich die Parfums d'atelier, das Aaarewasser und die Gold Edition.
Als Proben mitgenommen habe ich Everglow und Mönch.

Von den Parfums d'atelier sagten mir die anderen getesteten Parfums nicht zu; wobei ich sie jetzt nicht schlecht fand - aber die Parfums wirkten insgesamt alle recht süß und sauber und waren nicht gerade reich an den von mir momentan geliebten harzigen, moosigen und schwül-weißblüherischen Duftnoten. Angeblich wurden sie von der Parfumeurin als Düfte, welche ihr selbst gefallen, kreiert - und ja, da sehe ich ein rote Linie in der Parfums d'atelier Kollektion.

Dabei ist auch ein frischerer Cologne-Duft (La Pirate, wenn ich mich nicht täusche), der sicher meinem Mann gefallen hätte; ein algiger Aquate (Aarewasser) für alle, die das Schwimmen in der Aare unterwegs mal vermissen sollten; und Jungfrau, den ich recht nichtssagend fand im Gegensatz zu dem dafür Pate stehenden Berg.
Die Eigentümerin bietet vor Ort auch Parfum-Workshops an (für Einzelpersonen 290CHF), bei denen man aus verschiedenen Ingredienzien seinen eigenen Duft mischen kann.

Zurück zu Everglow...

Auftakt:
Recht alkohol-lastig, frisch und süß-herb.

Haut:
Ich rieche Rosengeranie und irgendwas Florales, kann das aber weder Lilie, Ylang Ylang noch der Akazie zuordnen. Die Akazie nehme nur als Süße am Anfang war, wenn überhaupt.
Eine spritzige Zitruskomponente mischt das Ganze etwas auf und bringt eine herb-grüne Komponente ein.
Wenn ich das so lese, hört es sich doch nach Bergamotte an, aber ich hätte blind auf irgendeine bittere Zitrone oder halb-vergorene Limette getippt.
Auf der Haut war es das. Der Duft verzieht sich recht schnell - innerhalb von 30min ist er weg und nur ein Hauch Bergamotte bleibt.

Auf der Bluse...
kommt eine andere Seite zur Geltung: Lilie, Ylang Ylang und Moschus treten sanft an die Oberfläche.
Das ganze wirkt sauber, lieblich und pudrig; mit ein paar Tropfen des Blütennektars hier und da dazwischen gesprenkelt. Bei der pudrigen Komponente hätte ich nicht auf Iriswurzel getippt. (Im Moment benutze ich Iris pallida in Weingeist von der Schmetterlingsmarke als Vergleichsobjekt).
Dabei bleibt der Duft immer auf der sauberen Seite. Er wird nie überwältigend, sondern hat immer die Sillage eines Büroduftes und bleibt nah am Körper.
Das Ganze klingt als Wolke aus feinstem und leichtestem Ylang-Ylang-Puder aus. Die Bergamotte schiebt sich nochmals mit ihrer grünen Seite darunter, bevor nach etwa 2 Stunden ein Hauch süßer, vanilliger Puder übrig bleibt.
Ich habe einen ähnlichen Akkord diese Woche schon in Byblos Cielo gerochen, dort ist er allerdings als Moschus-Sandelholz-Vanille beschrieben.
Vanille-Moschus-Puder passt auch zum Ausklang dieses Duftes.

Ich mag die Entwicklung dieses leichten Duftes auf der Bluse und würde ihn sicher im Frühjahr ab und an gerne tragen.
Einer meiner Lieblinge wird er aber sicher nicht, denn dafür ist er mir zu flach und zu "lieblich".

Fazit:
Ein schöner, beschwingter Frühjahrsduft, den ich gut im Büro oder beim Picknick unter dem Kirschbaum sehe.

Jetzt nähern sich erstmal Herbst und Winter... Ambre Sultan, ich komme!
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BlueVelvet vor 6 Jahren 1
Inhaltsstoffe/Duftnoten geändert?
Der Factsheet zum Öl listet andere Duftnoten als oben angegeben.

Zitat:

INGREDIENTS:
Featured Essential Oils:
Cedarwood, Patchouli, Lime, Gurjum Balsam, Rosewood.
Ingredients:
Parfum, Linalool, Limonene, Cinnamyl alcohol, Citral, Benzyl cinnamate, Benzyl Alcohol, Cinnamal, Geraniol,
Benzyl benzoate, Citronellol.
AROMA:
The sensual fusion of violet, patchouli and cedarwood is enlivened by lime and layered with cinnamon, fir and amber.

Quelle:
https://cdn.shopify.com/s/files/1/1061/7962/files/216-07.pdf?5253987691385211674 (16.08.2018)

Vielleicht gibt es eine Reformulierung des Öls, die sich von Couchlocks Version völlig unterscheidet?



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BlueVelvet vor 6 Jahren 7 2
Zartbeiger Duftschleier
Das wäre der Duft gewesen, den ich anstelle von Chanels "Beige" gesetzt hätte.
Wenn schon beige, denn schon.

Was ist beige für mich?
Ein Unfarbe irgendwie, aber auch ein immergeher.
Neutral und zurückhaltend, aber auch natürlich und klassisch genug, um in jeder Situation elegant rüberzukommen, besonders wenn ein feiner Stoff gewählt wird.
Dieser Duft - er ist elegant, leicht pudrig, trocken, leicht ledrig - eben überwiegend Safran-ig. Er passt zu allen Geschlechtern, zu allen Situationen, und man ist mit ihm gut angezogen. Jedoch fällt man nicht aufgrund eines großartigen, komplexen Duftes auf - er untermalt nur den Gesamteindruck und drängt sich nicht auf.
Beige eben.

Zum Glück kommt die Vanillenote bei mir nicht besonders stark durch, sondern schwingt nur leicht mit. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein safranig-vanillig-milchiges Gericht so riecht. Ich hätte passenderweise übrigens auch nicht auf Rose als Duftnote getippt, sondern auf Granatapfel.
Dennoch wirkt der Duft nicht besonders süß, die zuckrigen Noten wurden hier maßvoll eingesetzt - auch wenn es hierzu unterschiedliche Meinungen gibt, nehme ich das so wahr.
Sandelholz rieche ich hier nicht.

Für mich kein Fehlkauf. Der Duft wird sicher schneller aufgebraucht als einige andere, eben weil es sehr leicht sein wird ohne Nachzudenken nach diesem Flakon zu greifen.
Andererseits wird es mir keine Sekunde Leid tun, wenn ich ihn nicht mehr habe.
Insgsamt hätte ich mir eine etwas würzigere, holzigere Interpretation von Safran gewünscht, aber es war eben ein Blindkauf (jajajaja....)-

Ich trage übrigens recht gerne beige.
Kommt in meiner Farbstatistik gleich nach orange :-D
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BlueVelvet vor 6 Jahren 2 1
5
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Zwei Düfte - wird wohl eine Stimmungsschwankung sein...
Kurzer Kommentar:
Habe zwei Minis hier, die identische aussehen, aber unterschiedlich riechen.
Einer ist überhaupt nicht grün, sondern eher dreckig-floral (Jasmin deutlich) mit Moosbasis.
Der zweite eröffnet mit einer grün-herben Welle. Jasmin kommt hinzu, fliegt dann aber davon und hinterlässt einen frühlingshaften (Maiglöckchen), floralen Duft, fast schon lieblich - trotz Restjasmin.
Ob der Duft wohl an Stimmungsschwankungen leidet? :-P
Ich bevorzuge die dreckige Version :-D
1 Antwort
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