Chevalier

Chevalier

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6 - 10 von 139
Chevalier vor 2 Jahren 4 1
7
Flakon
5
Sillage
3
Haltbarkeit
4.5
Duft
Nur der, der Erwartungen hat, kann enttäuscht werden. Weller, Sabine
Bei Notino wieder einmal bestellt, da die Preise doch immer sehr gut sind und die Schnelligkeit ebenfalls immer zufriedenstellend ist und danach eine Probe von Novellista deep moon erhalten. Noch nie was von dieser Marke gehört, es scheint auch etwas jüngeres in der Geschichte zu sein. Die Erwartung war nicht sehr hoch, die Spannung schon.
Bei diesem tiefem Mond etwas dunkles, schwereres und langlebiges erwartet. Jedoch etwas ziemlich süsses mit einem Anfang welcher an The one erinnert von D&G, danach in eine vanillige Günstiglinie von einem Drogerieduft mutiert welcher keine Erwartung mehr schürt. Ein Deoduft welcher sich Eau de parfum nennt, ist wie ein VW Käfer welcher auf die Formel 1 Rennstrecke in Monaco gegen Max Verstappen antreten will. Gut gemeint jedoch nicht das Thema.
Schade gibt es solche Blenderdüfte, welche wahrscheinlich keine zwei Jahre überleben werden, bei denen man sich ernsthaft fragt, wieso so etwas überhaupt produziert wird. Früher nannte man dies einen Schuss in den Ofen.
1 Antwort
Chevalier vor 2 Jahren 21 6
10
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom. Albert Einstein
Dieser Duft muss unendlich schlimm, schlecht und nahe an einem Verbrechen sein, wenn man sich hier schlau macht. Nur Wenige geben dieser Krone eine Chance, die Meisten finden es einen Scandal solch einen schlechten Duft überhaupt auf den Markt zu bringen. Leider ist hier die Macht und die Suggestion nicht mehr aufzuhalten und man findet fast keine gute Bewertung, was für dieses Produkt doch eigentlich schade ist. Es wirkt als wenn man minderbemittelt oder sonst irgendwie schlechter gestellt ist, wenn man dieses Produkt kauft. Wahrscheinlich trifft dieser Scandal einfach nicht den Mainstream.
Die zwei recht transparenten und ehrlichen Youtuber Kai und Dawg geben diesem Duft eine ganz andere Chance.

Darum dieser ausgestossener Schande eine Chance gegeben und ein völlig anderes Bild erhalten.
Aufgesprüht und Mandarinen mit Orangen im Kopf erhalten, aufgelistet sind diese zwei Früchtchen nirgends, im Duftgedächtnis fast sicher das hier dieser Zitruskomplex vorhanden sein muss. Danach eine ähnliche Süsse wie beim Joop Homme parfum welcher in der gleichen Jahreshälfte im 2021 von
Coty auf den Markt kam. Ein Dritter ist ebenfalls im Bunde, der K von Dolce mit der Parfumvariante.
Dies macht den Duft nicht schlechter oder besser sondern erklärt die etwas eigene neuere Interpretation eines Herrenduftes.
Mit dem Million wie hier oft beschrieben hat er nichts gemeinsam, auch nicht mit dem Ultra von le male. Er ist viel eigenständiger und nicht ganz leise, jedoch recht angenehm und in der ersten Hälfte wirklich sehr linear was für Viele wahrscheinlich abschreckend wirkt.
Nach einer Weile wenn man dem Duft eine längere Chance gab und ihn nicht mit Scham und voller Komplexe abgewaschen hat, merkt man wie er sich eben doch verändert, er wird gefälliger und erhält eine gewürzartige Note. Früher gab es diese Düfte, die erinnern an diesen Einschlag ohne das Karamellartige was nun komplett verschwunden ist. Die Ähnlichkeit zum Joop parfume oder zum K ist lediglich in der Anfangsphase.
Zum Schluss: Ja es wurde der Scandal von Gaultier getestet auch wenn die Empfindung völlig von der Meinung hier abweicht und ja, es muss nicht nur ein Teenie-Duft sein, die Entwicklung lässt den Duft auch für nicht nur U-dreizehn-jährige zu oder für Protzig und Schlotzig Fans wie hier schon erwähnt.
6 Antworten
Chevalier vor 2 Jahren 13 4
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Man kann nicht immer ein Held sein, aber man kann immer ein Mann sein. Johann Wolfgang von Goethe
Bei Guerlain ist es wie beim Mannsein, man kann es nicht verstecken oder überspielen. Keine Marke hat so ein ähnliches Grundrauschen wie diese hier. Es gibt die Guerlinade welche Bergamotte und Vanille enthält und hier gibt es diesen idealen Mann Erkennungswert welcher sich immer wiederholt. Ob das schlecht oder gut ist kann Mann... selber entscheiden.
Mit Sicherheit ist dieser Hersteller unter LVHM einer der wenigen, welche meistens mindestens 50% natürliche Duftstoffe verwendet, laut einem Interview von Wasser, die Quelle leider unauffindbar.
Waren die Vorgänger vom Idealsein deutlich schwächer bietet dieser wieder mehr Kraft.
Ein paar Sprüher reichen für den ganzen Tag. Nachbessern ist nicht nötig, dazu ist der Verlauf viel zu interessant.
Bergamotte ist der führende Pol in der ersten halben Stunde, Pfeffer vorhanden, doch nicht sehr deutlich.
Danach wird es laut Angaben zimtig, gefühlt kommt nur die Zeder mit dem Tabak welche hier stark performen. Leder welcher wieder an die Guerlinade erinnert, erkennt man später als noch die Zeder und trägt den Duftverlauf bis zu 12 Stunden.
Als normaler Mainstreamer welcher wenige bis fast keine Nischenprodukte verwendet ist dieser hier etwas höhere Schule als die trotzdem nicht schlechten günstigeren süsseren Produkte, welche dem Zeitgeist im 2022 wahrscheinlich mehr entsprechen, von der Haltbarkeit trotzdem deutlich unterlegen sind. Wenn man den aktuellen Joop Homme le parfum oder den fast gleichzeitig erschienenen Scandal auslässt.
Eine Ähnlichkeit zum aktuellen Mugler Alien Man bildet man sich vielleicht ein, wahrscheinlich nur wegen dem noch kurzen Ableben von dem anderen Thierry, welcher mich in jungen Jahren mit seinen
A Mens lange begleitet hatte.
Wenn ein Duft Charakter hat und fast ein Held sein sollte, liegt man mit diesem erwachsenen Produkt definitiv richtig. Sucht man einen weiteren Aquatiker welcher ideenlos und langweilig den Sauvage zum dreiundreissigsten Mal kopiert oder man einen vierundvierzigsten Aventusklon sucht, muss man diesen nicht in den Onlinekorb klicken. Sonst eine klare Empfehlung für den guerlinadenen Immergeher.
4 Antworten
Chevalier vor 2 Jahren 17
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Meistens belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge. Arthur Schopenhauer
La nuit de l`homme war so etwas wie ein Meilenstein, eigenständig, dominant und langanhaltend. Dies ging ein paar Jahre gut, dann kamen Batches welche nur noch teuer waren. Der Verlust des Urahnen wurde hier schon etliche Male beweint.
Dieser bleu Electrique ist ein Versuch anzuknöpfen an das Dominante von vor zehn oder mehr Jahren was erstaunlich gut gelungen ist.
Warum man den Erstling nicht schon lange wieder auf das alte Niveau hievt ist völlig unklar, die Thesen mit den Reformulierungen erklärt es etwas macht jedoch keinen Sinn.
Dieser Neuling erinnert an die Urversion, irgendwie auch an den Frozen, welcher im Sommer immer ein sicherer Wert war.
Er überholt im Parfumo Ranking pratktisch alle Neuerscheinungen in diesem Jahr und setzt sich auf Platz 21, noch vor prominenteren Geldvernichter.
Das liegt wahrscheinlich an der Erfahrung des Parfumeurs Dominique Ropion welcher den Ahnen sowie Bereicherungen des Mainstreams wie den Nuit Dìssey, den Y oder den L'Homme L'Intense geschaffen hat. Bereits den Casual Friday, ein König seiner Zeit kam von Dominique Ropion.
Lorèal welcher als Hersteller Yves Saint Laurent im Portfolio führt bringt nur noch mit Viktor & Rolf etwas dominantere Produkte auf den Markt bei denen die Erkennung noch schneller möglich ist.
Nach den unzähligen Schwächlingen dieser Serie bringt dieser endlich mehr Potenz ins Spiel und kommt nach acht Stunden in das eigene Duftgedächtnis mit dem Kardamom und dem Zedernholz.
Die Stärke liegt im linearen Verlauf, welcher sich bis auf die am Anfang erkennbare Bergamotte treu bleibt. Die Haltbarkeit stark, die Sillage in der ersten Stunde dominant.
Danach immer noch erkennbar jedoch kein Raumduft.
Im Vergleich zum Y welcher auch von Ropion stammt, hat dieser Blaue die Nase weiter vorne mit seinem angenehmeren viel männlicheren Auftritt.
Ein Duft welcher als Signatur geeignet ist und viele Erkundigungen nach sich zieht.
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Chevalier vor 3 Jahren 29 6
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Manchmal kann man die Vergangenheit mit den Sinnen festhalten: Die eine riecht nach wohltuender Erinnerung, die andere stinkt zum Himmel. Ernst R. Hauschka
1989 in der Agglomeration von Basel, nahe Liestal.
Mittagessen mit der Familie, mein Bruder war ein CK One Liebhaber, mein Stiefvater war ein Denim Liebhaber und meine Mutter war eine Shalimar Liebhaberin. Heute ist nur noch mein Bruder auf dem gleichen Planeten.
Es gehörte zum guten Ton vor dem Essen kein Parfum aufzutragen, meine Familie hatte so wie ich mich erinnere an einem normalen Arbeitstag überhaupt keinen Duft auf und plötzlich erschien ich und dominierte die Küche, das Essen und die Laune der anderen Teilnehmer.
Fantavier hatten Stress wegen dieser Die da, ich wegen dem da.

Das Feedback auf den pinken Joop, welcher damals noch wirklich von Wolfgang stammte, brachte eine gereizte und Joop-feindliche Stimmung in die Mittagspause.

Die Dorschfilets auf dem Esstisch, mussten sich von meinem Joop geschlagen geben, das Gemüse konnte man nicht mehr ohne den Geruch von Joop homme essen.
Es war der Aha-Moment, wie und wo man einen Duft einsetzen kann und wo nicht.
Jede andere Flasche nach Joop war ein Weichspüler im Bezug auf die Sillage oder Aufdringlichkeit dieses pinkigen Gebräus.

Danach waren gefühlte 30 Jahre Schluss mit Lustig, bis die Grundzüge von Joop homme in diesem Eau de Parfum wieder aufgenommen wurden.
Ähnlichkeiten zu den Mugler Düften vor allem dem Urmugleristen A-Men und dem la nuit de l homme l`intense sind gegeben, gewollt oder nicht, da dieser hier von Coty und nicht von Loréal stammt.
Die Rezeptur kann überzeugen, nicht jede Kopie oder jedes Remake muss schlecht sein.
Dieser moderne parfümige überzeugt dank der Bergamotte welche gegen den Zimt und den schwarzbraunen Strauch ankämpft und die ganze Geschichte spannend macht. Langeweile kommt hier nicht auf.
Ein Produkt welches im mainstreamigen 2021 so dominant auftritt, kann nur gelobt werden.
Man muss es nicht mögen, trotzdem hat er Wumms.
Die Tonkabohne mit dem Sandelholz machen diesen gut in die Zeit transformierter Homme zu einem fast schon Nischenduft mit einem unglaublichen Drogeriepreis.
Diese Kombination gehört in die hall of fame oder in irgend eine andere unwichtige Liste welche die vielen teuren, im Design extrem starken und zeitgemässen Rohrkrepierer in die Schranken weist. Warum braucht es Nischendüfte bei denen man sich bei zu starkem Auftragen blamiert mit der Einseitigkeit der Zutaten, wenn man es hier günstig machen kann?

Dieser Homme ist ein heller Lichtblick zu den anderen Neuerscheinungen welche auch ein altes Duftthema aufgreifen und trotzdem völlig missraten sind.
Beispiele wie ein le male parfum oder the most wanted sind ideale Zeitzeugen wie man es eben nicht anpacken sollte.
Darum kann man von diesem Ur-Ahne von Joop homme nur Respekt haben, wie gelungen und passend er geworden ist.
Als Signature-Duft nicht nur für die U-20 oder Twens geeignet, sondern für Personen welche diesen langlebigen Homme mit schönen Erinnerungen wieder aufleben lassen wollen oder können.
Joop hat hier endlich seinen richtigen Weg nach dem Joop homme absolute fortgesetzt und den Pfad der Bedeutungslosigkeit etwas verlassen.
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