ChillBean

Auch ich bin über Aventus, den ich wie viele "Herrendüfte" gerne als Unisex - Duft trage, auf "Club de Nuit Intense" aufmerksam geworden. Und ich muss gestehen, dass ich ihn aufregender finde als Aventus.

In der Kopfnote bemerke ich kaum Unterschiede, Herz - aber vor allem Basisnote haben für mich mehr Tiefgang. Auf meiner Haut entwickelt sich Club de Nuit Intense mit einer rauchigen und damit leicht herberen Note, was ich auf Patchouli zurückführe (ich kann mich natürlich täuschen). Die holzige Komponente von Patchouli mag ich auch z.B. in L'Homme von Prada oder in Habit Rouge von Guerlain. Für mich hält Club de Nuit Intense auch deutlich länger, auch bei der Sillage finde ich ihn im Vorteil gegenüber Aventus.

Dass man die Preise nicht vergleichen kann liegt auf der Hand, ich sehe Club de Nuit Intense aber definitiv nicht als "Billig - Variante", sondern als ebenbürtigen Duft in der fruchtig / frischen Kategorie.

Ja, Tom Fords Oud Wood ist vermutlich das bekannteste (wenn auch nicht das erste), mit Sicherheit aber eines der meist diskutierten Oud - Parfums. Ich sage an dieser Stelle mit Absicht Parfums, weil der Oud - Duft in der orientalischen Welt schon seit gut 2000 Jahren Verwendung findet.

Und ja, Oud wird im Zusammenspiel mit Gewürzen zu einem sinnlichen, rauchigen Dufterlebnis. Ich liebe vor allem diese holzigen Noten im Oud Wood, aber auch in anderen Oud - Parfums.

Aber nein, wenn man Oud Wood kennt, kennt man nicht alle Oud - Parfums. Wie leider bei allen Dingen, die gerade angesagt sind, gibt es Nachahmer die dem Bekanntesten (und diese Bekanntheit wird seine Berechtigung haben) nicht das Wasser reichen können. Dann wirkt ein Oud - Parfum schnell muffig. Es gibt aber auch sehr gut gemachte, eigenständige Oud Parfums, die dem Oud Wood seinen Platz als Mass aller Oud – Parfums durchaus streitig machen können.

Wie in meinem Kommentar zu «Oud von Vince Camuto» schon beschrieben, möchte ich diesen keinesfalls als Duftzwilling bezeichnen, wenngleich es Parallelen gibt. Beide Düfte weisen neben dem Oud auch andere Hölzer auf, die vor allem in der Basisnote zur Geltung kommen. Der Oud von Vince Camuto hat aber noch Gewürzkomponenten, die den Duft für mich vielschichtiger, wärmer und weicher machen. Vor allem Safran und Muskat bringen eine weitere Dimension in das Duftbild, das sich über die Zeit zwar leicht verändert, aber keinesfalls trivial wird.

Wer also seine «Oud – Erfahrungen» erweitern will, sei auf den Oud von Vince Camuto hingewiesen.

Dem Thema Oud kann man sicht schlecht entziehen, wenn man sich mit Parfums beschäftigt und (fast bin ich geneigt zu sagen) natürlich kommt man dann auch an Tom Fords Oud Wood nicht vorbei. Ich möchte den Duft von Vince Camuto keinesfalls als Duftzwilling bezeichnen, wenngleich es Parallelen gibt. Beide Düfte weisen neben dem Oud auch andere Hölzer auf, die vor allem in der Basisnote zur Geltung kommen. Der Oud von Vince Camuto hat aber noch Gewürzkomponenten, die den Duft für mich vielschichtiger, wärmer und weicher machen. Es ist, als ob man ein Musikstück hernimmt, das per se schon eine wunderschöne, einprägsame Melodie hat und verbindet die Akkorde (Akkorde gibt es ja auch bei Düften) zur perfekten Harmonie. Vor allem Safran und Muskat bringen eine weitere Dimension in das Duftbild, das sich über die Zeit zwar leicht verändert, aber keinesfalls trivial wird. Für mich ist dies der Duft, der in den meisten Situationen und Stimmungen noch ein bisschen besser zu mir und meiner Haut passt.

Irgendein Wochentag in irgendeiner Stadt in irgendeinem öffentlichen Verkehrsmittel. Alle möglichen Gerüche dringen in meine Wahrnehmung, auf die meisten würde ich gerne verzichten können. Man kann wegsehen, mit etwas Übung (täglich praktiziert in einer Beziehung) auch weghören, aber leider nicht den Geruchssinn völlig ausschalten. Aber mein silbener Schutzschild bewahrt mich davor, diese Eindrücke auf mein Befinden durchschlagen zu lassen. Der Duft ist so frisch und klar und von einer solchen Sauberkeit, dass man sich auf einem Schneefeld am Gletscher wähnt. Man braucht wirklich nicht mit guter Kombinationsgabe gesegnet sein um zu verstehen, warum der Duft den Namen "Himalaya" trägt. Für mich fallen Kopf -, Herz - und Basisnote viel weniger als bei den meisten anderen Düften als getrennte Geruchsbilder aus, die einen typischen zeitlichen Verlauf aufweisen. Himalaya duftet einfach den ganzen Tag (bei mit fällt die Haltbarkeit recht lange aus) nach "egal was da kommt, ich bleibe sauber und frisch".

Die Nacht bricht über Bora Bora herein, die letzten Sonnenstrahlen treffen auf meine Haut. Eine sanfte Brise streicht vom Mont Otemanu herab über die dichten Wälder und bringt einen Duft von Hölzern mit. Dazu gesellt sich das Bouquet von Gewürzen und die Frische von Zitrusfrüchten. Mit der Zeit wird die Nacht dunkler und der Duft weniger zitrisch, denn die Gewürze treten stärker heraus. Eine wurderbare Leichtigkeit und ein Glücksgefühl ergreift Besitz von mir. Es ist einer dieser perfekten Momente, die man nicht wirklich beschreiben kann, an die man sich aber ein Leben lang erinnert....jedesmal, wenn man Un Jardin après la Mousson wahrnimmt.