Chippie386

Ja, eigentlich müsste er Royal Cedar heissen. Denn mit Oud hat er imho nur wenig zu tun. Aus meiner Sicht ist RO ein wunderschöner Cedar Chypre mit ausgezeichneter Kakakao Note und einem sehr hochwertigen, zitrischen Opening.

Der Verlauf bleibt frisch und holzig , er bietet dabei leicht süßliche Untertöne ohne dabei jemals wirklich zu süß zu wirken. Dunkler Kakao umhüllt von pfeffrigen Nuancen begleitet den Duft bis zur letzten Stunde. Dabei wird es niemals banal oder langweilig.

Er besticht durch eine weniger komplexe Entwicklung wodurch auch die schönen Noten des Kopfes leicht im Hintergrund mitschwingen bis in die letzten Minuten des Drydowns. Das Oud hält sich stets im Hintergrund.

Haltbarkeit und Sillage sind nicht "beastmode" aber deutlich überdurchschnittlich , was ihn unaufdringlich und alltagstauglich macht.

Er zählt für mich zu den besten Düften, die aus dem Hause Creed aktuell erhältlich sind. Immer wieder gerne!

...kommt das hier dabei raus. Ich mag es ja jedem gönnen, wer den Duft mag, aber ich finde ihn leider um Welten bescheidener als Duro. Wo Duro eine klare, holzige Kante im Drydown zeigt, wirkt der Montale schwitzig und monoton. Ich wurde bereits beim ersten Tragen auf Textil gefragt ob ich nicht mal Deo nehmen könnte, so stechend rieche es nach Schweiss. Der Kollege hatte im Nachhinein Recht. Ich finde er kann bei manchen "Rezipienten" einen Eindruck von verschwitzten Klamotten hinterlassen.

Dies ist mir bei Duro nie passiert und auch wenn Duro ein rein synthetischer Duft ist, er ist angenehmer. Frischer und weniger muffig.

Die meisten Parfum Kenner werden diesem Duft keinen schwitzigen Muff unterstellen wollen, ich auch nicht wirklich. Aber ich kann diese Assoziation doch schon leicht nachvollziehen.
Er ist ein Risiko. Sooo schlecht ist er nicht. Aber Gefallen kann ich an ihm, zumindest in der 2019er Version keinen finden.

Der 2016er Batch roch in meiner Nase noch etwas angenehmer und rosiger. Der Kopf bleibt zwar Duro in etwas weniger scharfer Version, aber der Drydown ist für mich nahezu unangenehm. Ich glaube nicht, dass er generell gut ankommt bei der Mehrheit. Diesen Duft trägt man für sich selbst. Ich könnte mir vorstellen, dass der Laie eine Mischung aus Benzin,Schweiss,Duro und Haarspray riechen könnte. Das mag hart klingen, Erfahrungen dieser Sorte habe ich leider bereits machen müssen. Definitiv ein negative compliment getter, wenn man pech hat.

Ich liebe die meisten Montale Düfte wahnsinnig!
Aber dieser hier missfällt mir von allen dieses Hauses am meisten. Ich kann ihm beim besten Willen nichts abgewinnen.

Der Hype ist mir völlig unbegreiflich.

... so würde er vielleicht im kommerziellen Bereich heißen. So hat er mit der aktuellen Formulierung von Mitsouko aber dennoch eher recht wenig zu tun. Er polarisiert stark alsbald die Kopfnote verflogen ist. Der original Mitsouko, den Diaghilev selbst für seine Bühne nutzte , war wohl im Gesamtbild laut Überlieferungen etwas fruchtiger und süßer.

Er startet mit der schönsten Pfirsischnote, die man aktuell finden kann. Zu Anfang spielen Pfirsich, höchst pudrige Iris und das sanft eingebettete Blumenbouquet die entscheidende Rolle. Wer ihn aus diesem Grunde kauft, wird enttäuscht werden. Denn er verwandelt sich schnell in ein monströses Eichenmoos-Civet Beast der Extraklasse! Die Kopfnoten verfliegen je nach Temperatur rasch und es bleiben eher maskuline Noten , die absolut trocken und sehr düster daher kommen.

Nach der ersten Stunde wird er immer moosiger und auch rauchiger. Man stelle sich ein brennendes Cigarillo vor , mit Civet beträufelt über einem gewaltigen Teppich aus Eichenmoos. Die Frucht entfällt im Drydown gänzlich und von der goldenen Süßlichkeit im Opening bleibt bald schon nichts mehr über.

Auf Textilien bleibt der Chypre Charakter tagelang erhalten, auf der Haut wird er schnell zum dunklen, schweren Begleiter. Anzugspflicht! Oder man provoziert im Hoodie... ich trage ihn seit Monaten täglich. Die Haltbarkeit ist nicht ganz so heftig wie oft gelesen, aber dies liegt wohl eher daran, dass er sehr schnell hautnah wird und er auf Textilien wesentlich besser projeziert.

Wer einen historisch orientierten Duft sucht , der eher rauchig animalisch im Drydown daherkommt, sollte diesem eine Chance geben.

Er ist wunderbar gemacht. Aber man sollte sich auf einen sehr schweren, rauchigen Eichenmoos Sonderling einstellen. Wer damit klar kommt, darf ihn gerne probieren.

Wer ein Fan des ehemaligen Gucci pour Homme von Herrn Almairac war, sollte diesen Duft eigentlich über alles vergöttern. Nicht!

So habe ich persönlich mit Benjamin , dem Sohn des Michel Almairac, geschrieben und er hat davon geschwärmt, dass sein Vater sich nun für eine Neuauflage unter dem Label PMdP entschieden hat. Es sollte die Version sein, die ursprünglich für Gucci angedacht war aber durch Herrn Ford mit dem Rotstift umgestaltet wurde. Ich habe bei Almairac dann ein Flacon bestellt und konnte es kaum noch erwarten. Endlich ist er wieder da.

Weit gefehlt! Ich trug nun beide Versionen gleichzeitig auf beide Arme verteilt und musste mit Entsetzen feststellen wie Tom Ford doch im Recht war mit seiner Berichtigung. Wo der alte Gucci mehr ein Chypre darstellt auf der Basis eines warmen Weihrauchs, gepaart mit wunderschönen Hesperidien ... steht der neue Almairac seinem ehemals so beliebten Werk nur noch wie ein Schatten seiner selbst daneben. Die Performance kann einpacken, der Duft selbst ist dunkler , kälter und erinnert mehr an die Bentley Version als an GPH. Keine Fruchtigkeit, keine Frische, kein wunderschöner Weihrauch mehr. Er gleicht nur noch seiner ehemaligen Fassade.

Ob Benjamin Almairac mit dieser Version Erfolg haben wird steht in den Sternen. Ich glaube nicht daran. Tom Ford hatte also Recht. So, in dieser Version, kann man den Duft nicht an den Mann bringen. Da muss Almairac rasch eine 72 draus machen. Seine Marke spricht mich nicht an. Leider viel zu unspektakulär für einen Mann, der zu den allerbesten der Welt gehört!

Ich war immer begeistert von Almairac. Er zählt zu meinen absoluten Lieblingsparfumeuren. Aber mit diesem Duft und der eher langweilig daherkommenden Marke tut er sich und seinen Fans beim besten Willen keinen Gefallen mehr.

Der Duft taugt als leichter Begleiter für den Morgen, wenn es mal etwas weihrauchiges sein soll ohne Wucht. Aber das war's dann auch schon. Er kommt eher langweilig daher. Kein Ersatz für die von Ford modifizierte Version.

... was ein Ding! Ein Montale, der keine Haarspray oder Commercial Note besitzt und dabei völlig natürlich und frisch wirkt.

So habe ich Montale noch nie erlebt. Blind gekauft war ich vom ersten Riecher an vollkommen zufrieden mit diesem wunderschönen Duft. Er kommt sehr Monothematisch. Quasi ein "Iris Attar ohne Rose", wenn ich mir diese Bezeichnung einfach mal frecherweise herausnehmen darf!

Er startet wesentlich tiefer und deutlich holziger als Infusion d'Iris und wirkt auf mich deutlich mehr unisex. Er besticht durch eine unglaublich angenehme Frische und wirkt deutlich pudriger als sein Duftzwilling aus dem Hause Prada.

Im Drydown kommt immer deutlicher die holzige Komponente zum Ausdruck und verleiht dem ganzen Duft das gewisse Maß an maskuliner Tragbarkeit.
Dabei habe ich niemals den Eindruck von Karotte und wenn, dann nur seicht im Hintergrund. Er strahlt hell und bietet für einen Duft dieser Kategorie eine ausgezeichnete Sillage. Die Haltbarkeit auf meiner Haut beträgt über 8h.

Er ist dabei dennoch sanft, unaufdringlich und besticht durch einen nahezu reinen Eindruck hochwertiger Iris. Wer hier grosse Entwicklung erwartet wird definitiv enttäuscht werden. Er wird, wie oben bereits angegeben , etwas holziger mit der Zeit, nie wechselt er aber den Charakter. Dieser bleibt stark, strahlend und hell.

Mein Duft für Sport , heisse Sommertage und für alle Gelegenheiten in denen man deutlich angenehm duftend wahrgenommen werden will, ohne dabei zu progressiv wirken zu wollen.

Klare Kaufempfehlung. Wer Iris mag und einen etwas lauteren Duft mit der gewissen Frische sucht: kaufen!!!!!