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Dieser Duft legt direkt los mit einer ziemlich starken rauchigen Note und Tabak. Die geräucherte Zedernwacholder ist von Anfang an ziemlich dominant und erinnert an eine Räucherkammer. Sogleich kommen Kindheitserinnerungen hoch, als meine Oma ihr Fleisch noch selbst geräuchert hat. Einerseits ein schöner, wohltuender und warmer Duft und dann doch irgendwie etwas penetrant. Die Tabaknote aus dem Opening bleibt ebenfalls eine zeit lang auf meiner Haut, macht den Duft aber ziemlich maskulin und erinnert an Kuba.
Den Whiskey habe ich kaum wahrnehmen können, genauso wie den Zimt, Amber und Labdanum. Es war eher so: Kaum hatte ich eine etwas süße Note in der Nase verspürt, schon war sie auch wieder verflogen, und von dem geräucherten Duft wieder eingenommen. Der Dry down bleibt rauchig, vor allem steht wieder die geräucherte Zedernwacholder im Vordergrund. Im Hintergrund schwingt der somalische Weihrauch mit, sehr dezent.

Die Silage und Haltbarkeit ist überdurschnittlich. Der Duft hielt gute 8 h auf meiner Haut mit einer guten Performanz. Selbst am nächsten Morgen war noch eine leichte Note vom Dry down zu erschnuppern.

Obwohl der Duft ein Unisex-Duft ist, würde ich ihn eher als sehr schwer und maskulin beschreiben, aufgrund der sehr rauchigen Note und dem Tabak. Auch eher für einen Mann +30, der ganz genau weiß, was er will und gerne sowohl mit seiner Persönlichkeit als auch mit seinem Duft hervorsticht. Es ist definitiv eher ein Winterduft als ein Sommerduft.

Edited:
Nach dem erst einmal der recht starke Alkoholgeruch verflogen ist, kamen die ersten Noten des Openings hervor.

Es folge ein Wechselspiel von frischen, grünen und würzigen Noten. Die Frische kam eindeutig von der Bergamotte, dominierte aber nicht, und wechselte sich im nächsten Atemzug mit dem grünen Duft des Lorbeerblatts ab, das zudem auch einen etwas bitteren Geruch auf meiner Haut hinterließ und auch die Association, warum auch immer, von thailändischem Essen bei mir auslöste. Die leicht würzigen Noten des rosa Pfeffers fingen zudem an, meine Nase zu kitzeln, was dem Opening etwas spritziges verliehen hat.
Obwohl es spannend war das Opening zu erleben, war ich froh, als dieser so langsam verschwand und sich die Herznoten einstellten, die einen schönen pudrig-seifigen Duft entwickelten und meiner Nase etwas "Erholung" gaben. Der Verlauf der Herznoten war sehr angenehm und schön zu riechen, vor allem als sich die ersten Noten des dry downs erriechen ließen. Dieser leicht süße Geruch der vor allem von der Tonkabohne und Vanille dominiert wurde, blieb konstant auf meiner Haut, wobei die Projektion mit der Zeit abschwächte.

Trotz der Tonkabohne und der Vanille ist der Duft weniger süß als erwartet, was mir sehr gefällt.
Der Duft richt qualitativ und hat eine gute Silage und Haltbarkeit von > 6 h.
Ob der Duft so recht verführerisch ist, wie ich anfangs dachte, weiß ich noch nicht. Doch meinem Mann gefällt der Duft sehr und er findet ihn verführerisch und sinnlich.

Wer Düfte mit Weihrauch mag, kann mit Armani Privé Encens Satin (2014) wenig falsch machen.
Es ist ein Duft, der linear verläuft vom Opening bis zum Dry down. Es ist cremig und soft und hat diese schöne intensive Weihrauch-Note, die an eine katholische Kirche erinnert. Im Hintergrund kommen Holznoten durch, die im guten Einklang mit dem Weihrauch stehen. Zudem kommt eine leicht süß-würzige Note, die den Duft wie ein Schleier umgibt. Vielleicht ist das auch der Grund wieso der Duft auch den Namen Satin trägt.

Viel gibt es zu dem Duft nicht zu sagen, da er sehr linear ist, dennoch sehr balanciert und angenehm zu tragen ist.
Die Silage ist besser als der Durchschnitt, und die Haltbarkeit ist > 10h. Der Duft bleibt sogar noch auf der Haut, nach dem Duschen. Es ist ein schöner Abend und Winterduft.

Wer es allerdings dunkler und weniger süß, transparent mag, kann gerne Bois d'Encens von Armani Privé testen.

Seit ich diesen Duft das erste Mal gerochen habe, ging er mir nicht mehr aus dem Kopf. Weshalb ich ihn nach mehrmaligem testen kurz darauf gekauft habe.
Es ist ein sehr moderner Duft, der sich den aquatisch-mineralischen Düften, wie z. B. Aqua Amara von Bvlgari, anschließt. Nach dem zuerst alkoholhaltigen Opening, kommt eine süße-frische Note zum Vorschein, die vor allem durch die Bergamotte begleitet wird. Kurz darauf kommt ein schöner salziger, seifiger bzw. pudriger Duft mit einer leicht holzigen Note. Es ist schwer den Duft zu greifen und zu beschreiben, da er ziemlich schnell seine Basisnoten erreicht und es schwer ist die einzelnen Noten heraus zu riechen. Dennoch, sehr schön ausbalanciert und er wirkt sehr harmonisch.
Die Silage ist nicht sehr stark, auch die Haltbarkeit auf der Haut liegt nur bei ca. 3-4 Stunden. Auf der Kleidung hält er einen normalen Arbeitstag aus (6-8 h).
Er kann meiner Meinung nach zu jeder Saison und jedem Anlass getragen werden, wenn man nicht gerade mit einem starken Duft auffallen möchte.
Lässt sich super layern mit Escentric Molecule 01. Das gibt dem ganzen einen noch holzigeren Duft und eine stärkere Silage.

Encre Noir von Lalique ist einer meiner Top-5-Entdeckungen 2019.

Man könnte ihn mit einem Nebel vergleichen, der einerseits transparent ist und andererseits etwas dunkles, mysteriöses an sich hat. Der Duft ist schön rauchig, holzig und erdig, der super an kalten Wintertagen getragen werden kann. Er öffnet mit einer schönen Vetiver-Zypressen Note, die ich wirklich sehr genieße, da ich den Duft von Zypresse in einem Parfüm einfach liebe. Dann übernimmt der Vetiver, gefolgt von schönen holzigen Noten von Kaschmirholz und Moschus, die dem Duft die holzigen-erdigen Noten verleihen.

Es gibt sicherlich den einen oder anderen der diesen Duft nicht mag, aber wer gerne rauchige, holzige etwas dunklere Düfte mag, kann bei diesem in der Regel nichts falsch machen. Mich erinnert er zudem an Gucci Rush for Man, der mein absoluter Favorit aller Zeiten bleibt.

Der Duft hat eine gute Projektion und hält auf meiner Haut gute 6 Stunden.