Confusion

Confusion

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6 - 10 von 142
Confusion vor 12 Jahren 4 2
7
Duft
Eistee mit Frucht und Minzblättchen
Ich habe mir vorgenommen, die folgenden Kommentare zu Düften zu verfassen, zu denen noch nicht viel gesagt wurde. Hier gibt es immerhin drei Kommentare, aber ich mache das jetzt mal trotzdem.

Mal vorweg: der originale Toni Gard und der Mint haben außer der Flakonform nichts gemein. Zwei völlig eigenständige Düfte.
Ich mag sie aber durchaus beide.

Mint erinnert mich an einen Eistee mit Früchten und einem - zugegeben sehr winzigen - Minzblättchen. Kein Matetee allerdings, sondern Grüntee (leicht bitter, als hätte er etwas zu lange gezogen).
Die grüne Farbe ist schon gut getroffen, ich hätte ihr allerdings einen leichten Gelbstich verpasst.
Das kommt von der Zitrone am Anfang. Wenn die dann verflogen ist, bleibt eine schöne, gleichmäßige Mischung aus Tee, Früchten, ein paar Blümchen und einem Minzblättchen als Deko.
Süße gibt die Passionsfrucht, ohne zu ersticken, Maiglöckchen macht's fluffig, ohne hervorzustechen (ich habe so meine Probleme mit Maiglöckchen, normalerweise) und die Minze gibt nur eine Ahnung von Frische (auch gut, denn die Minze z.B. in Mojitos mag ich gar nicht).

Der Duft bleibt fruchtig bis zu Schluss, mit einem Hauch Moschus und diesem Sommeramber, wie er in vielen leichteren Düften zu finden ist.
Die Haltbarkeit ist wirklich nicht berauschend, aber das ist die vom originalen Toni Gard auch nicht, zumindest nicht bei mir.

Aber insgesamt eine leichte, sommerliche Erfrischung für täglich und zwischendurch - eben wie ein Eistee mit Zitrone und Fruchtsaft.
2 Antworten
Confusion vor 12 Jahren 3 1
7.5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Den gibt es nicht umsonst in so großen Flaschen...
...denn das ist kein Parfum, sondern eher ein Bodyspray. Man kann sich komplett von oben bis unten eindieseln, nach dem Duschen, seine Klamotten damit besprühen und ist trotzdem nicht überparfumiert. Jemand anders wird diesen Duft solange nicht wahrnehmen, bis er nicht die Individualdistanz den Parfumierten unterschreitet. Da können es auch mehr als 30° C im Schatten sein.
Von daher wundert es mich, dass ich als Teenager mal eine 10-ml-Flasche davon besaß. Ich fand ihn toll (damals hatte ich meine Vorliebe für orientalische und süße Bomben noch nicht entdeckt) - und aus diesem Grund habe ich mich auch sehr gefreut, als er mir im großen Flakon wieder begegnete. Musste ich einfach haben. Ist ja auch nicht teuer.

Heute finde ich ihn zumindest nicht schlecht.
B. Clean Soft beginnt fruchtig (aber nicht wirklich zitrisch, süß oder stechend), mit eindeutigem Pfirsich und leichter Würze von Ingwer. Die Mitte ist dann blumig, ein wenig pudrig durch die Iris und geht ziemlich rasch in die holzige Basis über. Sandelholz ist deutlich, es bleibt pudrig und wird verhalten süß - das ist dann auch der Hauch von Duft, der im Endeffekt zurück bleibt.
Ich hätte 70% gegeben, wegen der minimalen Sillage ziehe ich aber 10% ab. Und, weil ich gerne länger etwas von der Kopf- und Herznote hätte. Viel zu schnell bleibt nur die Ahnung eines Duftes, diese aber ist immerhin einigermaßen haltbar.

Nunja. Ich ärgere mich nicht, mir diesen Duft noch einmal zugelegt zu haben - aber noch mal muss dann echt nicht.
Das ist eigentlich etwas für Leute, die kein Parfum benutzen möchten, also, für Männer und Frauen, die eigentlich kein Parfum benutzen möchten. Dezenter geht es nicht.

EDIT: Ich habe mir grad überlegt, welche Bodylotion (ich creme mich immer ein nach dem Duschen und habe bestimmt 5 verschiedene Bodlotions- und -Cremes im Bad stehen)...Kakaobutter von Garnier wäre gut. Oder vielleich noch Kokos. Frucht dagegen langweilig.
1 Antwort
Confusion vor 12 Jahren 8 3
8
Duft
Frühlings-Feihrauch-Fluffi (ach, aber alles alliterativ!)
Wer denkt, dass Weihrauch immer nur schwer und drückend und winterlich geht, probiere mal diesen Kenzo. Einen derart luftig-leichten Weihrauch habe ich bisher noch nirgendwo anders gefunden. Ich würde fast sagen, im Winter ist dieser Duft nicht schwer genug, so beschwingt und transparent ist hier der Weihrauch verpackt.

Dabei bleibt er nicht mal dezent im Hintergrund, auf meiner Haut (oder in meiner Wahrnehmung, wie auch immer) ist Madly Kenzo sogar von Anfang bis Ende ausgesprochen rauchig.

Die Kopfnote startet nur leicht fruchtig, ich nehme eher die Orangenblüte als speziell jetzt irgendwelche Beeren wahr. Auch hier schon Weihrauch, der sich durch die Herznote zieht, die blumig-pudrig ist, bis hin zur Basis mit Vanille und ordentlich (yes!) kühlem Zedernholz.

Das ist kein Gourmandduft für mich, obgleich ihm eine gewisse Süße nicht abzusprechen ist - dazu ist der Duft zu holzig-rauchig.

Für meinen Geschmack könnte die Sillage durchaus raumfüllender sein, was dem Duft aber wohl die Leichtigkeit nehmen würde - von daher ok, dann muss man Kompromisse machen. Die Haltbarkeit ist, zumindest in Hinblick auf die Sillage, ganz gut. Da muss man halt mal etwas mehr nehmen...und sich einen Bunkerflakon anschaffen.

Den Flakon selbst finde ich übrigens sehr, sehr treffend entworfen. Passt perfekt zum Duft.

Leider habe ich Madly Kenzo bisher nicht in einer deutschen Parfümerie gesehen, aber im Netz und bei den Niederländern gibt es ihn.
3 Antworten
Confusion vor 12 Jahren 10 2
7
Duft
Zitrönchen Ingwerchen Jasminchen Hölzchen
Ich gebe zu, Ähnlichkeit zu Light Blue ist vorhanden - Apfel, Zitrone, Holz, Moschus. Aber Light Blue finde ich, ehrlich gesagt, sehr langweilig. Den habe ich auch schnell wieder verkauft. Genug Fans hat er ja.

Diesen hier finde ich nicht langweilig. Hochkompliziert ist etwas anderes, auch Donna beginnt zitronig-apfelig-frisch. Hier geben Olivenblätter und Ingwer jedoch die nötige Würze, die Light Blue fehlt. Dunkelgrünes von Olivenblättern und die Schärfe von Ingwer - im Gegensatz zur Kommentatorin unter mir finde ich diesen sehr präsent. Dazu dann im Herzen zarte Jasminblätter (kein Pipi-Jasmin, sondern hell und freundlich), die dem ganzen etwas Süße geben.
.
Bei Light-Blue habe ich immer Meister-Proper-Assoziationen, hier sind die Zitronen und die anderen Zutaten schön ausbalanciert.
Die Basis ist weich, klar, holzig. Weniger Iso-E-Super, mehr echtes (soweit das möglich ist) Holz.

Mein Flakon-Teil (kein Deckel, keine Umverpackung), ist wirklich hübsch, finde ich. Und die Haltbarkeit für so ein Zitrönchen ist völlig in Ordnung. Ein schöner, unkomplizierter Sommer- und Büroduft, den ich mit in den Urlaub (eine Woche noch! *freu*) nehmen werde.

EDIT: Ich gebe zu, der Titel ist selten dämlich...
2 Antworten
Confusion vor 12 Jahren 15 7
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Echt Retro
An dem bin ich so oft achtlos vorbei gelaufen. Also, ich hatte den schonmal probiert, aber da gefiel er mir nicht. Anscheinend ändert sich der Duftgeschmack mit der Zeit oder mit der Anzahl der Düfte, die man besitzt...

Beim vorletzten Mal testete ich und dachte schon: "Och, joah...sooo schlecht ist der ja gar nicht...". Beim letzten Mal fragte ich mich dann, wie mir dieser Duft bis jetzt entgehen konnte. Mitgenommen. Selbst ein Fehlkauf wäre bei dem Preis zu verschmerzen gewesen.

Nun bin ich bei jedem Sprüher verzückter. Marbert Woman startet tatsächlich etwas merkwürdig. Bergamotte und etwas fruchtig-blumig-Seifiges. Ja, riecht wie Seife. Vielleicht haben die ja auch hier die Formulierung geändert und statt des Tieres in der Basis einfach Aldehyde in den Kopf gekippt? Um den Old-School-Charakter zu wahren, das ganze aber gefälliger zu machen?

Denn Old-School ist der. Absolut 80er. Wenn auch nicht wirklich Chypre - aber, hey, es hat doch alles, was ein Chypre braucht, oder? Bergamotte im Kopf, Blumen im Herz und Patchouli und Eichenmoos in der Basis. Ist das kein Chypre?
Gibt es die Richtung Chypre-Oriental? Dann ist das dies hier.

Wie gesagt, fruchtig-seifige Kopfnote. Danach wird es dann pudrig-holzig-blumig. Prägend auf meiner Haut sind Ylang Ylang, Rose und Iriswurzel. Vielleicht ist das auch das Seifige? Sehr warm, gemütlich und irgendwie Retro.

Die Basis, die langsam und fließend die Herznote ablöst, ist vanillig-holzig-ambriert und leicht herb, Eichenmoos sei Dank. Das bewahrt Marbert Woman davor 08/15 zu sein. Bibergeil rieche ich jetzt nicht direkt, bzw. ich weiß nicht, ob das nicht vielleicht die Mischung aus Amber und Eichenmoos ist. Habe ich halt noch nicht so isoliert gerochen.

Große Ähnlichkeit mit Shalimar kann ich jetzt nicht feststellen. Aber das kenne ich auch nicht so gut. Eher - wen wundert's, gleicher Jahrgang? - Gemeinsamkeiten mit Lancaster Concentrate. Marbert Woman ist aber auf meiner Haut blumiger, nicht so würzig und auch nicht so schwer.

Die Haltbarkeit ist anständig für ein EDT, die Sillage wieder echt Achtziger - ausufernd. Dennoch kann ich mir den auch wunderbar an lauen Sommerabenden vorstellen.

Der neue Flakon ist tatsächlich ganz ok. Schlicht, aber mit einem tollen Sprühkopf, hakt nicht, sprüht gleichmäßig, da macht es auch nix, dass die Flasche so riesig ist.

Ach, ich hoffe es gibt keinen Punktabzug für den inflationären Gebrauch von Bindestrichen - ich lass das jetzt aber mal so stehen! ;)
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