Couchlock

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6 - 10 von 52
Couchlock vor 9 Jahren 15 9
8
Duft
Wunderbar erfrischend!
Ich benutze für die tägliche Nass!!!Rasur ein Balm einer bekannten Marke, das ohne Alkohol auskommt, sehr angenehm kühlt und die Haut spürbar pflegt.
Aber zwischendurch nehme ich auch immer wieder gerne ein klassisches Rasierwasser zur Hand, Tabak und Old Spice, früher auch Irish Moos, begleiten mich die längste Zeit meines Erwachsenenlebens und werden beide von mir immer noch sehr geschätzt.
Letzte Woche kaufte ich mir spontan im Drogeriemarkt je ein Fläschchen Hâttric Classic und Pitralon Classic Aftershave, zusammen für weniger als eine 10ml Abfüllung eines Nischenduftes....
Und beide gefallen mir sehr !
Das Hâttric hat den Vorteil, daß man es aufgrund des sehr dezenten Duftes, der schnell verfliegt, mit jedem Edt/EdP kombinieren kann.
Das Pitralon duftet etwas stärker und sehr OldSchool, dieses dunkelggrün herbe mag ich sehr!
Was mich aber wirklich begeistert, ist dieses total erfrischende Gefühl auf der Haut, das ich so noch bei keinem Aftershave erlebte und das locker eine halbe Stunde anhält, einfach wunderbar!
Das macht richtig wach:-)
Das hier oft beschriebene Brennen von Rasierwassern kann ich so nicht bestätigen, außer natürlich bei Schnittverletzungen, die aber mit guten Nassrasierern/Klingen bei mir der absolute Ausnahmefall sind.
Die 80% resultieren vom Gesamteindruck, den Duft an sich würde ich vielleicht mit 70% bewerten, wobei er mir viel lieber ist als der süß-banale aktuelle Mainstream, ich habe ein Faible für olfaktorische 70er Jahre...ob da wirklich alles drin ist, was da oben so gelistet ist? Egal, solange es so sympathisch riecht!
Pitralon ist für mich eine schöne Entdeckung, 45 Jahre nach seiner Markteinführung war es auch Zeit, besser spät, als gar nicht:-)
Und wie erfrischend auch, daß es so etwas Kerniges in unseren weichgespülten Zeiten noch gibt...
Klasse!
9 Antworten
Couchlock vor 9 Jahren 29 16
5
Flakon
7.5
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Absoluter Nasenschmeichler: Nicht nur für Männer, die cool bleiben, wenn es heiß wird!
Was für ein großartiger Duft!
Mir geht es mit Denims Musk exakt so, wie Nasengourmet mit Jovans Sex Appeal for Men und um ihn zu zitieren: Ich bin geschockt, wie gut der ist, besser gesagt, daß man für 4,70 Euro / 100ml einen Duft erwerben kann, der besser duftet als manches Parfum, das 10-20mal soviel kostet! Meine Nase empfindet ihn als hochwertiger duftend als z.B. das Essenze - Javanese Patchouli, dabei muß man für den Ermenegildo Zegna Duft das 80fache hinblättern...
Durch Parfumo und den vielen getesteten Düften bin ich offen gesagt zu einem kleinen Duftsnob geworden, ich teste schon lange nicht mehr alles und speziell die Neuerscheinungen von Boss und Co. interessieren mich überhaupt nicht mehr.

Jovans Sex Appeal for Men hat mir wieder bewusst gemacht, daß nicht jeder günstige Duft schlecht und billig riechen muß, genau wie teure Parfums nicht zwangläufig hochwertig duften, ich denke da an z.B. Kilian. Bei arabischen Marken bekommt oft viel mehr für sein Geld, zudem unterliegen sie nicht diesen ärgerlichen EU Bestimmungen und man kann bei den teureren Parfums mal kennenlernen, wie echtes Oud, Ambergris und Moschus riechen.

Ich habe zwei Grundsätze, was den Kauf von Parfums angeht:
1.: Keine Blindkäufe
2.: Keinen Duft kaufen, weil er günstig ist und ich ihn nur ganz gut finde

Ich strebe keine XXXL Sammlung an und fühle mich besser, wenn meine für mich übersichtlich bleibt und so besitze ich ausschliesslich Flakons von Parfums, die ich ohne wenn und aber liebe und die mich immer wieder begeistern und keinen, den ich nur als ganz nett empfinde.
Beim Musk von Denim machte ich eine Ausnahme, vor allem aufgrund der guten Bewertung hier bei Parfumo, den positven Kommentare über Denim Orginal von Yatagan, Leimbacher u.s.w. und weil das Musk bei Fagrantica als Herbal Patchouli beschrieben wird, ich mir also gut vorstellen konnte, daß mir der Duft gefallen wird. Der Preis vom 8:- Euro inkl. Porto war dann natürlich auch ein Argument...
Und Denims Musk bescherte mir die größte Duftüberraschung überhaupt. Bis dato war es ebenfalls ein Moschusduft, nämlich Muscs Koublaï Khän von Serge Lutens, bei dem ich den Duft eines toten Tieres oder schlimmeres erwartet hatte und der sich als absoluter Wohlfühlduft für mich entpuppte.
Beim Musk von Denim ist es die Qualität, die mich fast sprachlos macht.
Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Duft, der einfach mal etwas schlichter rüberkommt. Genau wie man overdressed sein kann (etwas, das bei mir eher selten vorkommt:-)), gibt es Situationen oder auch Tage, an denen weniger mehr ist, an denen ich olfaktorisch etwas zurücktreten möchte. Bei einer Dienstbesprechung in einem geschlossenem und nicht allzugroßen Raum z.B. finde ich einen Profumum Roma oder Amouage etwas fehl plaziert...

Ich bin so alt, daß ich mich noch ein wenig an die Denimwerbung im TV der späten siebziger Jahre erinnern kann, der Slogan war, wenn ich es nicht verwechsele: "Für Männer, die cool bleiben, wenn es heiss wird!"
Gut, da gehöre ich also zur Zielgruppe:-):-)
Denims Musk kommt quasi inkognito daher, denn die OVP sieht total billig, sprich drogeriemarktmässig aus und gibt keinen Hinweis auf die Qualitäten des Inhalts. Der Flakon wirkt dann schon hochwertiger, recht schwer und milchglasig schaut der viel besser aus, als es das Foto oben vermuten lässt. Der Deckel sitzt ziemlich fest und verbirgt einen billigen Sprühkopf aus Plastik, der aber ganz ordentlich sprüht.
Die grüne Farbe des Duftes lässt eher einen Duft wie Gray Flannel o.ä. vermuten, genau wie der aktuelle Slogan "Hol Dir den Frische-Kick" führt dies in die Irre...
Gleich nach dem Aufsprühen begrüsst mich mein Freund Patchouli, unterlegt von einer subtilen grünen Note, die das Patchouli irgendwie leicht und nicht besonders orientalisch erscheinen lässt und dem Duft eine gewisse herbe Frische gibt, vielleicht die Minze? Zitrische Noten kann ich nicht wahrnehmen.
Schnell kommt eine Phase, in der mich Musk genau wie von meinen Vorredner an Zino erinnert, Zino ohne Rose und für mich besser duftend!
Es beginnt ein für mich sehr harmonischer und ausbalancierter Duftverlauf, bei dem sich Denims Musk sehr verändert. Das Patchouli zieht sich zurück, die erwähnte grüne Note ebenfalls.
Bis dahin hatte mir das richtig gut gefallen und mir war klar, daß dies kein Fehlkauf war und ich den Duft genau für die beschrieben Zwecke behalten werde.
Die Basis des Duftes ist es dann, die mich umhaute und mich immer wieder am Handgelenk schnuppern lies und lässt: ich habe das Musk seit zwei Tagen auf meinem Handgelenk, um mich daran zu erfreuen...
Der Drydown hat eine Seidigkeit, die ich nur von wirklich hochwertigen Düften kenne und die mich ein wenig an das Pour Monsieur Concentrée von Chanel erinnert.
Moschus ist ja ein sehr schwammiger Begriff: Es gibt das animalische Sekret, das ich in einigen arabischen Parfums kennenlernen konnte, den völlig anders und sauber duftenden weissen Moschus , den Jovanstyle Musk, schwarzen Moschus...der Moschus in diesem Duft kann ich da nicht einordnen. Er ist perfekt mit subtiler Vanille und hintergründigem Sandelholz verbunden und ist absolut wundervoll. Animalische Noten vom Bibergeil sind auf meiner Haut überhaupt nicht vorhanden, das Eichenmoos kann ich auch nur erahnen, das Patchouli ist weich und gibt Tiefe.
So ist Denims Musk überhaupt nicht die Testosteronbombe für Machos, sonders fast unisex. Ich kann mir zumindest die Basis des Duftes auf jeden Fall an Frauen vorstellen.
Das mich der Duft so schwer begeistert, hatte ich wie gesagt nicht erwartet. Um meine Eindrücke zu überprüfen, liess ich zuerst meine Frau an meinem Handgelenk schnuppern; sie ist quasi eine Profinase, da sie sehr lange in einer Parfumerie arbeitete und zig Schulungen etc. absolvierte. Sie ebenfalls sehr angetan und konnte kaum glauben, als ich ihr sagte, was da so gut duftet.
Dann gestern der Härtetest: Ich war bei einem duftverrückten Freund, der extrem anspruchsvoll und kritisch ist, was Parfums angeht. Ich fragte ihn, wie er den Duft an meinem Arm finden würde und seine Antwort war: Nasenschmeichler! Auch er war baff und sagte, daß es weder billig noch synthetisch riechen würde und wirklich gut sei.
Nasenschmeichler trifft es perfekt! Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich für das Musk von Denim mehr Komplimente als für jeden anderen Duft meiner Sammlung bekommen werde, wobei das nicht die Motivation für mich ist, Düfte zu tragen, aber man freut sich ja dann doch...es ist kein abgefahrener Nischenduft, auch kein aktueller Mainstream, sondern eher ein zeitloser und klassischer Duft wie Heritage, Santos usw.

Ich habe das Musk in den letzten beiden Tage einem Praxistest unterzogen, ihn getragen und es fühlt sich sehr gut an! Das Gefühl beim Tragen eines Duftes ist mir inzwischen wichtiger als abgefahrene Duftverläufe und olfaktorische Raffinessen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Parfums, die beim Test auf dem Handgelenk ganz wunderbar riechen dann doch nicht recht zu mir passen und wie ein Fremdkörper wirken können. Das war zuletzt bei Tauers marrokanischen Wüstenwind so und deshalb schickte ich ihn die selbige, genauer gesagt an einen netten Parfumo, dem es hoffentlich mit ihm anders ergeht.
Die Haltbarkeit und Sillage sind gut.
Ein Allrounder.

Ich bin sehr froh, diesen Duft gefunden zu haben!
Da steht er nun in meiner Glasvirine, zwischen Miller Harris und Serge Lutens und muß sich seiner Herkunft nicht schämen...
Denims Musk ist ebenbürtig.
Es ist schlicht ein Meisterwerk.
16 Antworten
Couchlock vor 10 Jahren 48 15
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Absolute Perfektion
Dieser Kommentar wird keine Analyse, sondern vielmehr eine Liebeserklärung, Lobpreisung und Huldigung dieses olfaktorischen Schatzes, der für mich einem heiligen Gral der Duftwelt sehr nahe kommt. Dia Man steht ein wenig im Schatten von Jubilation, Epic- und Memoir Man und dies ging mir einige Zeit auch so.
Eigentlich könnte ich mir meinen Kommentar sparen, hat doch mein Vorredner Pantomime fast alles geschrieben, das mir zu diesem Duft durch den Kopf ging, aber mir ist heute danach, meiner Begeisterung nach außen zu tragen.
An die meisten von mir getesteten Düfte kann ich mich kaum oder teilweise sogar gar nicht mehr erinnern, die Mehrzahl gefiel mir auch nicht, so daß ich seit längerer Zeit nur noch sehr selektiv teste.
Dagegen kann ich mir noch sehr gut vergegenwärtigen, als ich das erste mal vor ca. 2 Jahren Amouage roch. Ich war damals einige Monate bei Parfumo angemeldet und noch am Anfang meiner Duftreise, alles, was ich wusste war, daß ich Patchouli und Amber liebe. Ich brachte einen duftbegeisterten Freund an "Parfumobord" und dieser orderte sogleich sehr viele Abfüllungen, darunter einiges von Amouage.
Und so saßen wir an einem Spätsommertag in seinem Wohnzimmer vor einer stattlichen Anzahl Apofläschchen und meine Wahl fiel auf Gold Man und Dia Man. Ich wusste von Amouage nur, daß die Düfte nicht gerade billig sind, was in mir eher eine negative Erwartung auslöste, ich dachte, daß das irgendeine überteuerte Yuppiemarke sei...
Für meinen damaligen Dufthorizont waren beide Düfte ungewöhnlich, aber sehr schnell stellte sich eine Faszination ein und mir wurde klar, daß ich hier etwas für mich sehr besonderes auf meinen Handgelenken erschnupperte.
Dank der Abfüllungen meines Freundes tauchte ich dann tiefer in den Amouage Duftzozean ein, schnell kamen eigene Abfüllungen dazu und bis heute habe ich mich mit keiner anderen Marke so intensiv auseinandergesetzt. Ich liebe nicht alle Düfte von Amouage, manche mag ich gar nicht so, aber dieses typische amouagige, die Amouage DNA ist für meine Nase der olfaktorische Olymp, nichts duftet hochwertiger und edler in meiner Nase, diese fast barocke Opulenz, die aber nie überladen auf mich wirkt, begeistert mich total!!! Das ist olfaktorischer Luxus.
Irgendwann kam dann die Frage, welcher Flakon es denn sein sollte. Da ich meine Sammlung überschaubar halten möchte, kamen für mich nur ein, maximal zwei Amaouagedüfte in Frage.
Ich liess mir sehr viel Zeit und testete immer wieder, die Favoriten waren relativ schnell ausgemacht, umso schwerer wurde es, mich innerhalb dieser Gruppe zu entscheiden.(Gold, Jubilation, Epic und Dia).
So fiel meine erste Wahl auf Jubilation, welch Wunder! Für mich ein Meisterwerk für sich, der Duft für besondere Tage.
Ich verliebte mich dann so in das wunderbare Epic Man, der dann später dazukam (an dieser Stelle nochmal grooooßen Dank an den lieben Parfumo, der sie mir aus dem DutyFreeShop in Dubai mitbrachte!!!). Mit der Zeit stellte sich immer mehr das Gefühl ein, daß Epic Man nicht so recht zu mir passt, obwohl ich ihn nach wievor sehr liebe und so trennte ich mich wieder von ihm. Ich gehe da absolut nach meinem Bauchgefühl.
Nun aber endlich zum Duft selbst:
Dia Man hat sich sozusagen auf leisen Pfoten angeschlichen, um dann umso nachhaltiger mein Herz zu erobern. Ich fand ihn sofort klasse, aber die genannten anderen Amouagedüfte waren dann doch zunächst spektakulärer und catchten anfang smehr meine Aufmerksamkeit.
Dafür war es dieser Amouage, den ich immer häufiger trug und als dann die Abfüllung leer war, musste ein Flakon her!
Es ist wirklich bemerkenswert, wie unterschiedlich dieser Duft wahrgenommen und beschrieben wird. Und mir fällt keiner ein, der es mir schwerer macht Adektive zu finden, um ihn zu beschreiben. Einzelne Duftnoten herrauszuriechen ist eh nicht meine Stärke, ich nehme die Düfte mehr in ihrer Gesamtheit wahr. Hier kann ich noch weniger einzelne Einzelduftnoten identifizieren, alles ist ein so engmaschiges Duftnetz verwoben. Auch die Dufteinordnung macht mir Probleme...balsamisch trifft es noch am meisten. Ich habe sehr oft meine Probleme mit Kopfnoten, too much, zu laut, machmal zu wirr, dieser schmeichelt meiner Nase sofort, ich rieche überhaupt keinen Alkohol, nichts ist stechend oder störend. Die Duftentwicklung ist in der tat nicht gerade komplex, aber das stört mich überhaupt nicht, wenn es soooooo anbetungswürdig duftet!
Auf mich wirkt Dia Man absolut harmonisch, rund, weich und hyperedel, auch für mich der eleganteste Duft ever.
Und seltsamerweise und konträr zu den meisten Kommentaren ist es der Duft, den ich am stärksten an mir wahrnehme, noch nach 12 Stunden bekomme ich immer wieder Duftfahnen in meine Nase, die mich jedesmal seeehr erfreuen, die Haltbarkeit steht den anderen Amouagedüften auf meiner Haut in nichts nach. Auch die Sillage ist wie gesagt gegeben, freilich ist er etwas leiser und dezenter, was ich aber wunderbar finde, für mich ist Dia Man immer und überall tragbar und so ist er nach Heritage mein meistgetragener Duft geworden. Wenn ich mich festlegen sollte, der beste Duft der Welt für mich!
Er ist wirklich essentiell für mich und ich möchte ihn nie mehr missen. Sozusagen der Alltagsamouage, aber warum soll man da nicht gut duften?
15 Antworten
Couchlock vor 10 Jahren 22 13
5
Duft
Hat jemand eine Kopfschmerztablette???
Dem Phänomen des Hypes stehe ich relativ ratlos gegenüber, ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, erinnert mich das immer an eine Herde...mich reizen Dinge aus sich heraus, nicht weil sich auf einmal alle auf auf etwas stürzen, bei mir bewirkt das eher ein trotziges Verweigern...
Nun gut, ein Parfumo aus meiner Heimatstadt drückte mir eine Probe dieses Duftes in die Hand und so testete ich ihn. Ich kann nicht viel zu diesem Duft schreiben, weil er bei mir wirklich Kopfschmerzen verursachte, dies eine intensive Beschnupperung verhinderte und ich ihn nach ein paar Stunden abwaschen musste. Einen geschlossenen Raum mit einem oder mehreren Trägern dieses Parfums stelle ich mir nicht so prickelnd vor, auf mich wirkt er sehr penetrant und aufdringlich, too much!Dabei war die erste Stunde eigentlich vielversprechend...
Das ist aber nur meine Nase, ich will damit nicht sagen, daß der Duft schlecht ist, für das wenige Geld bekommt der geneigte Käufer eine bessere Qualität als die meisten Düfte dieses Preissegments, die Vergleiche mit Guerlain oder Amouage finde ich aber etwas gewagt...auch würde ich mir nie einen Duft kaufen, nur weil er günstig ist, wenn er mir nicht 100%ig gefällt.
Auf meiner Haut wird Bentley Intense unangenehm süß, vom Leder kann ich nicht viel wahrnehmen, auch den Rum erahne ich nur, überhaupt drängt sich kein einzelner Duftstoff vor und doch ist es für mich zuviel von allem...an Epic Man erinnert mich Bentley intense überhaupt nicht!
Kurzum: Kein Duft für mich, aber er scheint den Geschmack vieler Menschen zu treffen,vielleicht haben wir hier ein neues Le Male oder One Million, und das meine ich nicht abwertend, einen Duft zu kreieren, der bei der Masse gut ankommt und dabei auch anspruchsvolle Nasen überzeugt, ist eine Leistung für sich.
Düfte sind halt genau wie Essen SEHR subjektiv und dieser Kommentar stellt nur meine Empfindung da, mehr nicht!
13 Antworten
Couchlock vor 10 Jahren 11 5
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
DER Geheimtip unter den Patchoulidüften
Soviel vorweg, ich freue mich seeeehr, endlich dieses für meine Nase soooo gut duftende Patchouliparfum zu besitzen... während ich diesen Text zu virtuellen digitalen Papier bringe, rieche ich immerzu an meinem Handgelenk und bin vollauf begeistert!
Ich habe vor rund einem jahr eine Probe vom L'Orientaliste Patchouli bekommen und er kam prompt auf meine Wunschliste...ich gab die Probe weiter und vergaß ihn zwischenzeitlich, eine vor kurzem erhatene Probe war leicht gekippt und so orderte ich ihn halb blind aufgrund meiner so positiven Erinnerung. Das Besorgen gestaltete sich schwieriger als erwartet, schliesslich fand ich die Mailadresse einer der Töchter des Besitzers, die in Paris lebt und im kleinen Rahmen u.a. die L-Orientalistedüfte für nur 30.- Euro/Flakon vertreibt. L'Orientaliste ist eine Mini Familienfirma aus Marrakesch, Marokko und quasi der komplette Gegenentwurf zu den großen Beautykonzernen, was ich sehr sympatisch finde.
Ich bin absoluter Patchoulifreak und habe zig Parfums mit diesem Duftstoff im Namen getestet, Abfüllungen und Flakons ersteigert und z.T. wieder verkauft, immer auf der Suche nach meinem persönlichen Favoriten. Dieser hier ist auf jeden Fall in meinen persönlichen Top 3, zusammen mit Patchouli Patch und Patchouli Homme und kommt einen für mich perfektem Patchouliparfum seeeehr nah!
Das Parfum ist fast so dunkel wie das reine Öl und lässt auf eine hohe Parfumkonzentration schliessen. Es ist nur Patchouli angegeben, ich habe aber an anderer Stelle gelesen, daß noch Amber enthalten sei.
Nun ist ja Patchouli an sich ein sehr komplexer Duftstoff und es dauerte lange, bis alle Einzelduftstoffe im Patchouliöl identifiziert waren. Es kommt sehr darauf an, wo, wann und von welchen Planzenteilen das Öl gewonnen wurde, weiterhin verändert sich das Öl im Laufe der Zeit. Wie guter Wein oder Whiskay wird es im Laufe der Zeit immer besser, weil sich einzelne Duftstoffe abbauen, besser bedeutet immer weicher, wärmer und süsser. Auch hat Patchouli einen eigenen Duftverlauf, die Basis wird erst nach ca. 24 Stunden erreicht, dann duftet es am für die meisten Nasen am besten. Am liebsten mag ich es nach einigen Tagen auf Stoff ...
Hier scheint Patchouli bester Qualität benutzt worden sein und wie es sicj gehört, steht es olfaktorisch ganz klar im Mittelpunkt. Das L'Orientaliste Patchouli ist in meiner Nase irgendwo zwischen dem Profumum Roma Patchouly und dem Patchouli noir-osmo von Il Profvmo angesiedelt, direkt am Sprühkopf ähnelt er dem ersteren sehr. Es besitzt eine deutlich wahrnehmbare Gourmandnote nach dunkler Schokolade/Kakaso, der Duft ist tief, warm, sinnlich und offenbart alle Facetten von Patchouli die viele so lieben, dabei ist es nie harsch sondern weich und geschmeidig. Sehr edel und in der richtigen Dosierung sehr tragbar für meinen Geschmack. Dieses Parfum muß sich nicht vor den Patchoulidüften der Konkurrenz mit all den großen Namen zu verstecken, nicht zuletzt aufgrund des sehr günstigen Preises von 30.- Euro kann ich es nur wärmstens allen Patchoulifreunden ans Herz legen, kaum zu glauben, daß ich der einzige zu sein scheine, der es besitzt...
Falls jemand die Mailadresse zum Ordern braucht, kann er mir ne PN schreiben:-)
5 Antworten
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