Eriele

Eriele

Rezensionen
1 - 5 von 314
Eriele vor 1 Monat 1
Frischer Frühling
Beim Wort Acqua erwartet man eigentlich einen spritzigen Duft der einen Touch Bodyspray hat und gen 4711 geht. So was, wo man in den letzten Tagen gut bedient war. Aber bei diesem Duft ist das Wort irreführend. Es handelt sich um einen angenehmen, frischen, sauberen, aber keineswegs superfrischen Duft, der bei 35 Grad im Schatten bedenkenlos eingesetzt werden kann. Seinen großen Auftritt hat er im späten Frühjahr, wenn die Natur erwacht.

Der Beginn zitrisch und damit wird der Acqua Eindruck erweckt. Macht sich gut. Wenig später durch frische grüne, leicht herb bittere Noten, Maiglöckchen, klar zu schnuppern und Rose ergänzt. Bisschen fruchtig auch dazu. So duftet es draußen Ende Mai, wenn die letzten Maiglöckchen und die ersten Rosen blühen. Frisch, zart, blumig aber doch mit Pepp. Moschus rundet alles cremig ab. Haltbarkeit bei 4-5 Stunden.

Ein dezenter, unaufdringlicher Duft, der auffällt ohne aus dem Rahmen zu fallen. Den Hochsommertest bestand er in den vergangenen Tagen nicht bei mir. Aber das finde ich nicht tragisch; denn wann ist es so heiß ? Wenn es so ist, dann mag ich kaum Düfte riechen.
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Eriele vor 1 Monat 3
Herb /krautig
Freunde von der Uroma 4711 kommen hier nicht auf ihre Kosten. Hier handelt sich um einen herb/ kräftigen Duft, der ins krautig maskuline geht. Frische ist nur ein wenig vorhanden. Gleich zu Beginn kommen die Kräuter mit der Zitrone zu Wort und frisch ist nur kurz. Später dann ein wenig blümelig und Neroli. Blümchen kurz da und Neroli gibt weitere Herbheit. Sandelholz kommt hinzu und überdeckt fast alles. Nicht übel und man muss dieses herbe, krautige mögen. Ich erstand den Duft zum Schnäppchenpreis. Aber ob er auf Dauer mein Fall ist, kann ich noch nicht sagen. Für die derzeitige Hitze ist er aber aber nichts. Mehr für den Herbst. Manierliche Haltbarkeit vom 5-6 Stunden. Da kann man nicht meckern.
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Eriele vor 1 Monat 4
Mannis Tanke
Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre. Eine andere Welt als heute. Alles was damals zum Alltag gehörte ist heute längst verboten oder aus der Mode.

Nachbar Manfred, den alle nur Manni nannten, war KFZ Meister und ein Allround Genie in Sachen KFZ Technik. Neben der Werkstatt hatte er auch die einzige Tankstelle im Umkreis. Die war aber nicht mir den Tanken von heute zu vergleichen. Zwei Zapfsäulen und fertig. Die Bedienung der Benzin/ Dieselkunden machte Ehefrau Sigrid, et Siggi. Selbstbedienung bei Tankstellen noch in weiter Ferne.

Aber nun zu dem Duft, oder besser gesagt Duftgemisch, was mich auf diese Zeitreise mitnahm. Der Beginn sofort nach Benzin und Diesel. Ein wenig kamen dann herb Zypresse und Kardamom dazu. Recht lange hielt sich diese Note und dann ein Gemisch aus Jasmin, Maiglöckchen und rauchigen Noten dazu. Nun dann die volle Ladung der herben Düfte und ein eigenartig maskulines/weibliches Gemisch. Mal weiblich, mal maskulin. Immer wieder schnupperte ich an dem Duft, der lange hielt.

Vor meinen Augen sah ich wieder die Tanke meines Nachbarn vor mir. Maskulin herb mit Benzin, wenn einer seiner Kunden ,der einen teuren Herrenduft trug ,mit in die Werkstatt ging, wo es um das Wohl des Daimlers ging. Weiblich, wenn Siggi frisch vom Friseur und nach Dauerwelle und Haarspray duftend aus dem Büro kam. Die Zigarette eben schnell ausgedrückt, denn außerhalb vom Büro striktes Rauchverbot, denn bei aller Lässigkeit kannte man die Gefahren. Sie bediente dann den Tankkunden und immer dröppelten einige Tropfen daneben. Dann noch Sohnemann Andreas und kaute Kaugummi.

Pink Blood ist ein faszinierender Duft für mich, der Erinnerungen weckt. Aber danach duften möchte ich nicht und auch nicht für eine Zeitreise ihn kaufen. Ist mir danach, geht es in die Drogerie und ich teste ihn.

Sicherlich wird der Duft seine Freunde finden, aber für mich ist er nichts. Hängt eben mit der Zeitreise zusammen.
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Eriele vor 2 Monaten 2 1
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Pina trifft Rock
An sich habe ich es musikalisch nicht so sehr mit der Rockband, aber die Düfte sind neuerdings Beachtung wert. So haute voriges Jahr Diamant L'Eau Intense per Zufall vom Hocker. Nun wagte ich mich diesmal an den Neuzugang namens Paris. Auch er für mich sehr gelungen, was ich nicht erwartete.

Der Beginn mit Minze und Limette ein wenig metallisch, was ich aber nicht als störend empfinde. Muskat und Rose kommen hinzu und es beginnt für mich ein harmonisches Spiel von Ballett und Rock. Die Rose recht kräftig was durch Minze und Limette noch unterstrichen wird. Kein Ballett im klassischen Sinn, sondern eher in Stil von Pina Bausch. Nun Muskat dazu und das ist für mich Rock. Im weiteren Verlauf tanzen beide harmonisch eine neue Form. Im Abgang geben Patschuli und Räucherwerk einen leicht melancholischen Kick. Sie runden alles modern ab ohne aber billig zu wirkten. Immer wieder roch im am Handgelenk und mal roch ich Rose mit Muskat, dann Rose mit Räucherwerk und dann Muskat mit Patschuli. Ein wenig ahnt man den Herbst und ich finde ihn für den Hochsommer zu heftig. Also ein recht facettenreicher Duft, den man nicht in die Wischiwaschi Schublade stecken kann. Dieser moderne Tanz wo alles für mich harmoniert hält rund 7 Stunden und ist danach hautnah zu riechen.

Der Flakon mal wieder ein Klotz, auch wenn ich das Design schön finde. Noch besser gefällt mir der Karton.
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Eriele vor 3 Monaten 8 9
6
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
0.5
Duft
Super Kracher
Das Thermometer kletterte auf 30 Grad und Dank der Schwüle kam man sich vor, wie in den Tropen. Recht ungewöhnlich für unsere Gegend, aber inzwischen doch öfter . Schnell noch zu Rossmann rein wegen Kleinigkeiten. Am Duftregal ein Pulk weiblicher Teens. Kicher, Gacker und Quieken. Eben so wie ein normales Pubertier sich verhält. Sehe es sehr locker.

Mein Ziel war das Nebenregal und ich musste an der Girly Gang vorbei. Wums... mir blieb fast die Luft weg. Was war denn das ? Noch nie so was gerochen. Lena mit den pinken Haaren hatte einen Duft in der Hand und sprühte Freundin Janina damit ein. Der Tester machte die Runde. Dann zog die Jugend von dannen und ich ran ans Duftregal.

Soleil de France war der Duft der Jugend. Da ich immer neugierig bin, ran an den Tester. Hatte schon was heftiges erwartet, aber so was nicht. Kokos kam mir sofort entgegen gebrettert mit Vollgas, gefolgt von ranziger Haselnuss und ... aber nur ein bisschen Mandel und Pistazie. Aber so ein komischer Geruch dabei. Ekelte ich mich vor. Weiter ging der Kracher mit mg Apfel( nur in Spuren vorhanden) und verbranntem Karamell. Danach dann munter mit der Weihnachtsbäckerei weiter. Schokolade, schwülstig und einnehmend, Tonkabohne übertrumpfend und Vanille wie das Öl aus dem Backzutatenregal als Krönung. Synthetik pur.

Ich dusselige Kuh hatte das Zeug auch noch aufs Handgelenk gesprüht und hatte nun den Salat. Bekam den ranzigen, synthetischen und heftigen Geruch nicht so schnell weg. Musste noch woanders hin und Leute meinten, es würde auf einmal wie auf der Kirmes riechen. Andere meinten, wie auf dem Weihnachtsmarkt. Sehr anhänglich war der Duft. Hatte ihn 8 Stunden an der Hand und auch meine sonstigen Tricks, ungeliebte Düfte zu entfernen, halfen nicht.

Eigentlich machte Câline bisher manierliche Düfte, aber diese Marke schwächelt seit etwa einem Jahr sehr. Da ist was drin, was mir nicht zusagt. Der Preis muss wohl gehalten werden und das zu Gunsten der Inhaltsstoffe. Billig ist nun wirklich billig.

Wer solche Kracher liebt, ist mit dem Duft gut bedient. Ich aber bin von ihm bedient und habe die Nase voll.
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