Flodi89

Schon beim ersten aufsprühen bekommt man kräftige Pfeffer- und Weihrauchnoten um die Ohren gehauen. Definitiv ein Start den ich so nicht erwartet hätte und der mit Sicherheit auch viele umhaut. Und ja, es braucht seine Zeit bis man hier wieder klar bei Sinnen ist.

Ich stelle mir hier alte Rum und Whiskyfässer vor, die lange gelagert im Bauch eines alten Schiffes nur auf ihre Entladung warten. Und wenn man sich umsieht lagern daneben die verschiedensten Dinge die einen dunklen, zeitgleich aber edlen Geruch mit sich bringen.

Nachdem der Start doch sehr knallig war, bricht aber ein angenehmer Lederduft hindurch. Es verleiht dem ganzen jetzt schon eine wirklich edle Note die sich über den restlichen Verlauf hinweg hält. Keine Spur vom doch sehr alkoholischen Beginn.

Wer auf der Suche nach einem markanten Lederduft ist, welcher preislich sogar sehr günstig ist, wird hier definitiv fündig. Auch die Haltbarkeit ist wirklich beachtlich und man wird definitiv wahrgenommen.

Ich denke allerdings nicht, dass dieser Duft wirklich zu einem jungen Mann ab 20 Jahren passt, sondern schon eher einen Träger braucht, der auch eine gewisse Ausstrahlung hat. Alles in allem aber ein klasse Teil, welches Beachtung verdient hat.

Als ich die ersten Reviews zu 40 Knots gesehen habe, wurde durchaus positiv über ihn berichtet und der Gang in meine Parfümerie bestätigte dies nach intensiven Testen.

Nach dem ersten Aufsprühen macht sich eine leicht salzige frische süße auf den Weg. Ja es klingt abstrakt, aber genau das ist es auch für mich. Kein pappsüßes klebriges Etwas, sondern ein wirklich fein ausbalanciertes Salziges. Dieser Duft hat meiner Meinung nach die besten Chancen an einem kühlen Abend. Und ja, die Einteilung der JTC Kollektion in einen Jachtclub trifft es für mich voll auf den Punkt.

Nach einigen Stunden kommt nun auch der Honig auf seine Kosten und vollendet dieses Meisterwerk edel. Ich hätte nicht erwartet dass hier der Drydown so ein tolles Wechselspiel zwischen salzig und süß ebnet. Und ganz ehrlich, mir fiel es sehr schwer bei so einem Duft nein zu sagen. Er musste einfach mit.

Zur Haltbarkeit und Sillage kann ich nur folgendes sagen. Er hält seine 7 Stunden, also kein Wahnsinns Kracher der den kompletten Tag haftet, auch die Sillage könnte hier durchaus einen Tick besser sein. Aber man muss ja auch nicht unbedingt schon meterweit am Parfüm erkannt werden.

Dennoch kann ich hier eine klare Testempfehlung aussprechen. Wer wirklich etwas Sucht was nicht jeder trägt, hat hier mit Sicherheit etwas gefunden.

Der wohl meist gehypteste Duft aus dem Hause Xerjoff überhaupt, wird meiner Meinung nach seinen Ansprüchen definitiv gerecht.

Naxos startet unerwartet frisch, womit ich gar nicht gerechnet hätte. Allerdings hält dieser Moment wirklich nicht all zu lange an und der Honig macht sich bemerkbar. Sehr edler Honig, in meiner Vorstellung hier schon sehr dickflüssiger, der sich seinen Weg bahnt.

Man merkt aber auch, dass Xerjoff hier wirklich an allen kleinen Schrauben gedreht hat. Um das Ganze perfekt abzurunden kommen dann auch Zimt und Tabak ins Spiel. Für die kalten Tage natürlich ein perfekter Begleiter.

Was für den einen oder anderen vielleicht der typische Einheitsbrei von Tabak-Honig ist, ist das hier meines Erachtens nach absolute Perfektion. Und nein, man riecht das Ding nicht an jeder Ecke.

Haltbarkeit und Sillage sind auch hier, wie man es so oft schon gewohnt ist von Xerjoff, absolut top. Wer einen guten und edlen Duft in dieser Kategorie sucht, muss diesen hier testen.

Als ich das erste Mal mit Rossso Pompei in Berührung kam war es leider schon Herbst. Schon beim ersten Aufsprühen dringt die Grapefruit klar durch und dominiert auch den weiteren Duftverlauf.

Irgendwie erinnert mich die Ganze Duftkomposition auch ein bisschen an eine Fanta. Für mich eine so erfrischende Fanta, die definitiv für die wärmeren Frühlingstage und vor allem den Sommer perfekt geeignet ist.

Und da möchte ich auch gleich Mal zum Thema Sillage kommen. Rosso Pompei startet mit einem ordentlichen Kick an frischer Grapefruit durch, die vor allem in den ersten Stunden raumfüllend sein kann wenn man es mit den Sprühstößen übertreibt. Fakt ist, man wird wahrgenommen und zwar postitiv.

Es ist meiner Meinung nach sowieso schon schwer einen frischen Duft zu bekommen der auch lange hält, dieser tut es aber vollkommen. Haltbarkeit locker 11-12 Stunden, zum Ende hin fein abgerundet mit Sandelzolz.

Für mich mit einer der interessantesten Sommerdüfte die man testen muss und deshalb auch eine klare Kaufempfehlung.

Diesen Duft zu beschreiben ist wirklich nicht einfach, da man Oud schon wirklich mögen muss. Das Opening ist schon wirklich sehr knallig, Lavendel und Rosenholz dominieren hier klar, auch ein bisschen Apfel kommt dazu. Dennoch finde ich das Ganze sehr edel verpackt.

Anfangs wirkt es noch etwas stechend, aber sobald die Rose und das Oud dann hinzukommen, ergibt sich wirklich ein Meisterwerk. Oud in seiner wirklichen Klasse. Kein Kuhstallduft wie der ein oder andere bei orientalischen Düften vielleicht vermutet, sondern eine feine und ausgewogene Oud Note, die am Ende von Vanille abgerundet wird. Und ja, auch den Preis finde ich irgendwie gerechtfertigt.

Ich möchte hier jetzt gar nicht groß abschweifen, für mich ist der Alexandria II ein Duft der wirklich getestet werden muss. Haltbarkeit und Sillage sind wirklich mehr als gut, locker 10 Stunden +
Aber Achtung bei der Anzahl der Sprüher, da das schnell zu viel werden kann.