FlummiesDuft

FlummiesDuft

Rezensionen
1 - 5 von 8
Auf der Haut mau, in der Sillage Wow!
Ich kenne nicht das "Original", somit gibt es von mir keine Bewertung der Ähnlichkeit.

Als ich Lumière Garçon das erste Mal mit einem Sprüher auf dem Unterarm getestet hatte, war ich nicht sonderlich begeistert. Auf der Haut wirkt die Kopfnote krautig, mitunter etwas muffig. Das hielt auch eine ganze Weile so an...

Bei einem zweiten Test ging ich etwas mutiger an die Sache heran. 2 Sprüher auf jeden Unterarm, einen auf den Hals. Nach einem kurzen frischen Auftakt mit der Bergamotte erschnupperte ich wiederum auf der Haut diese krautig-muffige Note (vermutlich vom Pfeffer). Enttäuschung.
Also nahm ich die Nase vom Arm und widmete mich anderen Dingen.
Und dann...immer und immer wieder kam dieser weiche warme Duft in die Nase. Herrlich! Manchmal blitzte der Weihrauch auf - und das durchaus sakral. Aber in der Kombination mit den anderen Duftnoten sehr angenehm und interessant.
Insgesamt ein sehr schöner Duft, der durchaus auch an nicht zu heißen Sommertagen getragen werden kann.

Meine Empfehlung an alle, die den Duft testen möchten: Achtet auf die Sillage und tragt den Duft nicht allzu sparsam auf.

Zum Flakon: Na ja. Dieser Deckel... man kann es auch übertreiben.
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Der Liebliche mit Ecken und Kanten
Da steht er nun vor mir, der ranghohe Offizier zur See, auf den Armaf titelgebend stolz ist.

Ein blau glänzender Flakon mit dreieckiger Grundfläche, nach unten verjüngend, sanft abgerundete Ecken, ein Handschmeichler. Ein Deckel der einklipst, aber auch irgendwie einen Magneten enthält. Ein Sprühkopf, der mit dem Auftrag nicht knausert, aber auch nicht ungewollt überdieselt.
Check - gefällt.

Frisch aufgesprüht vernehme ich eine ozonisch-aquatische Frische, die sich kaum mit der Duftpyramide erklären lässt, leicht untermalt vom warm-süßen Kardamom.

Nach einer halben Stunde sind die frischen Anklänge verschwunden und die warm-weichen Ingredienzen gewinnen die Oberhand. Sehr dezenter, nicht-sakraler Weihrauch, Amber, Tonka und Vanille versprechen (und halten) ein Wohlfühlprogramm. Kann direkt auf der Haut noch schärferer Pfeffer vernommen werden - in der Sillage dominieren weiche Noten, die eine beruhigende Aura um mich aufspannen.
Apropos Sillage: Kein Beastmode, aber doch merklich über einen längeren Zeitraum wirksam. Bei 5 Sprühstößen vernehme ich über 5-6 Stunden den eigenen Duft. Hautnah etwa 8-9 Stunden, was ich als sehr gut erachte.
Gerne würde ich einen Vergleich zu anderen Düften heranziehen, nur - ich besitze keinen Duft, der merkliche Ähnlichkeiten zum Admiral hätte.

Beim ersten Test fand ich den Admiral nett. Beim zweiten gut. Inzwischen gefällt er mir sehr gut. Ein Wohlfühlduft mit interessanten Twists. Womöglich muss ich meine Bewertung eines Tages nach oben korrigieren.

Nachtrag: Er spannt eine präsente, unglaublich angenehme Aura auf, die auch nach längerem Tragen nicht langweilig wird. Da er für mich fast immer passend ist, ist der Admiral zwischenzeitlich zu meinem meistgetragenen Duft avanciert. +0,5 Pkte.
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Keine Richtung
Kann man bei einem Preis von 8€ einen Fehlkauf machen? Jo, kann man.

Aufgrund der guten Bewertung hier (derzeit 8.0/10) bin ich auf den Rise aufmerksam geworden und habe ihn bei einer Bestellung dazugeklickt. Eigentlich hätten die Duftrichtungen bereits einen Hinweis geben können, dass da etwas seltsam sein könnte: Süß und Frisch? Grün und Synthetisch? Und dann noch etwas Holz dazu?
Offenbar wurde im Rise zusammengebraut, was das Duftschränkchen noch hergab.

Die zitrische Kopfnote wird durch den Kardamom erstickt. Kein Frischekick.
Melone und Minze in der Herznote könnten einen frisch-fruchtigen Einschlag geben - würden sie nicht durch "krautige Noten" heruntergezogen. Zeitweise hatte ich Assoziationen zu einem aufblasbaren Paddelboot aus Kunststoff.
Hoffen wir auf die Basisnote mit Amber, Sandel- und Zedernholz? Nein, die Hoffnung ist umsonst. Die "krautigen Noten" bestehen noch und so verbleibt ein leicht muffiger Duft, der zum baldigen Duschen einladen würde, wenn nicht die begrenzte Haltbarkeit des Rise für Entspannung sorgte.

Rise ist kein erfrischender Duft, kein grüner Naturduft, auch kein wohlig-wärmender Holzduft.
Er will zeitgleich alles zusammen sein und ist dadurch in Summe nichts von all dem.

So will mir keine Situation einfallen, wo ich ihn passend tragen wollte.
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FlummiesDuft vor 11 Monaten 4 1
Moustache vs. Penthouse Larvotto
Ich habe mit beiden einen Direktvergleich durchgeführt.

Auf den Duft an sich und seine Ähnlichkeit zum "Le Vestiaire - Tuxedo | Yves Saint Laurent" möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, das wurde schon oft angesprochen.

Vorab: Die beiden sind sich sehr ähnlich. Es bedarf wohl einer sehr versierten Nase, die beiden Düfte ohne Direktvergleich unterscheiden zu können.

Kurz nach dem Aufsprühen und Antrocknen zeigt sich der Moustache Eau de Parfum etwas fruchtiger und frischer als der Penthouse Larvotto, was sich wohl auf die Mandarine im Moustache zurückführen lässt. Dieser leichte Unterschied ist aber schon nach wenigen Minuten verschwunden.

In der folgenden Stunde sind sich die beiden äußerst ähnlich. Der Moustache wirkt einen Hauch zarter, feiner, edler, der Larvotto etwas "dichter".

Danach beginnt der Moustache gegenüber dem Larvotto merklich an Kraft zu verlieren. Er wird zunehmend dünner, was den Vergleich erschwert. Während der Larvotto noch ausstrahlt, zeigt sich der Moustache nur noch hautnah.

Fazit:
Für den Moustache spricht der leicht feinere, edlere Duft in der ersten Stunde und der m.E. gefälligere Flakon.
Für den Penthouse Larvotto spricht neben dem (noch) günstigeren Preis vor allem die doch merklich höhere Haltbarkeit. Ich empfinde den Unterschied in der Haltbarkeit deutlich größer, als es die entsprechenden Bewertungen auf Perfumo vermuten lassen. Sein Flakon ist völlig ok, wenn auch nicht so ein Hingucker wie der Vintage-Flakon des Moustache.

Sollte ich mich für einen der beiden entscheiden, es fiele mir schwer. Als Büroduft wäre der Larvotto meine Wahl, für den eleganten Frischekick nach der Dusche der Moustache.

Empfehlenswert sind sie beide.
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Duft der britischen Kanalinseln
Da hatte ich mir vor einiger Zeit einen ordentlichen Schwung Zara-Düfte blind bestellt, quasi ein Probierköfferchen zusammengestellt. In dieser Preisklasse muss man nicht unbedingt auf Abfüllungen zurückgreifen. Mit dabei war der "Green Savage", der von Zara unter den "Basics" geführt wird.
Seinerzeit fand der Green Savage von mir wenig Beachtung, das Köfferchen bot vermeintlich viel spannendere Düfte. Dass ich den Green Savage unterschätzt hatte, wurde mir erst bewusst, als ich mich intensiver mit ihm beschäftigt hatte.

Der GS startet kurz alkoholisch, dann sorgt die Bergamotte für eine frische Brise. Diese Kopfnote wird relativ schnell durchlaufen und der Lavendel kommt zum Vorschein, wobei er vom Zedernholz so abgefangen wird, dass man sich nicht in einem Lavendelfeld wiederfindet.
Ich assoziiere mit dem GS eine saftige, frisch gemähte Wiese im Sonnenschein, mit leicht salziger Luft, wie ich sie auf einer britischen Insel verorten würde.

Der GS darf großzügig aufgesprüht werden, denn seine Sillage ist eher verhalten. Er wird recht bald etwas stärker als hautnah, hält so aber doch erstaunlich lange durch (6-7h).
Ich sehe den GS weniger als Sommerduft. Frühling und Herbst stehen ihm am besten. Er kann ganztägig getragen werden, mir gefällt er als morgendlicher Frischespender am besten.
Mit dem Green Savage bekommt man einen eher leiseren, grünen Duft, der niemals krautig daherkommt und im DD eine wärmere Stimmung einschlägt. Er ist kein Poser. Er vermittelt dem Träger das Gefühl einer frischen Sauberkeit. Man möchte ihn vielleicht nicht täglich tragen, aber manchmal ist er einfach passend-schön. Kein "Must-Have", aber ein sehr "Nice-To-Have".
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