Flynn92

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Rezensionen
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1 - 5 von 12
Flynn92 vor 2 Jahren 2
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Holy Grail Tuberose
Generell finde ich Violet eins der besseren Nischenhäuser der letzten Jahre. Es gibt so viele neue Marken die hier und dort ausm Boden springen und gleich ausm Stand heraus über 200 Euro für ihre Parfums haben wollen. Oft wird qualitativ aber nur Mittelmass erreicht.

Klar, man sollte schon klassische Düfte mögen. Viele orientieren sich an die Vorbilder die die Marke selber vor über einen halben Jahrhundert herausgebracht hatte…

Mit 155 Euro für 75ml Extrait de Parfum sind die Violet-Düfte erschwinglich, inzwischen werden auch Travel-Sprays angeboten.

Hinter dem Duft und generell hinter den meisten Düften steckt Nathalie Lorson, eine Parfümeurin die eigentlich bekannt dafür ist gutes Parfum mit bescheidenem Budget zu kreieren (Bentley for Men Intense, Lalique Encre Noir). Hier beweisst sie dass sie mit üppigeren Budget richtige Grand Parfums herstellen kann und in der ersten Liga mitspielt. MeinerMeinung nach wäre sie auch eine exzellente Wahl gewesen für den Posten als Chefparfümeurin bei Dior. Aber es sollte nicht sein…

Zum Duft. Vorne hinweg, wenn man es grosszügig aufträgt ist es ein starkes Parfum. Überdurchschnittliche Sillage, mit 14+ Stunden Ausdauer riecht man das Parfum den ganzen Tag bzw am Morgen danach noch.

Der Duft besteht für mich aus drei Stufen, Kopf-, Herz- und Basisnoten sind recht gut zu trennen.

Der Start ist frisch, sauber, belebend. Tuberose riecht man von Anfang an. Mit zitrischen Noten und sauberer Orangenblüte begleitet. Ich würde einen Hauch Birne vermuten aber könnte auch die Eukalyptus-Veilchenblatt Kombi sein.

Im Herzen wird das Parfum zum sauberen Weissblüter auf Bodylotion/Shampoo-Moschus. Letzteres wird oft abwertend gemeint aber hier meine ich es im positivem. Eine sehr teure Bodylotion. Sehr gepflegt alles. Wobei ich das Opening als ein blumenliebender Mann definitv tragbar finde, wird hier der Duft eindeutig feminin (wenn man an sowas glaubt). Das Herz hält einige Stunden.

Die Basis letzendlich wird etwas sinnlicher. Sozusagen pünktlich wenn der Arbeitstag fertig ist. Der Duft wird niemals „dreckig“ aber das Narkotische der Tuberose wird hier eindeutig angedeutet. Unterstützt von Heliotrop und Vanille. Ein Hauch Kokosnuss verhindert dass das Ganze zu pudrig wird.

Ich werde Violet definitv im Auge behalten. Und ein Travel-Spray werde ich mir auch zulegen um einfach ab und zu diesen Duft geniessen zu können.
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Flynn92 vor 5 Jahren 10 1
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Feigenmilch
Angenehm frisch, cremig. Nicht 0815. Erinnert an Fico di Amalfi aber weniger fruchtig. Ich finde der Duft hat etwas laktonisch/milchiges, obwohl Dior maritime Noten angibt. Empfehlenswert aber für mich doch nicht „bottle worthy“.
1 Antwort
Flynn92 vor 5 Jahren 8 3
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Saubermann/Frau
Vielleicht mag sich der/die ein oder andere wundern dass ein junger Mann zu einen solchen Duft einen Kommentar verfasst aber ich bin sicherlich kein Fremder wenn es sich um klassische „Damendüfte“ handelt. Chanel ist sowieso mein „Zuhause“‘ (zusammen mit Guerlain) und ich trage Egoiste und Antaeus genauso gern wie halt No 22 oder Misia.

Nun zum Duft. Für mich ist No 22 das was man sich wohl in den 20ern unter „sauber“ vorgestellt hat. Heutzutage bei den Damen eher zitrisch, bei den Herren „ Duschgel-aquatisch“. Damals war das halt pudrig. Der Duft startet aldehydisch-butterig und wandert dann zu vanillig-pudrig. Die Blumen sind nur zur Unterstreichung des ganzen da, ich würde No 22 nicht als einen blumigen Duft bezeichnen. Das ist die Schwester No 5, wo man deutlich Jasmin und Ylang Ylang rausriecht. Darum mag ich no 5 auch nur als Stückseife wirklich. Ich hab das Privileg um einen Abfüllung des EdT und ein Vintage Eau de Cologne (aus Amerika) zu besitzen. Es ist deutlich dass das EdP eine höhere Konzentration ist und nachvollziehbar dass der Duft jahrzentelang in niedrigeren Konzentrationen geführt wurde. Der Duft kann für viele sicherlich zu viel und zu dicht sein, ich kann es zum Glück vertragen. Was ich wirklich Schade finde ist dass man no 22 den Weihrauch gestohlen hat. Die heutige Version hat an Komplexität eingebüsst. Trotzdem sollte jeder der gern aldehydische Düfte mag No 22 eine Chance geben, es ist ein tolles Gefühl um sich auf diese spezielle Art und Weise sauber zu fühlen!

P.S. Wenn jemand das Parfum hat, ich bin wirklich heiss drauf um dies zu testen, auch nur ein halber ml würde mir reichen. Danke! :)
3 Antworten
Flynn92 vor 5 Jahren 17 1
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Danke Lancôme!
Danke Lâncome, danke dass du mit diesen Duft beweisst dass die moderne Kunst der Parfümerie noch nicht ganz verloren ist. Habe diesen Duft an einer Dame im Flugzeug gerochen. Weiss ja nicht wieviel sie aufgesprüht hat aber ihre Duftwolke war mindestens 2 Reihen vor/nach ihr wahrnehmbar. Erst dachte ich dass es Pure XS for her war, da diese Tonka/Vanille Combi in der Luft ähnlich riecht wie dieser Popcorn-akkord. Ich finde der Duft ist extrem gut ausbalanciert. Süss aber nicht zu süss, elegant aber nicht altmodisch. Leicht synthetisch aber das stört nicht. Der Duft trägt die Handschrift von Cristophe Raynaud finde ich, in der Luft hab ich das nicht so wahrgenommen, aber auf meiner Hand rieche ich immer diese DNA von 1 Million /1 Million Privé raus. Trésor ähnelt letzteren am meisten.
1 Antwort
Flynn92 vor 5 Jahren 29 5
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Der schönste Orientale
Ich habe das Privileg alle 3 Konzentrationen von Coco in meiner Kollektion zu haben. Von den 3 ist das EDP wohl am besten für den täglichen Gebrauch geeignet wenn man so will. Hält lange an und man hat eine angenehme Duftwolke um sich herum.Ich muss dazusagen dass ich ein Vintage hab (60ml nachfüllbarer Flakon). Ich weiss nicht wie es mit der modernen Formulierung aussieht. Das EDT ist mir einfach zu schwach, Das Parfum ist qualitativ eindeutig hochwertiger mit schöneren Blümchen und einen noch mehr animalischen Unterton. Wird schnell leiser wie das EDP und darum eher für ein intimes Date geeignet.

Was ich als junger Mann wirklich interessant finde ist wie tragbar Coco eigentlich ist, Ich hab mit diesem Duft Assoziationen mit meiner Tante die den Duft schon seit Jahren trägt und darum hatte ich am Anfang ein bisschen Bange um diesen Duft zu tragen. Aber Herrendüfte sind heutzutage so süss geworden dass Coco im Vergleich noch recht würzig ist. Legendlich dieser Trockenfrucht-Akkord, der durch einen damals neu entwickelten synthetischen Duftstoff möglich geworden war, lässt erahnen dass es sich um einen Damenduft handelt.

Ich hab Coco nun schon öfters getragen und nie wurde ich komisch angeschaut oder hab ich irgendwelche Kommentare bekommen. Sicherlich in der U30 Generation kennt sie ja niemand, die Damen bevorzugen ihre fruchtig-süssen Wässerchen von Victorias Secret. Lucky me, würde ich mal sagen.

Coco gehört mit Coromandel und Egoiste zu meinen Lieblingen für die kältere Jahreshälfte. Es ist ein unvergleichbares Meisterwerk und wird oft als Chanels Antwort auf Opium gesehen, aber das wäre dasselbe alsob man sagt das Opium Ysl's Antwort auf Shalimar ist. Klar, alle dieselbe Duftfamilie und Erben von Shlimar aber jede mit eigener Persönlichkeit.

Einziger Kritikpunkt wäre für mich die Kopfnote. Einfach nur ne Menge Zibet, so wie das oft bei älteren Düften der Fall ist... Aber nach ner Minute fängt dann der Zauber an :)
5 Antworten
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