Frialiki

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1 - 5 von 12
Frialiki vor 3 Monaten 4 1
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Süße Vanillemilch
Dama Bianca ist einer meiner Lieblingsdüfte für den Januar. Im Januar ist es noch Winter und kalt, die Lust auf warm-würzige Düfte lässt langsam nach. Man fängt an sich nach dem Frühlingserblühen zu sehnen, kann aber trotzdem noch nicht ganz von der einhüllenden Wärme einer süßen Vanille lassen.

Da ist so eine zarte Wolke süßer Vanillemilch mit einem Hauch blumiger Fruchtigkeit genau das richtige. Denn genau danach riecht Dama Bianca für mich, nach Vanillemilch, pastellgelb und mit Puderzucker überstäubt. Ich nehme auch leichte, nicht näher definierbare blumige Noten wahr, kandierte Veilchenblätter kommen mir da in den Sinn.

Auf Zitrone oder Kumquat wäre ich nie gekommen, am ehesten nehme ich ganz zu Anfang ganz leichte fruchtige Anklänge wahr, allerdings nicht so richtig greifbar. Dama Bianca duftet für mich federweich, wolkig-wattig sanft und hat nichts von zitroniger Frische. Holzige Noten nehme ich auch nicht wahr.
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Frialiki vor 1 Jahr 4
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Samtiges Velourleder mit feiner Süße
Cuir Velours ist der erste Lederduft, der mir richtig gut gefällt!

Beim ersten Riechen meint man sofort samtweiches, pudriges, sandfarbenes Velourleder fühlen zu können. Begleitet von einer sehr angenehmen Süße. Eine Süße, die am Anfang aromatisch und fein-herb scheint (fast auf eine gewisse Art frisch). Diese Art Frische, die ein grünes, frisch zerriebenes Tabakblatt oder der Alkohol aus dem Rum erzeugen würde, ohne dass es aber grün oder alkoholisch wirkt. Im Verlauf wird die Süße immer pudriger, sanfter und honigartiger. Das Leder bleibt, wird aber dezenter, feiner und immer zarter. Weihrauch nehme ich gar nicht wahr, der Duft wirkt auch nicht rauchig auf mich.

Für mich ein (überraschenderweise) sehr femininer Lederduft - sanft, weich, schmeichelnd und wärmend. Cuir Velours hat von allem genau das richtige Maß, um ein perfekter Begleiter für den Alltag zu sein. Es ist interessant (aber auf subtile Art), wahrnehmbar, aber nicht aufdringlich.
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Frialiki vor 1 Jahr 10
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Ein betörender Paradiesapfel
Baccarat Rouge 540 lässt mich sofort an den Geruch von roten Paradiesäpfeln denken. So muss es in dem Moment riechen, wenn die Äpfel in diese tiefrote, flüssige Zuckermasse getaucht werden, die später die duftende rote Zuckerschale bildet - köstlich, den Mund wässrig machen und betörend.

Ich kann keine der genannten Noten identifizieren. Baccarat Rouge 540 riecht für mich einfach aromatisch-fruchtig-süß mit einer ganz entfernten feinherb-holzigen Säure. Die Art von Säure, die entsteht, wenn man sehr saure Früchte wie Zitronen oder rote Johannisbeeren mit ganz viel Zucker zu einem Sirup einkocht.

Für mich ist es ein perfekter Winterduft für kalte Temperaturen: Für einen Besuch auf einem nostalgischen Weihnachtsmarkt, zum Schlittschuhlaufen in Wintermärchenkulisse, für einen winterlichen Stadtbummel, Spaziergänge in der magischen Atmosphäre einer verschneiten Winternacht. Für drinnen wäre er mir etwas zu intensiv und aufmerksamkeitsheischend, eine solch magisch-betörender Duftschweif benötigt Raum und kühle Temperaturen um seinen Zauber zu entfalten, ohne erdrückend oder störend zu werden.
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Frialiki vor 1 Jahr 13
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Verführerische, intensive Bourbon Vanilleschote
Ganz am Anfang rieche ich für wenige Sekunden ganz kurz den Kardamom.

Dann überstrahlt der intensive Geruch einer frisch ausgekratzten Vanilleschote alle anderen Noten. Also nicht die Vanille eines Vanillepuddings oder Vanilledesserts, sondern wirklich das, was man riecht, wenn man die Nase ganz dicht an diese schwarze, ledrige Vanilleschote hält, die man gerade ausgekratzt hat. Fast schon zu intensiv, um noch angenehm zu sein, beinahe etwas animalisch, aber durchaus realistisch und etwas hautferner umschwebt einen eine Wolke aus wunderbar vanillig-warmem Wohlgefühl.

Nach ein bis zwei Stunden wird der Duft in meiner Wahrnehmung sanfter und bekommt noch eine ganz dezent-zarte rauchig-holzige Note im Hintergrund.

Zimt, rosa Pfeffer und grüne Noten nehme ich gar nicht wahr.

Styrax und Perubalsam sind wahrscheinlich das, was die Vanille hier so intensiv, voll, süß und leicht rauchig macht.

Ein sehr schöner verführerischer und wärmender Herbst- und Winterduft, aber mir ist er fast schon etwas zu intensiv für den Alltag. Mein Geruchsinn blendet angesichts von soviel geballtem Vanilleüberschwang den Duft dann auch nach wenigen Stunden fast komplett aus. Witzigerweise inklusive aller anderen Vanillegerüche verschiedenster Quellen, die an einem Lune-Féline-Tag in meine Nase wehen.
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Frialiki vor 1 Jahr 3 5
6
Flakon
6
Sillage
10
Haltbarkeit
4
Duft
Nicht für jeden genießbar
Ich habe mir Molecule O1 ohne ihn vorher zu testen bestellt. Mit einem Parfüm, dass nach frisch-holziger Sauberkeit riecht und mit dem man auch noch andere Düfte verlängern kann, kann man ja nichts falsch machen, dachte ich..

Leider gehöre ich wohl zu den Menschen, die Iso-E-Super nicht richtig wahrnehmen: Die meiste Zeit rieche ich es nicht und in unerwarteten Momenten weht mir etwas in die Nase, das ich am ehesten als eine Mischung aus Bleistiftmine und Metallspänen einordnen würde, ein bisschen nach Schlosserei - eher unangenehm und nichts, das ich den ganzen Tag in der Nase haben möchte. Bei stärkerer Dosierung empfinde ich sogar einen störenden metallischen Geschmack.

Ich konnte auch nicht feststellen, dass Molecule O1 bei mir die Haltbarkeit von anderen Düften verlängert.

Davon abgesehen ist die Haltbarkeit an sich erstaunlich. Ein zum Testen besprühtes Papiertaschentuch "duftete" noch mehrere Tage aus dem Papierkorb. Und auf die Haut gesprüht, nehme ich den Geruch auch nach dem Duschen oder Waschen mit Seife noch wahr.

Es ist also unbedingt empfehlenswert vorher zu testen, bevor man sich Molecule O1 zulegt!
5 Antworten
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