Georgie

Georgie

Rezensionen
Georgie vor 7 Monaten 2
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ein Hauch von zartem Mandelgebäck
Über einen Überraschungswanderbrief hatte ich nun die Gelegenheit alle vier Düfte von Nectar Olfactif testen zu können.

Bei allen Düften nimmt man merklich einen Duftverlauf wahr und auch hier lassen sich Kopf, Herz und Basis wieder schön herausschnuppern.

Meine erste Assoziation ist zart duftiges Mandel-Honig-Gebäck, was wunderbar zur aktuellen Weihnachtszeit passt, jedoch ohne dabei zu sehr in die Gourmand-Richtung abzudriften.
Mit der Zeit nimmt sich die Mandel etwas zurück, um Platz für cremige Noten zu machen, sodass der Duft für mich dann mehr und mehr nach einem kuscheligen Honig-Mandelmilch-Bad an kühlen Tagen riecht.

Ein erwachsener, sehr gepflegter, tendenziell eher femininer Duft, der durch eine moderate Sillage sehr alltagstauglich ist. Die Haltbarkeit liegt bei mir bei etwa sechs bis sieben Stunden.

Wer einen kuscheligen Mandel-/Honigduft ohne zu starken Gourmandeinschlag sucht, sollte diesem Duft eine Chance geben.
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Georgie vor 7 Monaten 2
8
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Wie ein Wintertag in Paris
Ich roch diesen wunderbaren cremig, gepflegten Duft das erste Mal im Dezember vor acht Jahren in der Parfumabteilung der Galeries Lafayette in Paris.
Noch völlig hingerissen vom festlich geschmückten Weihnachtsbaum und der beeindruckenden Kuppel des Kaufhauses schlenderte ich an den Verkaufstresen vorbei, als mir eine freundliche Verkäuferin Amber Musk zum Test anbot. Während mich der ebenfalls getestet Goutal-Duft nicht ansatzweise überzeugen konnte, wanderte meine Nase den restlichen Tag immer wieder zum Handgelenk, um diesen herrlich Duft zu riechen.

Seitdem ist der Duft Jahr für Jahr mein treuer Begleiter in den Wintermonaten und schickt mich auf Duftzeitreise zurück nach Paris an diesen strahlenden, festlichen Wintertag kurz vor Heiligabend.

Der Duft weist bei mir keinen großen Verlauf auf bei einer moderaten und sehr alltagstauglichen Sillage. Nach etwa 5 Stunden schleicht er dann allmählich aus und zurück bleibt ein leichter fein cremiger Moschushauch.
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Georgie vor 1 Jahr 1
6
Flakon
5
Sillage
4
Haltbarkeit
7
Duft
Wo sind die Blumen hin?
Ich habe gestern einen Flakon dieses Dufts bei TK für schmale 16 € ergattert und ihn blind gekauft. Schon der Blick auf die Duftbeschreibung, die auf den Umkarton gedruckt war, ließ mich in Anbetracht des Namens „Glam flower“ irritiert zurück. Laut Karton primär Orangen- und Bergamotteöl sowie Vetiver, keine Spur von glamourösen Blumen! Mit dem Namen „Glam Flower“ assoziiere sicherlich nicht nur ich ein pompöses Blumenbouquet, das möglicherweise nur am Abend auftrumpft, weil es am Tag zu stickig wirkt.
Gut für mich, dass ich auch immer für frische Düfte zu haben bin, denn genau das ist dieser Duft, in der Kopfnote wird er auf meiner Haut fast schon aquatisch-frisch - auf jeden Fall unisex-tauglich! Laut Hersteller besteht die Kopfnote aus zitrischen Noten, die ich allerdings nicht herausrieche.
Nach wenigen Minuten tritt Vetiver sehr präsent in den Vordergrund umgeben von minimal floralen Noten und angenehm harmonisch von Patchouli begleitet.
In der Basis tritt Vetiver dann etwas zurück, dafür werden nun Moschus und Vanille deutlicher wahrnehmbar und sorgen für ein gepflegt sauber-cremiges Finale.
Ein schöner, wenn auch sehr flüchtiger Duft, von dem nach drei Stunden kaum noch etwas übrig bleibt. Er kann meiner Meinung nach von jedem Geschlecht getragen werden, da er eine gute Balance zwischen vermeintlich femininen und maskulinen Duftnoten aufweist.
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Georgie vor 1 Jahr 2 2
8
Flakon
6
Sillage
6.5
Duft
Das andere Ende der Seidenstraße
Ich gehöre zu den glücklichen Gewinnerinnen (danke Parfumo!) der Sneak Peek Verlosung und durfte mich heute über die Duftprobe in meinem Briefkasten freuen.
Queen of Silk - wie passend dachte ich, denn seit ein paar Tagen schaue ich die Serie Shogun und bewundere jeden Abend die herrlichsten Seidenkimonos der adeligen Damen.
Doch während die zu Beginn sehr präsente Magnolie mich noch in Gedanken nach Ostasien schweifen lässt, drängt sich mir kurz danach eine sehr trockene, holzige Note (Safran?) auf gepaart mit einer deutlichen Süße, die möglicherweise von der Passionsfrucht herrührt, wobei es für mich nicht authentisch nach dieser exotischen Frucht riecht, deren Duft und Geschmack ich gerne mag, dafür bleibt der Duft einfach zu trocken, es fehlt die Saftigkeit der Passionsfrucht. Was ich inzwischen rieche assoziiere ich viel mehr mit dem anderen Ende der Seidenstraße, mit orientalischen Souks, mit all ihren eher schweren Düften und staubtrockener Wüstenluft. Und dann weiß ich plötzlich, woran mich diese synthetische Passionsfrucht erinnert: an so manchen Tiziana Terenzi Duft.
Nach etwa zwei Stunden tritt die Passionsfrucht den Rückzug an, der Duft wird körpernah und geht langsam in eine weiche, warme Vanillebasis über, die, passend zur Seidenstraße, von einer feinen Weihrauchnote begleitet wird.
Für mich eindeutig ein Duft, der in der Basis am schönsten riecht und sich meiner Meinung nach an Abenden in der kühleren Jahreshälfte gut macht.
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