Gutriechfee

Ich habe den Duft per Zufall bei einer 50 % Rabatt Aktion erstanden, und konnte ob dieses hohen Nachlasses nicht widerstehen, ihn mir zuzulegen.
Poison Girl ist nicht so schwer wie seine Geschwister, aber doch ziemlich stark, süß blumig im Ausdruck und langanhaltend. Mehr als 10 Stunden an mir. Silage stark, und der Flakon ist für meinen Geschmack sehr hübsch, wobei die Färbung für mich nicht so stark pinkig sein müsste. Aber das ist eine Kleinigkeit. Ich kaufe eh den Duft, nicht den Flakon. Und Dior hält, was es verspricht. Einen Mainstream Duft von sehr guter Qualität. Der Duftverlauf ist ohne Ecken und Kannten, harmonisch auf den Gesamtduftausdruck abgestimmt. Das ist ja ein Kriterium, was gute Düfte auszeichnet.
Die Frage ist nur, warum....Girl, und ich bin ganz sicher kein Girl und auch nicht like a Girl. Ich bin eine gestandene Frau, die mitten im Leben steht. Und als ich die Rezensionen bei
den Türkisen zu dem Duft gelesen habe, da kam mir ein, es gibt zwei vorrangige Käuferschichten, die einen sind jung, und kaufen den zu ihnen passenden Duft. und die anderen wollen es gerne noch sein. Hmhm, jetzt habe ich mir selber vors Bein getreten, oder. Aber jung will ich nicht krampfhaft sein, ich bin stolz auf Falten....und Co. Das ich gelebt habe, das darf und soll man sehen.
Aber ich mag gute Düfte, und Poison Girl ist gut gemacht. Wenn er mir eines Tages zu Teenie ist, dann vererbe ich ihn meiner Tochter , zu ihr passt der Duft vom Alter her mit Anfang 30 so gerade noch.
Für mich ist es einfach ein gut gemachter Duft aus dem Mainstream Segment. Und vielleicht gehe ich doch mal wieder ..........Das Geheimnis von Dior habe ich aber durchschaut.

Tresor lumineuse kam als Geschenk zu mir, von einer Freundin, die es benutzt hat, der es aber zu süß und schwer war. DAs ursprüngliche Tresor lässt sich, wenn man es kennt, als Duftnote im Ausdruck der Würze erahnen. Tresor l. ist weich, schwer, süß gourmandig. Also in dem Teil entgegengesetzt zur großen Schwester. Ich rieche fruchtige Anteile in der säuerlichen Ausstrahlung der schwarzen Johannisbeere. Blumige aus Rose und Veilchen schwingen mit. Den Ton angeben tun aber die Praline der Kopfnote und die Vanille in der Herznote, beide zusammen geben Süße und Moschus und Hölzer geben die Würze dieser Süße ab. Der Duft ist schwer, fast ein wenig schwülstig, eher was für Herbst und Winter und für den Abend. Bürotauglich ist er nur wohl dosiert. Silage ist kräftig. Flakon wie das Ursprungstresor. Ich finde ihn nicht schlecht, befürchte aber, dass er mir auf Dauer mit seiner schweren Süße auf die Nerven geht, so wie es mit LVEB auch schnell passieren kann. Aber die geschenkte Flasche brauche ich auch auf. Schlecht finde ich ihn nämlich nicht.

Ich bin meinem Hobby gestern wieder erlegen. Im großen Parfümerie Ketten Laden in der Ecke mit 50 % Ware.....was soll ich sagen, Alaia entdeckt, probegerochen und mitgenommen. Auf den 1. Test riecht er besonders. Ich trage ihn jetzt und er erinnert mich im Ausdruck an den alten von mir geliebten Klassiker Wrapping. Das kann doch nicht sein, mein Kopf spiegelt mir einen Geruch, den ich mir wünsche, aber real ist das nicht???? Egal, ich nehme es jetzt so, wie ich es meine zu riechen.
Pfeffer macht es für meine Nase würzig frisch intensiv. Gute Haltbarkeit an mir, so 8 Stunden schafft er locker. Nicht süß, kein Mainstream sondern anders. Akzentuiert anders. Silage mittelmäßig, aber ordentlich. Eine schöne Flasche finde ich. Animalischen Ausdruck empfinde ich keinen, herb würzig ist er. Klar Unisex. Meine Nase sagt, besonders.

Olympea Aqua kam als Geschenk zu mir, und das mitten im Winter. Es ist ein Duft mit guter Haltbarkeit, so 8 Stunde hält er an mir und er gehört in die Kategorie süß fruchtig. Warum im Namen Aqua steht, das erschließt sich mir nicht. Aquatisch ist nichts an dem Duft. Er ist eher ein Gourmand, die Vanille riecht sehr besonders. Der Beschreibung nach salzige Vanille. Aber ich finde, es riecht nach Vanille, die einen besonderen würzigen Ausdruck hat. Dieser Vanille Kick im Geruchserleben stellt den Widererkennungsfaktor von Olympea da. Die Silage ist im mittleren Bereich, aber nicht von schlechten Eltern. Unisex und ganzjahrestauglich empfinde ich ihn. Der Duft wird im Auftakt von Orangen dominiert und riecht daher warm weich und leicht zitrisch. Ich vermute die Ingwerlilie macht den besonderen Ausdruck von Olympea Aqua aus, eine Würze, die von Holz getragen wird.
Schöner Duft der jahreszeitlich unabhängig tragbar ist, mit einem speziellen Ausdruck von Vanille und Würze, der einen hohen Wiedererkennungswert hat.

Montale Chypre Vanille lag gestern Abend für mich unter dem Tannenbaum. Den Duft hatte ich noch nicht gerochen. Und als echter Parfumliebhaber habe direkt mal eine Probe auf das Handgelenk gesprüht. Ich bin sehr erstaunt, welch ein Paukenschlag Akkord. Ein Montale der klassisch wunderschön rüber kommt. Wie eine echte Diva. Montale ist ja bekannt dafür, auch Düfte kreiert zu haben, die eher provokative Statements darstellen. Nicht so dieser hier. Vanille Chypre ist stark in der Silage, mit einem Ausdruck von erwachsener distanzierter Eleganz. Für mich eher dem Zeug ein Klassiker zu sein. Klar ist, er wird nicht jedem gefallen, aber mir sagt er sehr zu. Wobei ich über dieses Duftwunder erstaunt war, kein Montale, so wie ich diese Düfte auch kenne, sondern fein, edel.....Erstaunlich. Eine unsüße Vanille geht spazieren in einem feinen floralen chypre Kleid. Unsüß, kein typischer Vanille Geruch. Eine Ähnlichkeit in der Eleganz zu Boucheron ist nicht zu leugnen. Haltbarkeit 10 Stunden und mehr. Unisex, aber mit femininem Einschlag. In jeder Frau stecken ja männliche Anteile und in jedem Mann weibliche Anteile. Na ja, Flakon Montale üblich, funktionell unschlagbar, leicht, nicht zerbrechlich.....Aber schön geht anders.
Als Kleid würde ich sagen, hätte Vanille chypre eine warme aber präsente Farbe und einen ganz ausgefallenen Schnitt.