Intenso

Intenso

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6 - 10 von 74
Intenso vor 27 Tagen 4 7
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Langweiliger Blumenduft? - Weit gefehlt!
Nicht ganz verwunderlich scheint der Fakt, dass Arethusa Namensgeberin einer Pflanze ist, genauer gesagt einer Orchideenart, mit der Bezeichnung "Arethusa bulbosa".
Zwar finden wir hier keine Orchidee innerhalb der Duftpyramide, dennoch lässt sich dahingehend eine Verbindung aufbauen, indem man ganz klar konstatieren muss, dass Arethusa von Tiziane Terenzi eine stark florale Note besitzt.

Dabei bleibt es aber nicht, denn aus meiner Sicht kann man hier noch eine ganze Menge mehr entdecken, sodass man letztlich auf einen wirklich schönen Duft trifft.

Neben den floralen, recht dominanten Einflüssen, spielt die Grapefruit eine entscheidende Rolle. Unterstützt durch den Ingwer präsentiert der Adamsapfel seine Zitrik und lockert dadurch die recht dichten, floralen Noten deutlich und angenehm auf.
Für Terenzi typisch zeigt sich das Ganze insgesamt in einer etwas synthetischen DNA, was ich nicht kritisieren möchte, da eine gesamtharmonische Duftwolke vorhanden ist.

Die Synthetik sorgt in den ersten Minuten noch für ein wenig "Stechen" in der Nase. Das Sandelholz in der Basis nimmt den Charakter aber schnell heraus und rundet den Duft merklich.
Etwas deutlichere Orangenblüte nehme ich auch in jedem Fall wahr, ebenso Jasmin.
Alle anderen, angegebenen Noten kann ich nicht explizit herausriechen, sie tun aber gewiss ihr Übriges.

Unter dem Strich steht ein frischer, harmonischer, etwas synthetischer und floraler Duft, dessen zitrischen Einflüsse kontinuierlich da sind, im Verlauf aber mehr und mehr schwinden. Dennoch ist Arethusa viel mehr, als ein einfacher "Blumenduft".
Meiner Auffassung nach ist das Parfüm unisex tragbar, wenngleich ich Arethusa bei der Frau noch etwas mehr lieben würde.

Silage und Haltbarkeit sind im guten Mittelfeld anzusehen. Der Duft projiziert moderat ohne dabei zu stören oder raumfüllend daherzukommen. Entsprechend eignet sich der Duft zu einigen Anlässen und ist auch hier durchaus als Allrounder anzusehen.

Flakon gefällt mir gut, Terenzi liefert neben dem "großen Deckel" noch eine kleine Abdeckkappe mit. Etwas Vorsicht ist geboten beim in die Hand nehmen des Flakons. Die sollte man nicht am "großen Deckel" tun, da dieser nach recht kurzer Zeit nur noch recht locker obenauf sitzt und somit der Flakon schnell aus der Hand rutscht.
7 Antworten
Intenso vor 5 Monaten 4 7
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
5.5
Duft
Just floralis
Überall wo sich das Wort Vanille findet, muss ich testen.
Ich mag die Königin der Gewürze sehr, wenngleich sie oftmals sehr feminin eingebettet wird.

Die Acqua Colonia Collection Absolue ist recht neu auf dem Markt und gleich habe ich mir einige Abfüllungen bestellt, da ich die Kombinationen durchaus spannend angesehen habe.

Ich bringe es zügig auf den Punkt: Der Duft überzeugt mich nicht wirklich!

Von der Vanille ist weit und breit keine Spur. Selten, dass sich Vanille so überhaupt nicht innerhalb einer Duftstruktur durchsetzen kann.
Die Herznoten dominieren dieses Parfüm gnadenlos und ohne jegliche Toleranz.
Der Duft ist folglich durch und durch floral.

Ein Hauch Fruchtigkeit kann ich ebenfalls wahrnehmen, im Drydown dann mehr und mehr Moschus, aber kein Schöner, und ganz sanfter, etwas mineralisch wirkender Amber.
Aber nochmal, all das schonungslos überlagert von floralen Einflüssen.

Ferner kommt hinzu, dass die hier zu erschnuppernde Blumigkeit auch noch den Hang zur Synthetik innehat, sodass ich mir nur dachte: "Auch das noch..."

Haltbarkeit und Silage sind für ein EdP maximal mit dem Prädikat "moderat" zu betiteln.
Nach 6 Stunden geht der Duft in die Knie.
Wenn überhaupt, dann sehe ich den Duft eher bei einer Frau.

Fazit: Eher enttäuschend!

7 Antworten
Intenso vor 6 Monaten 3 3
10
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9.5
Duft
Orientalische Inspiration by Iruela / Part 2
Nachdem ich meinen ersten Duft dieser Marke und dieser Kollektion rezensiert habe, folgt hier der zweite Teil.

Im ersten Teil nahm ich den "Chatoyant | Iruela" genauer unter Lupe und erzähle dort auch ein bisschen mehr zu der Kollektion und der Gründerin dieser Düfte, die mir bisher gänzlich unbekannt war.

Chatoyant war bereits ein Parfüm, was in mir Begeisterung hervorgerufen hat.
Luxuriant gefällt mir sogar noch ein bisschen mehr und ist aus meiner Sicht ein großartiger Duft, wenngleich er eher unaufgeregt und sanftmütig daherkommt.

Schaut man sich die Duftpyramide einmal an, so findet man dort durchaus Noten, die gerne die erste Geige spielen oder eine sehr dominante Ausstrahlung innehaben.

Iruela schafft es mit Luxuriant, einen unglaublich austarierten Duft zu kreieren, indem nahezu keine Note wirklich dominant heraussticht.
Insbesondere bei Zimt und Tuberose finde ich das eine gelungene Leistung, da mir beide Noten oftmals zu potent und zu stark erscheinen und eine Vielzahl von Düften für mich persönlich unattraktiv machen.
Auch Ingwer wirkt oftmals etwas kratzbürstig, nicht bei Luxuriant!

Da hier alles sehr harmonisch ineinander verwoben ist, empfinde ich es gar nicht so einfach, den Duft exakt zu beschreiben.
Ich würde ihn fruchtig, leicht blumig und leicht cremig bezeichnen, zeitgleich besitzt er dennoch eine gewisse Frische, was ihn für mich unisex tragbar macht.

Die Orangenblüte sticht ein wenig hervor, die fruchtige Komponente dieser DNA ist recht präsent und sehr angenehm.
Die äußerst harmonische Basis aus Sandelholz und Vetiver gibt dem Duft, ähnlich wie bei dem Chatoyant, einen tollen Rahmen.

Auch hier gefällt mir die tiefgrüne Farbe des Flakons wieder ausgesprochen gut.
Die Silage des Duftes ist wie oben bereits angedeutet eher sanftmütig.
Nach guten 6 Stunden nehme ich den Duft nur noch schwach wahr.

Die anderen Düfte der Kollektion werden ebenfalls noch getestet.
Auf andere Meinungen bin ich tatsächlich sehr gespannt.

Fazit: Ein großartiger Duft, welcher einen festen Platz in meiner Sammlung bekommt.
Ich freue mich, diese Marke für mich entdeckt zu haben.
3 Antworten
Intenso vor 6 Monaten 4 6
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Orientalische Inspiration by Iruela
Dieser Duft ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein Flakon alleine zum Kauf bewegen kann.
Dieses tolle Indigoblau hat mich sofort angesprochen, zudem kam eines meiner stärksten Kaufmotive hervor, nämlich die Neugier bzw Gier nach Neuem.

Die Düfte von Sandra Iruela sind mir bisweilen noch nicht vor das Auge oder die Nase gefallen.
Diese Kollektion namens Oriental-Kollektion wird als Hommage an die Wurzeln und Tradition des nahen Ostens bezeichnet. Es ist ihre zweite Kollektion.
Der Schwerpunkt dieser vierteiligen Reihe soll wohl im Layering liegen, sodass man seiner eigenen kreativen Ader mit den insgesamt vier Düften gerecht werden kann.

Sandra Iruela ist geboren und aufgewachsen in Barcelona, entsprechend sind die Düfte in Spanien auch wesentlich bekannter als bei uns in Deutschland.
Die Düfte dieser Reihe findet man für rund 130,- Euro (50ml), also gar nicht mal so günstig.

Einen der Vier konnte ich hier ergattern, nämlich den Chatoyant.
Die Inspiration zu diesem Duft war wohl eine Reise nach Marrakesch und soll die olfaktorische Atmosphäre der dort vielfältigen Märkte symbolisieren.

Meiner Meinung nach lässt sich der Duft am ehesten mit "№ 4 Intense | Asabi" vergleichen.
Nein, er ist nicht gleichzusetzen mit diesem Duft, damit will ich lediglich veranschaulichen, in welche Richtung die Duftstruktur tendiert.
Der grundlegende Unterschied hierbei ist jedoch, dass Chatoyant noch wesentlich feiner und harmonischer daherkommt.

Ganz grundsätzlich handelt es sich hierbei um einen blumigen, fruchtigen und fein austarierten Duft, der in jedem Fall unisex tragbar ist.
Dass er nicht zu sehr in ein feminines Tragebild abrutscht, verdankt der Duft aller Wahrscheinlichkeit der tollen Basis.
Diese ist sanft holzig und auch Vetiver sowie einen Hauch Patschuli kann man phasenweise entdecken. In Kombination mit dem Blumigen und Fruchtigen eine wunderbar abgestimmte Komposition.
Bergamotte verleiht dem Gesamtbild zudem etwas Frische

Zwar heißt das Ganze "Oriental-Kollektion", es handelt sich hier aber keinesfalls um ein orientalisches Hau-Drauf-Männchen. Da ich die anderen Düfte noch nicht kenne, kann ich mir zu dem Namen der Kollektion kein finales Urteil erlauben, aber angesichts dieses Duftes hätte mir der Begriff "mediterrane Kollektion" besser gefallen und wäre stimmiger, aber dies nur am Rande.

Chatoyant verweilt bei mir eine gute Zeit auf der Haut, die Projektion und Silage ist hierbei jedoch moderat und dürfte somit gut wahrnehmbar sein, ohne dabei störend aufzufallen.

Ich persönlich freue mich sehr, diesen Duft entdeckt zu haben und bin sehr daran interessiert, auch die anderen drei Kandidaten der Kollektion zu testen.

6 Antworten
Intenso vor 6 Monaten 10 3
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Überragender Start, enttäuschender Verlauf!
Mancera gehört zweifelsohne zu meinen liebsten Marken. Immer wieder findet man hier recht ausgefallene Kombinationen, zumeist untermauert mit einer typischen Synthetik, die man so meines Erachtens nur bei Mancera findet. Meine Nase riecht Düfte dieses Hauses schnell heraus, vielleicht auch deshalb, weil mir die grundsätzliche Machart gefällt.

Mit Tonka Cola wurde sofort mein Interesse geweckt und was soll ich sagen, die Umsetzung ist recht gelungen, sofern man nur das erste Drittel des Duftverlaufs beachtet.

Der Start ist geprägt von etwas Zitrik, viel Zimt und einer deutlichen Cola-Note, sehr spannend!
Zimt sollte man durchaus mögen, denn wie wir alle wissen, lässt dieses Gewürz nur selten locker. Auch hier, in jedem Fall omnipräsent.

Im Verlauf entwickelt sich dieser Mancera aber viel mehr zum Nachteil, so zumindest meine Meinung.
Hierfür verantwortlich ist vor allem Labdanum und Benzoe.
Zwar bleibt das Cola-Zimt Gemisch weiter präsent, jedoch gesellt sich dann neben einer blasmanischen Note eine süßliche, deutlich wahrnehmbare Harznote hinzu.
Mit beiden Dingen habe ich so meine Probleme. Es gibt nur sehr wenige Düfte dieser Kategorie, welche mir gefallen.

Hier kommt erschwerend hinzu, dass die Kombi aus Zimt und Cola mit Labdanum einfach nicht harmoniert. Es lässt den Duft deutlich weniger modern wirken. Ohne es despektierlich zu meinen, habe ich dann immer die Assoziation hin zu einer älteren Dame.
Das ist per se nicht gleich schlecht, lässt sich aber mit meinen Vorlieben nicht vereinbaren.

Für mich ist der Duft auf Dauer nicht tragbar, er wird nervig und typisch für Mancera ist auch, dass er alles andere als leise ist. Er reicht zwar einem "Red Tobacco | Mancera" oder Vergleichbaren nicht das Wasser, dennoch projiziert er recht ordentlich. Eine gute Ausdauer ist ebenfalls gegeben.

Fazit: Super spannender Start, ungünstiger Verlauf, für mich schwierig tragbar.
Die Basis hätte man deutlich passender gestalten können.
3 Antworten
6 - 10 von 74