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Intersport vor 1 Monat 20 15
Modern Clove
Body Paint war lange ein Phantom; als ich vor gut drei Jahren hörte dass Marc-Antoine Corticchiato ausgerechnet für eine Marke, die mich bis dato (und auch seitdem) nicht sonderlich begeistern konnte etwas Neues entworfen hat, wollte ich diesen natürlich testen: leichter gesagt als getan, so klapperte ich etwa ein Jahr lang einen 'Vilhelm Parfum' point-of-sale nach dem anderen ab, meine Frage nach Body Paint stiess durchwegs auf Verwunderung: nein, noch nie davon gehört, nein, ich meine sicherlich Chicago High aus dem selben Jahr (von dem auch spekuliert wurde es sei ggf. auch von Corticchiato), nein so ein Parfum gäbe es nicht. In einem Geschäft in Wien wurde sogar eine ausgedruckte 'Vilhelm-Bestands & Veröffentlichungs' Liste als quasi offizieller Beweis gezückt: Body Paint gibt es nicht… Was war da los? Ein Duft, obgleich auf der Webseite der Firma gelistet, gänzlich unbekannt in den dedicated Verkaufsstellen!?

Ich weiss es nicht, nur soviel, damit war ich wohl nicht allein, Gentilhomme, ging es anscheinend ähnlich, merci beaucoup für Deine Abfüllung damals, äußerst hilfreich, ich hätte wohl noch weit länger suchen können. Als ich Body Paint schliesslich vor mir hatte, war schnell klar, der Duft ist ein Alien, ein Fremdkörper im Vilhelm'schen Spektrum.

Der Auftakt, eine Mischung aus Lösungsmittel, Wandfarbe und Birne, gemischt mit etwas pflanzlich-gemüse-artigen (angeschnittene grüne und rote Paprika hier), leicht Chlor-artig obendrein. Im Pressetext wurde das Jahr 1988 erwähnt, hier denke ich an die ersten Fassungen Maître Parfumeur et Gantier's Garrigue und dessen leichte Chlor Note, bzw. an die zeitgenössische Interpretation davon, Pluie Noire (2017). Das ganze wirkt wie eine rituell-szenische Reinigung, die sukzessive Platz für eine weit klassischere, aseptische Note macht, hier in Hauptrolle - die Gewürznelke: sehr klar, fast schon monolithisch, dabei ohne die gerne mal mitschwingende orientalistische Wärme, die immer noch präsenten Kopfnoten scheinen der Gewürznelke hier Grenzen zu setzten. Unterstützt wird das von weiteren Gewürzen, für mich eher getrocknete Macis Blüten, als Muskat per se; und doch, eine Art Muskatnote wie sie in den 80'er Jahren das trockene Cacharel pour Homme (1981) ausgiebig zelebrierte, ist nicht ganz abwegig. Weitere Referenzen, die Deutlichste davon vielleicht Comme des Garçons' Guerilla 1 (2008) wo die Kombination von Nelke & Frucht (Birne) plus Champaca und ingesamt dunkleren Gewürzen brillieren konnte. Body Paint bleibt durchgehend transparenter, feiner, ja moderner auf ganzer Linie, eine leicht durchschimmernde Eichenmoss Note verleiht dem Duft im Ausklang eine Seriosität die der initialen Spritzigkeit entgegen spielt, nur auf Stoff bemerke ich am nächsten Tag leichte Kunstholz Rückstände, auf die ich auch hätte verzichten können.

Auch wenn Body Paint bei all diesen Referenzen erst mal recht solitär klingt, musste ich es nach und nach doch in die Nähe einer Spielart Corticchiato'scher Werke setzten: die von mir als Birne/Lösungsmittel bezeichneten Noten, könnten ohne weiteres auch als Eau de Vie, also Hochprozentiges, Gebranntes durchgehen, wie es der Parfumeur erstmals bei dem entzückenden Dreifach-Mastix-Kleinod Corsica Furiosa (2014) vorgestellt hat, später bei dem Ambrette-lastigen Cri de la Lumiere (2017) aufgriff [das wiederum den Ambrette/Schnaps Note von Jacque Polge's großartigen Chanel No 18 (EDT Version !) (2007) weiterspinnt], und die zuletzt in dem lieblicheren, weniger hochprozentigen, aber durch und durch potenten Salute! (2019) zum Einsatz kam. Die Spirituosen Note von Corsica Furiosa könnte als 'organic' Gegenpol zu Body Paint's Lösungsmittel Facette herhalten. Naturgemäss ist so eine Note eher flüchtig, auch insgesamt würde ich das Volumen von der Komposition hier als schmal umschreiben; schnell hautnah, aber ich spüre über Stunden immer wieder Aufleben …

Alles in allem oszilliert Body Paint zwischen der langen Tradition Gewürznelke-lastiger Düfte, früher Comme des Garçons Künstlichkeit und Corticchiato's eigenen Spirituosen Destillaten. Ein modernes, ohne jegliche Zitrik, frisches und irgendwie frühlingshaftes Parfum, sowohl für Nicht-Kostverachter*Innen denen gut umgesetzte Eau de Vie / Lösungsmittel Noten schmecken, wie auch für Neo-Gewürznelke Fetischist*Innen die den Caron'schen Zauber vergangener Dekaden entsagen wollen.
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Intersport vor 2 Monaten 24 13
Ellena’sche Reduktionslogik
Über den weitreichenden Einfluss den Edmond Roudnitska auf seine Arbeit machte Jean-Claude Ellena, vor allem während seiner Anstellung bei Hermès keinen Hehl. Eau d’Hermès (1951) nannte er immer wieder als den Duft den er auch ab und zu tragen würde, seine überaus respektvolle Restaurierung dieses, spricht für sich, bzw. die expliziten Huldigungen dazu, erstmals durch Déclaration (1998) und dann nochmal deutlicher via Épice Marine (2013) bzw. Muguet Porcelaine (2016), sein Kommentar zu Roudnitska’s Diorella (1972), um bei den Offensichtlichsten zu bleiben.

Neben der von ihm gerne erwähnten Kürze einer ‘Formel’ ist es aber vermutlich Ellena’s Drang zu schreiben, was er am meisten von Roudnitska gelernt hat. Zusammen mit dem Marketing Tun von Hermès eine Traumkombination. Ellena’s Schriften fehlt zwar die Dringlichkeit und der nahtlose Übergang von damaliger Fachliteratur und Allgemeinen die Roudnitska’s Schriften so speziell machten, unterhaltsam sind sie allemal, die fast schon impressionistische, erzählerische Art entspricht gut dem Ellena’schen Duftbild wie er es seit den 2000’er Jahren entworfen hat. Ich unterstelle Ellena und Hermès aber auch immensen Einfluss auf die (sprachliche) Reduzierung von kommunizierten Noten: Bereits bei den Titeln der Hermèssence Reihe wurde seit Beginn knallhart, namentlich auf nur zwei Protagonisten gesetzt.

Die zugehörigen Noten sind dann gerne mal auf drei erweitert, Kopf, Herz, Basis. Eine Erfolgsformel wie es scheint, die zwar durch die straight-edge Hardcore Realisten mancher Indie-Label den notwendigen Gegenwind erfährt, ich denke etwa an N•O•A•M’s sympathisch konsequente Transparenz, zu nennen was auch wirklich drin ist, oder auch an Versȧtıle, die wiederum alle (?) synthetischen Riechstoffe auflisten; aber im grossen und ganzen ist diese Reduktion an Information immer noch Standard, einfacher zu vermitteln und Nachzuvollziehen, bzw. in Texten auch folgsam alle angegeben Noten zu ‘erkennen’ - ein ähnlicher Trend war fast zeitlich auch auf Speisekarten angesagter Restaurants zu lesen, Ende der 00’er Jahre rum, etwa bei Fergus Henderson’s St John’s in London.

Während Ellena sich mit den Hermèssencen zu dieser zelebrierten Reduktion ausleben konnte - einige seiner schönsten Arbeiten befinden sich darunter, die auch Jahre nach deren Veröffentlichung kaum ‘gealtert’ riechen, sind es die drei Variationen auf die Hermès Klassiker Bel Ami (1986), Amazone (1974), und Equipage (1970) die ich als besonders gelungen schätze, allen voran, das zwischenzeitlich eingestellte Equipage Géranium.

Geranien, Gewürznelke und Sandelholz, so ist ist es im Ellena’schen new-speak umrissen. Wäre Equipage Géranium ein gänzlich neuer Duft, so wäre dies weiter ja auch nicht verwunderlich, nur ist Equipage Géranium eben ein Kommentar auf Equipage, dem Hermès Klassiker, der immer wieder mal als Superlativ unter den alten Hermès Herrenparfums gehandelt wird, aus den Händen des legendären Guy Robert noch dazu, und folglich mit einer weitaus umfangreicheren, über die Jahre sicherlich veränderte Noten-Pyramide(n) ausgestattet war.

Equipage Géranium und Equipage sind sich auf Anhieb sehr ähnlich, derart sogar, dass ich mich Frage ob sich Ellena nicht ganz ins Zeug geworfen hat, und versucht hat Noten, durch nicht offensichtliche Ersatzstoffe bzw. Riechstoffe ganz anderer Abstammung zu klonen, wie etwa in seinen Rosen-freien Rosen Parfums, Amazone Rose (2014) oder später Rose & Cuir (2019)?

Gibt man sich dem Ellena’schen Dreisatz dennoch hin, macht dieser durchaus Spass: die Geranien Note ist dabei besonders toll, da sie nicht diese ganz minzige Rosengeranie darstellt, die üppigst in MPG’s Jardin Du Nil (1988) oder technizistisch klarer in Geranium pour Monsieur (2009) oder aktueller in L’Eau Revée d’Hubert (2023) umgesetzt wurde, sondern den Geranien Sorten ähnelt, die ich eher aus süddeutschen Blumenkästen denn aus Parfums kenne, und die weiterhin bestimmte Regionen im Voralpenraum prägen, deren wachsig-haarige Blätter vor allem für Kindernasen ja doch ziemlich vehement und eigentümlich vor sich her stinkern. Diese Art von Geranien Note, an der Schnittstelle zum Muskatellersalbei hat Ellena hier in Szene gesetzt, versetzt einem Hauch zusätzlicher Minze und dezenter Seifigkeit die bereits das alte Equipage mit Calèche (1961) verband.

Gewürznelke ist stellvertretende für ein Gewürzmischung, durch die deutlich das alte Equipage spricht: Nelken, Zimt, Piment, Muskatnuss, etwas Cumin, trocken, fast staubig, schwer zu dividieren wie es sich für gut durchdachte Mischungen gehört. Im Grunde genommen allesamt warme Gewürze, die aber durch die initialen Geranien-Frische Gegengewicht bekommen und nicht ins Warm-Gemütliche, quasi Orientalistische abdriftet.

Die Basis bleibt mysteriös und der Teil der für mich am längsten dauerte Sinn zu machen - zumal im alten Equipage Fond, so gut wie alles was eine zivilisierte 70’er Jahre Basis ausmachte, vorkam - Eichenmoss, Moschus, dunkle Hölzer - aber sicher auch eben (noch natürliches) Sandelholz, sprich indisches Sandelholz, dass Ellena zu den ‘hellen Hölzern’ zählt, wie auch die botanische Bezeichnung für Santalum album vorschlägt. Eine mittels vorausgehender Gewürze und floralen Noten durchtränkte, ebenfalls trockene Sandelholznote, dabei kaum cremig, wie es Sandelholz, seit Ernest Beaux’ Inszenierung, u.A. in No. 5 EdT (1924) und Bois des Iles (1926) immer wieder sein kann.

Sandelholz-Riechstoffe faszinieren auch wegen deren hohen Abstraktionspotentials: weit weniger als Repräsentationen anderer Hölzer, ähneln diese isoliert auf den ersten Blick nicht so offensichtlich ihrem natürlichen Equivalent; der Trick scheint bei vielen Sandel Düften eine Kombination mit Gewürzen, wie es sich auch Equipage Géranium zu Nutzen macht: Elizabeth Arden’s Sandalwood Cologne (1956), MPG’s Santal Noble (1988), Etro’s Sandolo Cologne (1989), Lutens’ Santal de Mysore (1991) bzw. Santal Blanc (2011) oder Yann Vasnier’s Santal Blush (2011) arbeiten wenn auch recht unterschiedlich, mit dieser Konstellation - ausgerechnet Ellena schaffte mit Santal Massoïa (2011) eine interessante Ausnahme die fast gänzlich auf die gewürzigen counter-parts auf eigenständige Weise verzichtet.

Zurück zu Equipage Géranium und dessen Sandelholz Ausklang, der mich am ehesten an eine abgespeckte und trockenere Interpretation des ‘alten’ Santal Noble denken lässt - der Effekt ist verblüffend, eine beachtlich reduzierte, aber doch sehr solide und scheinbar kleinteilig zusammengesetzte, wie in eine Form aus Sandelholz gepresste, Equipage Basis ist das Resultat. Trotz dieser schlichteren, modernistischeren Form immer noch sehr, sehr Equipage.

Auch wenn mit Equipage eine gute Startposition gesichert war, hier ist Ellena ein grosser, aber sehr diskreter Wurf gelungen, der 2015 vermutlich etwas zu früh auf den Markt kam, da die Retro Welle noch nicht so deutlich war wie seit ein paar Jahren. Noch dazu war die gewisse Ernsthaftigkeit von Equipage, Welten von den plaisirlichen Gärten, Terre Jahrgangsflakons oder Hermèssence Haiku’s entfernt. In seinen Schriften spekulierte Ellena über weitere Variationen von Hermès Klassikern zu denen es aber nie kommen sollte. Die Pyramide auf Pyramide gestülpt ist für mich stimmig, Ellena’s Logik der Reduktion in Formel und Sprache, wie Umsetzung überzeugt bei Equipage Géranium.
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Intersport vor 2 Monaten 20 14
Détour V • L P P • R I P • ? !
Nach nur fünf Jahren wurde Le participe passé in der letztjährigen Umstrukturierung bei Lutens neben meinen Favoriten wie El Attarine (2008) aus dem Programm genommen. Nun, fünf Jahre sind bei vielen Herstellern nichts besonderes mehr, doch bei Lutens, die eine Vielzahl ähnlicher ‘special interest' Parfums schon mal seit zwei oder drei Dekaden im Programm hat, schon. Sign 'O' the Times. Aus diesem Anlass drösele ich meinen alten Text dazu nochmal auf, zu schräg, eigenwillig aber vor allem sympathisch war mir Le participe passé.

*

Durch die wiederholte, konsequente Verwendung von 'bois' seit Beginn der 90'er Jahre ist Lutens sicher - historische Bespiele à la Bois des Iles (1926) mal ausgenommen - mitschuldig an unzähligen 'bois' Titel bei anderen Herstellern, bzw. ganzer Marken Namen. Allein in der Datenbank hier über 400 Einträge. Als ich das erste Mal von Le participe passé gehört habe, war mir klar dass grammatikalische Formen als Titel wohl nie ähnliche Popularität erreichen werden, aber allemal ein einprägsamer Name.

Le participe passé war Resultat einer interessanten Entwicklung, der mehrere eng-verwandte Veröffentlichungen folgen sollten. 2014 begann Lutens Düfte als Parfum Konzentration zu veröffentlichen, in den gleichen, klassischen rechteckigen Flakons die die Marke für ihre, zeitweise als ‘Export Linie’, um den Unterscheid der lange nur im Palais Royale erhältlichen Schüttflakons zu betonen - diese, als Section d’Or kategorisiert, lagen bei rund 500 EUR, und stellten, gerade bei den damals noch halbwegs moderaten Preisen bei Lutens einen deutlichen price-jump dar, obendrein wurden von Lutens hier ganz und gar keine Noten in den spekulativen Raum geworfen. Die Verpackung war exquisit, vielleicht eines der besten Beispiele, was für eine lange Tradition Geschenkverpackungen in Japan haben: ein aus scheinbar strukturierten Krepppapier gestalteter Innenkarton, eine in Verlauf von dunkel zu durchsichtig eingefärbte Außenhülle aus Kunststoff, die Mechanismen zum rausnehmen des eigentlichen Flakons derart durchdacht, dass Sie einfach funktionieren und zu keinem Moment Verwunderung oder Kopfzerbrechen über Produktdesign aufkommen lassen. Ein Experiment? Es war abzuwarten wie lange das in dieser Konstellation von Kontextualisierung & Preis, zu diesem Zeitpunkt gut gehen wird - obendrein waren einige dieser Düfte auch keine leichte Kost. Bourreau des Fleurs (2017) war der letzte dieser Serie, ich empfehle Gold’s Rezension dazu, ein trotz Titel abstrakt floraler Duft mit einer tragenden Immortelle Note.

Abgesehen von dessen geruchlichen Profil: Bourreau des Fleurs war quasi der Anstoss für drei bzw. vier weitere Veröffentlichungen: Le participe passé, L'Innommable (ebenfalls 2018), L'Eau Armoise (2019) und La proie pour l'ombre (2021) - der grüne Faden ist bei allen eine stark modulierte, aber dennoch zentrale Immortelle-artige Note, obwohl diese im Marketing konsequent unterschlagen wird, nur bei L'Eau Armoise wurde Anfangs kurzzeitig darauf verwiesen, bald aber zurückgerudert.

Das war nicht immer so: sogar bei Chergui (2001), für lang Zeit sicher Zugpferd der Marke, wurde in Print-Anzeigen Anfang der 2000'er Jahre - die als Untertitel vom ‘le Parfum du desert’, also dem Duft der Wüste sprachen - Immortelle als ganz direkt als Mitwirkende erwähnt: Aber auch Santal de Mysore (1991), Arabie (2000), Chêne (2004), Chypre Rouge (2006), El Attarine (2008), Jeux de Peaux (2011) setzten auf die Immortellen, mal deutlicher, mal abstrahierter, der komplexe, gerne schon mal dominierende Charakter der Note wird vielseitigst ausgeleuchtet, Christopher Sheldrake scheint sich lange damit beschäftigt zu haben. Vielleicht war das Trio bzw. Quartett ausgehend von Bourreau des Fleurs auch nochmal eine interne Ansage zu dieser langjährigen Beschäftigung?

Le participe passé startet mit grünen Beifuß, weit deutlicher als in L'Eau Armoise, doch herbal-erfrischend ist Le participe passé nur für Momente, schnell verschiebt sich das Spektrum: hier wurde zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ‘Egyptian balsam' erwähnt, Bezeichnung einer essbaren, dattel-artigen Frucht, Balanites aegyptiaca, dt. Wüstendattel, was auch gut ins Bild passt, auf deren Nennung wurde wiederum auch bald verzichtet. Abstrakt trockenfruchtig, herber als etwa in Arabie, unkonkreter als in El Attarine, weniger Waldbeeren-artig als Chypre Rouge, gepaart mit einer viskosen, mehr summierte Textur denn konkrete Koniferen Spezies Pinien(?) Harz Note, überlagert von Menthol-artigen Schlieren, meterhoch einbalsamiert, fast mumifiziert, massiv, aber schwer zu greifen. Darunter schlummert besagt Immortellen-artiges. Im Jahr es Erscheinens konnte ich in IFF/LMR's 'Immortelle extrait' einsehen, dieses extrem dichte Produkt, das auch in seiner Farbigkeit Le participe passé ähnelt, startet mit einer malzigen, bitteren fast schon Kaffee-artigen Note, die erst mal nur wenig mit dem typischen Geruch gemein hat, den die Pflanze in vivo abgibt; Le participe passé greift diesen quasi savory-gourmanden Aspekt auf, leicht sirupös, angebrannter Zucker, dabei aber nicht explizit süß, mit Sellerie-artigen Würz-Nuancen (à la L'Être Aimé Homme (2008)) - und zieht das alles in Länge, eine art molekularer time-stretch. Diese Facette ähnelt den, wenn auch von mir imaginär-isolierten, ‘Soya Akkord' aus Comme des Garçons Series Luxe: Patchouli (2007).

Dass dieses nicht-florale, nicht-hesperidische, nicht-klassisch-ambrierte, nicht-westlich-orientalistische, aber ja im besten Sinne durch und durch gewürzige Parfum mit derartigen Titel kein Hit sein sollte und sich Beschreibung bei einem 'Verkaufs Gespräch' möglicherweise entzieht, kann ich mir vorstellen – Unaussprechbarkeit wurde letztlich Thema bei L'Innommable aus dem gleichen Jahr – vielleicht blieb auch deshalb Le participe passé ein unterbelichteter Duft, der, bei all den erwähnten interneren Referenzen, sehr eigen war.
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Intersport vor 3 Monaten 26 15
Détour XVI: 1985 x 2005 (Nachts an der Kreuzung III)
Camille Goutal, hat es sich, als Tochter und zeitweise Repräsentantin des von Ihrer Mutter Annick Goutal gegründeten Hauses bestimmt zweimal überlegt, einen Immortellen Duft zu veröffentlichen: ist Sables (1985) im Immortellen Feld die historische Referenz schlechthin und eine Messlatte an der man kaum vorbeikommt, und dazu eine der wenigen Ausnahmen auf der vielzitierten Goutal’schen Aquarell Palette.

Als die Marke Goutal vor Jahren von der Amoré Pacific Group übernommen wurde, erfolgte wie so oft das mandatorische Umverpackung-Redesign, alles sollte wohl leichter, aufgeräumter und reduzierter erscheinen, ganz im Zeitgeist (gerade Sables hatte es in diesen Jahren schwer - was zum Glück dank re-design einfach zu erkennen war). In einem Interview aus September 2023 (http://tinyurl.com/mrx5dj6p) spricht die für Goutal zuständige Managing Director Kay Lee diese Umstände auch an: “Since Amoré Pacific acquired the brand in 2011, Goutal has undergone several managerial changes, each of which had a different vision for the brand.” … “…The brand needs to be what it was when it was founded in 1981…” und stellt sogar eine Wiederbelebung des fantastischen Vétiver (1985) in den Raum, aber mal abwarten was da genau Frau Lee’s Vorstellungen sind und ob dieses Re-Re-Re-Engineerung gelingen wird. Sables zumindest, wurden in den letzten Jahren, seit es wieder in eine zylindrische Flasche umzog, erfreulich rück-verbessert.

Sables und die Marke Goutal, Sables und Annick Goutal, deren Tochter, Camille Goutal, und die Parfumeurin Isabelle Doyen sind alles Namen die hier in einem eng verwobenen Orbit herumschwirren, dabei wurde Annick Goutal in den Anfängen (u.a. bei Sables und erwähnten Vétiver) anscheinend vor allem durch den Parfumeur Henri Sonoma unterstützt und erst später von Doyen. Ob es nun scheinbar ein Bruch mit dem Hause Goutal und den Besitzverhältnissen ist, oder ob Voyages Imaginaires nur ein organic spin-off der beiden Damen ist offen, aber Camille Goutal und Isabelle Doyen sind die offiziellen Ko-Autorinnen von L'Eau des Immortels.

Soviel als Vortext … und gleich vorneweg: Ähnlichkeiten zwischen L'Eau des Immortels und Sables sind da, reichlich. Mit seiner phonetischen Nähe unterschreibt der Name L'Eau des Immortels diese buchstäbliche Verwandtschaft geradezu nochmal: für Jahre war Sables, mangels Alternativen, einfach das ‘Immortellen Wasser’, also das ‘Eau des immortelles’ und hier wird diese Beziehung herausgefordert bzw. in Anspruch genommen, seht her, ich, Annick’s Tochter verteidige ihr Erbe und mache ganz in Familientradition einen Immortellen Duft mit Ansage und nenne es obendrein ganz pragmatisch L'Eau des Immortel(le)s.

Es ist auch alles da, die üppige Helichrysum Note, ganz den Charakter eines hochwertigen Immortelle Absolute unterstreichend, das zwar anders und weit tiefschichtiger riecht als die Pflanze an sich, das aber auch ganz klar die weitläufige Meinung wie eine Immortelle Note in Parfums zu riechen hat, erheblich konditioniert hat. Nur die wenigsten Immortelle Düfte entsprechen dem Profil der Pflanze. Die amberartigen, gewürzigen Aspekte, die leichten Fenugreek und maple sirup Assoziationen, die gemüse-artigen, mediterranen wie subkontinentalen Noten, der Hauch von Tabak und Heu, alles Facetten, die etliche Immortelle Düfte anderer Autor*Innen im Detail in individuellen Düften ausgearbeitet haben (siehe meine anderen Détour Texte bzw. entsprechende angelegte Sammlung), sind hier in Summe vorhanden, in ausgewogenen Proportionen. Wäre Sables nicht mehr erhältlich, L'Eau des Immortels könnte in der Tat eine würdige Nachfolge antreten.

Zum Glück waren sich Camille Goutal dieser beladenen oder besser speziellen Nähe bewusst und Isabelle Doyen eine zu ausgefuchste Parfumeurin um nur einen glänzenden Sables off-spring zu entwerfen, der geglückte Kunstgriff bei L'Eau des Immortels ist eine Betonung und Erweiterung der auch schon in Sables vorhandenen Patchouli Note. Diese wird hier verstärkt, der Patchouli entfaltet obendrein seine Kampfer-artigen Aspekte deutlicher und wird von einer dunklen Cocoa Note unterstützt. Diese Kombination, Patchouli und dunkles, Schokoladen-artiges wurde freilich von Christopher Sheldrake in Bornéo 1834 (2005) toll umgesetzt, dessen Wurzeln in Vétiver Oriental (2002) liegen und deren Popularität mit Coromandel Eau de Toilette (2007) einen Höhepunkt erlebt hat, bevor selbiges als Eau de Parfum (2016) wieder verhunzt wurde. Ja, eine Kreuzung aus Sables und Bornéo 1834, vielleicht in Ratio 70:30, so würde ich L'Eau des Immortels umreissen. Das ganze harmoniert, ja funktioniert verblüffend gut. In jeden Moment wo ich mir sage wie nahe das Ganze zu Sables ist, meldet sich diese Patchouli / Cocoa Note, wie ein zuverlässiges Korrektiv, und rückt L'Eau des Immortels wieder an seinen eigenen Platz. Gleichzeitig verhindert die stets präsente Immortelle, hier zu sehr an Bornéo 1834 denken zu müssen. Dieses Hin und Her geht über Stunden, für ein ‘all natural’ Parfum, hält L'Eau des Immortels sehr gut, auch noch so eine Nähe zu Sables, oder besser der Verwendung von Immortelle Absolute geschuldet. Süss or gar gourmand wird das ganze dabei nie: Goutal und Doyen setzten hier unverblümt auf Immortelle in ihrer ganzen, sperrigen Größe, ihren Charakteristika und Charme. Den zunehmenden Trend eine Immortelle Note nur als leicht ambrierten Füllstoff zu erwähnen wie bei so vielen neuen Düften passiert, liegt den Damen zum Glück fern. Auch ist die Cocoa Note leicht bitter, was wiederum die herben Facetten des Immortelle Absolutes unterstützt. Die Leichtigkeit wie sich die beiden Gestalt-gebenden Facetten des Dufts komplimentieren ist beeindruckend, hier kennt jemand seine Immortellen sozusagen, Camille Goutal familienbedingt, und Isabelle Doyen als erfahrene Parfumeurin im Austausch mit beiden Goutals. Viele Stunden später erinnern mich die Überbleibsel von L'Eau des Immortels noch an einen anderen, leider eingestellten all natural Immortellen Duft, Karine Vinchon-Spehner’s Maquis Exquis & Immortelle (?).

Abgesehen dass die Kombination Immortelle/Patchouli/Cocoa hier einfach funktioniert, macht diese das Parfum auch zugänglicher als es Sables fuer ein breiteres Publikum ist - Ramsauerin’s Bemerkung hier bei den Statements trifft das gut, dennoch würde ich Sables, gerade auch wieder in den aktuelleren Versionen, den Vorzug geben. Dessen Kultstatus wird L'Eau des Immortels vermutlich nicht erreichen - zu viele sehr gute Düfte die sich mehr oder weniger ganz der Immortelle verschrieben haben sind zwischenzeitlich erschienen, das wunderschöne Immortelle Corse (2019) etwa, das eine ähnliche Dualität zweier sich ergänzender Akkorde ausspielt, oder die quasi verschlüsselten und weit mehrdeutigen Immortelle-lastigen Düfte von Serge Lutens (2017, 2018, 2021); auch war Sables, lange als relativ ‘normales’ Parfum bei Goutal im Programm und nicht wie hier als eher hochpreisiges Segment im sehr spezialisierten Vertrieb. Alles in allem ein sehr bekömmlicher, gut durchdachter und sorgfältig ausgeführter Neuzugang im Immortellen Feld, dessen Nähe zum erwähnten Sables auf Grund der Personalien gut nachvollziehbar ist.
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Intersport vor 4 Monaten 37 23
Unverkennbar Christopher Sheldrake ?!
… oder genauer gesagt eindeutig aus dem Sheldrake’schen Kosmos war die Reaktion eines geschätzten Kollegen hier aus dem Forum. Dass dieser Parfumeur seinen ersten ‘offiziellen’ Duft seit langen ausserhalb einer der wohl speziellsten und ergiebigsten Zusammenarbeiten mit Serge Lutens und später wieder bei Chanel - vermutlich in der Rolle des ‘R&D Director’, unter dem Projekt des Fotografen Roberto Greco veröffentlichte, war für 2023 fast schon ein kleiner Coup.

Sheldrake, dessen Arbeit zur Zeit auch im Pariser Institut du monde arabe als Teil einer Ausstellung zu orientalischen Düften zu erfahren ist, blieb lange sympathisch professionell im Hintergrund: viel Biografisches gibt es nicht, Kindheit in Mysuru / Mysore, Indien, Anfang der 80’er Jahre erste Zusammenarbeit mit Polge bei Chanel, es folgten viele Jahre bei Quest, seit ’92 für fast alles bei Serge Lutens zuständig, gelegentlich wenige, aber dafür ungewöhnliche Nebenprojekte wie eine Rekonstruktion eines Dufts der von der Titanic geborgen wurde. Aber sicher ist es die Jahrzehnte lange Kollaboration mit Serge Lutens die Sheldrake in den kleinen Kreis einer Handvoll Parfumeure aufnimmt die für immer mit einer Marke verbunden bleiben werden und mehr noch, die alle auf ihre ganz eigene Art Parfum Geschichte geschrieben haben, wie etwa Ernest Beaux & Chanel, Roudnitska & Dior Dekaden davor…

*

Der auch in Produkt und Kosmetikfotografie umtriebige Roberto Greco verfolgt auch mit Rauque die Zusammenarbeit mit einer älteren Generation von Parfumeuren. Nach Marc-Antoine Corticchiato, den er mit Œillères zu zu Bestform auflaufen lassen konnte, und Weißblütler-Grossmeister Rodrigo Flores-Roux, nun also Christopher Sheldrake. Respekt, sage ich da, derartige Zusammenarbeiten zu starten und durchzuziehen ist nicht ganz ohne, noch dazu alles mit Autoren die ich sehr schätzte - aber soviel Platz muss sein - stelle ich mir auch die Frage: warum gerade diese, warum die grossen Kaliber die sich über Jahre anderswo etabliert haben, warum nicht Arbeit mit einer jüngeren bzw. gleichaltrigen Generation, wie es etwa das Team Rubini/Canali so überzeugend vormacht.

Wie dem auch sei, das Ergebnis, ist ausgesprochen gut - und ja, ich denke es ist unverkennbar ein Werk von Christopher Sheldrake.

Greco ganz Parfum aficionado, kennt natürlich seine Quellen: Das im Pressematerial zitierte brief ‘A Body about to implode’ ist so assoziationsreich und offen wie etwa Rei Kawakubo’s ‘a swimmingpool filled with black water at night’ das seinerzeit bei Comme des Garçons ersten Duft zirkulierte; Auch hier soll sich wie bei den beiden vorausgegangenen Düften alles um Körperlichkeit, Vergänglichkeit, un in einer gewissen Weise, Verneinung drehen: 'Anti-flower' bei Œillères, Implusion statt Explosion bei Rauque. Die Aussage Greco’s als Antwort zu Musicorgan’s Instagram post, dass der einzige konkrete Duft der mit Sheldrake diskutiert wurde ausgerechnet Caron’s Kultklassiker Narcisse Noir (1911/1960/etc.) war, lass ich mal so im Raum stehen. Auch hier wieder erweist sich die Marke als geschmäcklerisch zielsicher. Derart viele ‘grosse Namen’ wie sie zu Œillères im Umlauf waren, finden sich zu Rauque (noch) nicht. Aber Narcisse Noir - ein Caron Duft aus einer Zeit als das Haus noch allen Zweifel erhaben war - ist eine ‘sichere’ wie schlau gewählte Referenz.

Und ja, Rauque ist ein Duft der mit einer ‘wohl-kuratierten’ Vergangenheit flirtet, Bruchstücke der 80’er und 70’er Jahre werden mit zum Teil beladenen Noten (Narzissen, Cassis, Myrrhe) angedeutet, modern-unkonventionelles durch Szenisches (Pilz-Farm) und Riechstoff namedropping (hier Ambrarome, neben der Animalis Base, ein weiterer, bereits 1926 erschienener ‘Klassiker’ von Synarome )doch so weit in die Vergangenheit muss ich nicht zurückgreifen:

Natürlich kommt ein erfahrener Parfumeur wie Sheldrake nicht ohne ‘baggage’ daher, also nicht ohne Handschrift, ohne Stil, aber genau das ist es ja auch was Auftraggeber suchen wenn eine Zusammenarbeit mit derartigen Persönlichkeiten forciert wird; und Rauque ist gerade darum auch unverkennbar Christopher Sheldrake - der Duft oszilliert zwischen zwei Spielarten die Sheldrake vortrefflich umgesetzt hat bzw. dabei beteiligt war: Da ist zum einem das grosse, abendfüllende Parfum, gehaltvoll aber dabei nie erdrückend wie etwa in Coromandel oder Sycomore vorgelegt oder vielleicht, am deutlichsten verwandt zu Rauque, mit Chanel’s Vorzeige Neo-Chypre 31 Rue Cambon (Eau de Toilette) (alle 2007) alle von Jacques Polge, mit dem Zutun von Sheldrake: abstrakt-floral, knackig,Zistrosen-balsamisch, Eichenmoss-frei und dennoch voluminös aber nie retroesque - 31 Rue Cambon war schon damals ein ganz ausgefeiltes Zitat der Chypre Form. Zum anderen ist da das Orientalische: gewürzig, tiefgründig, Geschlechtlichkeiten-überschreitende wie er es für Lutens’ Tuberosen Verwirrspiel Cèdre (2005) vorgeschlagen hat. Ja, ein dunkleres und zugleich durch die Akazien/Cassis Kombi frischeres Cèdre (hier freilich ohne Tuberose) mit einem Hauch der grossen, Breitband-Parfums mit einem kapitalen P, wie eben 31 Rue Cambon, das ist Rauque für mich, sollte ich nach Vergangenheiten suchen, mehr als eine Reminiszenz zum Caron Klassiker.

Die anfängliche erfrischende Süsse wird von Narzissen, Osmanthus und Veilchenblatt raffiniert weitergesponnen und verdunkelt rasch: hier schillern je nach Fokus, Laune und Temperatur diese drei floralen Aspekte phasenweise nahezu solitär in den Vordergrund oder auch wieder im Verbund, wobei das Veilchenblatt am längsten durchschimmert - dennoch die Verbindung ist Sheldrake’sche Verblendungskunst und Mehrdeutigkeit in Reinform.

Der Ausklang ist weitgehend eine verspielte Labdanum Abstraktion mit leichter Animalik, vermutlich dem Ambrarome geschuldet, was ich so, jedoch in weit höherer Tonlage, sauberer und un-botanischer aus Comme des Garçons exzellenten aber leider eingestellten SKAI (2006) kenne und was mit Sicherheit auch bei vielen Lutens und Chanel Veröffentlichungen - alt und neu, original wie umformuliert - im Einsatz ist. Vielleicht in ähnlicher Form in der Basis aus 31 Rue Cambon… etwas Benzoe-artiges und ein Myrre Schleier macht das ganze hier jedoch eine Spur dekadenter, und die Cassis Noten melden sich überraschender wie erfreulicherweise auch nochmal. Zentral für Rauque bleibt dabei der balsamisch-florale Kern der bis zum Ende die Struktur des Parfums bestimmt. Rauque ist, trotz aller Verwandtschaften dennoch sehr eigen, ich sehe es weder im Portfolio von Lutens noch von Chanel, was kann sich eine derart ‘junges’ Projekt bei einer Zusammenarbeit mit einem derart erfahrenen Parfumeur mehr wünschen? Auch wenn ich keine genaue Angabe finden kann in welcher Konzentration das hier nun vorliegt, bei der hautnahen aber sehr ausdauernden Präsenz befinden wir uns qualitativ hier in der Liga eines Extraits.

Bei all den dahinterliegende Details die eventuell bei der Konzipierung von Rauque eine Rolle gespielt haben, trägt sich das Parfum ausserordentlich einfach und unkompliziert. Und: der Flakon ist eine Augenweide, die mit der horizontal strukturierten Flasche etwa an Paco Rabanne’s wunderbare Ténéré (1985) Flasche denken lässt. Vielleicht auf Grund Greco’s fotografisch/haptischer Erfahrung im Umgang mit Flakons, eine der gelungensten Verpackungen seit langem, die dem Inhalt ebenbürtig ist. Hätte ich einen 2023 Resumée gemacht das sich nur auf dieses Jahr beschränkt, würde ich Rauque neben Odenaturae und Caravansérail Intense zu meinen 2023-Top-Drei küren.

Lieber Gentilhomme, vielen Dank für den Austausch zu Rauque und Sheldrake über die Feiertage, ich teile Deine Begeisterung und Reaktion auf den Duft sehr gerne!
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