IrisMann

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Rezensionen
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6 - 10 von 78
IrisMann vor 6 Jahren 1 1
8
Flakon
6
Sillage
4
Haltbarkeit
3.5
Duft
Synthetik kann ganz schön kratzig sein!
Einer Bestellung von Flaconi lag eine Probe dieses neuen CK Ablegers anbei. Bäh, dachte ich erst. Trotz großer Bedenken, habe ich mich aber getraut und diesen neuesten Ableger der CK-Familie getestet.

Gut, dass ich keine Erwartung hatte. Ich wurde deshalb auch nicht enttäuscht.

Erst dachte ich, der geht ja noch. Aber nach kurzer Zeit ist die künstliche Zitrusfrische und die leichte Blümeligkeit verschwunden. Danach wird die plötzlich auftauchende künstliche Aqua-Frische schnell wieder runtergefahren um der Sauren Chemie Platz zu machen. Die Basis ist reine Synthetik und brennt mir die Nasenschleimhaut weg. Meine Augen tränen auch leicht. Amber, Moschus, Vetiver? Höchstens in homöopathischen Dosen, also wissenschaftlich und nasal nicht nachweisbar. Paradisone ist ein künstlicher Ersatz für "Hedione". Laut Internet-Recherche soll der Geruch zitrisch-blumig sein. Auch nur in Spuren vorhanden. Die fruchtigen Komponenten entsprechen den Duftnoten Tonic oder Apfel usw. in gleichartigen Billig-Machwerken.

Haltbarkeit ist schlecht. Nach einer anfänglicher Sillage-Wolke wird der Duft schnell hautnah. Das ist für die Umwelt auch ein Glück.

Reiht sich nahtlos in die 08/15 duschgel-frisch Variartionen der letzten Jahre ein.
1 Antwort
IrisMann vor 7 Jahren 12 1
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Jaaaaaaaaaaaah! Endlich wieder ein tragbarer Mainstreamer!
Ich habe schon länger keinen Kommentar mehr verfasst. Warum auch?! Die ganze sportliche Duschgelfrische unter den Neuerscheinungen für den Herren war zu langweilig.

Aber jetzt habe ich mich mal wieder getraut und einen Blindkauf getätigt.

Die Duftnoten hörten sich zu verführerisch an. Nicht dieser moderne Einheitsbrei mit viel Synthetik.

Ich habe diesen Blindkauf nicht bereut!

Der Duft startet mit einer hellen Frische aber nicht in der Art Duschgel. Danach gleitet er schnell und direkt in eine pudrige und auch leicht cremige Honignote über. Süß aber nicht zu süß, Honig aber nicht klebrig. Diese ungewöhnliche Honignote ist immer da. Das wirkt wunderbar warm und ist damit sehr gut für den Herbst und den Winter geeignet. Das Patschuli hält sich vornehm zurück. Der Moschus ist für mich nicht wahrnehmbar. Die Basis wird durch das Gujakholz abgedeckt. Im Zusammenspiel mit dem Honig ergibt sich eine kuschelige Endnote. Die Haltbarkeit ist gut bis sehr gut.

Endlich mal wieder eine Innovation im mittelpreisigen Segment! Der Duft wirkt nicht synthetisch und kommt damit auch hochwertig rüber.

Ich habe die 50 ml-Version erstanden. Der Flakon ist aus schwerem Glas hergestellt. Der Verschluss besteht aus Metall bzw. er vermittelt das entsprechende Gefühl. Somit ergibt sich auch hier ein wertiger Eindruck.

Hoffentlich findet L´Envol seine Fangemeinde! Cartier bedient hier den anspruchsvolleren, individuellen Kunden im bezahlbaren Preisbereich. Vielen Dank, Cartier!!!
1 Antwort
IrisMann vor 8 Jahren 7 2
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
4711-Creme-Duft oder der Oma-Erinnerungsduft
Ja, CI riecht wie 4711 Echt Kölnisch Wasser! Ihr habt ja recht! Aber der Duft wandert, trotz des Preises, auf meine Wunschliste.

Meine Oma mütterlicherseits hatte Ende 70er oder Anfang der 80er eine kleine Henkelhandtasche für die besonderen Anlässe. Die war beige, hatte eine Krokoprägung und einen goldenen Schnappverschluss. Diese Tasche hatte nicht viel Inhalt. Oma war keine Lady der High Society. Aber es lag unter anderem immer ein kleines feines weißes Taschentuch mit Spitzenrand darin. Dieses Taschentuch war, man ahnt es bestimmt, mit 4711 Echt Kölnisch Wasser betupft. Wenn es warm war oder in einem Raum war die Luft schlecht, zog sie das Taschentuch heraus und roch daran. Das bisschen "Luxus" gönnte sie sich. Wenn ich jetzt an meiner Hand schnuppere und CI rieche, kommt es mir so vor als steht die kleine Handtasche geöffnet vor mir. Der erste zitrische und alkoholische Frischekick der Kopfnote hat sich schon längst verzogen. Die weiche, cremige Basisnote ist in das Innenfutter der Tasche gezogen, hat sich dort festgesetzt und duftet langanhaltend.

Hier hat Dominique Ropion das Thema "Eau de Cologne" wirklich auf die Spitze getrieben.

Die Kopfnote ist natürlich äußerst zitrisch und frisch aber ohne massive Alkoholfahne. Der berühmte Erfrischungseffekt stellt sich auch hier ein. Wie bei den Vorbildern, ist die Note nicht langanhaltend.

Die florale Herznote gleitet dann in die warme, cremige und langlebige Basisnote. Und das ist hier auch der Unterschied zum Echt Kölnisch Wasser. Die Basis aus Neroliresten, Orangenblüte und Moschus riecht so kuschelig weich und sauber, dass ich meine Nase nicht mehr vom Handrücken weg bekomme.

Ich verstehe, wenn viele Damen sagen, dass CI Ihnen zu altbacken riecht. Und ich finde es auch nicht verwunderlich, dass die bei Parfumo gelisteten Besitzer dieser Kreation mehrheitlich männlich sind. Ich denke, dass es wirklich ein toller Duft ist, den Männer an heißen Tagen tragen können. Man ist nicht überparfümiert, riecht frisch und sauber, die Basis ist aber trotzdem beständig und nach dem Aufsprühen hat man erst noch den Erfrischungseffekt. Was will man(n) mehr.

Also habe ich meinen diesjährigen Sommerduft gefunden.
2 Antworten
IrisMann vor 9 Jahren 4 2
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
4
Duft
Süß, süßer, "The Scent"!
Man nehme ein Gläschen guten Whiskey und vermische es mit soviel Puderzucker, dass man die Glasur auf die Haut auftragen kann.

So ähnlich würde "The Scent" riechen, wenn der Duft den Anschein der Natürlichkeit vermitteln wollte.

Aber so bleibt es bei synthetischer Süße und Pappigkeit. Wer es mag!

Ich stelle sowieso keine hohen Ansprüche an Boss-Düfte, mögen die Anzüge auch noch so teuer sein. Meine geringen Erwartungen wurden hier aber noch unterboten. Auch eine Leistung!
2 Antworten
IrisMann vor 9 Jahren 6 3
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Auch du, mein Haus Dior?!?!?!?
Warum nur?

Verdient man mit "Dior Homme", seinen Abglegern und den anderen Duftklassikern dieser Marke nicht genug? Muss der gute Name Dior wirklich dazu benutzt werden, um so etwas auf den Markt bringen?!

Wer meine Kommentare zu Davidoffs "The Game", "007" und Chanels "Bleu de Chanel"gelesen hat, weiß, wie ich "säuerlich-frisch", die aktuelle In-Duftnuance im Herrenbereich, verabscheue. Bei "The Game" und "007" ist das Ganze sehr synthetisch-chemisch. Bei Chanel hat man es wenigstens mit einer natürlichen oder naturidentischen Grapefruit hinbekommen.

Dior beschreitet hier einen Mittelweg. Man entscheidet sich für diese komische aber topaktuelle synthetisch-säuerliche Richtung, läßt es aber mit viel Beiwerk natürlich erscheinen, bietet dazu eine ordentliche Silage und auf meiner Haut ca. 12 Stunden Durchhaltevermögen. Die oben genannten Inhaltsstoffe lassen sich nicht getrennt ausmachen. Sie unterfüttern höchstens den säuerlichen Grundton, machen ihn erträglich und schieben ihn in eine natürlichere Umgebung. Und ich war schon fast dazu geneigt mich damit anzufreunden.

Aber!

Bei einem Haus, dass bei den Herrendüften "Eau Sauvage", "Jules", "Fahrenheit"....... und das moderne und innovative "Dior Homme" hervorgebracht hat, ist die Enttäuschung umso größer, wenn man auch dort auf einen fahrenden Zug aufgespringt, der anscheinend sehr viel Geld in die Kassen der Marken spült. "Bleu de Chanel" war für den Duftliebhaber auch so eine Enttäuschung. Diese Düfte sind einfach so mittelmäßig.

Wo bleiben aktuell die Innovationen und Ideen im preislichen Mittelfeld?
3 Antworten
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