IrisMann

IrisMann

Rezensionen
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11 - 15 von 78
IrisMann vor 9 Jahren 11 1
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Eau de Toilette vs. Eau de Parfum
Ich liebe das Eau de Toilette über alle Maßen! Bisher ist mir noch keine schönere, strahlendere Zitrone in der Kopfnote eines Duftes unter die Nase gekommen. Danach eine sorgsam eingewebte würzige Herznote. Alles geht wunderbar ineinander über. Keine holprigen Wechsel. Zum Schluss eine sehr hautnahe warme und leicht cremige Chyprebasis.

Kein Wunder, dass dieser Duft bis heute überlebt hat. Wenn man parfumtechnisch den Wechsel vom Jungen zum Mann vollziehen will, sollte man am Ende auch bei diesem Meisterwerk landen.

Ich habe mir gerade neue 100 ml zugelegt. Der hitzige Sommer kann somit stilvoll überstanden werden. Was mir nur aufgefallen ist, ist eine leicht geänderte Färbung der Flüssigkeit. Meine letzten 50 ml waren richtig grasgrün jetzt ist der Inhalt grüngelb mit einer Tendenz zum Gelb. Täusche ich mich? Liegt es an den unterschiedlichen Größen? Gab eine kleine Überarbeitung? Mir kommt der Duft zur Zeit noch natürlicher vor.

Das führt mich auch zum Eau de Parfum!

Ist es ein neuer Duft? Ist es nur ein neuer Name für das "Eau de Toilette Concentrée"? Auch die Spezialisten von parfumo scheinen sich noch nicht sicher zu sein, zumal Chanel mit Informationen geizt.

Also habe ich mir auch einen Flakon des Eau de Parfums zusenden lassen.

Da ich das Eau de Toilette Concentrée nicht kenne, vergleiche ich nun nur das aktuelle Eau de Toilette mit dem neuen Eau de Parfum.

Ich finde bei beiden im direkten Vergleich den selben Duftverlauf! Das Eau de Toilette wirkt auf mich heller, leichter und fröhlicher. Das Eau de Parfum macht auf mich einen dramatischeren, tieferen und melancholischeren Eindruck. Beim Eau de Parfum hält die Zitrone auch nicht so lange durch, obwohl sie eindeutig vorhanden ist. Sie erinnert mich hier aber mehr an die Kopfnote von Yves Saint Laurents "Pour Homme (Eau de Toilette Haute Concentration)". Auch dort hat mich diese leicht "dreckige" Zitrone fasziniert.

Das Eau de Toilette könnte man mit einem wunderschönen Sommertag mit leichter Windbrise vergleichen, der mit pastelligem Agfacolor auf Film festgehalten wurde. Das Eau de Parfum stellt den selben Sommertag in schwarzweiß da. Auch hier kann man die Sonne regelrecht spüren, aber schwarzweiß dramatisiert auch Licht und Schatten.

Zwei herrliche Düfte für den Frühling und den Sommer und für denjenigen der Stil und Eleganz nicht mit protzen verwechselt.
1 Antwort
IrisMann vor 9 Jahren 3 2
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
4
Duft
James Bond 007 in teuer!
Zu meiner Bestellung "Chanel pour Monsieur Eau de Parfum" wurde mir doch tatsächlich ein Pröbchen dieses teuren "Deos" beigelegt. Frechheit!

Was soll´s! Einem geschenkten Gaul schaut man ja nicht ins Maul! Ich kann mich auch nicht zurück halten. Leider! Ich vergesse immer, dass man erst auf Teststreifen antesten soll.

Dieser Duft gehört zu meiner absoluten Hasskategorie. Synthetisch, ohne richtigen Duftverlauf, säuerliche Chemie als Grundnote und könnte auch mit dem Namenszusatz "Sport" benannt werden. Hier hat man es zur Abwechslung mal mit "Rhythm" versucht. Das macht das Gebräu auch nicht besser.

Synthetische säuerliche Pseudofrische mit leichtem würzigen Abgang. Die angegebenen Duftnoten kann ich wirklich nicht erkennen. Dafür fällt mir eine Ähnlichkeit zu einem weiteren "Meisterwerk" der Parfumeurskunst auf. Dem allseits beliebten "James Bond 007". Wem der in Drogerie- und Supermärkten verrammschte Meisterspion zu prollig ist, kann es ja mit dieser etwas teureren Variante probieren.

Ich bin sonst ein ruhiger Mensch, aber langsam fühle ich mich doch wirklich auf dem Arm genommen.

Falls die Hersteller hier mal mitlesen sollten: Bitte weniger Neuerscheinungen pro Jahr. Bitte mehr Innovationen pro Jahr. Bitte weniger von einander abschauen. Bitte weniger Flanker pro Jahr. Nehmt den Kunden bitte wieder ein bisschen ernst.
2 Antworten
IrisMann vor 9 Jahren 7 3
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
1
Duft
Saure Chemie
Vor zwei Tagen hatte ich zufällig die Gelegenheit im Supermarkt dieses Wässerchen mit dem tollen Namen zu testen. Werbetechnisch ein Meisterstück. Was man aber vom Duft nicht sagen kann.

Ein großer Pappaufsteller bestückt mit den beiden Flaggschiffen (Damen- und Herrenversion) dieser Pseudo-Marke fiel mir ins Auge; dazu ein fast unbenutzter Teststreifenblock und ich konnte mich nicht halten. Hätte ich doch nur auf meinen Verstand gehört.

Der Duft selbst besteht hauptsächlich aus einer sauren Komponente die mir in letzter Zeit häufig bei Neuerscheinungen im Bereich der Düfte für Herren aufgefallen ist. Hier heißt sie wohl "grüner Apfel" bei "The Game" von Davidoff wird sie "Gin-Fiz" genannt. In beiden Düften wird dieser Bestandteil sehr intensiv eingesetzt. Er überdeckt auch alles andere. Mich erinnert diese Duftart weder an einen grünen Apfel noch an einen Longdrink sondern an saure Chemie oder an säuerlich riechenden Schweiß. Schweiß bekommt ja erst so eine leicht säuerliche Richtung bevor er komplett ins Stinkende abdriftet. Genau das ist das Erste, was mir bei dem Geruch in den Sinn kommt. Ich hätte ich von James Bond nicht gedacht, dass sein Smoking müffelt. Man lernt ja nie aus. Der Mann hat ja auch viel zu tun. ;O)))

Ich weiß nicht, wer sich dieses Duftmolekül hat einfallen lassen und warum es gerade in Mode ist. Ich weiß nur eins! Das riecht weder frisch noch elegant. Das geht anders, wie man bei "Pour Monsieur" von Chanel sieht. Das riecht einfach nur billig.

Übrigens hatte ich dann gestern das "Vergnügen" in einer Musical-Vorstellung neben einem Mann zu sitzen, der sich mit "James Bond 007" eingedieselt hatte. Würg! Diese Assoziation mit dem säuerlichen Schweiß ließ mich nicht los, zumal selbst mein nicht gerade dezent aufgetragenes "Rive Gauche Intense pour homme" nicht dagegen ankam. Also bei intensiver Nutzung reicht die Sillage von "James Bond 007" für 3 Stunden aus.

Achja! An den Damenduft habe ich mich auch gewagt. Ladies! Passt bei der Benutzung auf eure Zähne auf! Soviel billige pappige Süße auf einem Haufen ist für das Gebiss zu gefährlich.
3 Antworten
IrisMann vor 10 Jahren 1 3
2.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Quietschrote Wärme statt aquatischer Kühle!
Zufällig bin ich in den Besitz einer Probengröße von Luna Rossa gekommen. Die Aufmachung des Flakons und die Duftpyramide regten mich eigentlich nicht zum testen an. Auch das Werbematerial läßt eher an einen frischfröhlichaquatischen Sportduft denken, also meine Hasskategorie!

Naja, wenn das Pröbchen da schon liegt, wird es auch benutzt.

Ich schnüffel am Handgelenk und wundere mich doch sehr stark. Der Duft selbst hat nun gar nichts mit seiner kühlen aquatischen äußerlichen Aufmachung zu tun.

Mir strömt etwas sehr künstlich süßes, warmes und eher kuscheliges durch die Nüstern. Wer hätte das gedacht!

Am Anfang kommt eine leichte sehr süße Fruchtigkeit. Aber Bitterorange kann ich nicht daraus erkennen. Dann bietet das ganze eine in Süßstoff gehüllte Behaglichkeit. Lavendel, Muskatellersalbei? Wenn die Noten da wirklich drin sind, kann ich ich sie nicht heraus schnüffeln. Was ich erkennen kann ist Minze und das bringt mich auf eine Idee.

Luna Rossa erinnert mich entfernt an Body Kouros! Um olfaktorisch Wärme darzustellen wurde hier Kampher gegen Minze und eine sehr schwere unnatürliche Süße ausgetauscht. Ich würde gerne wissen woher hier diese massive Süßlichkeit kommt. Ich empfinde sie hier zwar nicht als zu aufdringlich aber doch sehr dominant. Luna Rossa ist für mich kein Eau de Toilette für den Frühling oder Sommer. Es erscheint mir eher, wie das schon erwähnte Body Kouros, ein Kuschelduft zu sein. Leider nur eine billige Imitation. Wenn ich dann die vorherigen Rezensionen lese, frage ich mich, ob meine Nase mir nicht einen Streich spielt.

Den PR-Managern von Prada gehört der Hintern versohlt. Einen mit der Werbekampagne auf so eine falsche Fährte zu locken. Aber kaufen werde ich das Wässerchen trotzdem nicht. Ich habe schon was besseres in meiner Sammlung. Body Kouros!

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Kommentar noch einmal nach einem weiteren Test um 22 Uhr leicht überarbeitet
3 Antworten
IrisMann vor 11 Jahren 10 3
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Jules im Barbershop!
Ich mag es "wummsig", "raumgreifend", "überbordend" usw. Deshalb habe ich mich in letzter Zeit ein bisschen mit den günstigen Überbleibseln aus den 80ern beschäftigt.

Damals war ein Parfum noch ein Parfum, ein Eau de Toilette noch ein Eau de Toilette und kein verdünntes Rasierwässerchen. Man bekam noch mehr für sein Geld. Nicht nur ein teures Deo mit Sprühkopf.

Na wollen wir mal nicht so streng sein. Es gibt ja noch heute die Wuchtbrummen. Denken wir mal an "1 Million" oder das unverwüstliche "Le Male".

Aber bei meiner Suche stieß ich auf "Quorum". Gut, dass es parfumo gibt! Ich hatte noch nie davon gehört. Die Duftnoten klangen interessant, die Kommentare waren auch nicht die Schlechtesten und der Preis unschlagbar. Also zugeschlagen!

"Quorum" ist schon von der Verpackung und vom Flakon her sehr klassisch! Und "klassisch" ist hier ernst gemeint. Die Brauntöne passten wirklich in die damalige Zeit.

Aber der Duft ist noch interessanter! Das ist ein Eau de Toilette! Das Zeug hat Power! Und irgendwie kam mir das doch bekannt vor. Das riecht doch nach "Jules" von Dior! Diese wunderbare Duftkomposition die ich so innig liebe und die gerade vom deutschen Markt verschwunden ist. Seufz! Aber hier haben wir einen Duftzwilling erster Güte. Mit einem kleinen Unterschied! Das ganze wunderbare Krautvolumen ist seifig unterlegt. Wer damit leben kann und einen Ersatz für "Jules" sucht, sollte es hiermit versuchen. Nicht umsonst sind die Duftpyramiden beider Produkte sehr ähnlich. Freundlich zum Geldbeutel ist das Ganze auch noch. Was will man mehr?

Ein toller Blindkauf! Ich könnte zufriedener nicht sein.
3 Antworten
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