Ischgelroi

Ich habe Invasion Barbare schon seit fast 3 Jahren in meinem Besitz wobei es bei jetzt immer die kleinen 11 Ml Splashflakons waren. Nun ist es endlich soweit, dass ein Flakon bei mir einziehen wird.

Momentan frage ich mich selbst warum es eigentlich solange gedauert hat bis ich mir endlich einen Flakon kaufen wollte, aber dies soll nun nicht weiter Thema dieser Rezension sein.

Ein Thema welches mich auch beschäftigt ist folgendes: Zu meiner Zeit vor Parfumo habe ich wie sicher einige immer wieder heimlich in die Liste mit den beliebtesten Düften geschaut. Damals war Invasion Barbare immer mindestens in der Top 20 bei den Herrendüfte. Gestern habe ich dann spontan festgestellt, dass Invasion Barbare gar nicht mehr in der Liste enthalten ist. Dies hat mich dann doch sehr überrascht. Meine Vermutung ist an dieser Stelle, dass Düfte die eher klassisch und als männlich wahrgenommen werden in letzter Zeit immer unbeliebter geworden sind. Düfte mit einer klaren Verbindung zum maskulinen sind in der heutigen Zeit primär nicht mehr das gewünschte, eher süß und fruchtig muss alles sein. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich oftmals einen sehr maskulinen zu schätzen weiß oder manchmal einfach möchte.

Invasion Barbare sehe ich als einen Hybrid zwischen einem Fougere und einem würzigen Duft. Diese Kombination von einer Art Gegensatz gefällt mir besonders gut bei Invasion Barbare.

Ich rieche bei Invasion Barbare die folgenden Noten: Ingwer, bittere Zitrusfrüchte, Veilchen (diese Note erkenne ich immer sofort), Lavendel und Thymian und Patchouli. Die anderen Noten kann ich nicht erkennen.

Die Haltbarkeit ist wirklich perfekt. Ich kann den Duft ohne Probleme 12-14 Stunden wahrnehmen und für 7-8 Stunden ist sogar die Silage über einer Armlänge. Der Duft wird erst so nach 11-12 Stunden hautnah.

Für mich wirklich ein Duft der seinen Hype verdient hatte. Ich hoffe, dass Düfte wie Invasion Barbare wieder mehr an Beliebtheit gewinnen, weil für mich haben solche Düfte einfach mehr Charakter als die typischen verdächtigen die rauf und runter auf YouTube empfohlen werden. Invasion Barbare ist ein Duft wie ein Schweizertaschenmesser ein Duft der nie fehl am Platz ist.

Bleu Satin habe ich nun 3x Mal getragen und wirklich lange mit dieser Rezension gewartet, weil ich jedes Mal die Vorstellung hatte, dass sich noch eine neue Facette mir eröffnet. Leider blieb dieser Effekt hier gänzlich aus.

Nun möchte ich auf die Frage eingehen warum Bleu Satin mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Nachdem aufsprühen merke ich sofort was da auf mich zukommt. Es ist "Aventus (Eau de Parfum) | Creed" kombiniert oder sagen wir eher garniert mit "Imperium | Electimuss". Hier gibt es auch noch eine Ladung nervigen Moschus dazu. Die Pyramide wirkt für mich irgendwie komplett falsch. Ich rieche hier: Eichenmoss, Vanille, Beeren, Ananas (riecht vermutlich ähnlich wie Wassermelone), Moschus, Jasmin, ein Hauch Leder und Safran.

Leider muss ich bei Bleu Satin sagen, dass ich die Kreation komplett unharmonisch und kopiert finde. Irgendwie findet der Duft auch nie eine Balance der Duft wirkt irgendwie unruhig.

Die Haltbarkeit lässt auch zu wünschen übrig. Nach etwa 5 Stunden war der Duft schon hautnah. Da kann sogar "Aventus (Eau de Parfum) | Creed" mithalten (Ironie). Die Silage bleibt bei mir auch immer unter einer Armlänge was ich doch etwas enttäuschend finde. Die gesamte Haltbarkeit liegt bei circa 6-7 Stunden.

Bleu Satin ist wirklich eine peinliche Vorstellung für die Marke MDCI. Düfte wie "Chypre Palatin | Parfums MDCI" und "Invasion Barbare | Parfums MDCI" zeigen was die Marke kann und auch neue Kreationen zu präsentieren. Momentan habe ich bei MDCI das Gefühl, dass die Marke nicht mehr an ihre Erfolge anknüpfen kann.

Gestern und heute habe ich Iommi nochmals in Ruhe getestet, weil ich versucht habe zu verstehen warum viele diesen Duft so mögen. Leider ist die Kombination Xerjoff und Leder bei mir schon ganz problematisch "MV Agusta | XerJoff" und "Homme | XerJoff" waren mein Albtraum.

Zum Glück hat Iommi nicht dieses wirklich abstoßende Leder. Irgendwie hat Xerjoff ein Talent sein Leder mit anderen Noten zu vermischen, dass das Ganze am Ende riecht wie Motorenöl oder Heizöl.

Iommi hat anfangs durchaus Potential und gefällt mir auch sehr gut. Die Passionsfrucht, Bergamotte und Rum riechen wirklich toll besonders die Passionsfrucht tritt hier hervor. Die Kopfnote finde ich wirklich 9/10. Nach circa 90 Minuten geht es schon abwärts. Die Passionsfrucht verschwindet langsam und eine deutliche Zimtnote mit Patchouli kommt hervor. Diese Kombination ist nicht so ganz meins aber dennoch noch im guten Bereich hier würde ich sagen 7.5/10. Nach 3-4 Stunden kommt das schlechte Finale welches überhaupt nicht überzeugen konnte. Bis auf den Zimt und ein bisschen Patchouli ist nichts übrig geblieben von der Pyramide. Nun kommt viel zu viel Vanille, eine Tonkabohne die mit auch nicht gefällt, Xerjoff typisch viel zu viel Moschus man könnte meinen dieser wurde hier Fass weiße verwendet wurde. Das Sandelholz und das Ambra gefallen mir leider auch nicht. Hier wurde wirklich die Basis von Düften wie "Erba Pura | XerJoff" und "XJ 1861 Naxos | XerJoff" verwendet. Es gibt diese Moschus Kombination mit Vanille von Erba Pura und diese Marmeladenartige süße bloß ohne Honig. Der Basisnote muss ich leider wirklich 3/10 geben weil diese wirklich nicht gut ist und auch unangenehm und überhaupt nicht zu der Jollen Kopfnote passt.

Die Haltbarkeit lässt mit circa 10 Stunden keine Wünsche übrig. Die Silage hingegen lässt zu wünschen übrig nach 4-5 Stunden ist Iommi bereits hautnah bei mir und bleibt dies auch bis zum ausklingen.

Zu Hard Candy habe ich bereits ein Statement verfasst, aber die größtenteils positiven bis sehr positiven Bewertungen haben dazu geführt, dass ich Hard Candy nochmals testen musste. Ich wollte einfach mir nochmals Zeit nehmen für diesen Duft, ob ich hier zu kritisch war.

Leider muss ich sagen, dass meine Abneigung gegenüber Hard Candy nochmal zugenommen hat anstatt abzunehmen. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

1: Der Duft riecht wirklich sehr chemisch und dies wird jeder bestätigen können der andere hochwertige Marken kennt, welche mehr natürliche Inhaltsstoffe verwenden.

2: Der Duft riecht wirklich massiv nach Ambroxan. Dies zerstört wirklich die meisten anderen Noten, weil Ambrox wie eine dichte Wolke über allem liegt.

3: Die Erdbeere riecht wirklich eher wie ein billiges E-Shisha Liquid, einfach nur schlimm.

4: Der Duft wirkt komplett beliebig zusammengestellt. Die Synthetik führt einen Kampf gegen sich selbst und am Ende gewinnt Ambroxan.

5: Hier rieche ich nicht wirklich einen Gourmand Duft.

6: Der Duft wirkt so beliebig und schafft es einfach nicht im Kopf zu bleiben. Der Duft erinnert mich wirklich an billige süße Düfte unter 10€.

7: Was wurde dem Oud angetan? Ich rieche einfach nichts von den 5% Oud. Das edle Oud wurde einfach komplett zerstört und blockiert von dem Chemieunfall drumherum.


Es gelingt mir einfach nicht hier einen Verlauf zu erkennen Hard Candy riecht einfach nur nach: Ambroxan, E-Shisha, Vanille (chemisch) und Honig. Das ganze zieht sich circa 10 Stunden bevor Hard Candy nicht mehr wahrzunehmen ist. Die Silage ist auch gut bis sehr gut.

Leider kann ich diesem Duft überhaupt nichts gutes abzugewinnen. Ich habe das Gefühl Aaron hat hier einfach inflationär nicht fertige Düfte veröffentlicht.

Coro stand gefühlt schon eine Ewigkeit auf meiner Testliste und irgendwie ergab sich nie die Möglichkeit diesen Duft zu testen. Gestern Mittag kam meine Abfüllung von Coro an und natürlich habe ich den Duft gleich getestet voller Vorfreude.

Meine Erwartungen waren ein rundlicherer, cremigerer und minimal floraler Erba Pura, nun was soll ich nun sagen? Coro hat mich wirklich sehr enttäuscht hierfür gab es mehre Gründe welche ich später genauer erklären möchte.

Wie riecht eigentlich Coro?

Da kann ich empfehlen an "Kirkè | Tiziana Terenzi" zu riechen dann habt ihr ungefähr 75% Ähnlichkeit, aber die anderen 25% sehe ich "Gaya | Anfas" und "Shooting Stars - Cruz del Sur II | XerJoff" . Gaya und Cruz sind leider beides Düfte welche mir durch diese wirklich ekelhafte Milchnote vermiest wurden. Leider hat Coro diese auch, aber nicht so stark, aber sie ist da und gefällt mir überhaupt nicht. Besonders stört mich aber, dass Coro einfach nicht eigenständig ist, klar ich habe keinen 100% Einzigartigen Duft erwartet oder auch eine Weiterentwicklung von Erba Pura, aber Coro wirkt wie ein kopierter Duft von anderen Marken mal abgesehen von "Shooting Stars - Cruz del Sur II | XerJoff" . Die fruchtigen Noten kann ich überhaupt nicht beschreiben. Es riecht wie ein synthetischer Obstsalat, welcher garniert wurde mit zu viel Jasmin. Die Basis enthält mir etwas zu viel Vanille und Moschus, was aber typisch bei Xerjoff ist und ich mich irgendwie schon damit abgefunden habe. Mir haben leider auch schon einige Mitmenschen gesagt, dass Coro nach Schweiß riecht, dem kann ich zwar nicht wirklich zustimmen, aber es ist auch nicht toll, wenn die Mitmenschen denken, dass du stinkst.

Ich empfinde "Erba Pura | XerJoff" als deutlich besseren Duft, weil Erba Pura einen Eigenständigen Charakter hat, klar einige sagen auch dort riecht wie "Kirkè | Tiziana Terenzi" , wobei ich diesem Vergleich nur sehr bedingt zustimmen kann. Erba Pura beleibt im Kopf, was Coro überhaupt nicht geschafft hat.


Ich kann Coro einfach nicht gut bewerten, weil der Duft keinen Charakter hat und auch keine Eigenständigkeit besitzt. Selten wurde ich so enttäuscht von einem Duft, welcher eigentlich von der Duftpyramide zu mir passen sollte. Natürlich werden einige Leute nun sagen stimmt nicht etc. aber für mich persönlich ist Coro einfach nicht gut und hat mich sehr enttäuscht.

Die Haltbarkeit ist gut, aber kommt nicht an Erba Pura heran. Coro war auf meiner Haut nach circa 8 Stunden verschwunden wohingegen Erba Pura ohne Probleme 12 Stunden durchhält. Die Silage von Coro ist gut und auch deutlich über einer Armlänge wahrnehmbar, aber auch schwächer als die von Erba Pura. Nach 6-7 Stunden wird Coro bei mir hautnah und verschwindet langsam.