Jannik200999

Jannik200999

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6 - 10 von 22
Jannik200999 vor 3 Jahren 13 6
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Geht es orientalischer?
Zuerst ein Danke an "ShauNpher" für den netten Souk.

Das erste Mal habe ich Santal Royal vor ca. 3-4 Monaten gerochen, und war so begeistert, dass nun endlich ein ganzer Flakon davon bei mir einziehen durfte.

Aber von Anfang an.

Der Flakon ist eine Augenweide und mit einer der schönsten die ich je in den Händen halten durfte. Undurchlässiges, massives schwarzes Glas mit goldenen Facetten und einer schönen Schlaufe um den Sprühkopf.
Genial.
Und als wäre das nicht genug, passt er auch wunderbar zu dem enthaltenen Eau de Parfum.
Zugegeben, Jasmin- und Nerolinoten kann ich nicht wahrnehmen, dafür machen sich gleich die beiden Hauptakteure deutlich bemerkbar: Rose und Oud. Das Oud ist, anders als in vielen anderen Düften, aber nicht "schmutzig" und penetrant, sondern sehr weich eingebettet - wie alles in diesem Duft. Auch die Rose, die sich eher als eine dunkle erweist, ist butterzart und harmoniert wunderbar.
Im späteren Verlauf gesellt sich dann noch ein herber Pfirsich und nur leicht gesüßtes Zimt hinzu.
Zu guter Letzt hat dann auch noch dass namensgebende Sandelholz seinen Auftritt, und vollendet diese edle Komposition, die in den Augen vieler eine der qualitativ hochwertigsten überhaupt ist.

Hinaus kommt ein traumhafter, mysteriöser Orientale, der seinen Auftritt an kälteren Tagen oder in abendlichen und nächtlichen Anlässen hat - wenn man ihn vorsichtig dosiert, sicherlich auch Mal auf der Arbeit tragbar. Damit habe die Frage der H&S wohl auch beantwortet.

Thierry Wasser und Guerlain haben hier einen traumhaften Unisex-Duft geschaffen, der auf mich eine ganz spezielle Aura und Anziehungskraft hat. Dieses Meisterwerk der Parfumkunst bekommt von mir eine glatte 10, nur wenige können mit ihm mithalten - er ist einfach magisch.


6 Antworten
Jannik200999 vor 3 Jahren 9 2
5
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Verführer.
Eigentlich gefallen mir die meisten Tom Fords nicht so wirklich - ich empfinde sie oftmals als zu laut und aufdringlich.
Noir Extreme macht hier eine Ausnahme. Und was für eine.
Ich sehe in ihm einen der besten Gourmands für Herren (und auch Damen), der auf dem großen, ja riesigen, Markt der Düfte zu bekommen ist.
Beim Auftragen nehme ich vorrangig den Kardamom wahr. Nichts kratzt und sticht.
Die exotische Duftnote Kulfi - anscheinend ein indisches Dessert, nehme ich als "milchige Süße" wahr, in Kombination mit der Vanille erinnert es mich an eine sehr hochwertige Süßspeise. Das hört sich vielleicht nüchtern betrachtet nicht nach etwas an, nach dem Man(n) riechen will, aber die gesamte Komposition an einem kalten Winterabend aufgetragen - dieses wohlige Gefühl sucht seinesgleichen.
Die einzelnen Inhaltsstoffe harmonieren und scheinen hochwertiger Qualität zu sein.

Gourmands tendieren ja oftmals dazu, auch noch 10 Meter gegen den Wind wahrnehmbar zu sein. Während manche genau das wollen, ist Noir Extreme hier ein guter Mittelweg gelungen. Er ist den ganzen Tag über präsent, aber nach wenigen Stunden nur noch in einem intimen Radius - und genau das passt zu ihm. Er ist verführerisch, sinnlich, erotisch.
Er will gar nicht all zu sehr "schreien".

Ein Meisterwerk.

Chapeau, Mr. Ford.
2 Antworten
Jannik200999 vor 3 Jahren 10 2
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Classic
Da ich eine gewisse Faszination für die klassischen Herrendüfte dieser Welt hege, führt natürlich kein Weg an "Azzaro pour Homme" vorbei.
Ich las das erste Mal hier auf parfumo von diesem Eau de Toilette. Meine Neugier war sofort geweckt, und ich schaute Online Mal nach, was für Preise denn so verlangt werden.
100ML für 25-30€. Alles klar. Da hab ich nicht lange rumgemacht und das gute Stück einfach Mal blind bestellt.
Als das heiß ersehnte Paket dann kam, öffnete ich es, packte das Parfum aus der OVP und hielt den Flakon in der Hand. Simpel ist er. Viel Plastik. Aber irgendwie gefällt er trotzdem.
Bei der ersten Probe dann eine Wucht aus Anis, Lavendel und Kümmel, die durchaus ziemlich kratzig erscheint. Schnell legt sich das ganze und wird durch das Sandelholz etwas entschärft. Das Eichenmoos, das in klassischen Herrendüften sehr oft zu finden ist, gibt dem ganzen noch den letzten Schliff und entführt einen vollends in die 80er.
In meinem Kopf zumindest, ich selbst war ja nicht dabei.
Wie auch bei anderen "gut gereiften" Düften der Männerwelt strahlt Azzaro pH eine ungemeine Männlichkeit und Kernigkeit aus. Ich finde das toll - vielleicht weil so etwas heutzutage immer seltener wird. Er ist warm, aber trotzdem streng. Würde ich diesen Duft an einem anderen riechen, käme diese Person mir gepflegt, seriös und selbstbewusst vor. Wie bei vielen Düften dieses Alters schwingt auch immer eine gewisse "frisch rasiert"-Note mit. Ich weiß zwar nicht woher diese stammt, aber ich finde dieses Gefühl macht die Klassiker so besonders und maskulin.

Mit 3-4 Sprühern am Morgen komme ich gut über den Tag. Stets wahrnehmbar, aber nie zu viel. Der Duft kommt bei vielen auch sehr gut an, oder stört sie immerhin nicht. Deswegen auch einer meiner Favoriten für die Arbeit.

Wer auf diese Art von Düften steht, dem kann ich Azzaro pH nur wärmstens empfehlen. Er strahlt ungeheure Klasse aus und hat die 80er-Jahre in einer Flasche festgehalten.
Bei 30€ für 100ML kann auch ein Blindkauf gewagt werden.
2 Antworten
Jannik200999 vor 3 Jahren 10 2
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Dior Homme auf Steroiden
Die Dior Homme'sche Duft-DNA ist schon etwas länger eine meiner absoluten Lieblinge.
Die pudrige Iris war damals eine absolute Neuheit in Herrendüften - zumindest was die breite Masse betrifft. Bis heute wird diese, wie ich finde, von niemandem besser umgesetzt als von Dior.

Dementsprechend groß war auch der Wunsch, den Parfum-Flanker der Reihe Mal in die Finger zu kriegen. Und ja, die unverkennbare Irisnote ist immer noch der Hauptakteur. Verglichen zu DH und DHI ist dieser hier allerdings deutlich "dunkler", etwas maskuliner - beides führe ich hauptsächlich auf das enthaltene Leder zurück. Rose und Oud wird auch häufig wahrgenommen, ich persönlich merke davon nichts. Große Veränderungen erkenne ich dann nicht mehr - der Duft bleibt recht linear.
Die DNA ist von Haus aus sehr edel und war schon immer sehr gut für abendliche Anlässe gut geeignet - DHP setzt diesbezüglich nochmal einen drauf. Die Haltbarkeit und Sillage ist enorm und steht anderen Schwergewichten wie einem "Interlude man" in nichts nach. Ein einziger Sprüher am Morgen ist Ewigkeiten wahrnehmbar. Wenn ihr ihn auf der Arbeit tragen wollt, bitte schwäbische Sparsamkeit walten lassen!

Auch wenn ich eigentlich kein Fan davon bin, Düfte strikt in tragbare Jahreszeiten einzuteilen, so bildet DHP hier eine Ausnahme. Die pudrige Süße und ungeheure Performance lässt ihn wirklich nur im Winter bei kalten Temperaturen wirken. Bei Hitzeeinwirkung möchte ich mir diese Atomwolke gar nicht vorstellen.

Ich besitze übrigens die 100ml-Version, es gibt ja Diskussionen dass diese verwässert und schlechter haltbar sein soll - ähm nein. Da bitte keine Sorgen machen. Ich hatte zwar nie einen 75ml-Flakon, aber wem dass jetzige nicht ausreicht, dem kann ich auch nicht mehr helfen (Meine Meinung!).

Der Flakon ist DH-üblich wunderschön im rechteckigen Glas gearbeitet und bekannt schlicht und edel.
Wer Dior Homme mag, wird hier sehr wahrscheinlich einen weiteren Kaufkandidaten finden, der sich aber doch genug von den anderen unterscheidet.

Einer der besten.Punkt.
2 Antworten
Jannik200999 vor 3 Jahren 2 3
9
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Mehr Orient geht nicht.
Orientalische Düfte sind grundsätzlich einer meiner liebsten. Zwangsweise stolpert man früher oder später über diesen Kandidaten, auch da er einer der beliebtesten Düfte für Männer auf parfumo ist. Da Amouage bekanntlich dem Geldbeutel ziemlich wehtut, habe ich mir erst mal eine Probe zukommen lassen.

Und was soll ich sagen?

Jubilation ist wirklich ein Orientale wie er im Buche steht. Der Auftakt wird klar dominiert von der Brombeere, die warum auch immer, nicht häufig in Herrenparfüms aufzufinden ist. Sogleich entwickelt sich eine harzig-rauchige Basis, die aber sehr sanft und unaufdringlich ist (und bleibt). Weihrauch, Myrrhe, Opoponax und der Honig sind für mich die deutlichsten Noten. Um alle Noten zu erkennen die hier aufgelistet sind, bin ich wohl etwas zu ungeübt.

Ähnlich wie beim Interlude man brennen sich sofort Bilder vom Orient, der Wüste und arabischen Basaren in meinen Kopf. Es riecht wirklich himmlisch und entspannt ungemein.

Nun aber zu dem Grund, warum ich keinen Flakon davon kaufte. Zuerst muss ich betonen, dass ich keiner von der Fraktion bin, die Düfte nur nach Haltbarkeit und Sillage bewertet und kauft. Aber beim Jubilation war ich total unzufrieden. Gerade bei so einer DNA. Andere Düfte die in diese Richtung gehen, sind eigentlich wirklich am oberen Limit der Haltbarkeit. Nach 2 Stunden... nichts. Noch ganz leicht auf der Haut wahrzunehmen. Ich verstehe es nicht. Schade.

Dieser Amouage ist ohne Zweifel ein erstklassiger Duft von erstklassiger Qualität, solange man ihn denn riecht. Leider hat mir dieser Aspekt einen Kauf verwehrt.
3 Antworten
6 - 10 von 22