Jupita

Duftendes Wasser war die Grundidee von Issey Miyake bei der Parfumgestaltung. 1992 und auch noch lange in den 00er Jahren ist der Duft an mir vorbeigegangen. Erst über eine Sommeredition bin ich auf dieses Parfum aufmerksam geworden. Besitzen tue ich es allerdings erst sei diesem Jahr. Allerdings finde ich L'Eau d'Issey alles andere als wässerig oder transzendent leicht. Es startet blumig, wobei ich die Blumen gar nicht genau beschreiben könnte, aber ich würde durchaus Alpenveilchen, Freesie, Lotus und Rosenwasser wahrnehmen, denn zu dem blumigen kommt der Eindruck, als würden die Blumen im Wasser stehen, bzw. auch Wasserpflanzen sein. Melone kann ich allerdings nicht wahrnehmen. Die Herznote ist ebenfalls bluming, wobei auch hier der Eindruck bleibt, daß Schnittblumen im Wasser sehen.Maiglöckchen und Rose nehme ich am stärksten wahr. Auch der Ausklang bleibt blumig mit Moschus und holzigen Tönen. Erstaunlich, daß so ein Klassiker so lange unter meinem Radar durchgeflogen ist, paßt er doch zu vielen Anlässen und wirkt immer elegant.

Ich hätte ja echt schwören können, daß ich für Acqua die Gio schon einmal einen Kommentar geschrieben habe. Habe ich aber nicht, obwohl er auch zu meinen Düften aus der "Heavy Rotation" zählt. Er hält lange durch, paßt ins Büro, aber auch zum Ausgehen. Beim Aufsprühen sind sofort Assoziationen eines Teiches da, da das Wasser nicht unbedingt frisch riecht, sondern mit viel Grünzeugs drin. Minzblatt und Zitrone würde ich nicht erkennen, aber das geht wahrscheinlich im Mix unter. Über den Begriff "Wasser-Note" könnte man jetzt auch philosophieren, da das für mich nahezu geruchlos wäre, da ich aber beim Aufsprühen Wasserassoziationen empfinde, ist das wohl auch so gemeint. Die Kopfnote hält für mich sehr lange - erst nach Stunden nehme ich in der Herznote Pfingstrose und Jasmin wahr, dezent auch den Rosa Pfeffer. Im Abgang bleibt das Parfum süßlich, leicht harzig, die Holznote der Zeder suche ich allerdings vergebens.

Mir ist schon bewußt, daß der Kommentar wie ein Verriß klingt, das soll er aber gar nicht sein. Ich mag den Duft sehr, aber ich nehme ihn so wahr, wie ich ihn beschrieben habe.

Woman No.1 trage ich auch immer sehr gerne, wenn mir der Sinn nach unaufdringlicher Fruchtigkeit steht. Der Auftakt ist sehr fruchtig, vor allen Dingen die Orange kommt stark heraus. Auch in der Herznote finde ich ihn sehr fruchtig, wobei es mich wundert, daß dort nur die Aprikose steht, denn fruchtig-herb finde ich ich den Duft nicht, sondern eher schmeichelnd-süß. Das Blumige aus der Herznote empfinde ich nicht sehr stark, wohl aber eine fruchtige Cremigkeit. Die Basis finde ich sehr holzig, obwohl ich die Anwesenheit von Ambra und Moschus wahrnehme und die Vanillemilch suchen muß. Zusammen mit Woman No. 2 bringt der Duft mir etwas Abwechslung in die Sammlung.

Beach Club Woman mag ich sehr, ist er doch ein schöner Duft für jeden Tag. Entsetzt mußte ich gestern jedoch feststellen, daß er wohl eingestellt wird oder wurde, zumindest nimmt Rossmann ihn aus dem Sortiment. Den letzten Flakon habe ich mir gesichert, das reicht dann auch erstmal.

Nun aber zu dem Parfum: Beach Club Woman startet mit einem schönen fruchtig-aquatischen Auftakt, wo ich durchaus Grapefruit, Zitrone, grüne Minze und Meersalz erkenne. Das fruchtig-aquatische bleibt mir auch in der Herznote, wobei sich eher das fruchtige mit blumig mischt. Der Ausklang ist sehr dezent, wobei er für mich blumig-holzig ist.

Für mich ist das ein Gute-Laune-Duft, der bei mir mit viel Phantasie einen Tag durchhält. Ehrlicherweise muß ich aber nach rund 5 Stunden nachsprühen...

Eigentlich wollte ich heute einen ganz anderen Kommentar schreiben, aber der kommt dann irgendwann später einmal. Heute im Rossi unterwegs habe ich natürlich auch eben in der Parfumabteilung vorbeigeschnüffelt. Dabei sehe ich, daß mein geliebter Tom Tailor - Beach Club Woman im Abverkauf ist (den wollte ich mir mal nachkaufen, wenn der Flakon alle ist - so war der Bunkerflakon natürlich meiner). Bei der Gelegenheit testete ich dann auch East Coast Club Woman, der mit einem Angebot verführen wollte. Aufgesprüht: Ui, der startet ja genauso wie Beach Club Woman. Hui, toll, eine Alternative! Die Euphorie dauerte ungefähr fünf Sekunden. Der Duft nahm eine scharfe Kurve von süß-fruchtig auf süßlich-kokosartig. Ich mag Kokos, aber nicht so. Hmm, vielleicht verändert der Duft sich ja noch. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ja, tatsächlich veränderte er sich noch. Von der Kokosnote ging der Duft dann in eine fruchtige Teenote um dann kurzzeitig in Knoblauch (!) zu wechseln. Danach kam die Teenote zurück, diesmal weniger fruchtig. All diese Eindrücke findet man in keinster Weise in der Duftpyramide. Spinnt meine Nase also? Ich weiß es nicht. Nur in der Basis nehme ich Amber und Vanille wahr, das Holzige von der Zeder nur mit sehr viel Fantasie. Dafür würde ich wetten, es ist noch eine Moschusnote mit drin, da die Basisnote verwirrend ähnlich mit Britney Spears Midnight Fantasy ist.