Louka

Louka

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Louka vor 5 Monaten 7 12
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Duft
ankommen in der dunklen tiefe der erde.
der schnee knirscht laut unter deinen stiefeln, die tannen tragen schwer an ihrer winterlast. die letzten tage hat es ununterbrochen geschneit und eine weiße decke breitet sich aus, die alles in sanftes schweigen hüllt.

du bist erleichtert, die menschen, die gerade bei valentins beerdigung waren, hinter dir gelassen zu haben. allein zu sein mit dir und deinem wunden herz. er fehlt dir sehr. valentin. sein lächeln, seine ernsthaftigkeit und die wunderbare, liebevolle offenheit, mit der er allem menschlichen begegnet ist.

der spaziergang in der klaren, kalten winterluft tut dir gut, erdet dich. mit der heraufziehenden dämmerung durchdringt die kälte allmählich deine kleidung und lässt dich frösteln. jetzt schnell nach hause und einkuscheln.

nach ein paar schritten gelangst du zu einer lichtung, die du hier noch nie gesehen hast, eine kleine holzhütte schmiegt sich an ihren rand. rauch steigt aus dem kamin auf, kleine fenster leuchten in warmem licht. eine sehr alte frau steht in der türschwelle und winkt dich zu ihr her. ohne dass du weißt, warum, folgst du ihrer einladung und trittst in ihre hütte ein.

das innere fühlt sich vertraut an, und gleichzeitig seltsam diffus, wie ein unbestimmmter traum, eine andere welt, in der nichts irdisches mehr von bedeutung ist. irgendwo knistert ein feuer, sein flackernder schein erfüllt dich mit wärme.

die alte frau, in einen orangefarbenen umhang gehüllt, geht in die mitte des raums, öffnet schweigend eine luke im boden und sieht dich auffordernd an. ohne jedes zögern steigst durch die luke, hinab ins erdreich. dunkelheit umfängt dich.

du spürst, wie du allmählich beginnst, sanft hinab zu sinken. traumgleich. weit in der ferne gedanken – was tu ich hier? – ohne bedeutung. tiefer und tiefer sinkst du in die erde, sicher getragen von der dunkelheit, die dich umgibt.

irgendwann, zeit spielt keine rolle hier unten, kommst du an. eine kleine höhle öffnet sich um dich herum. du sitzt im kreis mit dir unbekannten menschen, alle schweigend. und nackt. du nimmst es ungerührt zur kenntnis.

du weißt: du bist hier genau richtig, du bist bei dir. mit allem, was dich ausmacht. trauer, freude, schmerz, liebe, einsamkeit, verbundenheit, mut und angst… alles ist da, kompromisslos klar, ehrlich und auf wohltuende, befreiende art unbequem.

du atmest tief ein, die wärme eines entfernten glühens breitet sich wohlig in dir aus. alles ist gut.

**

deep dark vanilla ist ein echter, ehrlicher, geradliniger d.s. & durga. zum ersten mal habe ich das gefühl, die dna des hauses im duft wiederzuerkennen.

bei mir startet er für sehr kurze zeit frisch und hell-würzig, harzig fast. und dann walzt sich mit voller wucht ein zutiefst authentisches patchouli ins bild. genau so duftet das ätherische öl, wenn es hochwertig und natürlich ist. trocken-erdig, dunkel, rau bis hin zur schärfe. und wie patchouli das so tut: es bleibt die gesamte zeit über sehr präsent. einmal da – nicht mehr wegzukriegen;)
ja, auch holziges ist wahrnehmbar, auch eine grüne pflanzenstengel-note, die dem duft ihre aufrichtung schenkt. vor allem aber eines: patchouli.

sehr kurze zeit nach dem auftakt gesellt sich eine wundervoll klare vanille dazu. nein, nicht die keksteig-sorte, wirklich nicht. eine reine, warm-würzige vanille, die sich auf die raue präsenz des patchouli legt, sie ein bisschen wärmer macht, fast will ich sagen weich. aber nein, weich ist der duft nun wirklich nicht.

er ist stockdunkel und tieftieftief, ganz wie der name verspricht. sind zypressen nicht tiefwurzler?

und er ist weit entfernt davon, süß zu sein, nicht mal im ansatz. eine grünwürzige, raue erdschönheit, die keine angst vor ehrlichkeit hat. kein süßweicher schleier, der sich über die harte realität legen muss.

völlig anders als zb "Room 64 (Eau de Parfum) | RAAW Alchemy / RAAW by Trice", der trotz der wundervollen birkenholz-tabak-patchouli-noten super weich ist. oder "Memoirs Of A Trespasser | Imaginary Authors", den ich sehr mag, der für mich jedoch ein duft zum einkuscheln ist, wenn ich mich zu zart fühle für die welt da draußen. der für mich ohne den rauch nicht tragbar wäre, weil so weich und süß und muckelig. außerdem ist er super künstlich in meiner nase – auch in dieser hinsicht das gegenteil dieses d.s. & durga-dufts.

ich habe deep dark vanilla zum ersten mal bei wärmeren temperaturen getestet, da hat er mich überfordert, war mir sehr anstrengend. für mich geht er nur im winter, maximal 10°c. vielleicht sogar nur bei schnee?

ich mag ihn. heute trage ich die vorletzten spritzerlein aus meinem sample, weil mir nach wärme ist, nach einem sicheren, stärkenden eingehüllt-sein, aber auf steinbock-art (astrologisch gesprochen): ohne schnickschnack, ohne überraschungen, ohne weichzeichner.

so wie die zärtliche, unerbittliche heilkraft der erde, die uns trägt und aufrecht hält.
12 Antworten
Louka vor 9 Monaten 10 9
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Duft
vertrau dem chaos, denn es gebiert schönheit.
schon immer wolltest du dich mal in der kunst des mosaiklegens unterrichten lassen. nun hast du die gelegenheit. hier, mitten in barcelona. bei einer lehrerin, deren ausbilder bei gaudí himself gelernt hat.

sie beginnt, indem sie nach und nach alle tonstücke, spiegelglasscherben und steine, die sie auf der etwa 3qm großen fläche verarbeiten will, wahllos darauf verteilt: sie nimmt jeweils eine handvoll und streut die bunte mischung vorsichtig aus, als würde sie pflanzen säen.

als du sie fragst, was sie da macht, sagt sie nur: „hab vertrauen!”.

als sie damit fertig ist, nimmt sie jedes teil in die hand und positioniert es genau an die stelle, an der es gelandet ist. und weist dich an, es ihr gleichzutun. es entsteht ein völlig wirres, planloses durcheinander von farben und formen. random at ist’s best.

du wunderst dich. wie will sie denn aus diesem chaos etwas sinnvolles schaffen? ein bild, ein muster… irgendwas erkennbares, greifbares? irgendetwas, das durch eine stille, innere systematik schönheit entstehen lässt?

im nächsten schritt zeigt sie dir, wie du die richtige menge und konsistenz der grundierungsmasse berechnest und anrührst. das tonsteinescherben-chaos (sorry, das musste einfach. kleine reminiszenz.) liegt hinter euch am boden, während ihr rührt.

ihr dreht euch um. und du traust deinen augen nicht. was du siehst, ist pure schönheit. die tonstücke liegen nicht mehr völlig chaotisch verteilt auf der fläche sondern haben sich so angeordnet, dass sie das schönste muster bilden, das du je gesehen hast.

wie ist das möglich?

**

mosaïque startet bei mir mit einer sehr feingezeichneten, leckeren mandarine in einer seltsamen süßkrauttrockenpflaumenkombination. hm, salbei mit süß hatte ich schonmal in einem duft und dachte damals auch schon an einen fehlgriff im gewürzregal beim restekochen.

in mir ein staunend-die-augenbrauen-hochgezogenes fragezeichen. was willst du denn sein, du merkwürdig interessantes wesen? und wieso wirft man einen so seltsam anmutenden mix aus noten zusammen (diese scheinbare ungereimtheit hat mich btw. zum testen bewogen), um dann, ja, was denn, zu erhalten? angeblich hat einstein gesagt: man muss die welt nicht verstehen, man muss sich nur darin zurechtfinden. nun gut.

ich bin versucht, den duft abzuschreiben.

und dann, wait… was ist das denn? ein hauch tabak dringt durch den weirden mix, legt sich darunter und gibt zusammen mit einem eher ahnbaren patchouli dem chaos eine art richtung. eine zartherbe grundierung unter der warmen pflaumenwürzsüße. spannend! so mag ich das. als später dann noch moos dazukommt, wird alles geradlinig kühl, frisch fast.
ich beginne, mich in dieser interessanten kombi einzurichten und sie vielleicht sogar zu mögen.

und dann, später... ein weiterer unerwarteter twist!

im dd verwandelt sich der duft unmerklich in eine sehr angenehme weil zurückhaltende, wärmend-kühle creme. die klare, straighte kraft des tabak/patch/moos-teams bleibt (zum glück) und hält eine zart(!)süße, muckelige und nicht näher benennbare creme in der spur. diese mischung habe ich auch am nächsten morgen noch als zarten hauch auf der hand. und mag sie.

in meiner nase landet außer den genannten noten weder röstkakao noch honig, weder mate noch andere identifizierbare einzelessenzen. das scheint mir aber auch gar nicht wichtig. das gesamtkunstwerk ist das, was zählt, die einzigartige und eigenwillige verbindung, die alle noten miteinander eingehen.

mein fazit: ich bin überrascht. und hooked up. was für ein feiner und kunstvoller duft! ich mag seine wandlungsfähigkeit, seine unvorhersehbare dramaturgie, seine undurchschaubare komplexität. ich mag seine insgesamt sehr sanfte, ruhige, warm-klare ausstrahlung, ohne eine ahnung zu haben, wie er das macht. ich hab keine idee, wo und in welcher stimmung ich ihn tragen würde. das macht aber nix. schön ist er!

der erste 27 87er, der mich erreicht. und dann gleich so:)

ich bin gespannt, wie die duftcracks unter euch ihn wahrnehmen.

edit: ich trage diese chaosgeborene schönheit nun schon drei tage am stück. und will grade nichts anderes mehr. ich staune.
9 Antworten
Louka vor 9 Monaten 4 5
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9
Duft
imagine…
du bist in einer welt, an einem ort, an dem alle dualitäten aufgelöst sind. kein entweder-oder mehr, kein gut oder schlecht, kein maskulin oder feminin. und nein, auch kein kontinuum von… bis. das leben ist ein einziges unendliches kontinuum aus raum und zeit und liebe und freiem sein, spiralförmig wiederkehrend und immer wieder neu geboren.

und du kannst sehen, wie das, was früher maskulin und feminin genannt wurde, eins wird im ineinanderverschmelzen. das eine geht im anderen auf, löst sich darin, wird das andere und bleibt doch, was es war.

du kannst sehen und spüren, wie aus dieser verbindung neues entsteht, etwas, das beides beinhaltet und gleichzeitig weit darüber hinausgeht. es ist, als hätten das maskuline und das feminine ihre performance verändert im miteinander, nicht aber ihr wesen. sie sind als einzelne erahnbar im wir. doch es ist das wir, das zählt. das neue, das die grenzen des bisher gedachten_gewussten in sich zusammenfallen lässt. das sie so klein und bedeutungslos werden lässt wie menschen aus dem all betrachtet. die erde ist, was zählt, die ganzheit, das verwobensein.

alles in dir wird ruhig. atmet ein und atmet aus. nicht weniger als das.

**

dieser duft ist etwas völlig anderes, als das, was ich bisher erlebt habe.

beim versuch, einzelne noten zu riechen, gleiten sie mir weg wie ein stück seife in der dusche. und irgendwann entsteht das gefühl, dass nicht die einzelheiten wichtig sind sondern nur ihr zusammenspiel. nicht das sezieren sondern die synthese ist die kunst.

ja, mag sein, dass mich die beschreibung von david seth moltz auf der d.s.&durga-website beeinflusst hat. er beschreibt dort, wie er sich beim kreieren dieses signaturdufts an der indischen parfumkunst orientiert hat. er hat nicht, wie in europa üblich, die pflanzen/hölzer einzeln destilliert und danach als fertige destillate zu einem duft kombiniert. vielmehr hat er blüten, vetiver und safran zusammen mit sandelholz zu einer art „attar” (der indische begriff für diese art parfum, wie ich gelernt habe) destilliert.

und in diesem prozess scheinen sich die duftnoten völlig anders zu entwickeln. für meine nase jedenfalls.

ich finde den duft super kraftvoll, intensiv, präsent und longlasting. der geht nicht an jedem tag, wirklich nicht. nur dann, wenn man sich stark genug fühlt dafür. oder zart genug? oder sind diese unterscheidungen wirklich nicht mehr wichtig?

die blüten sind – an einem solchen however-besonderen tag – gerade so nicht too much für mich. eher so, dass sie oud und vetiver zärtlicher machen, feinzeichnen, während letztere den blüten gerade so viel einhalt gebieten, dass sie nicht alles platt- und den kopf dizzy machen.

der duft wirkt auf mich insgesamt tiefdunkelholzig, warm, rau und würzig, blütensüß und doch nicht süß, schwer und doch nicht schwer (sommertauglich!). und, um mich völlig in widersprüchen zu verlieren: für mich hat er was cleanes, straightes, ehrliches.

bei schwere und vielblütigem (rose vor allem und lotus!) bin ich normalerweise sehr schnell raus. d.s. hingegen hat mich erwischt. wie auch immer er das macht.
5 Antworten
Louka vor 9 Monaten 6 5
5
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
standing straight in peaceful tenderness.
die himalaya-zeder, inmitten eines satt und frisch anmutenden und doch vom kurzen sommer ausgetrockneten waldes, steht präsent und achtsam an ihrem vertrauten platz, tief verwurzelt in der kalkhaltigen erde.

ihre krone ist üppig, zeugt von gesundheit, stärke und sicherem stand und doch nimmt sie sich nur so viel raum, wie sie benötigt, um sich sanft in den pulsierenden organismus des waldes einzuweben. ein paar einzelne äste berühren rücksichtsvoll einige zedernschwestern um sie herum. sie spürt die jahre und jahrzehnte eines bewegten lebens inmitten dieser starken, eingespielten lebensgemeinschaft in ihrem holz.

die wärme des tages hat sich in ihrer verwitterten borke niedergelassen und strahlt jetzt nach außen ab in den zügig abkühlenden abend.

in der dämmerung kommt ein alter takinbock zu ihr, reibt sich ausgiebig an ihrem kräftigen stamm und lehnt sich dann eine weile still an. er ist müde. der spätsommer naht. in den nächsten wochen wird er sich eine herde suchen, um sich ein letztes mal zu paaren. den winter wird er nicht überleben. der ewige kreis des lebens schließt sich. wieder und wieder.

zärtlichkeit durchflutet die adern der zeder. sie ist dankbar für das vertrauen, das ihr nicht nur von diesem tierwesen entgegengebracht wird. und genießt den stillen, tiefen frieden in der verbundenheit mit allem lebendigen.

**

chinese tobacco, ein duft wie das leben. so fühlt er sich auf meiner haut an.

er startet leicht und zitrisch-frisch und von anfang an legt sich ein heller tabakhauch unter die zunehmend auftauchende, helle, kühlende und frisch-trockene würze von ingwer und koriander. in dieser phase strahlt er für mich eine kraftvolle straightness aus, eine selbstverständlichkeit im sein. vielleicht sogar eine art unverwundbarkeit (im wissen darum, dass alles leben verwundbar ist).

wenn nach vielleicht 2 stunden die basis immer mehr übernimmt, wird der duft wundervoll geschmeidig und zum-in-die-knie-gehen weich. nie cremig oder schwer, sondern immer auf diese hell-trockene art, die schon im start spürbar ist. manchmal meine ich, oud herauszuriechen, manchmal einen tabak-weihrauch-vetiver-mix. die vanille ist’s, die alles verbindet und weichzeichnet, ohne dem duft seine standfestigkeit zu nehmen.

insgesamt ist der duft super sanft, hautnah und leise. kontemplation und meditation in stillem, verbundenem alleinsein.

sehr zauberhaft.

danke johan bergelin!
danke 19-69 für das feiern von vielfalt und freiheit!
5 Antworten
Louka vor 10 Monaten 5 7
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
sexy as hell.
sie träumt.

sie befindet sich am ufer eines von wilden rosen umwucherten teichs inmitten einer wüste aus sand und stein und strauch. und brennender hitze. irgendjemand vor ihr hat hier einen sonnenschutz aus holz hinterlassen, einer kleinen, behaglichen behausung gleich. nur staubtrockenes holz und die glut der wüste findet sich darin. ein gutes lager für die nacht.

dort sitzt sie, ganz bei sich, allein, das gemüt von der wärme besänftigt. sie fühlt sich geborgen in der flirrenden hitze, die auf zauberhafte weise mit einer frischen, saftig-kühlen brise verwoben ist.

sie lässt ihren leichtfüßig schwirrenden geist ziellos treiben. und spürt gleichzeitig ihren müde gewanderten körper, der schwer auf seinem nachtlager ruht. hellwache schärfe und schläfrig-süße schwere dämmern gemeinsam vor sich hin.

dann: schritte, die sich langsam und zielstrebig nähern. stiefel, die sich durch den sand arbeiten. sie blickt auf. die gestalt – ein mann, so fühlt es sich an – kommt auf sie zu und küsst sie ohne zu zögern ganz selbstverständlich auf die stirn.

sie wacht auf.

und spürt noch diesen fremdartig-vertrauten menschen, er ist ganz nah. und das sehr lange schon, sagt ihr eine innere stimme. sie spürt noch seinen verschwitzten körper, auf der haut eine duftig-staubige sandschicht. auch seinen geruch hat sie noch in der nase, eine mischung aus trockenem holz, erde und herb-süßen kräutern. wow!

sie löst sich sehr widerwillig aus diesem intensiven gefühl. und weiß, dass dieser traum mit seiner süßen, rauen tiefe sie durch ihren sonnenhellheißen tag begleiten wird.

sie wünscht sich ein wiedersehen.

**
was ich sagen will: ich finde den duft ausgesprochen verführerisch.

auf meiner haut fängt er frisch und frei an und wird dann sehr schnell trocken-holzig. kein dunkles hartholz sondern geschmeidig anmutendes rosenholz (falls es sowas gäbe). die basilikum-schärfe wird (von der rose?) sanft eingehegt und bettet sich ein in die krautige würze der anderen noten.

die erde im duft ist eine trockenheiße wüstenerde, kein sattgrüner weidegrund. und auch wenn ich neben der wunderbren trockenheit etwas diffus saftiges wahrnehme: frisches grünes gras ist es nicht. die gräser, die ich wahrnehme, sind alle trocken bis holzig, so wie die signatur der kräuter.

die leichte süße erinnert mich daran, wie salbei und auch artemisia duften, wenn man sie räuchert. sie mischt sich mit dem trocken-erdigen und verbindet sich irgendwann mit einer angenehmen ambra-schwere, die aber von vetiver und den kräutern daran gehindert wird, passiv zu werden.

für mich ist der duft voller polaritäten: er ist frisch und staubig, warm und kühl, weich und scharf, trocken und saftig. und hat eine süß-herbe tiefe, die sich fast ein bisschen klebrig anfühlt, so wie sandiger schweiß auf der haut.

sehr nice und sehr sexy. der cowboy, der so duftet, dürfte gerne bleiben.
7 Antworten
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