LoveAstaire

I got my red dress on tonight -
dancing in the dark in the pale moonlight -
done my hair up real big beauty queen style

Roberto, mein Badboy für alle Fälle - auf dich ist Verlass. Wenn nichts geht, du gehst immer, du trägst dein Badboy-Image zurecht und ich lasse mich immer wieder auf dich ein.

Mit dir an meiner Seite bin ich die Rebellin, die ich sonst gekonnt verstecke. Du weckst meine Sehnsüchte alles hinter mir zu lassen, mich in die Nacht zu werfen und nicht daran zu denken, wo ich auskomme. Mit dir ist alles möglich, so lange es gefährlich, sexy und rasant zur Sache geht. Wir überlassen alles dem Zufall, geplant wird nichts, wir erleben nur und saugen alles auf, was sich für uns ergibt. Du bist der Junge, vor dem mich meine Eltern immer gewarnt haben, über den die Nachbarn tuscheln und der so mancher Hausfrau ihre heimliche Nachmittagsträumerei versüßt. I am feeling electric tonite.

Du liebst die Vanille an mir, du liebst meinen süßen Atem, und ich bin das Mädchen, mit dem du am liebsten zum Abschlussball gehen würdest. Du bist süß, du bist kokett, du strahlst Wärme aus und einen Hauch von Gefährlichkeit. Wer sich mit dir einlässt, der weiß, er spielt ein gefährliches Spiel, aber das macht es so spannend, so reizend, so unwiderstehlich.

Du verströmst eine Holzigkeit, die sich mit meiner Vanille paart, und zusammen sind wir unschlagbar, die Orchidee in meinem Haar nehmen wir nur leicht wahr, sie deutet sich an, aber das, was den Raum erfüllt, dann sind unsere Aromen, die unheilvoll unser Ankommen ankündigen. Mit dir rase ich durch die Nacht, ist sie vorbei, wissen wir beide, ist der Zauber vorbei. Ich gehe artig meinen Verpflichtungen nach und du brichst einem anderen Mädchen das Herz.

Aber du weißt genau, in der nächsten Nacht steige ich wieder zu dir ins Auto und brause davon - Kiss me hard before you go

Schwarzer Kajal, schwarzer Blazer, Skinny-Jeans, Schönheitsfleck an der richtigen Stelle, weite Augen, lange Wimpern, ein goldener Ring mit LOVE or HATE...

ich schmeiße mich ins Getümmel - heute will ich auffallen, meine Krallen ausfahren und mir das nehmen, was ich will bzw. wen ich will. Ich kenne keine falsche Scheu, schaue jedem Tief in die Augen und lasse mich vom Beat ergreifen - ein Wummern in meinem Kopf, ein Wummern auf meinem Hals - heute Nacht bin ich ein VAMP, wem das nicht passt, der möge aus meinem Blickfeld verschwinden und sich in irgendeine dunkle Ecke verkriechen und warten bis die Party vorbei ist.

Heute bin ich der Star, und ich falle auf, weil ich auffallen will - mein Begleiter, na wer wohl, THE ONE - der und niemand anders. Ich höre es schon im Club raunen: "vulgär, arrogant, was bildet der sich ein!" - was soll's, ich bin heute The One (and only).

Schwer, nuttig-puffig und doch so gut, denn mit weniger als dem Haupt-Act gebe ich mich nicht zufrieden. Moschus, Vanille und Pflaume sind mein Trio-Infernal, alles andere nicht der Rede wert, ist an dieser Stelle auch gar nicht gefragt, denn ich will es schwer, meinem Auftritt gerecht werdend. Die Sounds dringen an mein Ohr, abstoßend und fasziniert tritt man mir gegenüber - ich habe den Charme eines Autounfalls, den man nicht sehen will, wo man(n) aber dennoch hinschaut. Ich spalte das tanzende Volk, wer mir erliegt, der tut es vollkommen, wer mich aus dem Weg geht, der wird seine Gründe habe, verpasst aber was, eindeutig.

The One ist mein Begleiter, wenn ich aus der Reihe fallen will, wenn ich mir meiner selbst bewusst bin und wenn ich den großen Auftritt liebe. Hater können mir gestohlen bleiben - was unterm Strich zählt bin ich. The One and only LoveAstaire

Sie saß mir im Café gegenüber.
Sie war schön, jung und schön. Sie trug eine Bluse, wahrscheinlich ihrer Mutter heimlich aus dem Schrank genommen. So saß sie da, las ihr Buch, trank einen gesüßten Café Creme und hielt ihre vollkommenen Beine übereinander geschlagen. Sie war jung, doch wirkte sie reif, so reif, dass ich ihr durchs Haar streicheln wollte. Mit einer Geste der Natürlichkeit stricht sie sich eine von ihren langen Haarsträhnen aus dem Gesicht und gab ihr makelloses Gesicht frei. Gerötete Wangen, blau-grüne Augen, eine spitze Nase und volle Lippen. Sie weiß, dass sie anziehend auf mich und auf die anderen wirkt. Ihr Parfum ist schwer, süß, liegt in der Luft und passt zu ihrem Outfit, aber nicht zu ihrem jungen Alter, dass aber wieder, macht es perfekt. Ihre Lippen sind so feucht wie nasse, schwarze Johannisbeeren, Vanille strömt von ihrem Hals. Sie sitzt da, einfach da und liest und verströmt dabei einen unsagbar schönen Geruch, ihre junge Haut, die graue Bluse, das alte Buch: Gefährliche Liebschaften. Ich habe nur noch Augen für sie, und sie Augen für die ganze Welt um sie herum. Ich weiß, dass meine Gedanken verboten sind, ich weiß, dass es nicht erlaubt ist, dass zu denken, was ich will. Aber ich will sie berühren, will mich an ihrem Hals festriechen, den warmen süß-pralinigen Duft einatmen, der von ihr ausgeht. Sie weiß, dass sie so auf Männer wirkt, nicht nur auf mich, sondern auf jeden, dem sie begegnet. Alle wollen diesen Duft von schwerer Süße aufnehmen, ihre Lippen küssen, sie für sich beanspruchen. Sie ist ein Versprechen, das sich niemals einlösen wird. Jung und schön, deshalb so begehrt, deshalb so verboten.

Ich stehe auf, verlasse das Café, nehme noch einmal ihr Parfum wahr und ihr schönes Gesicht und gehe in der Hoffnung, dass sie mir noch einmal einen Blick aus ihren Augen schenkt. Sie lächelt mir zu und vertieft sich dann wieder in ihr Buch. Und somit lasse ich meine Phantasie schweifen...

Während ich meine Buddha Lounge Compilation höre,
teste ist das neue Früchtchen von Escada, heute bei Sephora in Paris eine Probe bekommen.

Der Duft ist nett, er reiht sich nahtlos in die anderen Escada Düftchen dieser Linie ein.

Ein absolut charmanter Sommerduft der im Winter lanciert wird! Muss ich das verstehen? Nein! Aber nichts desto trotz riecht er angenehm süß, die Melone tritt hier als Hauptakteurin auf und verleiht dem Duft einen tropischen Flair. Ich sehe mich am Strand, einen Pina Colada in der Hand und lasse das Leben einfach auf mich wirken. Wie von der Sonne geküsst. Er hat ein wenig Ähnlichkeit mit Island-Kiss, riecht ziemlich lecker und schmeichelt der Nase. Für den Sommer und tropische Nächte ein richtiger Schatz, für den Winter jedoch etwas zu summer-time lastig. Der Flakon ist ein Ableger der anderen Escada limited editions und ziert in einem schönen blau-türkis. Wer sich ein wenig die Sonne in die kalten Wintertage zurückholen will und die anderen Düfte von Escada mochte, der wird hieran seine Freude habe. Gesünder als Sonnenbank allemal und mindestens genauso lecker wie ein leckerer Cocktail bei Sonnenuntergang.

Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage.
Ich habe vom Baum der Erkenntnis gegessen und akzeptiere meinen sofortigen Check-Out aus dem guten Hotel Eden.

Ich weiß, jetzt werden viele aufschreien "LoveAstaire, aber nein, nicht du! Du warst doch immer so nett und zuvorkommend, damit hätten wir nie gerechnet!" und ja, ich selbst war ein erbitterter Gegner gegen Hypnotic Poison, aber wie das eben manchmal so ist, in der Liebe, im Krieg, in der Politik, man kann nicht immer Wort halten und zu meiner Verteidigung, ich bin auch nur ein M(ann)ensch.

Was habe ich nicht über die Trägerinnen dieses Duftes gemeckert, was habe ich sie nicht verurteilt und die Nase gerümpft, wenn der ein oder andere mir sagte, sein Lieblingsparfum sei Diors HP.

Herr Gott, ja, es ist Liebe - "aber wir lieben uns doch". So ist das mit der Liebe, die Liebe macht was sie will.

Hypnotic Poison, die verbotene Frucht hat bei mir Einzug gefunden und ich muss immer wieder von ihr kosten, es ist wie eine Droge, ich bin ein Junky, Dior mein Dealer. Ich brauch den ungesunden Stoff, und ich weiß auch, dass das nicht gut enden wird, aber ich bin der Erste an der Spritze(r).

Das hypnotisierende Rot pulsiert auf meinen Venen, die Endorphine schlagen ihre Bahnen und ich bin glücklich, ist es nicht das, was zählt? Kommt es nicht darauf an, sich zu etwas zu bekennen und zu hoffen, dass alles gut wird?

Lief ich vorher blauäugig durch die Welt, sind meine Sehnerven nun in rot gehüllt, genau wie mein Verstand, der sich hier ausschaltet. Vanille, wie sehr liebe ich die Vanille und wie sehr liebe ich Jasmin und Mandeln, ich mag es schwer, ich mag es dekadent und ich mag es nuttig-puffig. Ich sehe mich in jedem Anklagepunkt schuldig und bekenne mich meiner Tat. Führen Sie mich mit Handschellen ab, spottet über mich, aber nimmt mir nicht mein hypnotisches Gift, denn es ist was Ernstes.