LuftTiger

LuftTiger

Rezensionen
LuftTiger vor 4 Monaten 6
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Traumhafte Seife
Ich habe diesen Duft durch einen Wanderbrief testen können und bin eigentlich gar nicht so ein großer Cleanduftfan.
"Replica - Lazy Sunday Morning (Eau de Toilette) | Maison Margiela" und "A Drop d'Issey (Eau de Parfum) | Issey Miyake" würde ich in dieselbe Kategorie einordnen.
Jedoch mussten beide bei mir wieder ausziehen, weil sie mir doch etwas zu beliebig waren und keinen bleibenden Eindruck hinterlassen konnten.
Das heißt keineswegs, dass es schlechte Parfums sind, sondern dass sie nichts in mir bewirken.
Ich bin ein Mensch, der es liebt in Düften auf andere Gedanken zu kommen.
Bilder in meinem Kopf zu bilden oder gar bestenfalls mit Erinnerungen zu assoziieren.
Dieser Duft erinnert mich an einen Winter vor einigen Jahren.
Ich habe von einem lieben Mitglied eine Ziegenmilchseife als goodie mitgeschickt bekommen. Da sie selbst gemacht/gesiedet war, wollte ich sie nicht in einer Schublade versauern lassen, sondern aus Wertschätzung direkt ausprobieren.
Dieses Gefühl, nach einem Bad mit der Seife, in ein frisch gelüftetes Schlafzimmer, in ein frisch bezogenes Bett zu hüpfen, das war besser als jeder Wellnesstag in der Therme.

Nun, genau so, riecht für mich "Replica - Bubble Bath | Maison Margiela"
Gelobt sei den Göttern, nehme ich kein Kokos wahr. Denn so gern ich Kokosnüsse esse, so schlimm finde ich den Geruch meistens in Parfums.
Auch Rosen sind in den wenigsten Kreationen gern gerochen, doch dieses Zusammenspiel mit dem Patch, den ich auch nicht einzeln ausmachen kann, ist für mich gelungen.
Wer auf die älteren Seifen steht, nicht unbedingt Palmolive Flower Power, könnte dem hier gegebenfalls doch etwas abgewinnen.
Ich werde mir wahrscheinlich zunächst eine Abfüllung für einen Langzeittest besorgen, um zu schauen, ob die Liebe hält. Aber nach 24 Std scheint Anziehung zu bestehen.
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LuftTiger vor 6 Jahren 37 9
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Kontroverse Bewertung (leider)
Nun, ich habe mich bisher noch nicht dazu überwinden können meinen ersten Kommentar abzugeben.
Nicht dass ich unbedingt Angst habe, (wobei ein wenig Aufregung schon vorhanden ist) sondern eher die Befürchtung einfach keine passenden Worte zu finden, um den Düften gerecht zu werden.
Ich habe mich entschieden, nicht allzu lange drum rum zu überlegen, sondern meine fließenden Gedanken mitzuteilen.

Meine Entscheidung gerade über Womanity zu schreiben ist mir jedoch nicht ganz so schwer gefallen. Dieses Parfum begleitet mich seit seiner Erscheinung. Wenn auch die meisten Gemüter hier, dem Duft ziemlich missbilligend gegenüber treten, hat er mich doch vom ersten Augenblick an faszinieren können.

2010 war ich noch in der Lehre in einer kieferorthopädischen Praxis. Ich war gerade 17 Jahre alt und bezog meine erste eigene Wohnung. Damals war es was ganz Besonderes, zumal ich doch recht jung war. Aus diesem Grund reichte das Budget auch gerade so für ein kleines Drogeriewässerchen und das auch höchstens einmal in 3 Monaten für knapp 10 Euro.. Ich hatte vom Lehrlingslohn immerhin schon mein ganzes Leben finanzieren müssen.
Dementsprechend waren meine Ansprüche recht niedrig was Düfte betrifft. Meist süß und quietschig ohne jeglichen Verlauf.
Was aber nicht heißt, dass ich die vernünftigen nicht mochte, ich habe sie allein wegen dem Preis schon meist ausser Acht gelassen.

Kennengelernt habe ich Womanity als ich in einer Mittagspause mal eben noch die Zeitschriften im Wartezimmer zurechtlegen wollte und die Erhebung in einem Klatschblatt bemerkte. Es war der Probensprüher, der damals wirklich überall zu Werbezwecken verschenkt wurde. Die Finger konnte ich offensichtlich nicht davon lassen, denn kurze Zeit später kam meine Kollegin rein und war nicht so wirklich begeistert von dem Schwall, der ihr entgegen kam.
Ich jedoch, war überaus begeistert, ich kannte bis Dato nichts was auch nur annähernd vergleichbar war. So viele Gegensätze in einem Duft.
Diese herbe holzige Note, die den Duft irgendwie markant macht,
aber dazu dann diese Fruchtigkeit, die ihn wiederum besänftigend zart macht.
Diese süßliche Note, die im Winter Wärme gibt,
Dann aber diese herbe Note, die im Sommer erfrischt und eben nicht klebrig wirken lässt.

(ich erwähne nicht salzig, weil für mich Düfte mit dieser Note eine bestimme Würze aufweisen, die pikant daherkommt, welche ich aber nicht Salz nenne, da man Salz im Gegensatz zu Zucker zB stark erhitzt, in keiner Form riechen kann, ich jedenfalls nicht.)

Diese eiserne Maske,
Mit dieser feenfarbenen Flüssigkeit.
Diese freundliche ruhige Aura,
Die aber auch bestimmt und entschlossen ist ....

... Eine Frau zu sein.

Womanity, ich finde der Name passt. Und ich bin so froh, ihn mir damals gewünscht zu haben, denn so habe ich ihn von Anfang an lieben gelernt und will ihn auch nie mehr missen. Er hat immer einen festen Platz in meiner Sammlung.

Vielleicht hat er ja die ein oder andere zweite Chance bei euch verdient?
9 Antworten