Marcfeinauer

Zu Beginn muss ich eins klarstellen, dass Naxos mein erster Nischenduft war, welchen ich getestet habe. Daher bin ich vermutlich nicht ganz objektiv.

In den Herznoten und Basisnoten von Naxos offenbart sich eine faszinierende Melange aus süßer Tabakblüte und Honig. In Kombination mit der Vanille schafft Naxos so eine langanhaltende, elegante Grundlage.

Umschlossen wird der Duft von einer angenehmen und blumigen Frische. Zusammen wirkt der Duft, wie ein sinnlicher Tanz zwischen floralen Nuancen und warmen, aromatischen Akkorden.

Die subtile Süße der Kopfnoten harmoniert dabei perfekt mit der lebendigen Herz- und Basisnote, und gemeinsam entfalten sie ein Erlebnis von zeitloser Raffinesse.

Die eigenständigen Duftnoten wirken in voller Harmonie zusammen und verleihen dem Duft eine tiefe, verführerische Dimension.

Wäre Naxos ein Gemälde, dann würde es im Louvre neben der Mona Lisa hängen.

Zum Preis, der Sillage und Haltbarkeit braucht man nicht viel sagen.
Der Duft hält locker ein Arbeitstag im Büro aus und man braucht auch nicht viele Sprüher.

Für den Preis ist der Duft ein No-Brainer.

Zum Parfum generell:
Das Parfum ist Bestandteil meiner Sammlung. Fühlt sich aber nicht so an.

Ich habe das Flakon mittlerweile bestimmt gute zwei Jahre und es ist noch immer halbe voll. Es gibt Tage da habe ich einfach Lust auf den Duft und dann kann es auch wieder sein, dass das Parfum monatelang ignoriert wird.

Beim Duft habe ich immer direkt Assoziation zu den Soft Cake (Orange).
Für mich ist der Duft wie ein Winternachtisch auf dem Tisch, den keiner stört, aber bei dem nicht jeder zugreift.

Wer aber zugreift wird nicht enttäuscht.

Fazit:
Kann Man(n), muss Man(n) aber nicht.

Ich habe lange überlegt, ob ich mir den Duft zulegen soll.
Oftmals ist bei einem Sommerduft zu diesem Preis, die Anfangseuphorie und der Duft schnell verflogen.

Hier muss ich aber für das Parfum eine Lanze brechen.

Man bekommt hier eine sehr gute Qualität zum "Taschengeld-Preis".

Der Duft startet sehr frisch mit einer dominanten Mandarinen-Bergamotten-Note.
Für mich ist der Start etwas zu süß, aber gut, dass der Start relativ schnell abflacht.

Nach guten 10 Minuten legt sich die Süße und Frische und flacht ab, was den Duft sehr alltagstauglich macht.

Mit der Zeit legt sich die Frische, aber begleitet einen durchgehend.

Die Frische wird im Drawdown mit einer orientalischen, holzigen Note umschlossen, was dem Duft das gewisse Etwas verleiht.

H/S ist überdurchschnittlich für einen Sommer-Duft. Auf der Haut nehme ich den Duft locker 6,7,8 Stunden wahr.

Klare Empfehlung für alle, die einen schönen preiswertigen Sommerduft suchen.

Oftmals mach ich mir wenig Gedanken, welchen Duft ich am Morgen aufsprühe.
Jedoch habe ich diesen Sommer eins unbewusst bemerkt.

Der Versace Eros ist der heimliche Liebling.
Immer wieder griff ich morgens in der Eile zum Eros. Zwar war mir nie bewusst, dass ich den Duft so oft trage, jedoch habe ich das Flakon innerhalb weniger Monate leer gemacht (100 ml).

Normalerweise habe ich Düfte, welche oftmals ein paar Tage vorne auf meinem Parfumregal stehen und nach einer Woche nach hinten wandern. Der Eros hat es aber geschafft den kompletten Sommer die erste Reihe zu verzieren.

Was ich an dem Duft besonders mag, er eckt im Alltag an, jedoch auf eine positive Weise. Der Duft wird wahrgenommen und die Kombination aus der Frische der Minze und den Früchten macht ihn m.M.n. zum besten Alltagsduft für den Sommer. Oftmals ist es so, dass die frische bei Sommerdüfte verfliegt und der Duft dann kaum mehr wahrzunehmen ist. Hier ist das nicht der Fall, nach der Frische kommt m.M.n. die zweite Halbzeit mit der Vanille-Note.

Die DNA hasst man oder liebt man. In meinem Fall ist es jedoch eindeutig Liebe, weshalb der Eros mein unbewusster Duftliebling diesen Sommer war.

Jetzt darf er Platz machen für die kalten, dunkle Tage. Doch ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden.