
MarieLaVie
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Expressionistische Lagune
Immer auf der Suche nach einem alltagstauglichen und frischen Duft, der weder langweilig noch zitronig ist, kam ich irgendwann am Montale Regal vorbei.
Die Marke habe ich nie sonderlich beachtet, vielleicht wegen der Masse an Düften und dann auch noch Oud als zentrales Thema - nichts für mich! Allerdings machten es die Namen der Düfte leicht, mögliche Sommer- und Büro-geeignete Kandidaten zu identifizieren und so kam ich letzten Endes zu Aoud Lagoon.
Die ersten Minuten sind recht intensiv - es duftet sauber, fruchtig, süß-saftig und vor allem kräftig. Die Fruchtigkeit erinnert an Sirup, in dem Mandarinen und Pfirsiche eingelegt sind und die Sauberkeit könnte einem Duschgel oder Waschmittel entstammen. Von Beginn an ist eine synthetische Komponente dabei, die in den nächsten Stunden zwar immer schwächer wird, aber nie ganz verschwindet.
Ein paar Minuten später nimmt die Süße ab, es wird blumiger und eine ganz leicht ledrige Note ist auch dabei (wahrscheinlich durch den Osmanthus). Der Lotus bewirkt, dass Aoud Lagoon eine unterschwellige aquatische Note hat und sommerlich frisch riecht, ohne maritim zu wirken. Hier sind keine Algen und kein Salz im Spiel, kein Kokos und keine Zitrusnoten.
Die Herznoten halten lange an und ich finde sie recht angenehm - es riecht "satt" an Stelle von luftig und irgendwie abstrakt. Ich muss nicht naturgetreu an eine Lagune denken, sondern eher an das expressionistische Bild davon. Die Synthetik und die Idee von Aoud Lagoon erinnern mich deshalb an Aqua Sextius von Jul et Mad, wo auch ein gewisser Duschgelvibe mit Feigen, Salz, wässrigen und grünen Noten zu einem dichten Parfum kombiniert wurde.
Im Drydown wird es zunehmend leichter und trockener nachdem die Holznote dazu kommt. Vetiver oder Eichenmoos nehme ich nicht bewusst wahr, aber der Duft wirkt nun etwas mehr "geerdet". Sowohl die Süße als auch die synthetische Note sind kaum noch vorhanden.
Ich finde das eine interessante Entwicklung - viele Düfte starten mit leichten, luftigen Noten und werden dann zunehmend schwerer und süßer. Hier ist es anders herum und die Basisnoten gefallen mir wirklich gut.
Ähnlich wie bei Aqua Sextius würde ich Aoud Lagoon dennoch nicht täglich und auch nur mit 1-2 Sprühern tragen wollen, da die ersten 10 Minuten und die Synthetik mir schnell zu viel werden. Immer wenn ich ihn trage, wird er von meinem Freundeskreis aber als sehr angenehm empfunden und der Duft bleibt noch lange auf der Kleidung und riecht fantastisch frisch und sauber.
Die Marke habe ich nie sonderlich beachtet, vielleicht wegen der Masse an Düften und dann auch noch Oud als zentrales Thema - nichts für mich! Allerdings machten es die Namen der Düfte leicht, mögliche Sommer- und Büro-geeignete Kandidaten zu identifizieren und so kam ich letzten Endes zu Aoud Lagoon.
Die ersten Minuten sind recht intensiv - es duftet sauber, fruchtig, süß-saftig und vor allem kräftig. Die Fruchtigkeit erinnert an Sirup, in dem Mandarinen und Pfirsiche eingelegt sind und die Sauberkeit könnte einem Duschgel oder Waschmittel entstammen. Von Beginn an ist eine synthetische Komponente dabei, die in den nächsten Stunden zwar immer schwächer wird, aber nie ganz verschwindet.
Ein paar Minuten später nimmt die Süße ab, es wird blumiger und eine ganz leicht ledrige Note ist auch dabei (wahrscheinlich durch den Osmanthus). Der Lotus bewirkt, dass Aoud Lagoon eine unterschwellige aquatische Note hat und sommerlich frisch riecht, ohne maritim zu wirken. Hier sind keine Algen und kein Salz im Spiel, kein Kokos und keine Zitrusnoten.
Die Herznoten halten lange an und ich finde sie recht angenehm - es riecht "satt" an Stelle von luftig und irgendwie abstrakt. Ich muss nicht naturgetreu an eine Lagune denken, sondern eher an das expressionistische Bild davon. Die Synthetik und die Idee von Aoud Lagoon erinnern mich deshalb an Aqua Sextius von Jul et Mad, wo auch ein gewisser Duschgelvibe mit Feigen, Salz, wässrigen und grünen Noten zu einem dichten Parfum kombiniert wurde.
Im Drydown wird es zunehmend leichter und trockener nachdem die Holznote dazu kommt. Vetiver oder Eichenmoos nehme ich nicht bewusst wahr, aber der Duft wirkt nun etwas mehr "geerdet". Sowohl die Süße als auch die synthetische Note sind kaum noch vorhanden.
Ich finde das eine interessante Entwicklung - viele Düfte starten mit leichten, luftigen Noten und werden dann zunehmend schwerer und süßer. Hier ist es anders herum und die Basisnoten gefallen mir wirklich gut.
Ähnlich wie bei Aqua Sextius würde ich Aoud Lagoon dennoch nicht täglich und auch nur mit 1-2 Sprühern tragen wollen, da die ersten 10 Minuten und die Synthetik mir schnell zu viel werden. Immer wenn ich ihn trage, wird er von meinem Freundeskreis aber als sehr angenehm empfunden und der Duft bleibt noch lange auf der Kleidung und riecht fantastisch frisch und sauber.
1 Antwort
Feige aus Südfrankreich
Nach 15 Jahren Parfum-Begeisterung stellte sich vor ein paar Monaten Ernüchterung ein: man kommt mit den Neuerscheinungen kaum noch nach, die Qualität sinkt, der Preis steigt, alles wirkt und klingt irgendwie gleich und bei den Inhaltsstoffen wollte ich auch keine Ausnahmen mehr machen.
Ich gab mich aber nicht geschlagen und erforschte Bio/Organic Labels und kleinere Marken, die meine Anforderungen erfüllen. Meine Hoffnung war, Neues zu entdecken, das schön und aufregend ist und gleichzeitig meinen Werten entspricht.
Überzeugen konnte mich davon nur wenig, irgendetwas passte meist nicht.
Geändert hat sich das in Südfrankreich, wo ich in einer Boutique die kleinen Parfumöl Fläschchen von Versatile fand. Versatile ist eine junge, transparente Marke, die sowohl auf natürliche als auch synthetische Inhaltsstoffe setzt und alle für mich bedenklichen Stoffe weglässt. Parfumöl trage ich sonst nie, aber die Düfte wirkten interessant, allen voran der neue Sea, Sud & Sun.
Auf der Versatile Website wird der Duft wie folgt beschrieben:
"Fresh. Pastis. Fig. Iced. Neroli.
Musky. Tropezian. Salty. Marine."
Selten habe ich eine bessere Beschreibung gelesen.
Es startet wirklich frisch, ein wenig nach Cologne, und duftet dann nach grüner, salziger Feige. Ich stufe die Feige ähnlich ein wie in Diptyques Philosykos (in Hinblick auf Grüne, Frucht, Cremigkeit), aber sie ist mit Fleur de Sel versehen, wirkt kühler und weniger holzig.
Dazu gesellt sich nach einigen Minuten ein eiskühler Pastis. Es riecht nicht alkoholisch, aber eine kühle Anisnote lässt sich nicht leugnen. Sie passt erstaunlich gut ins Bild und dominiert den Duft auch nicht. Es bleibt aber ohnehin bei einem Gastauftritt, denn die Feige setzt sich danach wieder stärker durch und wird zunehmend cremig.
Häufig wird Feige mit Kokos assoziiert, in Sea, Sud & Sun nehme ich das nur wenig wahr. Stattdessen kommt zum Ende hin eine leichte Dessertnote dazu. "Tarte Tropézienne" ist ein Dessertgebäck aus Südfrankreich und obwohl ich es als Dessert gerne mag, bin ich froh, dass es den Duft nicht übernimmt. Die Feige bleibt bis zum Schluss und wird dann von süßer Brioche auf einem Sandelholz Brett untermalt.
Als Parfumöl strahlt der Duft nicht so stark aus wie ein Spray. Allerdings hält er ewig auf der Haut und lässt mich stundenlang an den Süden Frankreichs zurück denken.
Sea, Sud & Sun ist insgesamt ein kreativer, tragbarer Duft einer sympathischen Marke, von deren Sorte es gerne mehr geben dürfte. Es ist kein Meisterwerk (und das ist auch gar nicht der Anspruch), aber bietet eine kleine, feine Duftreise in den Süden, die auch Lust auf die anderen Versatile Parfums macht.
Ich gab mich aber nicht geschlagen und erforschte Bio/Organic Labels und kleinere Marken, die meine Anforderungen erfüllen. Meine Hoffnung war, Neues zu entdecken, das schön und aufregend ist und gleichzeitig meinen Werten entspricht.
Überzeugen konnte mich davon nur wenig, irgendetwas passte meist nicht.
Geändert hat sich das in Südfrankreich, wo ich in einer Boutique die kleinen Parfumöl Fläschchen von Versatile fand. Versatile ist eine junge, transparente Marke, die sowohl auf natürliche als auch synthetische Inhaltsstoffe setzt und alle für mich bedenklichen Stoffe weglässt. Parfumöl trage ich sonst nie, aber die Düfte wirkten interessant, allen voran der neue Sea, Sud & Sun.
Auf der Versatile Website wird der Duft wie folgt beschrieben:
"Fresh. Pastis. Fig. Iced. Neroli.
Musky. Tropezian. Salty. Marine."
Selten habe ich eine bessere Beschreibung gelesen.
Es startet wirklich frisch, ein wenig nach Cologne, und duftet dann nach grüner, salziger Feige. Ich stufe die Feige ähnlich ein wie in Diptyques Philosykos (in Hinblick auf Grüne, Frucht, Cremigkeit), aber sie ist mit Fleur de Sel versehen, wirkt kühler und weniger holzig.
Dazu gesellt sich nach einigen Minuten ein eiskühler Pastis. Es riecht nicht alkoholisch, aber eine kühle Anisnote lässt sich nicht leugnen. Sie passt erstaunlich gut ins Bild und dominiert den Duft auch nicht. Es bleibt aber ohnehin bei einem Gastauftritt, denn die Feige setzt sich danach wieder stärker durch und wird zunehmend cremig.
Häufig wird Feige mit Kokos assoziiert, in Sea, Sud & Sun nehme ich das nur wenig wahr. Stattdessen kommt zum Ende hin eine leichte Dessertnote dazu. "Tarte Tropézienne" ist ein Dessertgebäck aus Südfrankreich und obwohl ich es als Dessert gerne mag, bin ich froh, dass es den Duft nicht übernimmt. Die Feige bleibt bis zum Schluss und wird dann von süßer Brioche auf einem Sandelholz Brett untermalt.
Als Parfumöl strahlt der Duft nicht so stark aus wie ein Spray. Allerdings hält er ewig auf der Haut und lässt mich stundenlang an den Süden Frankreichs zurück denken.
Sea, Sud & Sun ist insgesamt ein kreativer, tragbarer Duft einer sympathischen Marke, von deren Sorte es gerne mehr geben dürfte. Es ist kein Meisterwerk (und das ist auch gar nicht der Anspruch), aber bietet eine kleine, feine Duftreise in den Süden, die auch Lust auf die anderen Versatile Parfums macht.
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Solides SPA Hotel am Meer
Anori sollte mein Sommerduft werden. Meeresgischt mit Magnolie und holzigen Untertönen? Klang super. Ich liebe salzige Noten und solange ein aquatisches Parfum die Spannung hält, bin ich dabei.
Der erste Sprüher war leider etwas ernüchternd. Es roch wie die Palmolive Olive Duschcreme: sauber, seifig, etwas grün. Einfach intensiv wie Duschgel. Dieser Eindruck hielt sich erstaunlich lange auf meiner Haut, bis er nach etwa 20 Minuten langsam abebbte. An seine Stelle traten die Magnolienblüten, die wie vom Meereswind getragen wirkten und einen luftigen und frischen Charakter hatten. Vom grünen Start blieben allenfalls krautige Noten zurück.
Bildlich gesprochen stelle ich mir Dünen im Frühling vor: Es ist frisch, die Dünen sind Gras- und Blumen-bewachsen und vom Meer pfeift der klare, salzige Wind. Meine kritische Nase denkt gleichzeitig an hochwertige Weichspülter und Duftsticks. So könnten auch die Zimmer in SPA oder Thermal Hotels duften.
Der Duft verändert sich danach nicht wesentlich. Die Haltbarkeit und Sillage sind erstaunlich gut bis Anori immer leiser wird und angenehm, aber auch etwas unspektakulär ausklingt.
Vom Treibholz bekomme ich leider nichts mit. Es bleibt sauber, blumig, mineralisch. Wie frisch geduscht, weshalb ich ihn mir gut im Frühling/Sommer, Fitness Studio und Büro vorstellen kann.
Anori hätte ohne Probleme 20 Jahre früher auf den Markt kommen können und wäre nicht aufgefallen. Sehr unisex, ich kann ihn mir sogar minimal besser am Mann vorstellen.
Was mache ich nun damit? Ich blicke etwas ratlos auf Anori. Der Duft erfüllt alle meine Kriterien (sauber aquatische Magnolie mit Salz und Meeresfrische), aber ich finde ihn etwas herb und gleichzeitig komme ich nicht über den leicht synthetischen Anfang hinweg. Die Herznoten sind schön, packen mich aber zu wenig und zeigen zum Schluss auch keine Tiefe oder Veränderung.
Ich überlegen, ihn als Raumspray einzusetzen.
Die Verpackung, der Flakon und der Sprühnebel sind wie von Le Couvent gewohnt erste Sahne und wirken weit hochwertiger als der Preis vermuten lässt. Insgesamt fällt Anori aber hinter anderen Lieblingen aus der Reihe zurück (allen voran Smyrna), obwohl der Duft grundsätzlich die Le Couvent Kriterien erfüllt (schön & tragbar).
Für mich eine solide 6.5/10
Der erste Sprüher war leider etwas ernüchternd. Es roch wie die Palmolive Olive Duschcreme: sauber, seifig, etwas grün. Einfach intensiv wie Duschgel. Dieser Eindruck hielt sich erstaunlich lange auf meiner Haut, bis er nach etwa 20 Minuten langsam abebbte. An seine Stelle traten die Magnolienblüten, die wie vom Meereswind getragen wirkten und einen luftigen und frischen Charakter hatten. Vom grünen Start blieben allenfalls krautige Noten zurück.
Bildlich gesprochen stelle ich mir Dünen im Frühling vor: Es ist frisch, die Dünen sind Gras- und Blumen-bewachsen und vom Meer pfeift der klare, salzige Wind. Meine kritische Nase denkt gleichzeitig an hochwertige Weichspülter und Duftsticks. So könnten auch die Zimmer in SPA oder Thermal Hotels duften.
Der Duft verändert sich danach nicht wesentlich. Die Haltbarkeit und Sillage sind erstaunlich gut bis Anori immer leiser wird und angenehm, aber auch etwas unspektakulär ausklingt.
Vom Treibholz bekomme ich leider nichts mit. Es bleibt sauber, blumig, mineralisch. Wie frisch geduscht, weshalb ich ihn mir gut im Frühling/Sommer, Fitness Studio und Büro vorstellen kann.
Anori hätte ohne Probleme 20 Jahre früher auf den Markt kommen können und wäre nicht aufgefallen. Sehr unisex, ich kann ihn mir sogar minimal besser am Mann vorstellen.
Was mache ich nun damit? Ich blicke etwas ratlos auf Anori. Der Duft erfüllt alle meine Kriterien (sauber aquatische Magnolie mit Salz und Meeresfrische), aber ich finde ihn etwas herb und gleichzeitig komme ich nicht über den leicht synthetischen Anfang hinweg. Die Herznoten sind schön, packen mich aber zu wenig und zeigen zum Schluss auch keine Tiefe oder Veränderung.
Ich überlegen, ihn als Raumspray einzusetzen.
Die Verpackung, der Flakon und der Sprühnebel sind wie von Le Couvent gewohnt erste Sahne und wirken weit hochwertiger als der Preis vermuten lässt. Insgesamt fällt Anori aber hinter anderen Lieblingen aus der Reihe zurück (allen voran Smyrna), obwohl der Duft grundsätzlich die Le Couvent Kriterien erfüllt (schön & tragbar).
Für mich eine solide 6.5/10
2 Antworten
Zeitlos-schöner Immergeher Duft
Terrasse à St-Germain ist mir das erste Mal bei einem spontanen Städtetrip begegnet. Es war heiß, ich hatte mehrere Düfte am Arm und ich fand ihn gut, aber etwas flach im Abgang. Nun bot sich mir die Gelegenheit, den Duft ausgiebiger zu testen. Im Großen und Ganzen bleibt es bei meinem Eindruck, aber ich möchte dennoch etwas genauer auf Terrasse eingehen.
Der Duft startet fruchtig, allerdings nicht zitrisch, sondern eher pfirischartig. Am ehesten ist Tangerine zu erkennen, eine süße Mandarinennote. Sauren Rhabarber nehme ich nicht wahr, vielleicht ist das auch gut so.
Die Fruchtigkeit bleibt lange bestehen, vermengt sich aber schnell mit floralen Chypre Noten. Es duftet grün, erwachsen fruchtig und etwas sauber. Im Hintergrund klingen holzige und leichte Patchoulinoten durch.
Es hat lange gebraucht bis ich wusste, an welche Düfte mich Terrasse erinnert. Einmal wäre da
Le Parfum de Thérèse, welcher ebenfalls fruchtig grün und blumig ist. Therese ist insgesamt kontrastreicher - die Früchte sind stärker in den Kopfnoten, der Jasmin klarer im Herzen. Terrasse ist weichgezeichnet, alles ist etwas cremiger und runder. Wenn Therese ein Bild in schwarz-weiß ist, dann hat Terrasse das gleiche Bild in klaren Pastelltönen.
Etwas Ähnlichkeit (ohne ein Zwilling zu sein) hat er auch mit
31 Rue Cambon Eau de Toilette. Sowohl mit dem Chanel als auch mit dem Malle Duft verbindet Terrasse einen gewissen modernen Retro-Charme. 31 Rue Cambon zeigt insgesamt aber mehr Entwicklung und wählt den Einstieg über Aldehyde.
Die Basisnoten hatte ich etwas enttäuschend in Erinnerung. Das muss ich jetzt revidieren. Der Schluss von Terrasse ist durchaus angenehm, weicht hier aber am meisten von Malle und Chanel ab. Wo die anderen beiden Düfte ihre ganze Retro Pracht zeigen, wirkt Terrasse zunehmend modern. Auch hier hat mein Duftgedächtnis etwas gebraucht, um einen ähnlichen Duft zu finden. Am ehesten erinnert mich der Abgang an den Schluss von
For Her Eau de Toilette. Natürlich riechen sie nicht identisch (For Her hat eine cremige Orangenblüte Moschuswolke, Terrasse duftet nach grün-floraler Holzcreme). Aber diese oft verwendete Einstufung als "Woody Floral Musk" trifft auf beide zu und führt zu einem sehr verführerischen, dabei irgendwie intimen Schluss.
Ich kann mir Terrasse sehr gut als Signatur Duft vorstellen. Die Sillage ist nicht raumeinnehmend, er wirkt zeitlos (dabei aber moderner als die beiden genannten Düfte von Malle und Chanel) und zeigt ein paar interessante Facetten.
Büro oder Freizeit, warme oder kalte Jahreszeit, morgens oder abends - Terrasse könnte immer passen. Tendenziell sehe ich ihn etwas mehr an Frauen als an Männern, aber er würde am männlichen Geschlecht sicherlich auch gut duften.
Insgesamt ein schöner Immergeher-Duft, mit dem man nicht aneckt und an dem man sich gleichzeitig als Duft-Nerd erfreuen kann. Einzig den Preis hätten sie etwas niedriger ansetzen können.
Der Duft startet fruchtig, allerdings nicht zitrisch, sondern eher pfirischartig. Am ehesten ist Tangerine zu erkennen, eine süße Mandarinennote. Sauren Rhabarber nehme ich nicht wahr, vielleicht ist das auch gut so.
Die Fruchtigkeit bleibt lange bestehen, vermengt sich aber schnell mit floralen Chypre Noten. Es duftet grün, erwachsen fruchtig und etwas sauber. Im Hintergrund klingen holzige und leichte Patchoulinoten durch.
Es hat lange gebraucht bis ich wusste, an welche Düfte mich Terrasse erinnert. Einmal wäre da

Etwas Ähnlichkeit (ohne ein Zwilling zu sein) hat er auch mit

Die Basisnoten hatte ich etwas enttäuschend in Erinnerung. Das muss ich jetzt revidieren. Der Schluss von Terrasse ist durchaus angenehm, weicht hier aber am meisten von Malle und Chanel ab. Wo die anderen beiden Düfte ihre ganze Retro Pracht zeigen, wirkt Terrasse zunehmend modern. Auch hier hat mein Duftgedächtnis etwas gebraucht, um einen ähnlichen Duft zu finden. Am ehesten erinnert mich der Abgang an den Schluss von

Ich kann mir Terrasse sehr gut als Signatur Duft vorstellen. Die Sillage ist nicht raumeinnehmend, er wirkt zeitlos (dabei aber moderner als die beiden genannten Düfte von Malle und Chanel) und zeigt ein paar interessante Facetten.
Büro oder Freizeit, warme oder kalte Jahreszeit, morgens oder abends - Terrasse könnte immer passen. Tendenziell sehe ich ihn etwas mehr an Frauen als an Männern, aber er würde am männlichen Geschlecht sicherlich auch gut duften.
Insgesamt ein schöner Immergeher-Duft, mit dem man nicht aneckt und an dem man sich gleichzeitig als Duft-Nerd erfreuen kann. Einzig den Preis hätten sie etwas niedriger ansetzen können.
2 Antworten
Chai Latte mit Zedern Sch(l)uss
Was bin ich um diesen Duft herum getänzelt. Er hörte sich so perfekt an! Würzig-warmer Tee mit Milch und einem Hauch Blumen? Hierher bitte! (An dieser Stelle: vielen Dank für die Probe, Sabrini!)
Beim ersten Sprühen machte sich ein Grinsen auf meinem Gesicht breit. Jaaaa, der Start war toll. Eine deutliche Ingwernote, aber durch die Vanillemilch abgemildert. Es duftet nicht scharf, sondern frisch warm mit einer fein abgestimmten würzigen Süße. Sehr lecker und dabei dennoch nicht zu Gourmand. Ich kann mir den Duft sehr gut zwischen Herbst bis Frühling vorstellen.
Frangipani nehme ich nicht bewusst wahr. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt Blumen vermutet hätte ohne die Duftnoten zu kennen. Die milde Duftnote führe ich eher auf die Milch zurück.
Leider entwickelt sich der Duft dann weiter und die holzigen Noten der Basis werden deutlich. Es bleibt zwar warm, mild und leicht süß, aber Zeder empfinde ich immer als etwas kratzig und der Duft verliert etwas von seiner Einzigartigkeit. Cecile Zarokian scheint warme, leicht kratzige holzige Vanille zu lieben und das ist auch ok, es mögen schließlich genug Leute.
Für mich funktioniert diese Basis leider nicht, ähnlich war es bei Aura Sublime und Cafe Cabanel (ebenfalls ihre Werke).
Ja, das ist schon Meckern auf hohem Niveau. Wäre es nur bei den Kopf- und Herznoten geblieben, hätte mir wahrscheinlich etwas Entwicklung gefehlt. Aber warum Zeder? Hätte es nicht wenigstens Sandelholz oder ein leichter Weihrauch sein können, der auch gut zum luftigen Chai Tee Latte Eindruck gepasst hätte?
Insgesamt also ein schöner Duft, die Kopf- und Herznoten sind zum Träumen. Kuschelig, heimelig, frisch warm würzig. Die Sillage ist angenehm. Vielleicht zieht ja doch noch eine Abfüllung bei mir ein.
Bevor die Basisnoten durchscheinen, würde ich dann einfach nachlegen :P
Beim ersten Sprühen machte sich ein Grinsen auf meinem Gesicht breit. Jaaaa, der Start war toll. Eine deutliche Ingwernote, aber durch die Vanillemilch abgemildert. Es duftet nicht scharf, sondern frisch warm mit einer fein abgestimmten würzigen Süße. Sehr lecker und dabei dennoch nicht zu Gourmand. Ich kann mir den Duft sehr gut zwischen Herbst bis Frühling vorstellen.
Frangipani nehme ich nicht bewusst wahr. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt Blumen vermutet hätte ohne die Duftnoten zu kennen. Die milde Duftnote führe ich eher auf die Milch zurück.
Leider entwickelt sich der Duft dann weiter und die holzigen Noten der Basis werden deutlich. Es bleibt zwar warm, mild und leicht süß, aber Zeder empfinde ich immer als etwas kratzig und der Duft verliert etwas von seiner Einzigartigkeit. Cecile Zarokian scheint warme, leicht kratzige holzige Vanille zu lieben und das ist auch ok, es mögen schließlich genug Leute.
Für mich funktioniert diese Basis leider nicht, ähnlich war es bei Aura Sublime und Cafe Cabanel (ebenfalls ihre Werke).
Ja, das ist schon Meckern auf hohem Niveau. Wäre es nur bei den Kopf- und Herznoten geblieben, hätte mir wahrscheinlich etwas Entwicklung gefehlt. Aber warum Zeder? Hätte es nicht wenigstens Sandelholz oder ein leichter Weihrauch sein können, der auch gut zum luftigen Chai Tee Latte Eindruck gepasst hätte?
Insgesamt also ein schöner Duft, die Kopf- und Herznoten sind zum Träumen. Kuschelig, heimelig, frisch warm würzig. Die Sillage ist angenehm. Vielleicht zieht ja doch noch eine Abfüllung bei mir ein.
Bevor die Basisnoten durchscheinen, würde ich dann einfach nachlegen :P