MarkCross1

Ein Sonntagmorgen vor langer Zeit - gereinigtes Gesicht, heißer Dampfwaschlappen auf dem Bart, das Rasiermesser mit Rasierpinsel parat, öffne ich eine längliche weiße Verpackung der leider nicht mehr existenten Gilette Rasiercreme, entnehme die weiße Tube mit dem blau-roten Kreis und trage die Rasiercreme auf den Pinsel und mische im Töpfchen einen herrlichen Schaum um ihn dann auf den Bart aufzutragen und mit der Rasur zu beginnen; das ist exakt der Duft dieser herrlichen Rasierseife den mir CdG Marseille wiederbringt.
Ein einfach herrlich frisches Gefühl, linear gleichbleibend, clean, nicht stechend, lang anhaltend und ein absolut gelungener Duft; erinnert mich ein wenig an Penhalligons Tragedy of Lord George, als wäre nur der Barber Seifenduft extrahiert und hier eingefangen worden. Bravo !

Habe den Duft bei M.... getestet, ohne große Erwartungen, nur weil ich den Marbert classic immer noch richtig gut finde - nach einer Weile in der Fußgängerzone mußte ich immer wieder an meiner Hand schnüffeln, der Duft ist richtig gut geworden; er startet zitrisch frisch, wird dann aquatischer und endet blumig, leicht pudrig aber sehr angenehm; er erinnerte mich sofort an den blauen Bogner Man, weshalb ich ihn mir für den Preis von 19,- Euro mitnahm; ein gelungener Alltagsduft, der, und das ist der Wermutstropfen, leider nicht sehr lange hält, bei mir nur knapp 4 Stunden; sei ' s drum - wird halt nachgesprüht ;-)

Sauvage Elixir,
da ist er nun, heiß ersehnt und erwartet. Ich bin wahrlich kein Freund der Sauvage Düfte, das einmal vorweg erwähnt; die Sauvage Düfte waren mir stets zu scharf, stechend in der Nase, kurzum zu ambroxan lastig.
Dieser Duft fällt jedoch grundsätzlich aus der Reihe. Er macht eine schöne runde Entwicklung durch und erinnert an die wahre Parfum Kunst des Hauses Dior aus früheren Zeiten.
Der Duft startet relativ frisch mit Grapefruit und Lavendel, wird dann sehr warm und samtig, fast moosig und holzig, um sich später wieder zu verändern in einen gummi- lakritzartigen Touch à la Balmain Carbon.
Überhaupt habe ich bei dem Duftverlauf sehr viele Assoziationen zu vergessenen Klassikern,
Anfangs zB an Macassar von Rochas, in der Mitte dann Jil Sander Man Two und zum Ausklang
verbleibt eine Erinnerung und Ähnlichkeit zu Héritage von Guerlain, allesamt recht edle Düfte also.
Die Grund DNA des eigentlichen Sauvage Duftes bleibt dabei immer dezent und nie zu stechend oder aufdringlich im Hintergrund.
Der Duft ist sehr lang anhaltend und hat im Drydown warme und holzige Element - im Großen und Ganzen : Chapeau Monsieur Demachy, ein wirklich edler Duft, und seit langem ein Duft, der sich abseits des mainstreams wirklich abhebt und herausragt.

Hatte jetzt endlich die Gelegenheit ihn zu testen, der Duft überzeugt, habe ihn mir gleich zugelegt -
anfangs spürt man direkt die DNA zum großen Verwandten, das grüne, geheimnisvolle und würzige in der Kopfnote - schnell gesellt sich aber da eine zitronige Spritzigkeit hinzu, die zunächst fast an Grapefruit erinnern läßt, aber sehr angenehm ist; im weiteren Verlauf habe ich eine sehr angenehme Veränderung wahrgenommen, der Duft wurde ruhiger, gesetzter und insgesamt harmonischer - er erinnert mich ganz stark an den Lacoste Original 1984.
Kurzum: ein gelungener Sommerduft der auch nach 6 Stunden noch angenehm anhält und sich von dem süßen Einheitsbrei abhebt

Habe gestern den Duft bekommen und war schon sehr gespannt, da Hermès zu den wirklich Top Duft Herstellern gehört - vorab: der H 24 hat das Potential mein Begleiter an heißen Sommertagen zu werden und ist m.E. auch ein absoluter Unisex Duft;
Er startet satt grün, anfangs recht herb, der Salbei trägt den Duft - danach wird er frischer, angenehmer, leicht zitrisch, aber nur ganz leicht und m.E. wird er cremig, - sehr angenehm, erinnert mich an Dune und Higher von Dior mit einer wirklichen Strahlkraft und Sillage, ohne dabei aufdringlich zu sein.
So hält er mehrere Stunden und ist mein Frühlings- und Sommerfavorit. Den Blindkauf habe ich nicht bereut :-)