07.04.2020 - 16:42 Uhr
FvSpee
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FvSpee
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22
CoViD-Kommentare, achtzehntes Stück: Kojak.
Als ich vor etwa drei Wochen mit dieser Daily Soap begann, waren die Ausgangssperren und alles noch ganz neu (teils sogar noch im Anrollen), alles wurde immer enger, und jetzt wird schon ganz viel über die ersten Lockerungsübungen geredet. So schnell geht das. Ich denke mal, ab der dritten April-Dekade werden die Friseure wieder aufmachen dürfen und ein paar kleine Läden, und so ab Anfang, Mitte Mai, werden die Kindergärten und Grundschulen wieder aufmachen. Na, dann wollen wir mal bis dahin noch gut durchhalten, und hoffen, dass das Virus sich dann nicht die Hände reibt und wieder so richtig die Sau rauslässt.
Eine Weile wird ja schon darüber spekuliert, wie sich das alles langfristig auswirken wird und wie man die Zeit in Erinnerung haben wird: Als die Zeit, wo man für ein Stück Klopapier morden wollte und in Krankenhauskeller eingebrochen ist, um Masken zu klauen, und wo man angefangen hat, darüber nachzudenken, dass diese über 80-jährigen die Krankenkassen und -häuser eigentlich nur unnötig belasten? Oder als die Zeit, wo man gemerkt hat, dass man eigentlich auch sehr gut glücklich sein kann, ohne ständig von Meeting zu Termin zu Party zu rennen und wie ein Irrer CO2-produzierend durch die Gegend zu düsen, wo man sich auf wichtige Dinge besonnen, anderen geholfen und seine ganzen alten Freunde mal wieder angerufen hat?
Keine Ahnung. Vielleicht wird man das auch einfach nur ganz schnell vergessen und verdrängen wollen und nahtlos genauso weitermachen wie vorher, auch im Schlechten. Hängt ja alles von uns ab. Ich bin bescheiden. Was ich realistisch zu hoffen wage, das bleibt, ist ein kleiner Schub fürs bargeldlose Bezahlen (ich liebe das in Holland oder Skandinavien, wo mach auch zwei Brötchen mit Karte oder Handy zahlt) und ein kleiner Durchbruch für die Heimarbeit für die, die das wollen, auch bei bisher eher konservativen Arbeitgebern. Ich persönlich brauch keine Heimarbeit, aber ich hab mich immer aufgeregt, dass man es in meiner Arbeitsstelle (und anderswo) z.B. jungen Eltern so schwer macht, Karriere und Familie durch großzügige Heimarbeitsregelungen in Einklang zu bringen.
Das war der Blick in die Zukunft, und nun zur Vergangenheit. Diesen Duft scheint es nicht mehr zu geben, was extrem schade ist. Ich habe den heute als Überraschungspröbchen aus meiner Kiste gezogen und weiß leider nicht mehr, wer mir den geschenkt hat. Gekauft hab ich ihn wohl eher nicht. Also edler Spender, bitte melden, damit ich mich bedanken kann. Ich hatte nichts Spezielles erwartet, zumal ich den Namen "Aigner" zwar mal gehört hab, aber nichts damit verbinde. Aber nach dem Aufsprühen war meine Reaktion: "Meine Fresse! Das ist ja ein richtig heißes Zeug!".
Der "Super-Duft für Männer", was ein extrem beknackter Name ist und damit schon wieder gut, sodass es dafür glatt 8 Sympathie-Punkte gibt (zusammengesetzt aus 7 Punkten zuzüglich eines Super-Punktes für Männer), ist zuallererst mal richtig kraftvoll. Wieder eine schön satt röhrende Projektion und Haltbarkeit, aber ohne Exzesse. Dann nehme ich den (ich weiß nicht, ob man nachvollziehen kann, was ich damit meine) als enganliegend an. Das ist so ein Duft, in den man sich reinschmiegt. Ich gehöre jetzt nicht so zur L&L-Szene, aber ihr versteht, was ich meine. Der einzige andere Duft, bei dem ich das so extrem empfinde, ist Opium pour Homme von YSL, zu dem ich mal einen Kommentar mit dem Leitmotiv "Helden in Strumpfhosen" verfasst habe. Etwas traditioneller beschrieben ist Super Fragrance sehr grün-würzig, mit einem kräftigen animalischen Einschlag (woher auch immer der kommt, jedenfalls nicht vom "Costus", da hab ich recherchiert was das ist, nichts Unanständiges und auch kein Tier, das ist irgendso ein Blümchen) und dazu noch sehr seifig und ein bisschen süss. Und das alles sehr, sehr schön und rund durchkomponiert und fein austariert. Für mich ein absolut männlicher Duft, zu 150 Prozent (der einen weiblichen Besitzerin hier in der Liste wünsche ich gleichwohl sehr viel Freude damit).
Sehr spannend und sehr passend finde ich, dass dieser Duft von 1978 ist. Man kann ihn durchaus aus Vorläufer der 80-er Powerhouse-Düfte sehen, schon sehr verwandt damit, aber noch gezähmter, in nuce, die späteren Exzesse noch im Knospenstadium. Den Duft würde ich dann auch weder an Magnum noch an Higgins, weder an Crocket noch an Tubbs sehen, sondern an Lt. Theo Kojak aus Manhattan, der auch schon ein schräger Vogel und bunter Hund war, aber noch nicht so ein krasser Individualist, sondern auch noch ganz traditioneller Bulle mit ésprit de corps, altmodischem Ehrenkodex und Küss-die-Hand. Und dazu läuft, natürlich, SUPER Trouper von ABBA!
P.S: Wer noch Vorräte hat und sie loswerden will... Zahle mit Bargeld oder Klopapier!
Eine Weile wird ja schon darüber spekuliert, wie sich das alles langfristig auswirken wird und wie man die Zeit in Erinnerung haben wird: Als die Zeit, wo man für ein Stück Klopapier morden wollte und in Krankenhauskeller eingebrochen ist, um Masken zu klauen, und wo man angefangen hat, darüber nachzudenken, dass diese über 80-jährigen die Krankenkassen und -häuser eigentlich nur unnötig belasten? Oder als die Zeit, wo man gemerkt hat, dass man eigentlich auch sehr gut glücklich sein kann, ohne ständig von Meeting zu Termin zu Party zu rennen und wie ein Irrer CO2-produzierend durch die Gegend zu düsen, wo man sich auf wichtige Dinge besonnen, anderen geholfen und seine ganzen alten Freunde mal wieder angerufen hat?
Keine Ahnung. Vielleicht wird man das auch einfach nur ganz schnell vergessen und verdrängen wollen und nahtlos genauso weitermachen wie vorher, auch im Schlechten. Hängt ja alles von uns ab. Ich bin bescheiden. Was ich realistisch zu hoffen wage, das bleibt, ist ein kleiner Schub fürs bargeldlose Bezahlen (ich liebe das in Holland oder Skandinavien, wo mach auch zwei Brötchen mit Karte oder Handy zahlt) und ein kleiner Durchbruch für die Heimarbeit für die, die das wollen, auch bei bisher eher konservativen Arbeitgebern. Ich persönlich brauch keine Heimarbeit, aber ich hab mich immer aufgeregt, dass man es in meiner Arbeitsstelle (und anderswo) z.B. jungen Eltern so schwer macht, Karriere und Familie durch großzügige Heimarbeitsregelungen in Einklang zu bringen.
Das war der Blick in die Zukunft, und nun zur Vergangenheit. Diesen Duft scheint es nicht mehr zu geben, was extrem schade ist. Ich habe den heute als Überraschungspröbchen aus meiner Kiste gezogen und weiß leider nicht mehr, wer mir den geschenkt hat. Gekauft hab ich ihn wohl eher nicht. Also edler Spender, bitte melden, damit ich mich bedanken kann. Ich hatte nichts Spezielles erwartet, zumal ich den Namen "Aigner" zwar mal gehört hab, aber nichts damit verbinde. Aber nach dem Aufsprühen war meine Reaktion: "Meine Fresse! Das ist ja ein richtig heißes Zeug!".
Der "Super-Duft für Männer", was ein extrem beknackter Name ist und damit schon wieder gut, sodass es dafür glatt 8 Sympathie-Punkte gibt (zusammengesetzt aus 7 Punkten zuzüglich eines Super-Punktes für Männer), ist zuallererst mal richtig kraftvoll. Wieder eine schön satt röhrende Projektion und Haltbarkeit, aber ohne Exzesse. Dann nehme ich den (ich weiß nicht, ob man nachvollziehen kann, was ich damit meine) als enganliegend an. Das ist so ein Duft, in den man sich reinschmiegt. Ich gehöre jetzt nicht so zur L&L-Szene, aber ihr versteht, was ich meine. Der einzige andere Duft, bei dem ich das so extrem empfinde, ist Opium pour Homme von YSL, zu dem ich mal einen Kommentar mit dem Leitmotiv "Helden in Strumpfhosen" verfasst habe. Etwas traditioneller beschrieben ist Super Fragrance sehr grün-würzig, mit einem kräftigen animalischen Einschlag (woher auch immer der kommt, jedenfalls nicht vom "Costus", da hab ich recherchiert was das ist, nichts Unanständiges und auch kein Tier, das ist irgendso ein Blümchen) und dazu noch sehr seifig und ein bisschen süss. Und das alles sehr, sehr schön und rund durchkomponiert und fein austariert. Für mich ein absolut männlicher Duft, zu 150 Prozent (der einen weiblichen Besitzerin hier in der Liste wünsche ich gleichwohl sehr viel Freude damit).
Sehr spannend und sehr passend finde ich, dass dieser Duft von 1978 ist. Man kann ihn durchaus aus Vorläufer der 80-er Powerhouse-Düfte sehen, schon sehr verwandt damit, aber noch gezähmter, in nuce, die späteren Exzesse noch im Knospenstadium. Den Duft würde ich dann auch weder an Magnum noch an Higgins, weder an Crocket noch an Tubbs sehen, sondern an Lt. Theo Kojak aus Manhattan, der auch schon ein schräger Vogel und bunter Hund war, aber noch nicht so ein krasser Individualist, sondern auch noch ganz traditioneller Bulle mit ésprit de corps, altmodischem Ehrenkodex und Küss-die-Hand. Und dazu läuft, natürlich, SUPER Trouper von ABBA!
P.S: Wer noch Vorräte hat und sie loswerden will... Zahle mit Bargeld oder Klopapier!
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