09.03.2015 - 13:01 Uhr
loewenherz
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loewenherz
44
Heiko
Das ist Heiko. (Sollte hier irgendein Heiko mitlesen – sorry dafür, Du bist nicht gemeint!) Heiko ist Mitte dreißig und arbeitet als Anlageberater in der Filiale einer mittelgroßen Stadt, sagen wir mal Gummersbach. (Sollten Gummersbacher hier sein: wunderbar ist es in Gummersbach, ganz wunderbar – und Ihr seid nicht gemeint!) Heiko ist außerdem stellvertretender Filialleiter, das steht auf der Visitenkarte, die er immer dabei hat – dass es da außer Heinz, dem schnauzbärtigen Filialleiter, nur vier weitere Mitarbeiter gibt, von denen zwei Teilzeiterinnen sind - das weiß ja keiner. Heiko liest in seiner Freizeit gerne die Men's Health, und er hat die Börse Online abonniert, die sich für jeden sichtbar in der Gästetoilette stapelt.
Heiko wohnt in einem Dreiparteienhaus unter dem Dach, es sieht da fast ein bisschen aus wie in einem Loft. Heiko ist ziemlich stolz auf seinen großen Fernseher, der in der Mitte seiner Buchenfurnier-Wohnwand steht. Viel steht sonst nicht in dieser Wohnwand – außer 'Börsenpsychologie' von André Kostolany, ein paar DVDs und einer Schwimmkerze in einem Cocktailglas, Heiko hat keine Ahnung, wo die herkommt. Vor dem Haus steht Heikos Auto, ein weißer, nur etwas mehr als fünf Jahre alter 316i, aber das 316i steht nicht drauf, so dass das keiner sehen kann, wenn Heiko zum Kundentermin fährt. Er trägt dann gerne bügelfreie, ziegelrote oder petrolfarbene Hemden zu seinem fein gestreiften Anzug und den schwarzen Schuhen, die wie rahmengenäht aussehen, wenn man nicht so genau hinsieht. Im Kofferraum des 316i hat Heiko immer seine Sporttasche, wenn er mal früh rauskommt aus der Bankfiliale in der Innenstadt von Gummersbach.
Klar verwendet Heiko auch Parfum. Am liebsten mag er frische Düfte, gerne in blauen Flaschen – einen davon hat er auch in der Sporttasche im Kofferraum des weißen 316i. Aber wenn er mit seiner Freundin Essen geht – am allerliebsten isst er Steak – oder am Wochenende mal in eine Bar in Köln am Ring – dann darf es auch schon mal ein schickerer Duft sein.
Heiko hat natürlich auch von Oud gehört. Also er weiß nicht wirklich, was das ist, aber in der Men's Health hat er gelesen, dass Oud angesagt ist und gechillt und gediegen. Er war dann mal beim großen Douglas in Köln auf der Schildergasse und hat nach was mit Oud gefragt, aber angesichts des Preises - sorry, Mann, ist er denn jeck? Aber dann hat Heiko für ganz kleines Geld Aigners N°1 Oud entdeckt, und wenn man da oben am Sprühkopf riecht – Mannomann, das riecht genauso wie das Zeug für 200 Euro! Heiko hat dann eine Flasche mitgenommen, die jetzt im Schlafzimmer steht, die Pappverpackung noch daneben, und wenn er seine Freundin Samstag abends mit dem weißen 316i abholt, dann schnuppert sie an ihm und fragt: 'Du riechst so gut – ist das wieder das mit Oud?'
Fazit: wer jetzt noch einen Oud-Duft haben will, der brennt nicht wirklich für das köstliche, ätherische Öl des Adlerholzbaums, brennt nicht für sein metallisches Leuchten, seinen silberhellen Glanz. Der sucht nur etwas, das nach Oud riecht, wenn man kurz oben am Sprühkopf riecht – und die ersten zehn Minuten nach dem Sprühen. Der ist mit Aigners N°1 Oud gut bedient. Er riecht nicht schlecht, er riecht nach Oud (oder etwas sehr ähnlichem), er ist mehr als fair bepreist. Go, Heiko!
Heiko wohnt in einem Dreiparteienhaus unter dem Dach, es sieht da fast ein bisschen aus wie in einem Loft. Heiko ist ziemlich stolz auf seinen großen Fernseher, der in der Mitte seiner Buchenfurnier-Wohnwand steht. Viel steht sonst nicht in dieser Wohnwand – außer 'Börsenpsychologie' von André Kostolany, ein paar DVDs und einer Schwimmkerze in einem Cocktailglas, Heiko hat keine Ahnung, wo die herkommt. Vor dem Haus steht Heikos Auto, ein weißer, nur etwas mehr als fünf Jahre alter 316i, aber das 316i steht nicht drauf, so dass das keiner sehen kann, wenn Heiko zum Kundentermin fährt. Er trägt dann gerne bügelfreie, ziegelrote oder petrolfarbene Hemden zu seinem fein gestreiften Anzug und den schwarzen Schuhen, die wie rahmengenäht aussehen, wenn man nicht so genau hinsieht. Im Kofferraum des 316i hat Heiko immer seine Sporttasche, wenn er mal früh rauskommt aus der Bankfiliale in der Innenstadt von Gummersbach.
Klar verwendet Heiko auch Parfum. Am liebsten mag er frische Düfte, gerne in blauen Flaschen – einen davon hat er auch in der Sporttasche im Kofferraum des weißen 316i. Aber wenn er mit seiner Freundin Essen geht – am allerliebsten isst er Steak – oder am Wochenende mal in eine Bar in Köln am Ring – dann darf es auch schon mal ein schickerer Duft sein.
Heiko hat natürlich auch von Oud gehört. Also er weiß nicht wirklich, was das ist, aber in der Men's Health hat er gelesen, dass Oud angesagt ist und gechillt und gediegen. Er war dann mal beim großen Douglas in Köln auf der Schildergasse und hat nach was mit Oud gefragt, aber angesichts des Preises - sorry, Mann, ist er denn jeck? Aber dann hat Heiko für ganz kleines Geld Aigners N°1 Oud entdeckt, und wenn man da oben am Sprühkopf riecht – Mannomann, das riecht genauso wie das Zeug für 200 Euro! Heiko hat dann eine Flasche mitgenommen, die jetzt im Schlafzimmer steht, die Pappverpackung noch daneben, und wenn er seine Freundin Samstag abends mit dem weißen 316i abholt, dann schnuppert sie an ihm und fragt: 'Du riechst so gut – ist das wieder das mit Oud?'
Fazit: wer jetzt noch einen Oud-Duft haben will, der brennt nicht wirklich für das köstliche, ätherische Öl des Adlerholzbaums, brennt nicht für sein metallisches Leuchten, seinen silberhellen Glanz. Der sucht nur etwas, das nach Oud riecht, wenn man kurz oben am Sprühkopf riecht – und die ersten zehn Minuten nach dem Sprühen. Der ist mit Aigners N°1 Oud gut bedient. Er riecht nicht schlecht, er riecht nach Oud (oder etwas sehr ähnlichem), er ist mehr als fair bepreist. Go, Heiko!
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