21.03.2017 - 05:57 Uhr
Ajlen
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Ajlen
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4
Fehlgriff ins Gewürzregal
Der Grundgedanke hinter dem Duft ist eigentlich ein sehr Klassischer und Sympathischer: Zitrus und Pfeffer. Das geht gut zusammen, sowohl in Düften als auch in der Küche. Nicht umsonst gibt es den Zitronenpfeffer gern auch schon als gebrauchsfertige Gewürzmischung.
Leider wurde hier der gleiche Kardinalfehler begangen, den man auch so oft beim Kochen erlebt: Die Aromen werden in Kontext zu weiteren Zutaten gesetzt, die einfach nicht zueinander passen wollen. Im Ergebnis wirkt Aigner pour Homme daher leider total überladen. Die schöne Frische des Zitruspfeffers wird erschlagen durch die Kombination mit dem eher orientalisch angehauchten Kardamom-Muskat-Zweiklang. Beides für sich sind sehr eigenständige und schöne Duftpaare. Im Zusammenspiel klappt das für meine Nase jedoch überhaupt nicht. Als hätte ein Kochanfänger viel zu wild ins Gewürzregal gegriffen. Bei so etwas können spannende Gerichte herauskommen. Oder eben auch nicht. Zudem wirken die weiteren, ergänzenden Noten zusätzlich noch wie eine Art Geschmacksverstärker, sodass der Duft nicht nur überladen sondern auch noch hoffnungslos überwürzt wirkt. Dieses olfaktorische Glutamat käme natürlich hinsichtlich Haltbarkeit und Sillage entgegen, wäre er nicht so unharmonisch zusammengestellt.
Vielleicht wirkt Aigner pour Homme für sich betrachtet gar nicht so kratzig oder unangenehm. Wenn man ihn jedoch mit anderen Düften der gleichen Richtung vergleicht, werden die qualitativen Unterschiede in der Komposition ganz offensichtlich. Beispiele, wie man es besser machen kann, gibt es natürlich zuhauf. Allen voran würde ich dazu "Honos" anführen, auch wenn (und vielleicht gerade weil) dieser nur schwerlich vergleichbar wirkt. Die gleiche, für Herrendüfte sehr gängige, Grundidee von Zitrus und Pfeffer wird dort völlig anders arrangiert und passender abgeschmeckt. Natürlich möchte ich hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Aber hinsichtlich der Aromenzusammenstellung und -harmonien mag dies als anschauliches Positivbeispiel dienen.
Kurzum: Dieser Aigner ist für mich leider ein absoluter Fehlgriff, gleich ob ins Gewürz- oder ins Parfumregal.
Leider wurde hier der gleiche Kardinalfehler begangen, den man auch so oft beim Kochen erlebt: Die Aromen werden in Kontext zu weiteren Zutaten gesetzt, die einfach nicht zueinander passen wollen. Im Ergebnis wirkt Aigner pour Homme daher leider total überladen. Die schöne Frische des Zitruspfeffers wird erschlagen durch die Kombination mit dem eher orientalisch angehauchten Kardamom-Muskat-Zweiklang. Beides für sich sind sehr eigenständige und schöne Duftpaare. Im Zusammenspiel klappt das für meine Nase jedoch überhaupt nicht. Als hätte ein Kochanfänger viel zu wild ins Gewürzregal gegriffen. Bei so etwas können spannende Gerichte herauskommen. Oder eben auch nicht. Zudem wirken die weiteren, ergänzenden Noten zusätzlich noch wie eine Art Geschmacksverstärker, sodass der Duft nicht nur überladen sondern auch noch hoffnungslos überwürzt wirkt. Dieses olfaktorische Glutamat käme natürlich hinsichtlich Haltbarkeit und Sillage entgegen, wäre er nicht so unharmonisch zusammengestellt.
Vielleicht wirkt Aigner pour Homme für sich betrachtet gar nicht so kratzig oder unangenehm. Wenn man ihn jedoch mit anderen Düften der gleichen Richtung vergleicht, werden die qualitativen Unterschiede in der Komposition ganz offensichtlich. Beispiele, wie man es besser machen kann, gibt es natürlich zuhauf. Allen voran würde ich dazu "Honos" anführen, auch wenn (und vielleicht gerade weil) dieser nur schwerlich vergleichbar wirkt. Die gleiche, für Herrendüfte sehr gängige, Grundidee von Zitrus und Pfeffer wird dort völlig anders arrangiert und passender abgeschmeckt. Natürlich möchte ich hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Aber hinsichtlich der Aromenzusammenstellung und -harmonien mag dies als anschauliches Positivbeispiel dienen.
Kurzum: Dieser Aigner ist für mich leider ein absoluter Fehlgriff, gleich ob ins Gewürz- oder ins Parfumregal.
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