MelOn

Hallo und herzlich willkommen zu meinem zweit cringesten Dufterlebnis!
Dicht gefolgt von Douleur! reiht sich dieser Duft ein in die Serie: Ist das noch Kunst oder kann das weg? aka Die Gefühle haben Schweigepflicht!
Auf den ersten Sniff beamt es mich zurück ins Jahr 2006 in die guten alten Feierzeiten…
…welcome to St. Tropez uuuuh yeeeeaah…
Da gab es diese Cocktails mit den tollen Namen „Long Island Ice Tea“ oder auch „Zombie“ in denen einfach mal 80 verschiedene Sorten Alkohol zusammen gekippt wurden und dann mit einem süßen Sirup und Johannisbeerartigen Saft trinkbar gemacht worden sind.
„Mad“ wurde es danach auch des Öfteren also auch das passt.
Danach kommt aber eine ganz arg muffige und ranzige Note hervor wie ein Teppich auf dem alles mögliche verkippt wurde und der dann 2 Jahre in einer verlassenen Wohnung liegt. Das ist der Moment in dem mir das Lachen aus dem Gesicht fällt und ich geneigt bin das weinen anzufangen… Bilder von alten Menschen die es in ihrer Wohnung nicht mehr alleine schaffen kommen in meinem Kopf hoch und ich leg den Duft beiseite.
Abschließend kann ich sagen:
Tee-Party? Hahaha ja… aber eine wo alle richtig betrunken waren. Inklusive der Parfumeure die es kreiert haben!
Diese Tee-Party endet in einer Katastrophe!

Wenn ich diesen Duft trage, werde ich so oft angesprochen, sowohl von Frauen als auch von Männern. Er bringt irgendwie die Aura meines eigenen Körpergeruchs am besten zum Vorschein.
Wenn ich ihn frisch aufsprühe fühle ich mich sauber gepflegt und irgendwie mehr als frisch geduscht. Es ist als käme ich aus der Waschmaschine mit Weichspüler durchgespült aber auf eine sehr anziehende Art und Weise.
Der Duft ist cremig, warm und holzig. Er kommt durch Bewegung noch stärker zur Geltung und verschafft Selbstbewusstsein und gleichzeitig ein beruhigendes Gefühl.
Mir fällt es oft schwer eine Rezension zu Düften zu schreiben, die mich schon sehr lange begleiten. Aber dieser hier ist einen Test wert.
Er scheint irgendwie Pheromone an die Menschen um mich herum auszusenden, denn an den Tagen wo ich ihn trage kommen mir alle Menschen näher als sonst und ich bin dann auch erfolgreicher.
Er soll Jasmin enthalten, der überstrahlt ja sonst sehr gern jede Duftnote, ist hier aber einfach nur cremig, mild und sexy verarbeitet. Sanddorn ist sonst auch nicht so meins, fügt sich hier jedoch als dumpf fruchtige Note sehr gut ein. Die holzig cremige Basis macht’s gemütlich.
So bleibt der Duft im gesamten Verlauf.
Bei mir eine Haltbarkeit von weit über 24h, weswegen ich auch liebe wie er nach Tagen noch in meiner Kleidung hängt wie ein frischer sexy Duftschleier.
Er ist ein immergeher und kennt auch keine Jahreszeit. Wenn ihr etwas ungewöhnliches und anziehendes wollt, probiert den doch mal aus!

Wow ich mag einen Duft in dem Bienenwachs enthalten ist. Premiere für mich!
Was ist hier passiert? Man hat die Sonne in einem Duft verpackt. Die Sehnsucht nach dem Frühling hat mir wohl diesen Duft geschenkt ️

Dieser Duft ist ein wahrhaftiger Sonnenstrahl in Flaschenform. Mit der frischen und fruchtigen Note von Mandarine mit Schale, der sanften und blumigen leicht pudrigen Mimose und der weichen, sinnlichen Moschusnote, ist dieser Duft eine perfekte Ode an sonnenverwöhnte Tage.

Die Mandarine erweckt sofort das Gefühl von Wärme und Sonnenlicht, als ob man sich an einem sonnigen Tag im Freien befindet. Die Mimosennote ist eine wunderbare Ergänzung hierzu und verleiht dem Duft eine weibliche, zarte und romantische Note. Sie erinnert an frische Blumen auf einer sonnenverwöhnten Wiese.

Die Moschusnote schenkt dem Duft Tiefe, Wärme und Sinnlichkeit. Sie verleiht dem Duft eine Art von Kuscheligkeit und Intimität, als ob man in eine warme Decke eingewickelt ist, während die Sonnenstrahlen auf die Haut scheinen.
Der Bienenwachs unterstützt dieses Gefühl von Wärme.

So sitze ich nun hier eingewickelt in Heizdecke und lasse die Sonne durch das Fenster auf mein Gesicht strahlen, während ich mit dem Duft schon im Frühling am Rhein auf der Wiese liege.

Ich verfasse mal eine kurze Rezension zu diesem Duft, so ein Statement reicht mir leider da nicht.
Wurde mir von der lieben Jolanda zugeschickt als „musst du unbedingt probieren“ -danke nochmal :)
Beim Aufsprühen hat er eine gewisse Ähnlichkeit zu Babycat und die Kopfnote gefällt mir auch wirklich gut eine schöne harzige Vanille die man schnuppert.
Würde er so bleiben, würd ich sagen Dupe gefunden.
Im Verlauf dann aber wird er viel würziger und holziger. Ich nehme auf jeden Fall Lorbeer wahr und Amber, eventuell auch einen Hauch Oud und so etwas wie Kashmirholz. Die Weihrauchnote ist auch weiterhin sehr Präsenz nimmt aber an Süße ab und geht halt eher in Richtung Würze.
Er erinnert mich dann an meinen Geliebten "Eagle Eyed Stranger (Perfume Oil) | Ojar" und da muss ich immer wieder mal eine Lanze für die Ojar Düfte brechen. Diese Interpretation des modernen orientalischen Duftes können sie einfach! Testet bitte mal Ojar.
Er hat aber auch mit einen prominenten Duft Ähnlichkeit und das ist für mich der "Limited Collection - 71 2022 Edition | Widian / AJ Arabia"
Die Haltbarkeit ist Ultra gut und bei mindestens 10 Stunden. Und das für einen Schnapper Preis. Da könnt ihr echt nix falsch machen.

Ich glaube ich habe noch nie so einen Duft Duft gerochen.
Er ist zu Beginn gleichzeitig kühl und auf eine Art leicht maskulin aber auch feminin.

Wie so etwas funktioniert? Ich denke Gegensätze ziehen sich an.

Am Anfang ist da die Kühle vom Lavendel kombiniert mit dem Muskatellersalbei, der leicht zitrisch ist. Man bekommt minimale Barber-Shop Vibes, die bleiben die ganze Zeit auch subtil im Hintergrund. Gleichzeitig kommen direkt die blumigen Noten dazu. Ginster und Jasmin geben einen femininen Touch dazu. Aber es passt perfekt. Man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass der Duft nicht rund ist.

In der Herznote kommt schnell die Wärme dazu, Rum und Tabaknoten vereinen sich mit einer süßen Tonkabohne. Die Kaffeenote fügt sich gut ein und ist keinesfalls überdominant. Alles zusammen ergibt den gourmandigen Teil des Duftes.
Dennoch ist er auch hier noch sehr komplex, ich kann auch die Kopfnoten noch wahrnehmen.

Die Basis mit den holzigen Noten und dem Eichenmoos macht ihn warm und langanhaltend.

Ein gourmandiger Fougère ist definitiv eine gute Beschreibung hierfür, wenngleich ich noch nie derartiges gerochen habe.
Auf jeden Fall würde ich behaupten, dass dieser Duft der Inbegriff von Unisex ist.
Außerdem auch für mich der Inbegriff von Ausgewogenheit.
Definitiv war es keine Liebe auf den ersten Sniff, aber absolute Kunst und mittlerweile auch Liebe.
Für mich ein Duft für die kalten Tage, Kaminknistern und Spaziergänge im Wald oder am Rhein. Ich trinke Kakao mit Rum und das Harz tropft aus den knisternden Holzscheiten.
Kuscheldecke und Kerzen. Auch Gebäck duftet im Hintergrund.