Mombasa333

Mombasa333

Rezensionen
11 - 15 von 42
Bargängerin stellt die Graskonsumentin in den Schatten
Wir starten hier mit einer sehr fruchtig-seriösen Aprikose, die mir wirklich sehr gefällt. Weder zu süß, noch zu künstlich. Sehr subtil und klasse komplementär mit dem Rum-Akkord, welcher kurz darauf wahrzunehmen ist.

Etwas verwirrt von dem Namen, warte ich gespannt auf die eintretenden Cannabisnoten, jedoch möchte die Aprikose nicht ganz so schnell weichen. Zu meinem Glück, denn die boosy Bar-Atmosphäre bleibt im Raum. Erst nach ca. einer halben Stunden nehmen die Cannabisnoten Überhand. Sie sind angenehm und verbinden sich bald mit dem Leder und Osmanthus. So hält der Duft an und zwar überdurchschnittlich. Wirklich ein besonderer Duft, den ich so noch nicht wahrnehmen durfte.

Ein Punkt stört mich jedoch. Ich finde man hätte sich für einen Rausch entscheiden müssen. Entweder es wird ein Barbesuch wie der Fovere oder eine Couchsession mit Cannabis wie beim Pink Jesus, aber beides zusammen harmoniert für mich nicht so gut.
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Guter Duft zur falschen Zeit?
Ich war schon etwas überrascht als die ersten Meinungen zu dem Duft eintrafen und sich generell eine negative Entwicklung zu dem Duft etablierte. Auch aus meiner Sicht ist es der bisher schwächste Pana Dora Duft den ich getestet habe, aber ich war auch ein Riesenfan der anderen Düfte. Ich finde es ist ein guter Duft, der eine unterdurchschnittliche Bewertung nicht verdient hat. Jeder hat ja seine eigene Meinung, ich hoffe nur nicht, dass hier einfach auf einen Zug aufgesprungen wird.

Und nun zum Duft selbst:

Die ersten Impressionen sind recht verwirrend. Man nimmt mal hier Weihrauch war, mal da den Apfel und woanders mal die spannenden Haselnuss-Noten. Separat alles wunderbar, nur die Kombination verwirrt eher anstatt zu harmonieren. Relativ schnell verfliegen die Kopfnoten, nur die Spuren der Haselnuss und des Weihrauches werden weiter transportiert.
Dann balanciert sich der Duft aus und die Rose übernimmt das Ruder, begleitet von der glättenden Ambrette. Hier ist der Duft äußerst spannend und hat aus meiner Sicht für Mann und Frau Potential ein Signature-Duft zu werden.
Weich klingt der Duft schließlich mit sanfter Vanille aus.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Duft im Herbst und Winter, an kalten und milden Tagen, noch einmal ganz anders bewertet werden kann. Für den Sommer ist er mir etwas zu schwer.
Auch die Sillage und Haltbarkeit sind relativ überschaubar. Nach ca. 5h ist nur noch eine leichte Spur wahrnehmbar.

Es bleibt für mich ein runder, guter Duft der zu Pana Dora passt. Dabei wird er nicht mein Liebling werden, jedoch wird er seine Fans finden, da bin ich mir sicher.
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Rotes Feuerwerk über Valencia
Erst diesen Sommer war ich in Valencia. Ich hatte eine wunderbare Zeit in der Stadt und konnte auch nach Einsicht der spannenden Duftnoten nicht widerstehen und so wurde der Duft im Rahmen eines Sharings bestellt.

Ich hatte gewisse Vorstellungen an den Duft. Die Duftnote Bitterorange blieb mir im Gedächtnis und ich erwartete eine süß-fruchtige Erfahrung mit bitterem Touch. Später sollte die Süße verfliegen und der Duft in sanften Kirchenbänken ausklingen.

Doch es kam anders.
Auf der Haut zündet der Duft sofort. Eine unerwartet rauchige Wolke steigt empor und lässt nur im Nachklang die herbe Orange erahnen. Es ist eine andere Orange. Eine seriöse, eine elegante, eine die ein Statement setzt, wie am Rand eines trockenen, alkoholischen Getränks in einer überteuerten Bar.

Der Verlauf des Duftes ist ziemlich linear und ersetzt die Bitterorange langfristig mit trockenem Holz. Zumindest hier lag ich mit meiner Erwartung richtig. Ich dachte auch an keine gute Haltbarkeit, da die Basisnoten dies nicht erahnen ließen, jedoch haftet der Duft wie an einer Jacke nach dem Clubbesuch.

Ich denke die kreativen Duftnoten haben sich gelohnt und der Duft passt gut zu einer Seite von Valencia. Nach einwöchigem Aufenthalt bin ich kein Experte oder gar ein Einwohner der behaupte er wüsste wie die Stadt vollumfänglich repräsentiert werden kann. Ich kann nur für mich sagen, dass die trockene, sonnige Stadt am Meer mit Bezug zu Orangen gut zu diesem Duft passt. Man hätte sich hier auch für etwas aquatisches entscheiden können. Stattdessen wählte man ein anderes Bild und bestritt den Weg durch die lebendigen, feinstaubigen Straßen der Stadt mit ihren historischen Kirchen und der Orange als wichtiges Identifikationsobjekt.

Mir gefällt dieser Duft wirklich sehr und er empfiehlt sich für mich als abendlicher Begleiter. Am besten zu Zeiten, in denen die Reste des Tageslichtes den Himmel noch etwas erhellen (Sommer und Herbst).

Ich kann ebenfalls nur empfehlen diesen Duft auf der Haut zu probieren. Die Wirkung auf dem Teststreifen ist nicht nahezu so rauchig wie am Körper.

Am Ende lässt sich sagen, dass sich das Anschaffen des Duftes sehr für mich gelohnt hat und ich wirklich glücklich bin, mit der für mich, bisher unbekannten Marke. Eine Parfümerie die sich einreiht in Parfümerien die auch manchmal etwas extravagantere Geschichten durchleben lassen, auch wenn am Ende nicht jeder unbedingt die gleiche positive Erfahrung machen wird. Weil sie einfach anders sind. Differenzierter, kreativer, mutiger.
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Wow, ein Ausflug ins Märchenland
"Wow!" beschreibt meine erste Reaktion auf diesen Duft.
Allerdings weder positiv noch negativ, sondern ein "Wow, ist das intensiv und dunkel".

Die Duftnoten ließen es bereits erahnen, jedoch übertraf der Duft meine Erwartungen.
Man hat hier wirklich einen tiefgründigen, tiefschwarzen Duft der erst beerig beginnt und dann mit einer düsteren Rose fortsetzt. Untermalt wird er langfristig mit dem etwas schmierig wirkenden Teerfilm, welcher für eine ordentliche bis überdurchschnittliche Haltbarkeit sorgt.

Ich muss sagen, Johannisbeere ist nicht immer mein Geschmack, aber die Nelken-Rosen Kombination beeindruckt einfach. Für manche positiv, für manche negativ. Ich denke es kommt hier ganz darauf an wie man zu der Nelke steht.

Mir jedenfalls gefällt sie und erinnert mich stark an eine düsteren Version von Dornröschen. Der Duft spiegelt den Teil wieder der im Film gerne mal per Zeitsprung dargestellt wird. Die dicken Ranken aus Dornen verdecken das Schloss und machen es unmöglich sie zu durchdringen. Die kläglichen Versuche der gescheiterten Prinzen bedecken den Waldboden mit Beeren, Rosenblüten und den verletzten Ranken der Vegetation. Die Bäume und Sträuche bluten ... und zwar schwarz.
Eine tiefe Dunkelheit umgibt die Szenarie und so verdichtet sich der Geruch Jahr für Jahr.

Für mich ein mysteriöser, dunkler Duft den ich nicht immer und überall tragen werde. Ich denke dieser Duft wird auffallen und will auffallen und das auf Events am Abend und in der Nacht.
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Discovery-Set Reise 3/11: Limetten stampfen
Vorwort: Ich habe mir das Discovery-Set von Essential Parfums zugelegt und ich möchte gerne hier meine Reise dokumentieren. Die Marke war mir vorher schon für seine guten Düfte mit bekannten Parfümeuren und Parfümeurinnen und attraktiven Preis/Leistungsverhältnis bekannt und so wollte ich mir selbst ein Bild machen.

Und nun zum Duft. Vetiver steht im Titel, spielt im Duft selbst aber nur rund zu 50% eine Rolle. Vielmehr nehme ich die Limette war, welche richtig gut eingesetzt wird. Insgesamt erinnert mich der Duft an einen Holzstampfer, welcher gerade Limetten für den Caipirinha-Abend zerstampft hat. Gute Limette, sanftes Holz. Gin-Tonic in Form von Wacholder war auch im Angebot des Cocktailabend und rundet den Duft sanft ab. Ich habe hier schon gelesen, dass es Ähnlichkeiten zu generischen Designer-Düften aus der Drogerie gibt. Mit viel Abstand zum Träger kann ich diesen Gedanken nachvollziehen, jedoch würde ich diesen Duft immer vorziehen, denn bei näherer Betrachtung ist er weiteraus komplexer.

Ich finde diesen Mix eigentlich ganz gut und der Duft hinterlässt bei mir einen guten Eindruck. Die Welt wird nicht neu erfunden, aber wer einen Daily Duft sucht, der nicht anstößt, für den könnte dieser Duft etwas sein.
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