Morgaina
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GoT - so betört Cersei Lennister
Teil 2 der Game of Thrones Kommentare
Für Cersei Lennister (Baratheon), die verführerische und intrigante Königin, die aus Königsmund herrscht, kommt nur ein Tuberosen-/Jasminduft in Frage um sie und ihr Wesen zu unterstreichen.
Cersei, das wunderschöne Mädchen, die sinnliche Frau, die alle mit einen Weissblüherduft den Atem stocken lässt. Der Start von sanft und unschuldig, geht in eine betörende sinnliche Schwüle über, die einem mit dem Gift der Verblendung überzieht. So verführt sie bereits ihren Zwillingsbruder Jaime in frühen Jahren, läßt ihn mit ihr drei Kinder zeugen und zwingt ihn mit duftenden Jasminblüten ihren Willen auf. Die Tubrrose vernebelt seine Sinne und in ihrer Gegenwart ist er ihr so hörig, dass er alles für sie tut. (u.a. Bran Stark beim Klettern in die Tiefe zu stossen).
Blinde Mutterliebe in Mairosenform überkommt Cersei bei ihren Kindern, sie vergiftet ihren Ältesten Joffrey förmlich mit ihrer Nachsicht und erzieht ihn zu einem grausamen Monster. Die Tuberosenwolke hüllt sie alle mit langsam wirkenden Gift ein und suggestiert ihnen die Elite in Königsmund zu sein.
Ein Hauch von Seife tut ihr übriges, die Entscheidungen von Königin Cersei für rein zu halten. Alles Abscheuliche geschieht nur zum Wohl ihrerFamilie, respektierlich für das Reich. Jemand der so blumig und rein duftet, so wunderschön aussieht, kann nicht böse, hinterhältig und gemein sein.
Und doch, so wie der Duft teilweise fehlgelenkt ist, duch seine allzu heftigen Blumen, so ist auch sie mit ihren Taktiken, Intrigen und Entscheidungen schlecht beraten.
Aktuell wurde sie deswegen mit einem Büßergang von dem Hohen Spatz bestraft, nackt, mit Unrat beworfen, durch die Gassen von Königsmund zu ziehen. Ihre Begleitung "Turbulences", der im Mittelteil mit aasigen Jasmin aufwartet, passt vorzüglich dazu.
Geläutert für die Öffentlichkeit (aber das täuscht!) so wird der Duft nun am Schönsten, da die Heftigkeit nachläßt und sich Jasmin, Mairosen und Tuberose endlich harmonisch verbinden, so hofft man (umsonst) auf eine einsichtige und weise Cersei. Wenigstens hält das der Duft von Louis Vuitton bis zum Ende.
Wie es weitergeht, das weiß wohl nur der Autor George R.R. Martin....
Haltbarkeit von "Turbulences": unendlich, mit der Sillage übersieht dich niemand.
Für Cersei Lennister (Baratheon), die verführerische und intrigante Königin, die aus Königsmund herrscht, kommt nur ein Tuberosen-/Jasminduft in Frage um sie und ihr Wesen zu unterstreichen.
Cersei, das wunderschöne Mädchen, die sinnliche Frau, die alle mit einen Weissblüherduft den Atem stocken lässt. Der Start von sanft und unschuldig, geht in eine betörende sinnliche Schwüle über, die einem mit dem Gift der Verblendung überzieht. So verführt sie bereits ihren Zwillingsbruder Jaime in frühen Jahren, läßt ihn mit ihr drei Kinder zeugen und zwingt ihn mit duftenden Jasminblüten ihren Willen auf. Die Tubrrose vernebelt seine Sinne und in ihrer Gegenwart ist er ihr so hörig, dass er alles für sie tut. (u.a. Bran Stark beim Klettern in die Tiefe zu stossen).
Blinde Mutterliebe in Mairosenform überkommt Cersei bei ihren Kindern, sie vergiftet ihren Ältesten Joffrey förmlich mit ihrer Nachsicht und erzieht ihn zu einem grausamen Monster. Die Tuberosenwolke hüllt sie alle mit langsam wirkenden Gift ein und suggestiert ihnen die Elite in Königsmund zu sein.
Ein Hauch von Seife tut ihr übriges, die Entscheidungen von Königin Cersei für rein zu halten. Alles Abscheuliche geschieht nur zum Wohl ihrerFamilie, respektierlich für das Reich. Jemand der so blumig und rein duftet, so wunderschön aussieht, kann nicht böse, hinterhältig und gemein sein.
Und doch, so wie der Duft teilweise fehlgelenkt ist, duch seine allzu heftigen Blumen, so ist auch sie mit ihren Taktiken, Intrigen und Entscheidungen schlecht beraten.
Aktuell wurde sie deswegen mit einem Büßergang von dem Hohen Spatz bestraft, nackt, mit Unrat beworfen, durch die Gassen von Königsmund zu ziehen. Ihre Begleitung "Turbulences", der im Mittelteil mit aasigen Jasmin aufwartet, passt vorzüglich dazu.
Geläutert für die Öffentlichkeit (aber das täuscht!) so wird der Duft nun am Schönsten, da die Heftigkeit nachläßt und sich Jasmin, Mairosen und Tuberose endlich harmonisch verbinden, so hofft man (umsonst) auf eine einsichtige und weise Cersei. Wenigstens hält das der Duft von Louis Vuitton bis zum Ende.
Wie es weitergeht, das weiß wohl nur der Autor George R.R. Martin....
Haltbarkeit von "Turbulences": unendlich, mit der Sillage übersieht dich niemand.
7 Antworten
Der Duft der Goldenen Zwanziger Jahre oder Anita Berber tanzt
Mit all den schönen damenhaften Vintage-Klassikern wie Jicky, Mitsouko, den Carons und anderen Düften mit Eichenmoos, Aldehyde, Zibet, Iriswurzeln, Ylang-Ylang, Tuberose und Bibergeil habe ich so meine Probleme. Das bin nicht ich, damit fühle ich mich falsch, einfach nur verkleidet.
Und Maai von Bogue? Nach drei ausführlichen Test, jedes Mal das Gleiche. Ich sprühe und frage mich, warum mir der im vorherigen Test so gut gefallen hat. Viel zu opulent, Vintage und Dame. Ich warte ab – und dann finde ich ihn nach einer Viertelstunde zum Niederknieen schön. So stelle ich mir, nach den Kommentaren im Forum, die mir unbekannte Urversion von „ Zibeline“ von Weil vor.
Schwülstig. Tier. Laszive Verführerin und doch ganz Dame. Vintage und gleichzeitig zeitgemäß für individuelle Persönlichkeiten. Achilles u.a. toller Kommentar zu den Inhaltsstoffen sagt alles zu diesem Duftwunder.
Beim Tragen fühle ich mich in die „Goldenen Zwanziger Jahre“ des letzten Jahrhunderts zurückversetzt. Maai ist ein Parfum, für die damals sogenannten „neuen Frauen“, die mit kürzeren Röcken, ohne Korsett statt mit alten Zöpfen, mit Bubiköpfen, und Zigaretten rauchend statt putzend, für ein emanzipiertes Frauenbild in der Gesellschaft sorgten und gleichzeitig Femme Fatale in Einem waren.
… Ein Nachtclub mit Swing- und Jazzmusik. Verrauchte Luft trifft auf leichtem Schweissgeruch vieler Menschen, die sich im Takt der Musik wiegen. Whisky, Zigarren und der Geldadel geben sich die Ehre. Sie betritt den Raum, kurze dunkle Haare, Stirnband, weinrotes Charlestonkleid mit langer Perlenkette, rote Lippen, der Seidenmantel mit Biberpelz eingefasst, (ihr Verehrer, der ihn ihr geschenkt hat, schwört, es ist Nerz) hängt ihr lässig von einer Schulter. Ihr exotischer Duft ist überpräsent. Sie tippt einen blonden Mann lässig auf die Schulter „Gatsby, lass die Finger von deiner Jugendliebe Daisy, sonst endest du noch tot im Pool“. Sie stößt auf Unverständnis bei ihm, geht auf blitzenden Lackschuhen weiter und begrüßt mit Küsschen Otto Dix (der ihren Anblick später vielleicht als Muse für sein „Großstadt-Triptychon“ nutzen wird und natürlich für seine "Dame in Rot"). Trommelwirbel setzt ein, sie begibt sich zur Bühne, nimmt einen tiefen Atemzug aus der langen Zigarettenspitze, trinkt ein großes Glas Cognac in einem Atemzug leer. Und dann? Anita Berber tanzt!
Und Maai von Bogue? Nach drei ausführlichen Test, jedes Mal das Gleiche. Ich sprühe und frage mich, warum mir der im vorherigen Test so gut gefallen hat. Viel zu opulent, Vintage und Dame. Ich warte ab – und dann finde ich ihn nach einer Viertelstunde zum Niederknieen schön. So stelle ich mir, nach den Kommentaren im Forum, die mir unbekannte Urversion von „ Zibeline“ von Weil vor.
Schwülstig. Tier. Laszive Verführerin und doch ganz Dame. Vintage und gleichzeitig zeitgemäß für individuelle Persönlichkeiten. Achilles u.a. toller Kommentar zu den Inhaltsstoffen sagt alles zu diesem Duftwunder.
Beim Tragen fühle ich mich in die „Goldenen Zwanziger Jahre“ des letzten Jahrhunderts zurückversetzt. Maai ist ein Parfum, für die damals sogenannten „neuen Frauen“, die mit kürzeren Röcken, ohne Korsett statt mit alten Zöpfen, mit Bubiköpfen, und Zigaretten rauchend statt putzend, für ein emanzipiertes Frauenbild in der Gesellschaft sorgten und gleichzeitig Femme Fatale in Einem waren.
… Ein Nachtclub mit Swing- und Jazzmusik. Verrauchte Luft trifft auf leichtem Schweissgeruch vieler Menschen, die sich im Takt der Musik wiegen. Whisky, Zigarren und der Geldadel geben sich die Ehre. Sie betritt den Raum, kurze dunkle Haare, Stirnband, weinrotes Charlestonkleid mit langer Perlenkette, rote Lippen, der Seidenmantel mit Biberpelz eingefasst, (ihr Verehrer, der ihn ihr geschenkt hat, schwört, es ist Nerz) hängt ihr lässig von einer Schulter. Ihr exotischer Duft ist überpräsent. Sie tippt einen blonden Mann lässig auf die Schulter „Gatsby, lass die Finger von deiner Jugendliebe Daisy, sonst endest du noch tot im Pool“. Sie stößt auf Unverständnis bei ihm, geht auf blitzenden Lackschuhen weiter und begrüßt mit Küsschen Otto Dix (der ihren Anblick später vielleicht als Muse für sein „Großstadt-Triptychon“ nutzen wird und natürlich für seine "Dame in Rot"). Trommelwirbel setzt ein, sie begibt sich zur Bühne, nimmt einen tiefen Atemzug aus der langen Zigarettenspitze, trinkt ein großes Glas Cognac in einem Atemzug leer. Und dann? Anita Berber tanzt!
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Ein (Cumarin-) Meister steht im Walde, recht laut und grün
Es ist noch Mai und Mai ist Waldmeisterbowlenzeit. Der wächst und wuchert in unserem Garten auf der schattigen Seite und steht noch immer in voller weißer Blütentracht. Für Bowle und Sirup darf er noch nicht blühen und sollte daher Ende April/Anfang Mai geerntet werden. Im welkem und trockenem Zustand setzt die auch unter Labkraut bekannte Pflanze sehr viel Cumarin frei, das den charakteristischen Waldmeistergeruch verursacht. (Einfrieren und wieder auftauen sorgt ebenfalls für diesen Effekt).
Was hat das nun mit „Tulaytulah“ zu tun? Viel, denn bei jedem Aufsprühen des Duftes habe ich den Meister des Waldes in meiner Nase. (Der Göttergatte empfindet es genauso). Der Duft startet mit viel Leder, Mandel-Marzipan und etwas feuchtem Hund. Dann fühle ich mich, als ob ich einen Riesenstrauß angewelkten Waldmeister im Arm halte, komplett in feuchtes Wildleder eingewickelt. Die intensive Cumarinnote schwächt sich mit der Zeit ab, verschwindet jedoch nie ganz. Vanille, Tonkabohne und etwas Blumiges nehmen das Krautige teilweise zurück und machen ihn weicher. Für Harmonie sorgen sie aber nicht. Gemäß den Angaben zum Duft von Frau Bekkali könnte die enthaltene grüne Bittermandel in Kombination mit der Kirschblüte für mein Cumarinempfinden verantwortlich sein. Haltbarkeit und Sillage sind gut. Der Flakon ist traumhaft, und wäre mein einziges Kaufkriterium - also kein Wunschlistenkandidat.
Zum Namen: Tulaytulah ist ein alter Name für die spanische Stadt Toledo und war früher – so wie auch einige andere spanische Städte – für das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Glaubensrichtungen (Christen, Muslime und Juden) bekannt.
Mit dieser Namensgebung möchte Majda Bekkali zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben in gegenseitigem Respekt möglich ist. (Quellenangabe Fragrantica)
Was hat das nun mit „Tulaytulah“ zu tun? Viel, denn bei jedem Aufsprühen des Duftes habe ich den Meister des Waldes in meiner Nase. (Der Göttergatte empfindet es genauso). Der Duft startet mit viel Leder, Mandel-Marzipan und etwas feuchtem Hund. Dann fühle ich mich, als ob ich einen Riesenstrauß angewelkten Waldmeister im Arm halte, komplett in feuchtes Wildleder eingewickelt. Die intensive Cumarinnote schwächt sich mit der Zeit ab, verschwindet jedoch nie ganz. Vanille, Tonkabohne und etwas Blumiges nehmen das Krautige teilweise zurück und machen ihn weicher. Für Harmonie sorgen sie aber nicht. Gemäß den Angaben zum Duft von Frau Bekkali könnte die enthaltene grüne Bittermandel in Kombination mit der Kirschblüte für mein Cumarinempfinden verantwortlich sein. Haltbarkeit und Sillage sind gut. Der Flakon ist traumhaft, und wäre mein einziges Kaufkriterium - also kein Wunschlistenkandidat.
Zum Namen: Tulaytulah ist ein alter Name für die spanische Stadt Toledo und war früher – so wie auch einige andere spanische Städte – für das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Glaubensrichtungen (Christen, Muslime und Juden) bekannt.
Mit dieser Namensgebung möchte Majda Bekkali zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben in gegenseitigem Respekt möglich ist. (Quellenangabe Fragrantica)
9 Antworten
Drachen zähmen leicht gemacht oder wie könnte Daenerys Targaryen duften?
Manche Menschen zählen Schafe oder ihre Parfumflakons, wenn sie nicht einschlafen können. Als Alternative im Halbschlaf beschloss ich für einige Akteure in Game of Thrones/Das Lied von Eis und Feuer passende Düfte zu suchen. Mit Daenerys und "Rudis" möchte ich beginnen.
Wie kommt man darauf dieser zierlichen weissblonden Mädchenfrau mit ihren violettblauen Augen, die fast jeder Krieger oder Ritter beschützen möchte, solch einen brachialen, rüden Duft wie „Rudis“ zu unterstellen?
Daenerys würde ihn sicher nicht tragen, wenn sie mit ihrem Geliebten Daario Naharis, den Hauptmann der Sturmkrähen, das Lager teilt.
Die Sturmtochter würde ihn auch nicht benutzen, wenn sie versucht, durch ihre Naivität Kraznys mo Naklozn, den Sklavenhändler zu täuschen, so dass er ihr in Asatapor die Armee der Unbefleckten überlässt.
Ganz sicher würde sie ihn auflegen, wenn sie, die Mutter der Drachen, sich ihren drei ausgewachsenen und unbändigen Menschenfresserdrachen Drogon, Viserion und Rhaegal nähert,. Die Aura ihrer eigenen Furcht würde sie erfolgreich mit einem Schwall „Rudis“ mit seinen Kopfnoten von Hitze, Sand und Blut überspielen und ihr Zittern durch die Herznote mit Rosen, Zedernholz und Gewürznelken beruhigen.
Sie würde ihn auch tragen, wenn sie als Thronerbin der Sieben Königslande und als wahre Herrscherin über den Eisernen Thron, die Unbefleckten, Sklaven und Unterdrückten in den verschiedenen Städten befreit und diese sie ehrfürchtig als Große Mutter (Mhysa) begrüßen.
Und ich bin überzeugt, dass sie ihn nimmt, wenn sie sich in dunklen Nächten ruhelos auf ihrem Lager umherwälzt, vor Sehnsucht nach ihrem toten Mann Khal Drogo. Denn mit Rudis nach Leder, Pferdehaar, Feuer und qualmenden Weihrauch duftend, wird sie wieder ein kleines Stückchen eins mit ihm.
Wie kommt man darauf dieser zierlichen weissblonden Mädchenfrau mit ihren violettblauen Augen, die fast jeder Krieger oder Ritter beschützen möchte, solch einen brachialen, rüden Duft wie „Rudis“ zu unterstellen?
Daenerys würde ihn sicher nicht tragen, wenn sie mit ihrem Geliebten Daario Naharis, den Hauptmann der Sturmkrähen, das Lager teilt.
Die Sturmtochter würde ihn auch nicht benutzen, wenn sie versucht, durch ihre Naivität Kraznys mo Naklozn, den Sklavenhändler zu täuschen, so dass er ihr in Asatapor die Armee der Unbefleckten überlässt.
Ganz sicher würde sie ihn auflegen, wenn sie, die Mutter der Drachen, sich ihren drei ausgewachsenen und unbändigen Menschenfresserdrachen Drogon, Viserion und Rhaegal nähert,. Die Aura ihrer eigenen Furcht würde sie erfolgreich mit einem Schwall „Rudis“ mit seinen Kopfnoten von Hitze, Sand und Blut überspielen und ihr Zittern durch die Herznote mit Rosen, Zedernholz und Gewürznelken beruhigen.
Sie würde ihn auch tragen, wenn sie als Thronerbin der Sieben Königslande und als wahre Herrscherin über den Eisernen Thron, die Unbefleckten, Sklaven und Unterdrückten in den verschiedenen Städten befreit und diese sie ehrfürchtig als Große Mutter (Mhysa) begrüßen.
Und ich bin überzeugt, dass sie ihn nimmt, wenn sie sich in dunklen Nächten ruhelos auf ihrem Lager umherwälzt, vor Sehnsucht nach ihrem toten Mann Khal Drogo. Denn mit Rudis nach Leder, Pferdehaar, Feuer und qualmenden Weihrauch duftend, wird sie wieder ein kleines Stückchen eins mit ihm.
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Das Märchen von Sådanne
Die Fee Morgaina streifte durch die heimischen Wälder. Dabei hatte sie eine leicht unzufriedene Miene aufgesetzt, da sie dieses Jahr erst heute auf den Gedanken kam, Walderdbeeren zu sammeln. Hoffentlich hatte die Muhme Obsthex nicht schon die gleiche Idee gehabt und bereits alles abgeerntet. Sie stand an einer Waldlichtung und da leuchtete es ihr rot entgegen. Kurz vorher hatte es geregnet und der typische Geruch von feuchter Erde und leichtem Moder hing in der Luft. „Ja, da waren sie, die kleinen roten Dinger, nicht größer als der Fingernagel einer Elfe". Sie probierte eines und runzelte die Stirn: „Recht überreif“, genau an der Grenze zur Fäulnis und somit deutlich den Zenit überschritten, aber wunderschön blutrot und herrlich duftend. Sie war sich sicher, bis sie wieder zu Hause war, hätte sie nur rote Mansche in ihrem Korb. Flugs öffnete sie ihren Flachmann, der für eventuelle Notfälle zur Hälfte mit braunen starken Rum und einem „wönzigen Schluck“ Honig befüllt war, und zupfte zwei Handvoll Walderdbeeren hinein. Das Ganze zugedreht, geschüttelt und den Rückweg angetreten. Und wenn tatsächlich an dem Gerücht vom Fuchsbandwurm etwas dran sein sollte, dann war der jetzt konserviert. (Wobei, das Gerücht kam bestimmt von den beerenneidischen Wassernixen, die sich nicht in den Wald trauten). Beim Heimgehen schwenkte sie den Flachmann eifrig hin und her, schraubte ihn auf und steckte die vorwitzige Feennase hinein. Oh, da war wohl noch ein kleiner Rest Vanille in der Flasche und ein paar Erdkrümel hingen auch noch an den Beeen. "Dennoch sehr lecker“. Sie stolperte über eine Baumwurzel und ein paar Tropfen fielen aufs Handgelenk, genießerisch schleckte sie sie ab und erinnerte sich dabei an ihren Ausflug als Menschenkind vor langer Zeit, als es noch dieses kleine Erdbeerwassereis gab.
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