MsPerfume

Mein Gott, ist dieser Duft schön. Und auch noch so spannend. Er ändert sich so oft und bleibt damit super interessant. Er taucht in viele Duftrichtungen ein und aus. Erst frisch- kühle Vanille, dann grüne Noten. Riecht schnell nach Minze, aber sowas von herrlich! Vom Typ her erinnert er an Angelique Noire, eine grüne Vanille eben. Später kommen die Gourmand- Noten durch, wobei das keineswegs ein übersüßter dunkler Gourmand ist. Eher pudrig- hell mit wunderschöner Süße. Kein Duft, der direkt nach Essbarem duftet, mehr wie die Wolke, die über leckerem Süßgebäck hängt. Ich rieche definitiv auch Marzipan. In der Basis erinnert er mich sehr an Black Tie. Einziger Minuspunkt ist H+ S. Ähnlich wie Black Tie hält auch Dans Paris leider nicht lange an mir. Trotzdem Wunschliste! Herrlich schön!

Hili- was für ein komplexer, toller, edler Duft. Hili beginnt bei mir mit einer zitrischen Kopfnote, die von würzigen Noten begleitet wird. Die Bergamotte wirkt frisch- belebend, Koriander und Pfeffer rieche ich auch gut raus, für einen ganz kurzen Moment riecht es krautig, verfliegt aber schnell wieder. Der Zimt ist ganz dezent, verleiht dem Duft etwas Tiefe und etwas weihnachtlich- leckeres. Ich muss an Mandarinen, Tonka und Mandelgebäck denken, obwohl hier nichts davon gelistet ist. Aber für mich riecht es einfach so lecker und toll.
Es wird schnell pudrig und cremig, leicht gedämpft. An dieser Stelle: Luxus pur. Gibt mir ein ähnliches Gefühl wie 51 von Roja. Das exotische Herz verleiht dem Duft eine ganz weiche, runde, feminine Seite. Die Tuberose ist cremig, keine grüne oder Kaugummi- Tuberose. Tiare gibt Südsee- Touch dazu. Ich muss an Rouge Malachite und Vert Malachite denken. Auch, wenn alle ganz unterschiedlich duften.
Opulente Blüten, die in Bademilch schwimmen. Herrlich schön!
İn der Basis schließlich setzen die Hölzer und Kokos ein. Sandelholz mit cremiger, authentischer Kokos lässt mich direkt an mein geliebtes Santal Complet denken. Ich rieche auch eine wunderbare Tabaknote, die keineswegs stört und alles insgesamt leicht rauchig macht.
Hili ist der Innbegriff einer edlen Duft- Komposotion. Genauso einen ausdrucksstarken, weichen, komplexen Duft habe ich erwartet.
Traumhaft schön!

Tardes stand lange auf meiner ML und nun hatte ich durch eine liebe Parfuma endlich die Gelegenheit ihn zu testen. Und was soll ich sagen?! Tardes ist wunderschön!!
Der erste Sprüher landete auf dem Teststreifen. Sauber, pudrig, frisch- kühl waren meine ersten Gedanken. Nach einigen Sekunden rieche ich eindeutig Mandel und Heliotrop, ich denke sofort an die Les Pariessenes- Düfte von Guerlain, die ich so toll finde, aber etwas zu leise. Die Mandel- Heliotrop- Kombi bei Tardes ist sehr pudrig, aber nicht aufdringlich, trotzdem irgendwie "hell". Ich empfinde Tardes tatsächlich auch gar nicht mal als sehr gourmandig. Auf meiner Haut kommt Mandel deutlich heraus, aber nie erschlagend laut.
Die Rose rieche ich ebenfalls, allerdings sehr dezent im Hintergrund. Nach einigen Minuten schon wird es cremiger. Und an der Stelle: es ist zu meinem Glück keine Sonnencreme- Note, die an eine pappige Konsistenz erinnert. Im Gegenteil: Tardes ist fein- cremig, erinnert mich sehr an dieselbe leichte Creme- Note wie in Musk Therapy oder Santal Complet. Hier natürlich mit einem ganz anderen Duft. Diese cremige Note setzt sich immer weiter fort, bis der Moschus sich wundervoll einfügt und zum Schluss ein unbeschreiblich schöner, eleganter Mandel- Lotion- Duft bleibt. Eine fluffig- kühle Mandelcreme, irgendwie luftig- leicht und sowas von zum Reinlegen und Wohlfühlen. Tardes ist für mich einerseits leicht- locker auf eine ganz zwanglose Art und gleichzeitig hat er eine tiefe, spannende, sinnlich- elegante Seite.
Ein Traum von Duft!!

Ich könnte hier tatsächlich eine superlange Rezension schreiben,  so viele Emotionen löst der Duft bei mir aus. Aber ich werde mich im Folgenden versuchen kurz zu halten.
Als ich die Probe von Arabesque das erste mal aufsprühte, hatte ich keine großen Erwartungen. Ich teste zwar gerne orientalische Düfte, aber meist fühle ich mich dann entweder wie ein Gewürzregal oder ich empfinde die Düfte einfach als untragbar.
Beim ersten Sprüher kam mir ein Biest von Duft entgegen. Laut, sehr würzig und orientalisch. Das alles waren meine ersten Eindrücke.
ABER Arabesque wandelt sich ständig auf so magische Weise und scheint wirklich so komplex zu sein, dass mir schnell neue Gedanken durch den Kopf blitzen.
Ich hatte als erstes also v.a. würziges gerochen, viel Zimt und auch ein recht starker Tabak bzw das Tabakblatt, was mir sehr gut gefällt und den Duft wahnsinnig interessant macht. Ich war schon lange auf der Suche nach einem Tabakduft, der mir zusagt und bin froh, zumindest einen tollen Herbst/Winterduft gefunden zu haben, der einen so tragbaren Tabak hat.
Viel Zimt also, starker Tabak und eine sehr reife, süße Pflaume. Lecker!! Ich denke unweigerlich an ein Pflaumen- Dessert mit Zimt bestäubt, exklusiv, teuer,  kein günstiges Fertig- Dessert.
An der Stelle gibt mir Arabesque dasselbe Gefühl wie Lira: hochwertig- lecker, ohne pappsüß zu werden, eben genau richtig dosiert.
Im weiteren Verlauf setzt sich der Duft, wird süßer und die Würze ist lediglich im Hintergrund, begleitend. Zudem hat der Duft eine ganz feine, unterschwellige Rauch- Note, die alles so toll abrundet und auch einen gewissen Edge dazugibt.
Nach Stunden auf der Haut nehme ich einen v.a. süßen Geruch wahr, sehr vanillig und edel. Ich schätze es ist Benzoe?! Ich kenne mich nicht allzu gut mit Benzoe aus, weiß aber,  dass ich bei Rojas Nüwa genau dieselbe wunderbar- süße Duftwolke roch wie hier. Und da ist schließlich auch Benzoe drin. Natürlich sind beide Düfte sehr anders, nur die Art der Süße erinnert mich sehr daran.
Am ehesten ist Arabesque tatsächlich Tobacco Vanille ähnlich,  den ich zwar nicht schlecht fande, aber viel zu Tabak- lastig und auch etwas zu "männlich" für meinen Geschmack. Arabesque bildet daher eine tolle Alternative für alle, die es süßer mögen. Und inzwischen kann ich mir auch vorstellen ihn zu tragen. Definitiv in den kalten Tagen (wobei ich ihn jetzt im Sommer auch toll fande!) und wahrscheinlich am besten zum Ausgehen oder auch einfach daheim.  Der Duft gibt mir das Gefühl von Geborgenheit,  ist total einhüllend, warm und wohlig. Einfach zauberhaft! Ich hoffe, dass dieses Meisterwerk rechtzeitig zum kommenden Herbst bei mir einziehen darf!

Ein wunderbar vielschichtiger Duft mit toller Qualität!
Bevor ich anfange, den Duft zu beschreiben,  nochmal ein Riesen- Dankeschön an die liebe Mel für die Probe:) Liebe Grüße!

Zum Duft:
Direkt nach dem Aufsprühen kommt einem eine wahre Fruchtbombe entgegen, süß und schon im Auftakt cremig. Unvermeidbar springen mir die Garnier Fructis- Haarshampoos in Gedanken, ebenso wie das Erba Gold von Xerjoff, was ich vor kurzer Zeit testen durfte (kenne den normalen Erba Pura noch nicht,  aber riecht offenbar ja nicht sehr anders?!).
Die einzelnen Früchte kann ich nicht wirklich ausmachen, in jedem Fall riecht es für mich sehr tropisch, Mangos, Maracujas, Passionsfrucht, sogar Pfirsich (auch wenn die Noten nicht alle drin sind).
Die Shampoo- Note stört mich etwas, macht zwar alles bißchen frischer, aber das wars dann auch. Zum Glück verzieht sich diese Note schnell und der Duft wird gourmandig. Die Cremigkeit nimmt zu, von Minute zu Minute wird es fluffiger und cremiger, wie ein leckeres Eisdessert, mein geliebtes Solero aus der Kindheit kommt mir in den Sinn. Ich lande gedanklich direkt im Sommer, im Urlaub in einem warmen Land.
Und spätestens jetzt bin ich endgültig zufrieden,  denn ich habe endlich einen sommerlichen Cremeduft gefunden. War schon lange auf der Suche! Die meisten Düfte, die ich getestet hatte, waren frisch und rochen ähnlich wie Sonnencreme, was ich eher nicht mag. Bei Cassiopea ist das anders, letztlich ist er eher süß als frisch und eher Dessertcreme als Sonnencreme.
Deshalb ist Cassiopea für mich auch definitiv ein Gourmand,  ein Sommergourmand besser gesagt, auch wenn er genauso in den Herbst passt.
Die Blumennoten sind sehr dezent und lassen sich nur leicht erahnen. Maiglöckchen rieche ich aber raus. Die weitere Zeit wird er für mich v.a. einfach immer cremiger.
İn der Basis wirds dann zudem pudriger und die Basisnoten setzen ein.
Ein  Tonka- Fan bin ich nun echt nicht, aber hier ist sie ausnahmsweise so wunderbar dezent, dass sie mich gar nicht stört. Sandelholz ist mMn noch dezenter, kaum wahrnehmbar, wie ich finde. Dabei nicht wirklich holzig, sondern eher von seiner cremigen Seite. Außerdem wird Cassiopea ruhiger in der Basis, bekommt einen sehr gepflegt riechenden Touch wie ich finde und man riecht wie frisch geduscht (ohne sehr nach Shampoo zu riechen).
Die einzelnen Noten sind dezent, ich finde keine Note sehr dominant,  was mir an Cassiopea unheimlich gefällt. Finde auch, dass er überhaupt nicht aufdringlich oder laut ist.
An der Stelle möchte ich nochmal betonen,  was für eine tolle Qualität der Duft hat, er hält sich bei mir nicht extrem lange, hat aber eine tolle, unaufdringliche Sillage!
Zum Schluss bleibt ein Duft zum Dahinschmelzen. So lecker und einfach ideal für die warmen Tage. Mich macht der Duft außerdem auch sehr glücklich, ein absoluter Mood Booster für mich. Und auch wenn sie alle sehr unterschiedlich riechen, gibt mir Cassiopea dieselben Gefühle wie Bal d'Afrique oder Santal Complet. Ich fühle mich einfach unheimlich wohl und in eine cremige Wolke eingehüllt.
Und wie die anderen oben genannten Düfte, ist Cassiopea auch im Herbst bestimmt noch gut tragbar.
Bin froh einen schönen Gourmand für den Sommer gefunden zu haben, der hoffentlich bald bei mir einziehen darf!