PennyPearl

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6 - 10 von 108
PennyPearl vor 10 Monaten 6 4
8
Duft
Infinity-Pool
Nein, ich meine nicht den Horrorfilm von Brandon Cronenberg, sondern den Duft.
Ein Duft, so blau wie ein luxuriöser Infinity-Pool, umringt von Palmen, ein Ausblick aufs Meer, Yachten, Grün.

Die Infinity-Pools meiner Reisen (die ja irgendwann immer mehr wurden in Hotels): in Salalah (Oman) mit Blick auf den Strand mit karibischen Palmen.
In Dubai mit Blick auf den Burj Khalifa und andere Wolkenkratzer.
In Bali (Ubud) mit Blick auf den Dschungel.
Einen eigenen Infinity-Pool auf Kreta mit Blick aufs Meer und Gebirge.
Ein kleiner Pool auf der Dachterrasse in einem Boutique-Hotel auf der mexikanischen Insel Holbox mit Blick aufs flache kristallklare Meer mit Hängematten darin.
Der Pool auf einer Klippe auf Seychellens kleiner Insel La Digue mit Blick auf die Wellen des Indischen Ozeans und den typischen Felsformationen der Seychellen.
Dazu: kaltes Kokoswasser, ein flauschig frisch gewaschenes Handtuch, Sonnencreme, frische Früchte, Sonne und Schatten.
Eingecremte Körper auf dick gepolsterten Liegen, die den Pool säumen, in der warmen Luft mediterrane und tropische Gerüche zugleich.

Wie auch "Shooting Stars - Cruz del Sur II | XerJoff" verkörpert dieser Duft Luxusurlaube am Meer, der Cruz auf fruchtig-cremige Weise, dieser in aquatisch-cremig [dieser typische Geruch von Sonnencreme im Meerwasser], dezent süß, ein bisschen salzige Vanille, Peelings im Spa, und hier und da blitzt eine tropisch säuerliche Frucht auf.

Zum Ende hin ist da ein Holzsteg im Wasser, auf den die Sonne knallt und cremige, luftige Süße.
Zu meiner Überraschung empfinde ich ihn als ziemlich feminin, er hat keine maskulin herbe Duschgel-Anklänge.
Da will ich direkt wieder weg, irgendwohin ans Meer...
4 Antworten
PennyPearl vor 11 Monaten 3 3
6
Duft
Die Schwere eines Tages am Meer
Irgendwie reizte mich der Duft aufgrund seines Namens; Marbella.
Ich musste dabei sofort an den zweiwöchigen Andalusientrip im Juni 2022 denken, die Stationen:
Malaga, Granada, Sevilla, Cordoba, Cadiz/ Jerez und eben Marbella.
Wie dankbar war ich, nach der Pandemie endlich relativ normal Urlaub machen zu können, immerhin eine Vorstufe zur Fernreise.
Andalusien hat mich sehr begeistert, so verschieden und facettenreich jede Stadt war!
Die Stadt Marbella erinnerte mich etwas an Mykonos; die weiße mediterrane Architektur in der schicken Altstadt, die Blumenkübel überall, die engen Gassen voller Geschäfte und Restaurants/ Tapasbars, die jungen Frauen, die Fotos machten für social media.
Der Strand mit seiner vollen Promenade in unmittelbarer Nähe, das Mittelmeer; passend zur Flakonfarbe.

Der Auftakt des Dufts:
frisch-süßlich-aquatisch und dabei sehr vertraut; kennt man den Dufttyp bereits sehr von Sommer-Designer-Düften?
Von Haarpflegeprodukten?
[Corakirsch schrieb mir mal, er habe sie an Schaumfestiger erinnert und das kann ich schon bestätigen; ich muss auch ein wenig an einen Samstagvormittag im Friseursalon denken]
Wenn die flüchtige Johannisbeer-Kopfnote verfliegt (was sehr schnell passiert) wird er auf meditative Weise ruhig, ohne von seiner leicht blumigen Frische einzubüßen; gekühlter Tee, in dem essbare Blüten schwimmen und warmer Wind auf der Haut nach einem langen Tag am Mittelmeer; ein ganz nettes Duftstadium.
Ich sehe mich an Marbellas Strand sitzen, während die Sonne allmählich versinkt und sich die Beach Clubs leeren.

Die Moschusnote, die den Duft begleitet, muss man aber abkönnen (können), da er doch sehr präsent ist.
Und ich kann sie in diesem Fall wohl nicht so ab...
Vielleicht erweckt der Moschus in Kombination mit den frischen Noten auch die Friseurprodukt-Assoziation.
Möglicherweise nimmt der Moschus dem Duft die Leichtigkeit, die man z.B. von "Delina La Rosée | Parfums de Marly" oder frischeren Düften wie "Aqua Allegoria Mandarine Basilic | Guerlain" oder "La Tulipe (Eau de Parfum) | Byredo" kennt, und macht ihn anstrengend (potentieller Kopfschmerzkandidat?) und im Laufe der Zeit erinnert er mich leider etwas an maskuline Deosprays, Haargel etc.
Dieser Moschus ist nicht fluffig-weich, sondern für mich rau-maskulin-chemisch-schwer.

Für mich doch eher Freibad als das mondäne Marbella.
3 Antworten
PennyPearl vor 11 Monaten 10 4
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zwischen Meer & Dschungel; in der Ferne liegt die Kraft
Jedes Jahr im Frühling sehne ich mich nach einem exotischen Duft, der mich nach Bali oder auf die Seychellen zurückversetzt, obwohl ich mit zu viel Fruchtigkeit so meine Probleme habe.
Aber ich liebe Düfte, die mich kognitiv und emotional auf eine Wellness-Liege im Schatten eines ruhigen Strandes beamen, Palmen in der Nähe, viel Grün, dazu exotische Früchte auf einem Teller drapiert oder einen gesunden Smoothie, Massage-Pflegeöl.

Ein bisschen identisch zur frischen Säuerlichkeit von "Bal d'Afrique (Eau de Parfum) | Byredo", dabei jedoch nicht so brachial (für mich ist der "Bal d'Afrique (Eau de Parfum) | Byredo" leider zu linear säuerlich-kühl), eine authentisch-natürliche Süße ist dazu wahrnehmbar. Der Einstieg ist sanfter als der von "Vele | Tiziana Terenzi", der im Auftakt sehr aromatisch-grün ausfällt, den ich im drydown aber ganz schön weich finde und der einen gepflegten Eindruck vermittelt. Außerdem ist er weniger zuckrig-fruchtig als "Leisure in Paradise | Simone Andreoli", der schon in eine sehr fruchtig-gourmandige Richtung geht, was mir oft zu viel des Guten ist.
Ein wenig erinnert er mich auch an "Oud Jaune Intense (Parfum) | Fragrance Du Bois" ohne die Shampoo-Vibes, die mir den Duft zu belanglos machten.

Erster Eindruck von "Shooting Stars - Cruz del Sur II | XerJoff":
noch unreife Mangos am Baum zwischen Schatten und Sonne;
das feuchte exotische Grün von Balis Dschungel.
Im weiteren Verlauf wird er noch cremiger und anschmiegsamer, die erwartete oder befürchtete [künstlich-synthetische] Fruchtsüße bleibt aber aus.
Für mich hat er weiterhin die Leichtigkeit eines süß-warmen Sommerwindes in der Karibik.

Und schon möchte ich wieder nach Bali, zwischen Reisterrassen und Dschungel spazieren, wieder an einem Traumstrand sitzen auf einer mexikanischen Insel wie Holbox oder Isla Mujeres oder auf den Seychellen, obwohl ich gerade erst in Kalifornien war, ruft wieder die Ferne bei diesem Dufterlebnis ;)
4 Antworten
PennyPearl vor 1 Jahr 7 7
8
Haltbarkeit
7
Duft
Ein orientalischer Naschmarkt
Süß-orientalische Düfte sind ein Thema für sich; immer möchte ich sie testen, oft mag ich sie dann doch nicht.
Ich weiß nicht, warum mich die süßen Facetten des Orients olfaktorisch so reizen, denn die Reisen in orientalische Gebiete brachten mir nicht immer Glück:
Marokko! (Marrakesch, eine dreitägige Tour durchs Atlasgebirge bis in die Sahara und Agadir am Meer);
nach einem Tag in Marrakesch litt ich direkt unter Magendarm-Beschwerden und bekam im Jardin Marjorelle eine Art Hitzschlag/ Kreislaufprobleme, ich weiß es bis heute nicht, auf jeden Fall lag ich einen Tag lang nur im dunklen Hotelzimmer. Mein Partner mochte es dort ohnehin gar nicht, war genervt von der Altstadt mit den Souks und den Händlern.
Nilkreuzfahrt in Ägypten! Ist schon etwa 16 Jahre her, als diese Reise noch als schick galt, Mama und ich.
Sie bekam so heftig Magendarm, dass sie beinahe im Delirium lag und kaum noch getrunken hat, die Mitarbeiter des Kreuzfahrtschiffes, bis auf eine Reinigungskraft letztendlich, tangierte es nicht.
Die Führungen durch die Tempelanlagen enttäuschten sie, obwohl sie so lang von der Reise geträumt hatte; wir saßen im Schatten mit einem Wasser und warteten, dass wir wieder weggefahren werden.
Nie mehr, schwor Mama, würde dieses Land sie wiedersehen.
Dubai! Da waren mein Partner und ich nur 3 Tagen, kombiniert mit den Seychellen, ja, es war eine ungünstige Zeit für Dubai, wo man es eigentlich eh nur gut zwischen November-Februar aushalten kann, also waren wir tagsüber nur in den klimatisierten Malls.
Künstlich wie Las Vegas, befand mein Freund sofort, und als wir nach der Ankunft im Hotel mitbekamen, wie ein einheimischer Gast die asiatische Rezeptionistin am Empfang herablassend und lautstark "zur Sau machte", war eigentlich schon klar, dass diese Begegnung nicht viel Lust auf mehr machte...
Trotzdem reizen mich süß-orientalische Düfte!

Ich liebe "Arabesque | The Merchant Of Venice", für mich der schönste Winterduft mit Zimt und Vibes vom Bonbonstand auf dem Weihnachtsmarkt.
Dann gibt es z.B. noch "Dates Delight | The House of Oud", den ich bei den ersten beiden Tests interessant fand und dann nur noch Kopfschmerzen bekam, wenn ich ihn roch (rosige Feuchttücher und penetrante Süße, die auf mich nicht feminin wirkte, sondern mich an einen älteren arabischen Herrn erinnerte!)
Umso gespannter war ich auf Farah:

Er beginnt direkt vollmundig-schwer mit einer glatten, cremigen Honig-Zimt-Kombination.
Auch die Dattel kann ich erahnen, die mir in "Dates Delight | The House of Oud" zu klebrig war, hier aber sanfter rüberkommt und wirkt wie die Süße eines türkischen Apfeltees.
Allgemein bilde ich mir etwas Apfeliges ein, was wohl vom Zimt verursacht wird, weshalb er entfernt in eine Richtung wie "Angels' Share | Kilian" geht, nur ohne die Cognac-Eichenfass-Note und stattdessen orientalischer riecht.

Ein Duft, der an einen arabischen Naschmarkt denken lässt, Buden mit sternenverzierten Baldachinen, Berge voller Baklava, Lokum, arabischer Patisserie.
Die warmen Gewürze verhindern jedoch, dass es zu zuckrig wird, stattdessen gibt es durchweg goldenen Honig mit Zimt.
Im späteren Verlauf nimmt der Duft weiter an Cremigkeit zu, wird ruhiger, wie ein dunkler Abendhimmel, der sich über Marrakesch senkt.


7 Antworten
PennyPearl vor 1 Jahr 20 5
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der wahre Pistazieneis-Geruch (?) ...
Ohje, nachdem ich mich durch die ersten Meinungen hier oder bei YouTube wühlte, machte ich mich darauf gefasst, diesen Pistazienduft richtig enttäuschend zu finden; seifig, clean, zu floral, zu leicht, obwohl der Duft eigentlich als Gourmand beworben wird von Mona, die im Werbespot sexy und naschsüchtig am Eis leckt.
An sich bin ich bisher kein großer Kayali-Fan, kenne aber auch nicht alle; "Vanilla | 28 | Kayali" ist nett zum Layern, ist mir separat jedoch zu süß auf Dauer (und an mir hält er gut), "Invite Only Amber | 23 | Kayali" ist gut gemacht und recht komplex, für mich jedoch ein wenig zu maskulin, "Vanilla Royale Sugared Patchouli | 64 | Kayali" fand ich ganz furchtbar, irgendwie chemisch, einzig den "Utopia Vanilla Coco | 21 | Kayali" fand ich überraschend nett mit seiner blumigen Kokosmilchcremigkeit.
Aber zurück zum Pistazieneis:

Endlich konnte ich ihn selbst anhand einer Mini-Abfüllung testen!
Im Auftakt empfängt einen eine Woge Kardamom, den ich nicht so maskulin-herb finde wie in einigen anderen Düfte, mich erinnert der Auftakt stattdessen an etwas süß-synthetisches Waldmeistereis, aber vielleicht soll das ja schon das Pistazieneis sein...(?)
Im Grunde kommt es mir vor, als würde man nun die Duftpyramide "abarbeiten";
sehr süßer Rum und Marzipan/ Knete, was ich z.B. auch im "Almond Harmony | The House of Oud" wahrnahm, hier jedoch mit mehr Luftigkeit und weniger erdrückend.

Das Ganze geht über in eine leicht florale Richtung, aber als leichten oder cleanen Frühlingsduft empfinde ich ihn nicht; vor allem die Süße des Pfirsichs, ähnlich wie bei "Hundred Silent Ways (Extrait de Parfum) | Nishane", ist für mich präsent, die nussige Mandel-Marzipannote bleibt für mein Empfinden aber auch bestehen.
Ich finde tatsächlich, dass der Duft einen gourmandigen Touch hat aufgrund seiner nussig-süßen Cremigkeit, die ich so gar nicht erwartet hatte.

Er weckt Assoziationen zu einem Jahrmarkt im Frühsommer, warme zuckrige Luft, Eis, das am Handgelenk herunterläuft, Kinderlachen.
Ob der Duft stärker nach Pistazieneis riechen sollte?
Der Wunsch, etwas zu riechen, das so duftet wie es schmecken würde, ist wahrscheinlich immer etwas utopisch (aber angeblich wurde hier ja mit einer Technologie gearbeitet, die dies möglich macht), denn; riecht denn ein kaltes Eis in der Waffel explizit nach etwas, so wie man einen Kuchen riechen kann?!
Ist es einfach eine fantasierte Vorstellung unsererseits?

Defintiv finde ich diesen Duft sehr nussig-süß statt extrem floral oder gar clean/ frisch, ich rieche stattdessen Nuss-Marzipan (Knete rieche ich auch oft bei gewissen Tonka- oder Mandelgourmands heraus), zwischenzeitlich etwas subtil Fruchtiges und etwas sommerlich Luftiges, was für mich aber keinen richtigen blumigen Frühlingsduft daraus macht.

Mein Resümee?
Schwer zu konkretisieren; er ist zwar nicht auf sehr warme, winterliche Art gourmandig (wie "Casamorati - Lira (Eau de Parfum) | XerJoff" oder "Fève Délicieuse | Dior"), ist aber trotzdem meines Erachtens nach süß (gourmandig) ohne starke Blumennoten mit mehr "sonnigen" Vibes (wie "Love Don't Be Shy (Perfume) | Kilian" oder "Oriana | Parfums de Marly" oder "Acqua e Zucchero | Profumum Roma", was Anlässe und Duftrichtung angeht).
Ich bin also tatsächlich eher positiv überrascht, auch wenn ich keinen vollen Flakon bräuchte.
5 Antworten
6 - 10 von 108