12.09.2023 - 14:53 Uhr
PennyPearl
108 Rezensionen
PennyPearl
Sehr hilfreiche Rezension
18
Die Erhabenheit eines getragenen T-Shirts
An jenem verregnet schwülen Freitag im Sommer, als ich mit Corakirsch traf, machten wir u.a. das Breuninger unsicher; morgens direkt nach dem Öffnen, als kaum ein Kunde dort war und die Verkäufer:innen müde ihren Arbeitsplatz aufsuchten.
Der noch neuere Stand von Le Labo fiel mir gar nicht auf, die Marke war nie interessant für mich, erinnerten die Flakons und die ganze Aufmachung doch immer zu sehr ans Chemielabor. Corakirsch wollte jedoch einige Düfte auf Papierstreifen testen, etwas lustlos stand ich daneben, als die Dame fragte, ob wir Teedüfte mögen. Ich roch am Papierstreifen und war SOFORT interessiert, wie aufgeweckt, sodass ich ihn mir aufs Handgelenk sprühen ließ. Auch Corakirsch war angetan, wir schnüffelten beide immer wieder an meinem Handgelenk.
Und; er ließ mir keine Ruhe, tags darauf pilgerte ich erneut zum Breuninger und kaufte ihn nach nur einem Testtag, was so gut wie NIE vorkommt. Aber er begeistert mich von Mal zu Mal mehr!
Dazu durfte ich mit 3 Proben von Le Labo aussuchen, bekam außerdem dazu Pflegeproben fürs Gesicht.
Den Auftakt bildet eine holzige Feige mit ein wenig Frische, so ganz besonders und ohne fruchtige Chemie-Schärfe wie im Fig Porn, sondern ruhig, lässig, edgy und sanft zugleich. Meditative Vibes wie in Gris Charnel Eau de Parfum, jedoch subtiler, als würde dieser Duft ganz viele Anekdoten und Geschichten in sich vereinen.
Der Geruch eines Museums, das antike Vasen ausstellt, japanische Kunstdrucke, Kintsugi, oder wie ich mir den Geruch des Geburtshauses der Brontës in Yorkshire vorstelle, das als Museum zu besichtigen ist.
Das Holz im Inneren eines japanischen Teehauses, in das die Sonne hinein scheint, mit Blick auf Koi-Karpfenteiche; etwas Altes schwingt darin mit, das mich einlullt statt abstößt.
Zuletzt saß ich in einem solchen Häuschen in Tokio, Tempelhäuschen in Kamakura, und in San Diego im botanischen Garten, wo japanische Kunst ausgestellt wurde, Vasen, blasse Geishas auf Bildern.
Als würde man in einen Zauberschrank steigen voll bunter Stoffe und magischer Bücher, irgendwie magisch, süßlicher Holzstaub.
Unprätentiös, sportlich und elegant zugleich, intellektuell, ernst, sanft.
Der Duft einer weisen Gelehrtin, die alte Mythen und Legenden erzählt, während süß-holziger Räucherstäbchennebel durchs Zimmer wabert.
Im späteren verlauf, nachdem er auch etwas cremig geworden ist, etwa 2 Stunden später, wird der Duft immer vertrauter.
Mein Partner sagte, der Duft würde wie mein Hals am Morgen nach dem Schlafen riechen, nur intensivierter. Ein verwaschen pastellblaues Aquarell, ein verschwommenes Gefühl.
Auf warme Weise frisch.
Ich denke an das getragene T-Shirt eines geliebten Menschen, sehr non-binär.
Ich könnte in dem Duft baden, mein Bett, alle Räume und Kleidung damit einsprühen.
Auf seltsam undefinierbare Weise berührt er mich zutiefst, und dafür, dass ich die Marke nicht mal testen wollte, hat mich der Duft vollends überrascht!
Danke an Corakirsch! :)
Der noch neuere Stand von Le Labo fiel mir gar nicht auf, die Marke war nie interessant für mich, erinnerten die Flakons und die ganze Aufmachung doch immer zu sehr ans Chemielabor. Corakirsch wollte jedoch einige Düfte auf Papierstreifen testen, etwas lustlos stand ich daneben, als die Dame fragte, ob wir Teedüfte mögen. Ich roch am Papierstreifen und war SOFORT interessiert, wie aufgeweckt, sodass ich ihn mir aufs Handgelenk sprühen ließ. Auch Corakirsch war angetan, wir schnüffelten beide immer wieder an meinem Handgelenk.
Und; er ließ mir keine Ruhe, tags darauf pilgerte ich erneut zum Breuninger und kaufte ihn nach nur einem Testtag, was so gut wie NIE vorkommt. Aber er begeistert mich von Mal zu Mal mehr!
Dazu durfte ich mit 3 Proben von Le Labo aussuchen, bekam außerdem dazu Pflegeproben fürs Gesicht.
Den Auftakt bildet eine holzige Feige mit ein wenig Frische, so ganz besonders und ohne fruchtige Chemie-Schärfe wie im Fig Porn, sondern ruhig, lässig, edgy und sanft zugleich. Meditative Vibes wie in Gris Charnel Eau de Parfum, jedoch subtiler, als würde dieser Duft ganz viele Anekdoten und Geschichten in sich vereinen.
Der Geruch eines Museums, das antike Vasen ausstellt, japanische Kunstdrucke, Kintsugi, oder wie ich mir den Geruch des Geburtshauses der Brontës in Yorkshire vorstelle, das als Museum zu besichtigen ist.
Das Holz im Inneren eines japanischen Teehauses, in das die Sonne hinein scheint, mit Blick auf Koi-Karpfenteiche; etwas Altes schwingt darin mit, das mich einlullt statt abstößt.
Zuletzt saß ich in einem solchen Häuschen in Tokio, Tempelhäuschen in Kamakura, und in San Diego im botanischen Garten, wo japanische Kunst ausgestellt wurde, Vasen, blasse Geishas auf Bildern.
Als würde man in einen Zauberschrank steigen voll bunter Stoffe und magischer Bücher, irgendwie magisch, süßlicher Holzstaub.
Unprätentiös, sportlich und elegant zugleich, intellektuell, ernst, sanft.
Der Duft einer weisen Gelehrtin, die alte Mythen und Legenden erzählt, während süß-holziger Räucherstäbchennebel durchs Zimmer wabert.
Im späteren verlauf, nachdem er auch etwas cremig geworden ist, etwa 2 Stunden später, wird der Duft immer vertrauter.
Mein Partner sagte, der Duft würde wie mein Hals am Morgen nach dem Schlafen riechen, nur intensivierter. Ein verwaschen pastellblaues Aquarell, ein verschwommenes Gefühl.
Auf warme Weise frisch.
Ich denke an das getragene T-Shirt eines geliebten Menschen, sehr non-binär.
Ich könnte in dem Duft baden, mein Bett, alle Räume und Kleidung damit einsprühen.
Auf seltsam undefinierbare Weise berührt er mich zutiefst, und dafür, dass ich die Marke nicht mal testen wollte, hat mich der Duft vollends überrascht!
Danke an Corakirsch! :)
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