11.02.2023 - 14:23 Uhr
Pawly
57 Rezensionen
Pawly
2
Von Blüten, Sommerhüten, Orangen und.. was reimt sich eigentlich auf Orangen?
So oder so ging das doch, oder? Le Labo Fleur d'Oranger ist ein freundlicher, heller Zitrusduft mit wenig Süsse, dafür viel Zitrus und Blüten, gemischt mit einer fast schon überreifen, leicht bitteren aber dennoch angenehm herben Orange und einer leichten Moschusbasis.
Und los geht's - es ist früh morgens, der Morgentau liegt noch auf den Blättern. Das Haus wird verlassen, noch bevor die Sonne aufgeht, die Erntesaison beginnt und die Orangen ernten sich nicht von allein. Es geht hinaus auf's Feld, Valencia, Spanien. Bäume so weit das Auge reicht, schnell muss die Arbeit gehen, denn einige Früchte sind bereits überreif. Ein markanter Duft breitet sich über den Feldern aus - reife Orange, gemischt mit einigen leicht faulen Früchten, jedoch fernab von unangenehm. Ein leichter Windstoss dringt hin und wieder einmal durch die Bäume, welcher bei der anstrengenden Arbeit für eine angenehme Abkühlung sorgt und einen motiviert, die nächsten Stunden ebenso hart zu arbeiten und die Früchte schnellstens von den Bäumen zu bekommen. Endlich Mittagspause. Zwei Brote, ein kleiner Salat, dazu ein Glas frisch gepresster Orangensaft und es geht direkt wieder auf's Feld - die letzten Stunden brechen an, frisch aufgetankt und höchst motiviert kann die Schicht nun auf Höchsttempo beendet werden bevor morgen der nächste Tag beginnt und auch die letzten Bäume erfolgreich abgeerntet werden.
Der erste Eindruck nach dem Sprühen - pure Frühlings- und Sommergefühle. Eine äusserst freundliche, leicht bittere Orange kommt einem entgegen und unüblicher Weise sind die Zitrusnoten weniger frisch oder gar süsslich, sondern stattdessen eher leicht bitterlich und herb. Auch die Blüten sind nicht die typischen Blumen und floralen Noten welche man typischer Weise kennt, sondern versetzen einen direkt nach Valencia in Felder voll von Orangenbäumen. Der Duft bleibt über die gesamte Zeit ziemlich linear, die herbe Orange ist tendenziell eher auf der Haut wahrnehmbar. Der Moschus dringt langsam hindurch und schliesst das gesamte Paket rund ab, bleibt jedoch stark im Hintergrund, sodass er kaum wahrnehmbar ist, um weiterhin Platz für die sehr realistische und natürlich riechende Orange zu schaffen. Nach einigen Stunden ist diese schöne Reise nach Spanien auch schon wieder vorbei, der Alltag im grauen Deutschland geht weiter, es sei denn man sprüht den sehr kostspieligen Duft erneut und vergiesst nebenbei ein paar Tränen, weil man weiss dass der Spass nach kürzester Zeit wieder vorbei sein wird und sich das Prozedere wiederholen wird.
Mich transportiert dieser Duft zurück in die Zeit in welcher ich als Erntehelfer in Australien gearbeitet habe. Zwar war dies nur etwa ein halbes Jahr und für Zitronen/Mandarinen statt Orangen, jedoch erweckt er in mir immer wieder Erinnerungen, obwohl die Arbeit äusserst hart war und ich diesen Duft zu der Zeit noch überhaupt nicht kannte. Er weckt positive, schöne Emotionen in mir - eine sorglose Zeit, in welcher es nur darum ging, so schnell wie möglich so viele Bäume wie möglich abzuarbeiten, am nächsten Tag erneut aufzustehen und das gleiche zu tun. Körperliche Anstrengung, geistige Entspannung. Manchmal wünscht man sich die Zeiten zurück, aber ich schweife ab..
Le Labo Fleur d'Oranger ist ein schöner, herber Zitrusduft mit klarem Fokus auf die Orange. Es ist eine Mischung aus der Frucht und den Blüten, und zusammen mit der Moschusbasis entsteht ein sehr runder, etwas unüblicher aber dafür sehr besonderer und schöner Duft, welcher meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit im Le Labo Lineup bekommt. Die Performance lässt leider sehr zu Wünschen übrig, mehr als 4 Stunden bekommt man hier nicht, und auch die Sillage ist kaum existent. Der Flakon ist Klasse, ich mag Le Labo da einfach, genauso wie die schöne Box, Papiertüte, Label und, wenn man ihn vor Ort kauft, das Mischen vor den eigenen Augen. Das ist eine nette Erfahrung und auch wenn viele das Ganze als Marketing und unnötig abstempeln, so liebe ich diesen Service irgendwie doch und freue mich jedes Mal über einen neuen Le Labo. Preislich ganz klar weit über der Schmerzgrenze, aber was soll man machen? Wenn's gefällt, dann führt kaum ein Weg dran vorbei - dafür spare ich mir aufgrund der Übersättigung von meinem damaligen Job nun den frischgepressten Orangensaft und erfreue mich stattdessen hin und wieder einmal an diesem schönen Duft.
Und los geht's - es ist früh morgens, der Morgentau liegt noch auf den Blättern. Das Haus wird verlassen, noch bevor die Sonne aufgeht, die Erntesaison beginnt und die Orangen ernten sich nicht von allein. Es geht hinaus auf's Feld, Valencia, Spanien. Bäume so weit das Auge reicht, schnell muss die Arbeit gehen, denn einige Früchte sind bereits überreif. Ein markanter Duft breitet sich über den Feldern aus - reife Orange, gemischt mit einigen leicht faulen Früchten, jedoch fernab von unangenehm. Ein leichter Windstoss dringt hin und wieder einmal durch die Bäume, welcher bei der anstrengenden Arbeit für eine angenehme Abkühlung sorgt und einen motiviert, die nächsten Stunden ebenso hart zu arbeiten und die Früchte schnellstens von den Bäumen zu bekommen. Endlich Mittagspause. Zwei Brote, ein kleiner Salat, dazu ein Glas frisch gepresster Orangensaft und es geht direkt wieder auf's Feld - die letzten Stunden brechen an, frisch aufgetankt und höchst motiviert kann die Schicht nun auf Höchsttempo beendet werden bevor morgen der nächste Tag beginnt und auch die letzten Bäume erfolgreich abgeerntet werden.
Der erste Eindruck nach dem Sprühen - pure Frühlings- und Sommergefühle. Eine äusserst freundliche, leicht bittere Orange kommt einem entgegen und unüblicher Weise sind die Zitrusnoten weniger frisch oder gar süsslich, sondern stattdessen eher leicht bitterlich und herb. Auch die Blüten sind nicht die typischen Blumen und floralen Noten welche man typischer Weise kennt, sondern versetzen einen direkt nach Valencia in Felder voll von Orangenbäumen. Der Duft bleibt über die gesamte Zeit ziemlich linear, die herbe Orange ist tendenziell eher auf der Haut wahrnehmbar. Der Moschus dringt langsam hindurch und schliesst das gesamte Paket rund ab, bleibt jedoch stark im Hintergrund, sodass er kaum wahrnehmbar ist, um weiterhin Platz für die sehr realistische und natürlich riechende Orange zu schaffen. Nach einigen Stunden ist diese schöne Reise nach Spanien auch schon wieder vorbei, der Alltag im grauen Deutschland geht weiter, es sei denn man sprüht den sehr kostspieligen Duft erneut und vergiesst nebenbei ein paar Tränen, weil man weiss dass der Spass nach kürzester Zeit wieder vorbei sein wird und sich das Prozedere wiederholen wird.
Mich transportiert dieser Duft zurück in die Zeit in welcher ich als Erntehelfer in Australien gearbeitet habe. Zwar war dies nur etwa ein halbes Jahr und für Zitronen/Mandarinen statt Orangen, jedoch erweckt er in mir immer wieder Erinnerungen, obwohl die Arbeit äusserst hart war und ich diesen Duft zu der Zeit noch überhaupt nicht kannte. Er weckt positive, schöne Emotionen in mir - eine sorglose Zeit, in welcher es nur darum ging, so schnell wie möglich so viele Bäume wie möglich abzuarbeiten, am nächsten Tag erneut aufzustehen und das gleiche zu tun. Körperliche Anstrengung, geistige Entspannung. Manchmal wünscht man sich die Zeiten zurück, aber ich schweife ab..
Le Labo Fleur d'Oranger ist ein schöner, herber Zitrusduft mit klarem Fokus auf die Orange. Es ist eine Mischung aus der Frucht und den Blüten, und zusammen mit der Moschusbasis entsteht ein sehr runder, etwas unüblicher aber dafür sehr besonderer und schöner Duft, welcher meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit im Le Labo Lineup bekommt. Die Performance lässt leider sehr zu Wünschen übrig, mehr als 4 Stunden bekommt man hier nicht, und auch die Sillage ist kaum existent. Der Flakon ist Klasse, ich mag Le Labo da einfach, genauso wie die schöne Box, Papiertüte, Label und, wenn man ihn vor Ort kauft, das Mischen vor den eigenen Augen. Das ist eine nette Erfahrung und auch wenn viele das Ganze als Marketing und unnötig abstempeln, so liebe ich diesen Service irgendwie doch und freue mich jedes Mal über einen neuen Le Labo. Preislich ganz klar weit über der Schmerzgrenze, aber was soll man machen? Wenn's gefällt, dann führt kaum ein Weg dran vorbei - dafür spare ich mir aufgrund der Übersättigung von meinem damaligen Job nun den frischgepressten Orangensaft und erfreue mich stattdessen hin und wieder einmal an diesem schönen Duft.