Labdanum 18
Ciste 18
2006 Eau de Parfum

Labdanum 18 / Ciste 18 (Eau de Parfum) von Le Labo
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7.8 / 10 225 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Le Labo für Damen, erschienen im Jahr 2006. Der Duft ist animalisch-pudrig. Es wird von Estēe Lauder Companies vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Animalisch
Pudrig
Süß
Harzig
Würzig

Duftnoten

MoschusMoschus GurjunbalsamGurjunbalsam PatchouliPatchouli VanilleVanille ZistroseZistrose BibergeilBibergeil TonkabohneTonkabohne WeißdornWeißdorn ZibetZibet ZimtZimt BirkenteerBirkenteer

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.8225 Bewertungen
Haltbarkeit
7.8168 Bewertungen
Sillage
6.7169 Bewertungen
Flakon
6.6152 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
5.660 Bewertungen
Eingetragen von TVC15, letzte Aktualisierung am 04.08.2025.

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Rezensionen

11 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 58  
Dreifache Drüsen-Dröhnung
Ok, ich denke mal, der gute Maurice Roucel hat hier einen Themenduft erschaffen wollen; nach der Devise "alles, was im Tier- und Pflanzenreich quillt und wabert".

Da haben wir erstmal die volle animalische Dreifach-Drüsen-Dröhnung aus Zibet, Bibergeil und Moschus.

Hört sich das nicht schon krrrrrasssss an? Zzzzibet, Bbbibergeilll und Moschussssss? Zibet wird aus Drüsen unterhalb des Anus' (a.k.a. Arschlochs) von Zibetkatzen rausgepresst. Moschus kommt aus der Moschusdrüse in der Nähe des Penisses des Moschustiers, eines tooootal süßen (ein bisschen wie eine Mischung aus Bambi und einem Star-Wars-Hüpftier) hirschähnlichen Wesens aus Asien (früher hat man die Tiere zur Gewinnung des Moschus' einfach abgemurkst, heute soll man wohl weiter sein und schneidet ihnen das Zeug bei lebendigem Leibe raus) und Bibergeil wollt ihr jetzt nicht mehr wissen, oder? In der heutigen Parfümerie, und gerade bei Labels die sich so politisch korrekt geben wie Le Labo, werden ja in der Regel synthetische Ersatzstoffe verwendet, aber alleine schon bei der Überlegung, dass die Parfumeure früher solches Zeug verwendet haben, kommt einem ja die vegane Pizza wieder hoch.

Und dann zur Abrundung das pflanzliche Gequelle: Gurjunbalsam ist im Grunde ein Harz-Saft, der aus einem bestimmten asiatischen Baum herausquillt, wenn man ihn anbohrt und es ihm überhaupt so richtig ungemütlich macht. Für so etwas gibt es wohl noch keine Ersatzstoffe. Es müssen wahrscheinlich zuerst wie in Mittelerde ein paar Ents auftreten und den blöden Menschen, die ständig in den Bäumen rumbohren, ein paar auf die Zwölf geben. Und die Zistrose ist ein Strauch in der Mittelmeergegend, der rosenähnliche Blüten hat und der (auch ohne dass man ihn foltert, ganz von selbst) so ein bestimmtes Harz aus sich absondert, besonders bei Hitze. Und das kann man aufklauben (oder den Ziegen, die durch die Büsche rennen, aus den Haaren zupfen) und macht Labdanumharz draus.

So, ich hoffe, ich merk mir das jetzt endlich selbst mal. Ich konnte nämlich nie auseinanderhalten, was Galbanum und was Labdanum ist. Galbanum ist ein gebliches Harz (daher der Name), das aus irgendeinem persischen Kraut gewonnen wird. Labdanum ist ein Harz aus der mediterranen Zistrose, eben das mit den Ziegenhaaren. Und Laudanum, das in diesem Parfüm hier aber nicht drin ist, ist eines der vier Römerlager rund um das kleine gallische Dorf; neben Kleinbonum, Babaorum und Aquarium. Und außerdem ist Laudanum eine Tinktur aus Opiumsaft (der quillt auch raus aus der angeritzten Mohnkapsel, heute quillt überhaupt alles hier und wird geritzt), die man in früheren Jahrhunderten und noch bis in die 30-er Jahre des 20. Jahrhunderts in Europa als Hustensaft und für alles mögliche gesoffen hat; sogar Säuglingen hat man es eingeflößt bzw. auf die Saugsäckchen (Vorgänger der Schnuller) getröpfelt, wenn die ein bisschen viel geschrieen haben. Überhaupt war Europa früher ständig voll auf Droge; noch zur Goethezeit hat man statt Kaffee ja auch gerne mal ein großes Starkbier zum Frühstück genommen. Aber ich komme ab.

So, also neben den drei tierischen und den zwei planzlichen Sekreten haben wir hier noch allerlei auch ganz gut dazu passende pflanzliche Zutaten von der nicht gerade blümchenhaften Sorte wie Patschuli, Vanille und Birkenteer (ja, Teer, wie Pech, die schwarze Masse, die man früher zum Abdichten zwischen die Schiffsplanken geschmiert hat). Und noch ein paar ungenannte Zutaten, denn insgesamt müssen es ja 18 sein, nach der LL-Namensgebungslogik. Wahrscheinlich sind es nicht Lavendel und Bergamotte.

Nach dieser Vorgeschichte wundert es mich jetzt nicht so, dass das der erste (!) Labo ist (und ich hab inzwischen fast alle durch dies es gibt), den ich nicht als extrem flüchtig empfand. Zwar geht die Anfangs dreiviertelstarke Sillage schnell auf einviertelstark zurück, aber dann hält sie sich für etwa acht bis zehn Stunden. Dass ich das noch erleben darf. Wer sich die Klassifizierung als Damenduft hier ausgedacht hat, weiß ich nicht. Le Labo wohl eher nicht, nach meiner Kenntnis deklarieren die wie viele moderne Nischenanbieter (oder wie Harry Lehmann...) alles nur als unisex. Und ich finde den auch nicht speziell feminin. Höchstens so wie "Jicky" feminin ist, also bloß dem Namen nach.

Etwas überraschender als die zufreidenstellende Haltbarkeit ist, dass Labdanum 18 keineswegs als brutaler Hammerduft auftritt, nicht als Kouros XXL (eine entfernte, aber spürbare Verwandtschaft zu Kouros ist vor allem wegen des Zibets schon zu erkennen), kein, um mal beim Römerlager Laudanum zu bleiben, Legionär Haudraufundschlus. Im Gegenteil. Ich empfinde Labdanum 18 als sehr klugen, unbedingt sehr modernen, und trotz all der "warmen" und cremigen Zutaten wie Vanille und den ganzen würzig-weichen balsamischen Harzen in gewisser Weise sogar fast schon kühl-distanzierten Duft. Präzise analysieren und auf einen kurzen Nenner bringen kann ich ihn nicht; ich kann nur - vielleicht etwas hilflos - sagen, dass ich ihn wunderbar komplett und rund, absolut aus- und abgewogen finde, eher ein einziger großer etwas pulsierender Zusammenklang als eine starke Dynamik; mit einer kräftigen, aber gedämpften und geschliffenen Animalik, eingebettet in synthetisch-ozonige, mal fast fruchtig-frische und auf jeden Fall harzig-weiche Noten.

Ich mag das Zeug wirklich; ziemlich originell erscheint es mir auch und fast wäre ich geneigt zu sagen, dass dieses Labdanum, weil hier endlich auch Projektion und Persistenz stimmen, mein erster Le-Labo-Kaufkandidat werden könnte. Wenn nicht Frau von Spee den Riechkolben senken würde. Auch ohne dass sie von den Zutaten wusste, fiel bei ihr Labdanum (jedenfalls der Anfang, den drydown mag sie, aber den gibt's ja nicht getrennt zu kaufen) in die Kategorie Elchpisse. Sowas schätzt sie nicht in ihrer Nähe. Quel dommage.
27 Antworten
2.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Turandot

835 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 27  
Galaduft im weissen Kittel
Was hat diese Firma nur für eine Philosophie, ihre Düfte im Arbeitsflakon aus dem Labor auf den Markt zu bringen. Wenn ich einen glamourösen Abendduft suche und in der Parfümerie vor den Regalen stehe, dann greife ich ganz bestimmt nicht zu diesem Tester. Und wenn ich an einem eleganten Abend nachlegen möchte (was man bei dem Duft dank seiner Haltbarkeit wahrscheinlich nicht muss), dann würde ich das Fläschchen auch nicht aus der Abendhandtasche ziehen wollen.

Dabei hat Nr.18 alles, was zu einem femininen, sinnlichen Traumduft gehört. Lolita hat es schon richtig erfasst: Ein bisschen Jicky, ein bisschen Coromandel und ich finde auch ein bisschen Organza erinnern an kostbaren Brokat oder schwere Seide. Ich würde gerne einen glamourösen Abend erleben, bei dem der Duft zur Geltung kommen kann, wenn sich die Firma entscheiden könnte, das Gesamtkunstwerk auch fertig zu stellen. Es kommt mir vor, als wäre den Machern die Kreativität ausgegangen, bevor der passende Flakon und bitteschön auch ein adäquater Name gefunden war. So sehe ich das nur als Arbeitstitel und Laborbehältnis. Schade, der Duft hätte mehr verdient und lässt mich somit ziemlich ratlos zurück.
15 Antworten
8
Duft
Ergoproxy

1128 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Top Rezension 11  
Dufte Zyste
Diesen Le Labo hatte ich schon einmal vor Monaten getestet und fand ihn schon damals gut.
Nach dem Desaster mit Another 13 habe ich mir diese Balsamorgie ganz bewusst für meinen nächsten Kommentar ausgesucht.

Ciste / Labdanum 18 ist, wie ich finde, eine wirkliche Duftschönheit. Er ist sehr weich, sinnlich und wohlproportioniert. Die Süße ist gut ausbalanciert, und das Patschuli wurde gemäßigt eingesetzt. Der Duft ist linear, ohne langweilig zu sein.

Je nach Dosierung hat man entweder einen duften Kumpel für die Couch, oder aber einen starken Begleiter für eine rauschende Nacht.

Ob man nun den minimalistischen Markenauftritt mag, muss natürlich jeder für sich selber entscheiden, denn letztendlich hat man den Flakon ja nicht immer dabei.
Obwohl ich für schlichtes Design ja zu haben bin, muss ich im Fall von diesen Parfum ein klein wenig Turandot zustimmen. Es gibt auch schöne Flakons ohne Gedöns und wenn ich ehrlich bin, muss ich bei Ciste sofort an Zyste denken und ich könnte wetten, ich bin nicht der Einzige.
7 Antworten
9
Duft
FrauHolle

555 Rezensionen
FrauHolle
FrauHolle
Top Rezension 7  
Jicky meetz Coro
Und die beiden verstehen sich supi!
Es riecht in der Tat, als hätte man die beiden gelayert (und ja, ich habe die beiden schonmal gelayert.)
Das Animalische von Jicky und das Schokopatchoulige von Coromandel zieht mir hier nicht nur die Schuhe aus, sondern lässt mich dazu auch noch aus den Latschen kippen. Warum? Das ist einfach zuviel des Guten! Und natürlich Punktabzug, weil der Parfumeur offensichtlich Labdanum vergessen hat.

THX fürs Sharing, Kulturtasche!
9 Antworten
7
Preis
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Leimbacher

2861 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 13  
Der beste und dunkelste Chanel…
… der gar kein Chanel ist!

„Labdanum 18“ ist ein (zuerst) etwas düster-moosiges Moschusstatement, das sich gewaschen hat. Sehr chanelig, sehr cremig, sehr keramiklike. Ein wenig menschelnd, schwitzig, schweißig und dicht. Und dennoch fluffig und sauber gemacht wie auf Wolke 7. Zu unbesorgt und träumerisch für diesen oft so grausamen Planeten…

Lockerleicht und doch mit genug Charakter. Ein Creme- und Schminkduft der Edelklasse. Moschus done right. Nahezu perfekter Blend. Durch seine schattigere Kante auch keineswegs zu brav oder nur weiblich. Puderquaste & toller Transvestit. Fast zu edel und vornehm für den Alltag. Gerade dreckig genug - und dennoch himmlisch rein und tadellos!

Flakon: ich mag, dass der Name des Käufers draufgepappt wird
Sillage: im Vorbeigehen
Haltbarkeit: 8 Stunden - trotz meistens vorhandener Transparenz lässt sich hier Le Labo selten lumpen

Fazit: ein minimal animalisches, maximal kuscheliges Zibettigerchen. Der femininere „Musc Ravageur“. Hätte K.L. seeehr gefallen.
2 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

37 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Cremig pudrige Vanille und Patchouli.
Die Animals sind schon geflüchtet,
Birkenteer auch.
24 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 6 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Gepuderte Tiersekrete, die überhaupt nicht müffeln, sondern angenehm und ruhig daherkommen. Dazu weiches Patchouli, Vanille und Gewürze.
14 Antworten
AzuraAzura vor 3 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Portrait in Puder-Sepia
Shalimars Cousine
cremeweiße Haut
vanillegelbes Kleid
tiefpatchoulibraunes Haar
Augen voll Wärme und Sinnlichkeit
15 Antworten
AchillesAchilles vor 7 Jahren
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Mit Patch24 der Schönste der Le Labos. Musc Ravageur light, Animalik für Anfänger, alles erahnbar aber durch Gitterstäbe sicher entfernt
1 Antwort
YataganYatagan vor 7 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Da brodelt ein ganz schön animalisches Gebräu aus Moschus, süßem Balsam, Patch und einem wilden Gewürzgewitter.
4 Antworten
Weitere Statements

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Torten Radar

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