Rorobin

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Rezensionen
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1 - 5 von 20
Rorobin vor 3 Jahren 12 4
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Achtung, hier fliegen Zitronenspähne!
Eine Sache vorneweg: Für mich ist der Flanker Allure Homme Édition Blanche der Allure Homme Reihe der Beste - und auch meiner Meinung nach deutlich besser wie das Original. Dazu nun nachfolgend eine detailierte Analyse des Eau de Parfums.

Der Flakon
Chanel-typisch sehr klassisch gehalten und mit einer gewissen Sportlichkeit versehen, was ja aber auch die Allure Homme Reihe kennzeichnet. An sich ein stimmiges Konzept von Duft zu Flakon, nur den Deckel finde ich irgendwie nicht ganz so gut gelungen. Sieht für einen Chanel-Duft untypisch "günstig" aus.

Das Opening
Der Duft startet lecker zitrisch - genau so, wie der Geruch beim Abreiben der Zitronenschale zur Zubereitung eines Zitronenkuchens. Das Ganze wird bereits jetzt schon von einer leichten Cremigkeit untermalt, vermutlich rieche ich hier das Sandelholz in Kombination mit Tonkabohne/Vanille heraus.

Die Herznote
Die Spritzigkeit der Zitrone wird nun zurückhaltender und die "Cremigkeit" des Duftes rückt immer weiter in den Vordergrund. Die Herznote wird vor allem durch Moschus und eine ganz leichte Ledernote dominiert, was den Duft auf jeden Fall maskulin und keinesfalls unisex wirken lässt. Die Zitrone ist aber nicht gänzlich verschwunden, sondern bleibt subtil im Hintergrund erhalten.

Der Drydown
Der Allure Homme Édition Blanche folgt dem klassischen Drydown eines frischen Sommerduftes: Nach der Herznote schnell abflachend und teilweise wirklich nur noch Moschus und Ambernoten wahrnehmbar. In dieser Phase auch schon sehr hautnah, also nur noch bei direktem "Schnuppern" wahrnehmbar

Die Sillage
Entsprechend fällt die Sillage aus - im Opening stark, in der Herznote immer noch stark wahrnehmbar, im Drydown kaum noch zu riechen.

Die Haltbarkeit
Für einen frisch sommerlichen Duft hält er sich im Durchschnitt. Der Duft ist bis zum Drydown über 4-5 Stunden hinweg gut wahrnehmbar, danach nur noch hautnah. Die hautnahe Phase hält sich dann aber auch gut nochmals 2-3 Stunden.

Die Einordnung
Mein absoluter Lieblings-Sommerduft. Spritzige Zitrone für warme Temperaturen, cremige Leichtigkeit und auch ein leichter Tiefgang, was den Duft von anderen frischen Düften auf jeden Fall abhebt und besonders macht. Natürlich lässt sich so ein Duft nur mit Vertretern der gleichen Kategorie vergleichen. Dass ein Tom Ford Oud Wood beispielsweise eine ähnliche "Cremigkeit" vorweisen kann, macht ihn aber noch lange nicht an einem heißen Sommertag tragbar.

Abschließend noch ein Tipp: Unbedingt zum Eau de Parfum greifen! Hier bekommt man bessere Haltbarkeit und den angesprochenen Tiefgang, welcher den Duft unter den frischen so besonders macht.
4 Antworten
Rorobin vor 3 Jahren 15 2
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Iris undercover: 2020er-Version besser als erwartet!
Nach den eher durchwachsenen Rezensionen zur "rundumerneuerten" 2020er Version war ich sehr gespannt auf den Duft. Vorweg: Ich war mehr als positiv überrascht und meine Probe war relativ schnell leer!

Der Flakon
Klassischer Dior Homme Flakon - schlicht, elegant und schön anzusehen. Gerade der schwarze Rumpf zur Einfassung des Pumpschlauchs finde ich gut gelöst und gelungen. Die Farbe der Flüssigkeit passt irgendwie zu dem Duft... kann aber nicht genau sagen wieso.

Das Opening
Startet sehr frisch und zitrisch - in den ersten Zügen viel Bergamotte für mich wahrnehmbar, alles aber bereits holzig untermalt. Ein bisschen Pfeffer ist auch mit dabei, aber wirklich nur sehr schwach und nicht vergleichbar mit Pfefferkeulen-Openings á la PDM Kalan oder TF Oud Wood.

Die Herznote
Nach 20 bis 30 Minuten wird der Duft dann zunehmend holziger. Die Bergamotte rückt in den Hintergrund und verschwindet nahezu gänzlich. Nun kommt die hier genannte Atlaszeder zum Vorschein, die wirklich sehr schön holzig riecht und mal etwas Abwechslung bietet zu Sandel-, Zedernholz und Co.. Das Ganze wirkt dadurch auch schön maskulin, also durchaus ein Herrenduft. Die Herznote erinnert mich auch entfernt an die in der Version zuvor beliebte Irisnote, die doch irgendwie noch leicht mitschwingt und das Holzige untermalt.

Die Basisnote
Nach 2 bis 3 Stunden rückt der Moschus in den Vordergrund und untermalt hinten raus nochmal den maskulinen Anspruch des Dior Homme. Die Holznote wird nun nach und nach schwächer, was dazu führt, dass die leicht zitrische Note wieder zum Vorschein kommt. Ob das nun der hier angegebene Vetiver in der Basis ist, kann ich nicht beurteilen. Könnte auch ein Comeback der Bergamotte aus dem Opening sein! ;)

Die Sillage
Immer gut wahrnehmbar, nach dem Opening wie bei fast allen Düften parallel zur Haltbarkeit mit der Zeit abnehmend. Passt perfekt zum Duftkonzept, da nie aufdringlich aber trotzdem von der Umgebung gut wahrnehmbar. Kommentare wie "du riechst aber gut" fallen bereits nach 3 Sprühern aus dem Flakon! :)

Die Haltbarkeit
Dior Homme in der 2020er Version hält bei mir bewusst wahrnehmbar locker 5-6 Stunden. Danach wird der Duft zunehmend schwächer, aber ich würde die Haltbarkeit daher trotzdem als "gut" bezeichnen.

Das Fazit
Für mich eine absolut gelungene Neuinterpretation des Klassikers! Einige Duftnoten der alten Version sind nach wie vor vorhanden, wenn auch nicht im Duftverzeichnis aufgeführt. Gerade die Iris vermag ich doch irgendwie noch zu vernehmen. Das Ganze aber in der 2020er-Version weniger pudrig und mehr in die maskulin-holzige Richtung. Gefällt mir sehr gut und wird sich wohl dadurch auch weiterhin gut verkaufen!
2 Antworten
Rorobin vor 4 Jahren 5 1
7
Flakon
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Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Auf den dunklen Pfaden seines klassischen Vaters und seines süß-lauten Bruders
Zu aller erst: Ich selbst bin kein Fan des klassischen Le Male Duftes. Konnte mich bisher nur mit dem Ultra Male anfreunden, der aber nicht wirklich etwas gemein hat mit dem normalen Le Male Duft. Dieser hier schlägt jedoch einen nochmals anderen Weg ein als die beiden anderen - eine Analyse.

Der Flakon
Der klassische Le Male Flankon von Jean Paul Gaultier - Jeder Flanker bekommt hier einen eigenen Farbton. Der schwarze Farbton passt jedoch gut zum Duftkonzept, dazu jedoch später mehr. Der Flakon in der heutigen Zeit etwas protzig, dennoch individuell und außergewöhnlich. Eventuell auch mittlerweile etwas aus der Zeit gefallen. Lediglich der fehlende Flakondeckel ist ein großer Minuspunkt. Durch den fehlenden Deckel wirkt das Gesamtschauspiel des Flakons etwas billiger und auch die Angst des schnelleren Kippens (eventuell auch nur subjektiv empfunden) macht sich breit. Das Herausziehen einer kleinen "Sicherung" am Sprühkopf zur Nutzung des Duftes ist ein netter Gag, hat jedoch nicht wirklich einen praktischen Nutzen im Alltag.

Das Opening
Le Parfum startet viel würziger als sein Vater. Ich vernehme direkt den Kardamom, der leicht in Richtung YSL La Nuit de L'Homme EDT geht. In Kombination mit der Iris wirkt das Opening hochwertig, leicht pudrig und bisher nur wenig süß. Für mich war das Opening das Highlight des Duftes, was aber nach 20 Minuten verfliegt.

Die Herznote
Nun wird die Irisnote zurückhaltender und eine Lavendel- und Vanillenote treten in den Vordergrund. Hier kommt nach und nach die Grund-DNA des Vaters Le Male durch. Es wird daher nun allmählich süßer und die pudrige Grundnote des Openings verfliegt. Vom Opening bleibt nur noch der Kardamom über, der dem Duft seine Würze beibehalten lässt und sich somit vom Le Male abheben kann.

Die Basisnote
Vanille, Vanille und noch mehr Vanille. So lässt sich eigentlich die Basisnote ganz kurz und prägnant zusammenfassen. Der Kardamom rückt immer weiter in den Hintergrund, die Iris hat sich ja bereits im Laufe der Herznote gänzlich verabschiedet. Zurück bleibt ein Mix aus synthetischer Vanille und einer leicht blumigen Lavendelnote. In dieser Phase des Duftes kann man meiner Meinung nach schon große Ähnlichkeiten zum originalen Le Male feststellen.

Die Sillage
Zurückhaltend ab der Herznote - lediglich das Opening reflektiert sich gut von meiner Haut. Durchschnittlich, also nicht besonders gut oder besonders schlecht.

Die Haltbarkeit
Ähnlich durchschnittlich wie die Sillage, pendelt sich die Haltbarkeit insgesamt bei 5 bis 6 Stunden ein. Die vanillige Basisnote bleibt eventuell noch etwas länger, ist aber nur noch hautnah wahrnehmbar.

Die Einordnung
Le Parfum kann sich durchaus vom originalen Le Male abgrenzen. Er unterscheidet sich auch stark vom Ultra Male, der viel süßer und lauter ist. Dieser Duft schlägt also einen würzigeren und pudrigeren Weg ein als sein klassischer Vater Le Male und sein süß-lauter Bruder Ultra Male. Ab der Mitte der Herznote und in der Basisnote jedoch viel zu ähnlich und dann fast nicht mehr zu unterscheiden vom originalen Le Male.

Mein Fazit
Für mich eine sinnvolle Ergänzung der Le Male Reihe als Flanker - jedoch kein Kaufkanditat. Würde der Duft die Iris und den Kardamom länger beibehalten und insgesamt länger haltbar sein, wäre er durchaus gelungen. Schade! Die Iris riecht hier anfangs hochwertig und auch der Kardamom kommt gut. In dieser kurzen Erscheinungsform der beiden Duftnoten leider dann nichts für mich. Gerade die Parallelen zum originalen Le Male (den ich nicht ganz so gut leiden kann) sind dadurch zu ähnlich.
1 Antwort
Rorobin vor 4 Jahren 7 5
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Flakon
10
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Der den Duft reflektierende Mann
Reflection Man hat alles, was einen Allrounder-Duft auszeichnet. Er ist frisch, blumig, maskulin und einzigartig.

Der Flakon
Mir persönlich gefallen die Amouage Flakons nicht ganz so gut. Sie sind schön anzusehen, für mich jedoch, vor allem der Deckel, etwas over the top. Passt aber durchaus zur Marke Amouage!

Das Opening
Der Duft startet sehr frisch und ungewöhnlich blumig. Ich vernehme zu Beginn sehr viel Neroli, sowie etwas Jasmin und Ylang Ylang. Auch etwas Lavendel vernehme ich, der Neroli sticht jedoch stark hervor. Im Opening wirkt die Jasminnote in Kombination mit dem Lavendelhauch des Reflection Man fast schon etwas seifenartig, also eher untypisch für die blumigen Noten. Den seifenartigen Eindruck unterstützt der Ylang Ylang auch noch etwas, in etwa Richtung "Wäsche waschen mit der Kernseife". Hier könnte man den Duft eher noch als unisex bezeichnen.

Die Herznote
In dieser Phase wird Amouages "Reflektierender Mann" etwas zurückhaltender. Die sehr stark hervorstechende Neroli rückt etwas in den Hintergrund und es kommt mehr der anderen blumigen Noten durch. Die holzige Basis lässt sich auch schon leicht erahnen, Sandelholz und Zedernholz wirken maskulin. Der Duft ist für mich nun nicht mehr unisex, sondern männlicher geworden.

Der Drydown
Im Drydown wird der Duft dann noch maskuliner. Die blumigen Noten verfliegen immer mehr, die holzige Basis tritt immer weiter in den Vordergrund. Lediglich die Nerolinote bleibt weiterhin etwas erhalten, dies scheint wohl eine der Hauptzutaten des Duftes zu sein.

Die Sillage
Hier zeigt sich der Name besonders - Reflection Man reflektiert den Duft stark und hat eine sehr gute Sillage. Für die Art von Duft auch passend, da er nicht aufdringlich wirkt, aber trotzdem auffällt. Daher gehen hierbei, je nach Anlass, auch gut 5 Sprüher.

Die Haltbarkeit
Für einen frisch-blumigen Duft hat er eine durchaus gute Haltbarkeit, bei mir auf der Haut zwischen 5 bis 6 Stunden. Danach wird er dann sehr hautnah und verschwindet daraufhin auch relativ schnell.

Mein Fazit
Ein tolles Nischenparfüm aus dem Hause Amouage. Gefällig, einzigartig, für die Duftart langanhaltend und mit einer der wohl besten Sillage in der Welt der Herrendüfte. Für mich zu diesem Preis jedoch kein Kaufkandidat, gerade das Opening ist für mich etwas störend. Es wird wohl nur bei der Abfüllung bleiben.
5 Antworten
Rorobin vor 4 Jahren 6 3
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
8
Duft
Sonnengetrocknete Haut nach dem Meeresbad
Oud Minérale bindet die Ingredienz Oud perfekt in das Dufterlebnis eines Tags am Meer ein. Dabei werden die aquatischen Töne gut getroffen und wirken insgesamt sehr hochwertig.

Der Flakon
Ein typischer Tom Ford Private Blend Flakon - hochwertig und schön anzusehen, lediglich der Deckel könnte hochwertiger gefertigt sein. Mag ich nach wie vor sehr.

Das Opening
Oud Minérale startet stürmisch. Zu Beginn nehme ich vor allem medizinisches Oud und etwas Pfeffer wahr, was in Kombination fast schon animalisch daherkommt. Untermalt wird das Ganze durch eine aquatische Note, die sich aus etwas Synthetik und einer sanften Algennote zusammensetzt. Dies hält sich nach dem Aufsprühen etwa 30 Minuten.

Die Herznote
Nun wird der Tom Ford Duft etwas sanfter. Das Medizinische des Ouds verfliegt und zurück bleibt eine leichte holzige Oud-Note, die nun jedoch immer mehr in den Hintergrund rückt. Auch der Pfeffer ist größtenteils verflogen, wurde jedoch durch eine Prise Salz ersetzt. Oberhand nehmen nun die aquatischen Töne des Dufts, es wird salziger und algiger.

Der Drydown
Im Drydown riecht der Duft dann etwa genau so, wie wenn man vor einer Stunde im Meer baden war und das Salzwasser des Meeres nun auf der Haut sonnengetrocknet wurde. Sehr authentisch und gut getroffen, gefällt mir.

Die Sillage
Oud Minérale ist hierbei eher zurückhaltend, die Sillage würde ich als durchschnittlich für einen Tom Ford bezeichnen. Passt aber meiner Meinung nach gut zum Gesamtkonzept und wird daher von mir als gut bewertet.

Die Haltbarkeit
Das Parfüm hält bei mir auf der Haut insgesamt circa 7-8 Stunden, was für einen Aquaten wirklich sehr gut ist. Durch die potenten Duftnoten, die das aquatische Konzept unterlegen, hat man hier eine sehr gute Haltbarkeit herausholen können.

Mein Fazit
Oud Minérale ist ein aquatisches Parfüm, das sich von vielen anderen Designern in diesem Bereich abheben kann. Hier findet sich nichts spritziges, frisches oder fruchtiges, sondern eine geballte Ladung Aquatik mit Meeresidentität. Man fühlt sich beim Tragen des Duftes tatsächlich wie am Meer.
3 Antworten
1 - 5 von 20