Scharlih82

als ich den Narmar das erste Mal gerochen habe, dachte ich mir sofort, dass der super ist. Danach folgte relativ schnell ein wenig Ernüchterung. Irgendwie war er schon sehr synthetisch, was normalerweise eigentlich nicht so mein Ding ist
Doch irgendwie zog es mich immer wieder zu dem Flakon hin um noch einmal ein Näschen zu nehmen. Und jedes mal war mein Eindruck, dass er mir aus irgendeinem Grund sehr gut gefällt.
Der Narmar ist kein klassischer Fougère Duft. Er hat zwar deutliche Fougère Anleihen, ein Herrenduft durch und durch mit den bekannten Barbershop-Vibes, doch dies ist gepaart mit einer gehörigen Portion Synthetik welche nicht zuletzt dem Cashmeran zu verdanken ist, der alles umhüllt. Aber eben auch die schöne Lavendel Note sowie Eichenmoos und auch die Prise Zimt die dem Narmar die nötige Kante verleihen. Ein Fougère 2.0 oder auch Neo-Fougère könnte man sagen.
Mittlerweile trage ich ihn wirklich sehr gerne bspw. im Büro und auch die Haltbarkeit und Sillage sind sehr gut. Vor allem bei der Sillage sollte man sogar etwas vorsichtig dosieren. Zwei Sprüher reichen bei mir eigentlich für den Tag.
Von mir gibt's auf jeden Fall eine Empfehlung!

Man kann, glaube ich, mit Fug und Recht behaupten, dass Tom Ford mit dem Oud Wood einen Meilenstein in der Parfümwelt gesetzt hat. Waren Oud Düfte hier in der westlichen Welt bis dato nahezu unbekannt. Es gab bereits den M7 von YSL aber ratet einmal, wer der Creative Director des Duftes war. Richtig. Kein geringerer als Tom Ford. Somit ist er fast eine Art Pionier. Zwei Jahre später hat er dann einen Oud Duft in seiner eigenen Duftlinie rausgebracht. Den Oud Wood. Und dieser wurde ein voller Erfolg und tummelt sich noch heute immer ziemlich weit oben in den Bewertungen mit rum. U.a. natürlich auch hier auf Parfumo. Und das zu Recht, denn der Oud Wood ist sehr unique und wurde auch häufig kopiert. Meiner Meinung nach kommen aber die meisten nicht an das Original ran. Denn der Oud Wood ist würzig, warm und holzig und bringt diese eine Note mit, die vermutlich dem Oud zuzuschreiben ist, über das sich die Geister scheiden. Ist es nun echt oder nicht? Falls jemand eine glaubwürdige Quelle kennt, gerne hier einmal kommentieren. Jedenfalls liebe ich den Duft gerade jetzt in der Herbst- und Winterzeit und vor allem abends zum Ausgehen etc. da er auch einen super eleganten Eindruck hinterlässt. Einen Test sollte er jedem Wert sein

Und zwar am Preis. Nach dem ersten Test konnte ich es überhaupt nicht glauben, dass dieser Duft so günstig ist. 18€ habe ich gezahlt. Und er kommt deutlich teurer rüber.
Der Duft startet würzig süß mit einer Prise Safran. Die Muskatnuss ist deutlich wahrzunehmen und bleibt auch den gesamten Verlauf über erhalten, wird aber schnell eingebettet durch sanftere Noten wie Vanille und Sandelholz. Ein faszinierendes Wechselspiel der einzelnen Komponenten, wie ich es ähnlich bei dem Carlisle von PDM empfunden habe. Später gesellen sich noch Oud und Leder hinzu, was dem Ganzen etwas tiefgründiges und irgendwie mysteriöses verleihen. Das man es hier mit einem Orientalen zu tun hat wird schon zu beginn klar. Aber dass dieser nur einen Appel und ein Ei kostet, kann ich bis jetzt noch immer nicht glauben. Allein schon die Verpackung ist deutlich besser als bei vielen anderen. Er kommt in einer runden, mit Kunstleder überzogenen Präsentationsbox. Haltbarkeit und Sillage sind übrigens auch sehr gut. Ich kann jedem nur empfehlen, diesen Duft einmal eine Chance zu geben.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Tuxedo leider erst jetzt entdeckt habe.
Aber besser spät als nie.
Der Tuxedo ist ein super eleganter, blumig, würziger Duft, wobei man Würzig hier nicht wie Gewürzregal verstehen darf. Auch übernimmt keine der blumigen Noten die überhand sondern alles ist super fein ineinander verwoben und gut ausbalanciert. Auch der im Titel erwähnte Patchouli ist glücklicherweise keiner von der dreckigen Sorte.
Die ganze Komposition steht einfach für zeitlose Eleganz. Wie eben ein Smoking, der hier auch Namensgeber ist. Auf der Haut bekommt man zusätzlich von Anfang an eine leichte und angenehme Vanille Note was ihn eben super für die etwas kühleren Monate macht. Die Sillage ist moderat und die Haltbarkeit gut. Und das Beste: man kann ihn auch ohne Smoking tragen.

...vertreibt Kummer und Sorgen. Und so kann ein Tag im Büro doch auch gerne starten. Scherz beiseite.
Aber der Auftakt von Homme erinnert tatsächlich ein wenig an den bekannten Cocktail. Und da ich diesen Duft super gerne im Büro trage, startet mein Tag auch häufig mit Rum, Minze und Zitrone. Der Rum und die Minze verziehen sich aber schon bald, Vetiver und Zeder übernehmen, geben eine markante Note und übrig bleibt ein frisch-holziger Immergeher der nicht aneckt und seinen Job wirklich gut macht. Nur tut er das leider nicht den ganzen Arbeitstag durch, sondern er verzieht sich nach der Mittagspause.
Der Homme ist ein klassischer Herrenduft, dabei aber nie altbacken und so auch von jüngeren Männern tragbar die aus der Masse herausstechen- aber nicht so tief in die Tasche greifen wollen. Die Sillage ist moderat und nervt die Kollegen im Büro nicht. Nur die Haltbarkeit könnte, wie schon erwähnt, besser sein. Ca. 5-6 Stunden sind schon drin. Das ist meiner Meinung nach bei dem Preis aber noch ok.
Ein Test ist er allemal wert!