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Onkel Heinis olle Ledertasche
Onkel Heini ist ein liebenswerter Kerl. Er lebt allein, ist finanziell unabhängig, fröhlich, ein unkomplizierter Zeitgenosse, hat aber auch so manche Schrulle, die ihn aber umso sympathischer macht.
Leider hat Onkel Heini auch die Eigenschaft, so gut wie nichts wegzuschmeißen.
"Das kann man ja bestimmt nochmal brauchen!" Und so landet so manches Teil in seiner großen Rumpelkammer.
Und dort wird es dann eben auch über die Jahre vergessen.
Seien es alte Möbelstücke, Kleidung, Kisten mit allen möglichen Dingen vollgestopft, Reiseandenken, Kleinkram, Papiere etc... Schuhe, Taschen, Koffer. Nichts kommt weg. Eine wirkliche Ordnung herrscht bei Onkel Heini auch nicht. Das war ebenfalls nie seine Stärke.
Hin und wieder macht Onkel Heini eine Hausbegehung und betritt früher oder später auch seine vollgestopfte Rumpelkammer. Er bahnt sich seinen Weg durch sein Sammelsurium und in der hintersten Ecke bleibt er stehen. Sein Blick bleibt an seiner ollen Ledertasche haften. Er nimmt sie in die Hand, betrachtet sie und erinnert sich an frühere Zeiten, als er noch berufstätig war.
Onkel Heini war Beamter und hat seine Ledertasche immer bei sich getragen. Doch Onkel Heini war immer etwas schusselig, hat stets irgendwas verschüttet, umgekippt oder fallenlassen. So ist auch seine heißgeliebte Ledertasche immer wieder arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Sei es beim Frühstück, wo ihm der Honig vom Brötchen auf die Tasche kleckerte, als er es hastig verspeiste (Onkel Heini war nie so ganz der Pünktlichste) oder wenn er noch auf die Schnelle sein Zigarettchen rauchen mußte und er die Asche einfach irgendwohin schnippte. Da blieb es auch nicht aus, daß auch mal Asche auf der Ledertasche landete.
Wenn es dann im Sauseschritt zur Behörde ging und es mal regnete, vergaß Onkel Heini seinen Schirm zu Haus und er wurde nebst seiner Ledertasche klöternass.
Doch all das machte ihm nie wirklich etwas aus.
Seine Ledertasche hat er auch die ganzen Jahre nie ausgetauscht und so wurde sie mit ihm immer älter.
Nach der Pensionierung hätte er sie eigentlich ohne weiteres wegwerfen können. Nach über 40 Jahren sah die Tasche doch wirklich sehr ramponiert und abgeranzt aus. Aber da Onkel Heini sich von nichts trennen konnte, wanderte die Tasche zu den anderen Sachen in die Rumpelkammer, um da noch mehr Alterungsspuren einzuheimsen, denn in der Rumpelkammer war es auch etwas zugig und feucht.
Was will ich jetzt damit eigentlich sagen?
Das assoziiere ich mit Givenchy Gentleman. Den habe ich vor längerer Zeit mal gekauft, als ich dachte, daß ich mit der Duftrichtung würzig-ledrig gut zurechtkomme.
Würzig ja, ganz eindeutig und gern, aber mit allzu deutlichem Leder komme ich irgendwie nicht so zurecht.
Gentleman erinnert mich zu sehr an Onkel Heinis olle Ledertasche, die beim Frühstück mit Honig bekleckert wurde und auf die immer wieder mal draufgeascht wurde und die dann im hintersten Winkel der Rumpelkammer vergessen wurde.
Das ist eine Duftrichtung, die ich nicht mag, die mir nicht steht und mit der ich mir verkleidet vorkomme.
Ich erkenne die Machart natürlich an, gönne den Duft jedem, dem er gefällt.
Doch nehme ich mir auch die Freiheit heraus, auch mal mein Missfallen zum Ausdruck zu bringen und auch mal gegen einen Duft, der insgesamt recht gut ankommt, auszuteilen. Es soll sich aber niemand angegriffen fühlen.
Ich trenne mich gern von Givenchy Gentleman, überlasse Onkel Heini seinen Schrullen und erfreue mich an anderen Düften ;-)
Leider hat Onkel Heini auch die Eigenschaft, so gut wie nichts wegzuschmeißen.
"Das kann man ja bestimmt nochmal brauchen!" Und so landet so manches Teil in seiner großen Rumpelkammer.
Und dort wird es dann eben auch über die Jahre vergessen.
Seien es alte Möbelstücke, Kleidung, Kisten mit allen möglichen Dingen vollgestopft, Reiseandenken, Kleinkram, Papiere etc... Schuhe, Taschen, Koffer. Nichts kommt weg. Eine wirkliche Ordnung herrscht bei Onkel Heini auch nicht. Das war ebenfalls nie seine Stärke.
Hin und wieder macht Onkel Heini eine Hausbegehung und betritt früher oder später auch seine vollgestopfte Rumpelkammer. Er bahnt sich seinen Weg durch sein Sammelsurium und in der hintersten Ecke bleibt er stehen. Sein Blick bleibt an seiner ollen Ledertasche haften. Er nimmt sie in die Hand, betrachtet sie und erinnert sich an frühere Zeiten, als er noch berufstätig war.
Onkel Heini war Beamter und hat seine Ledertasche immer bei sich getragen. Doch Onkel Heini war immer etwas schusselig, hat stets irgendwas verschüttet, umgekippt oder fallenlassen. So ist auch seine heißgeliebte Ledertasche immer wieder arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Sei es beim Frühstück, wo ihm der Honig vom Brötchen auf die Tasche kleckerte, als er es hastig verspeiste (Onkel Heini war nie so ganz der Pünktlichste) oder wenn er noch auf die Schnelle sein Zigarettchen rauchen mußte und er die Asche einfach irgendwohin schnippte. Da blieb es auch nicht aus, daß auch mal Asche auf der Ledertasche landete.
Wenn es dann im Sauseschritt zur Behörde ging und es mal regnete, vergaß Onkel Heini seinen Schirm zu Haus und er wurde nebst seiner Ledertasche klöternass.
Doch all das machte ihm nie wirklich etwas aus.
Seine Ledertasche hat er auch die ganzen Jahre nie ausgetauscht und so wurde sie mit ihm immer älter.
Nach der Pensionierung hätte er sie eigentlich ohne weiteres wegwerfen können. Nach über 40 Jahren sah die Tasche doch wirklich sehr ramponiert und abgeranzt aus. Aber da Onkel Heini sich von nichts trennen konnte, wanderte die Tasche zu den anderen Sachen in die Rumpelkammer, um da noch mehr Alterungsspuren einzuheimsen, denn in der Rumpelkammer war es auch etwas zugig und feucht.
Was will ich jetzt damit eigentlich sagen?
Das assoziiere ich mit Givenchy Gentleman. Den habe ich vor längerer Zeit mal gekauft, als ich dachte, daß ich mit der Duftrichtung würzig-ledrig gut zurechtkomme.
Würzig ja, ganz eindeutig und gern, aber mit allzu deutlichem Leder komme ich irgendwie nicht so zurecht.
Gentleman erinnert mich zu sehr an Onkel Heinis olle Ledertasche, die beim Frühstück mit Honig bekleckert wurde und auf die immer wieder mal draufgeascht wurde und die dann im hintersten Winkel der Rumpelkammer vergessen wurde.
Das ist eine Duftrichtung, die ich nicht mag, die mir nicht steht und mit der ich mir verkleidet vorkomme.
Ich erkenne die Machart natürlich an, gönne den Duft jedem, dem er gefällt.
Doch nehme ich mir auch die Freiheit heraus, auch mal mein Missfallen zum Ausdruck zu bringen und auch mal gegen einen Duft, der insgesamt recht gut ankommt, auszuteilen. Es soll sich aber niemand angegriffen fühlen.
Ich trenne mich gern von Givenchy Gentleman, überlasse Onkel Heini seinen Schrullen und erfreue mich an anderen Düften ;-)
8 Antworten
90er Jahre noch einmal
Sculpture Homme ist unverkennbar ein Kind der 90er Jahre. Ich stelle gerade fest, daß es mir momentan die Lieblinge der bunten 90er angetan haben.
Und warum sollte ich nicht auch diesem fröhlichen Exemplar ein paar Zeilen widmen.
Denn auch dieser ist bei mir seit seinem Erscheinen ein fester Bestandteil meiner (damals noch äußerst übersichtlichen) Duftsammlung.
Und wenn ich hier sehe, daß über 700 Parfumos ihn in ihrem Besitz haben, spricht das schon für sich. Ich freue mich sehr, mich zu diesen über 700 zählen zu können. Vieles ist schon erzählt worden. Von vielen geliebt, von anderen weniger geliebt.
Jeder Duft hat seine eigene Geschichte und jeder, der ihn trägt, interpretiert etwas eigenes in diese Geschichte hinein und entwickelt sie weiter.
Die Geschichte, die Sculpture Homme mir erzählt, ist die des Sommers, der Wärme, der Fröhlichkeit.
Schon gleich beim Aufsprühen sorgen die Zitrusanteile für die Portion gute Laune, dazu gesellt sich Orangenblüte, ein Duftbestandteil, der mir sehr gefällt, besitze ich doch einige Düfte, in denen Orangenblüte enthalten ist.
Blumige Aspekte, gerade allzu offensichtliche, sind bei Herrendüften ja immer etwas schwierig. Aber man fing in den 90ern an, mal etwas zu wagen. Warum sollen Männer nicht auch mal etwas blumiger duften können? Davor ging es meist eher würzig-holzig zu, dann wurde es aquatisch und irgendwann auch blumig-süß, bis dann später die gourmandigen Düfte sich durchsetzten.
Hier finde ich es gelungen, die blumigen Bestandteile vertragen sich mit den Zitrusanteilen sehr gut.
Der Duft bleibt insgesamt recht süß, fast schon plakativ. Aber das ist hier so gewollt und im Jahre 1995 erschien noch ein weiterer Duftklassiker, der ebenfalls sehr süß ist. Ihr wißt schon, welchen ich meine.... Und die Süße erschlägt auch nicht gleich, da gibt es noch ganz andere Kaliber, vor allem neuere Duftschöpfungen.
Sculpture bleibt die ganze Zeit auf einem fröhlich-freundlich-sonnigen Level, er macht Lust auf Freizeit, auf Sonne, auf Urlaub, auf Strand und Meer, auf leckere Cocktails mit Papierschirmen und Obst garniert. Dazu vielleicht Musik von La Bouche, die in der Zeit ihre größten Erfolge hatten, ebenso heiter-fröhlich und die so manchen Ohrwurm produziert hatten. Höre ich tatsächlich ab und zu noch gern.
https://www.youtube.com/watch?v=ydd9Dn3bJlI&frags=pl%2Cwn
Sculpture macht sich in der Freizeit sehr gut, abends zum Ausgehen eignet er sich auch, ich habe ihn heut auch zur Arbeit getragen, auch das geht wunderbar.
Leider hat er auch durch den Refomulierungswahn (Deformulierung trifft es besser) gelitten, wie so viele schöne Düfte. Die Haltbarkeit war mal besser, jetzt geht ihm nach wenigen Stunden die Puste aus.
Der Flakon ist auch eine Geschichte für sich. Schön anzusehen zwar aber nicht gerade der standfesteste.
Und es ist schade, daß er so verramscht wird. Das mag zwar für den Geldbeutel angenehm sein aber dem Duft wird es eigentlich nicht gerecht.
Kurz gefasst:
S ehr
C ooler
U nd
L eckerer
P rächtiger
T raumduft
U nd
R iecht
E xtrem
H eiter
O ffensiv
M utig
M arkant
E rfrischend
Mal schauen, welcher 90er-Liebling es mir morgen angetan hat.
Und warum sollte ich nicht auch diesem fröhlichen Exemplar ein paar Zeilen widmen.
Denn auch dieser ist bei mir seit seinem Erscheinen ein fester Bestandteil meiner (damals noch äußerst übersichtlichen) Duftsammlung.
Und wenn ich hier sehe, daß über 700 Parfumos ihn in ihrem Besitz haben, spricht das schon für sich. Ich freue mich sehr, mich zu diesen über 700 zählen zu können. Vieles ist schon erzählt worden. Von vielen geliebt, von anderen weniger geliebt.
Jeder Duft hat seine eigene Geschichte und jeder, der ihn trägt, interpretiert etwas eigenes in diese Geschichte hinein und entwickelt sie weiter.
Die Geschichte, die Sculpture Homme mir erzählt, ist die des Sommers, der Wärme, der Fröhlichkeit.
Schon gleich beim Aufsprühen sorgen die Zitrusanteile für die Portion gute Laune, dazu gesellt sich Orangenblüte, ein Duftbestandteil, der mir sehr gefällt, besitze ich doch einige Düfte, in denen Orangenblüte enthalten ist.
Blumige Aspekte, gerade allzu offensichtliche, sind bei Herrendüften ja immer etwas schwierig. Aber man fing in den 90ern an, mal etwas zu wagen. Warum sollen Männer nicht auch mal etwas blumiger duften können? Davor ging es meist eher würzig-holzig zu, dann wurde es aquatisch und irgendwann auch blumig-süß, bis dann später die gourmandigen Düfte sich durchsetzten.
Hier finde ich es gelungen, die blumigen Bestandteile vertragen sich mit den Zitrusanteilen sehr gut.
Der Duft bleibt insgesamt recht süß, fast schon plakativ. Aber das ist hier so gewollt und im Jahre 1995 erschien noch ein weiterer Duftklassiker, der ebenfalls sehr süß ist. Ihr wißt schon, welchen ich meine.... Und die Süße erschlägt auch nicht gleich, da gibt es noch ganz andere Kaliber, vor allem neuere Duftschöpfungen.
Sculpture bleibt die ganze Zeit auf einem fröhlich-freundlich-sonnigen Level, er macht Lust auf Freizeit, auf Sonne, auf Urlaub, auf Strand und Meer, auf leckere Cocktails mit Papierschirmen und Obst garniert. Dazu vielleicht Musik von La Bouche, die in der Zeit ihre größten Erfolge hatten, ebenso heiter-fröhlich und die so manchen Ohrwurm produziert hatten. Höre ich tatsächlich ab und zu noch gern.
https://www.youtube.com/watch?v=ydd9Dn3bJlI&frags=pl%2Cwn
Sculpture macht sich in der Freizeit sehr gut, abends zum Ausgehen eignet er sich auch, ich habe ihn heut auch zur Arbeit getragen, auch das geht wunderbar.
Leider hat er auch durch den Refomulierungswahn (Deformulierung trifft es besser) gelitten, wie so viele schöne Düfte. Die Haltbarkeit war mal besser, jetzt geht ihm nach wenigen Stunden die Puste aus.
Der Flakon ist auch eine Geschichte für sich. Schön anzusehen zwar aber nicht gerade der standfesteste.
Und es ist schade, daß er so verramscht wird. Das mag zwar für den Geldbeutel angenehm sein aber dem Duft wird es eigentlich nicht gerecht.
Kurz gefasst:
S ehr
C ooler
U nd
L eckerer
P rächtiger
T raumduft
U nd
R iecht
E xtrem
H eiter
O ffensiv
M utig
M arkant
E rfrischend
Mal schauen, welcher 90er-Liebling es mir morgen angetan hat.
4 Antworten
Die Unbeschwertheit der 90er Jahre in der Dose
Es gibt Düfte, auf die man sich regelrecht stürzt, um sie in der Luft zu zerreißen, auseinanderzunehmen und dann nochmal so richtig schön drauf rumzutrampeln. Und das kann ja auch mal so ein richtig diebisches Vergnügen bereiten.
Sei es, weil der Duft nun partout nicht gefallen will, man mit der Marke generell nicht klarkommt oder der Parfümeur nur Murks kreiert oder aus etlichen anderen mehr oder weniger nachvollziehbaren Gründen.
Aber es gibt auch Düfte, bei denen man es nicht über´s Herz bringt, ihn zu zerpflücken, weil er mit besonderen Erinnerungen verbunden ist, mit besonderen Momenten, die man nicht vergißt, und weil er eine gewisse Zeit durch´s Leben begleitet hat oder es womöglich sogar noch immer tut.
Einer dieser Düfte ist für mich Blue Jeans von Versace, da mag mir kein Tadel über die Lippen kommen.
Oh gewiß ist er keine großartige und herausragende und komplexe Schöpfung unterm riesigen Dufthimmel und vielen mag er belanglos oder gar auch aufdringlich erscheinen.
Doch Blue Jeans ist für mich so sehr mit den 90er Jahren verbunden, eins der spannendsten Jahrzehnte überhaupt. In den 90ern ist so viel passiert, geschichtlich, politisch, persönlich.
Die immer stärker fortschreitende Erosion der Landkarten, die Wiedervereinigung Deutschlands, der Zerfall der Sowjetunion und Jugoslawiens, all das sollte sogar noch viel komplizierter werden, doch das war für einen jungen Menschen aber recht weit weg. Man war noch unbeschwert und da man noch nicht so globalisiert und vernetzt war wie heute, erreichte es einen nicht so sehr und man machte sich wenig Gedanken darüber. Es gab auch noch keine Rechtschreibreform.
Ich wurde 1990 volljährig, begann meine Ausbildung, die ich 1993 als Jahrgangsbester beenden konnte, 1997 kam der Meisterbrief dazu, 1994 zog ich in meine erste eigene Wohnung. Das ist ja der Start in das eigene Leben, sich auf die eigenen Füße stellen, nicht mehr unter der Kontrolle der Eltern stehen.
Auch musiktechnisch hat sich in den 90ern einiges getan, Eurodance, Grunge, Schlager erlebten ein großes Comeback und und und... Da will ich gar nicht so sehr ausholen.
Blue Jeans, für mich 90er pur, tritt laut und fröhlich auf, unbedarft und unbekümmert. Es wehen heitere Zitrusfrüchte um die Nase, garniert mit Gewürzen, Kräutern, vielen blumigen und holzigen Aspekten aber alles etwas ungeordnet und wirr. Man vermag einzelne Noten nur recht schwer herauszuriechen. Das Ungeordnete bleibt eigentlich auch über den gesamten Verlauf erhalten, erst zum Schluß wird es etwas ruhiger und geordneter, da kommen die Basisnoten und sorgen für etwas Contenance, ein bißchen so wie die Eltern, die auf der etwas zu laut geratenen Party für Ordnung sorgen.
Kakophonie habe ich mal gelesen, das mag stimmen, doch hier stört es mich nicht, im Gegenteil. Das Jahrzehnt war auch so schnellebig, ein Eindruck reihte sich an den anderen. Und noch bevor man sich drauf konzentrieren konnte, war es auch schon wieder vorbei und neue Eindrücke machten sich breit.
Das alles mochte ich damals gern und ich meine mich zu erinnern, daß der Duft damals nicht so günstig zu haben war wie heut. Heut bekommt man ihn ja förmlich hinterher geschmissen, was mich persönlich etwas traurig macht. Dieses Verramschen wird vielen Düften nicht gerecht und das Ansehen leidet sehr.
Doch alles verändert sich. Die 90er liegen nun schon eine Weile zurück, die ersten grauen Strähnen zeigen sich auf dem Kopf, Blue Jeans liegt auch schon eine Weile zurück, ist aber seit einiger Zeit wieder bei mir, überarbeitet, weniger haltbar, doch noch erkennbar und unverkennbar 90er und immer noch unbekümmert und etwas dreist.
Das läßt mich mitunter etwas wehmütig an eine schöne und unbeschwerte Zeit denken, eine Zeit, die so nicht wiederkommt. Und ich bin froh, daß ich diese Zeit in vollen Zügen genießen und miterleben durfte. Und wenn mir mal zumute ist nach der "guten alten Zeit", dann gönne ich mir Blue Jeans!
Danke für die Aufmerksamkeit
Sei es, weil der Duft nun partout nicht gefallen will, man mit der Marke generell nicht klarkommt oder der Parfümeur nur Murks kreiert oder aus etlichen anderen mehr oder weniger nachvollziehbaren Gründen.
Aber es gibt auch Düfte, bei denen man es nicht über´s Herz bringt, ihn zu zerpflücken, weil er mit besonderen Erinnerungen verbunden ist, mit besonderen Momenten, die man nicht vergißt, und weil er eine gewisse Zeit durch´s Leben begleitet hat oder es womöglich sogar noch immer tut.
Einer dieser Düfte ist für mich Blue Jeans von Versace, da mag mir kein Tadel über die Lippen kommen.
Oh gewiß ist er keine großartige und herausragende und komplexe Schöpfung unterm riesigen Dufthimmel und vielen mag er belanglos oder gar auch aufdringlich erscheinen.
Doch Blue Jeans ist für mich so sehr mit den 90er Jahren verbunden, eins der spannendsten Jahrzehnte überhaupt. In den 90ern ist so viel passiert, geschichtlich, politisch, persönlich.
Die immer stärker fortschreitende Erosion der Landkarten, die Wiedervereinigung Deutschlands, der Zerfall der Sowjetunion und Jugoslawiens, all das sollte sogar noch viel komplizierter werden, doch das war für einen jungen Menschen aber recht weit weg. Man war noch unbeschwert und da man noch nicht so globalisiert und vernetzt war wie heute, erreichte es einen nicht so sehr und man machte sich wenig Gedanken darüber. Es gab auch noch keine Rechtschreibreform.
Ich wurde 1990 volljährig, begann meine Ausbildung, die ich 1993 als Jahrgangsbester beenden konnte, 1997 kam der Meisterbrief dazu, 1994 zog ich in meine erste eigene Wohnung. Das ist ja der Start in das eigene Leben, sich auf die eigenen Füße stellen, nicht mehr unter der Kontrolle der Eltern stehen.
Auch musiktechnisch hat sich in den 90ern einiges getan, Eurodance, Grunge, Schlager erlebten ein großes Comeback und und und... Da will ich gar nicht so sehr ausholen.
Blue Jeans, für mich 90er pur, tritt laut und fröhlich auf, unbedarft und unbekümmert. Es wehen heitere Zitrusfrüchte um die Nase, garniert mit Gewürzen, Kräutern, vielen blumigen und holzigen Aspekten aber alles etwas ungeordnet und wirr. Man vermag einzelne Noten nur recht schwer herauszuriechen. Das Ungeordnete bleibt eigentlich auch über den gesamten Verlauf erhalten, erst zum Schluß wird es etwas ruhiger und geordneter, da kommen die Basisnoten und sorgen für etwas Contenance, ein bißchen so wie die Eltern, die auf der etwas zu laut geratenen Party für Ordnung sorgen.
Kakophonie habe ich mal gelesen, das mag stimmen, doch hier stört es mich nicht, im Gegenteil. Das Jahrzehnt war auch so schnellebig, ein Eindruck reihte sich an den anderen. Und noch bevor man sich drauf konzentrieren konnte, war es auch schon wieder vorbei und neue Eindrücke machten sich breit.
Das alles mochte ich damals gern und ich meine mich zu erinnern, daß der Duft damals nicht so günstig zu haben war wie heut. Heut bekommt man ihn ja förmlich hinterher geschmissen, was mich persönlich etwas traurig macht. Dieses Verramschen wird vielen Düften nicht gerecht und das Ansehen leidet sehr.
Doch alles verändert sich. Die 90er liegen nun schon eine Weile zurück, die ersten grauen Strähnen zeigen sich auf dem Kopf, Blue Jeans liegt auch schon eine Weile zurück, ist aber seit einiger Zeit wieder bei mir, überarbeitet, weniger haltbar, doch noch erkennbar und unverkennbar 90er und immer noch unbekümmert und etwas dreist.
Das läßt mich mitunter etwas wehmütig an eine schöne und unbeschwerte Zeit denken, eine Zeit, die so nicht wiederkommt. Und ich bin froh, daß ich diese Zeit in vollen Zügen genießen und miterleben durfte. Und wenn mir mal zumute ist nach der "guten alten Zeit", dann gönne ich mir Blue Jeans!
Danke für die Aufmerksamkeit
7 Antworten
Warum nicht mal anders sein?
Zu L´Autre Ôud habe ich mir lange Gedanken gemacht. Ich möchte ihn gern als eher schwierigen Duft einordnen, da er wenig bis gar nichts schmeichelndes oder wie auch immer geartetes liebliches an sich hat.
Dennoch gefällt er mir großartig!
Ich bin nun gerade gestern abend zu einem Konzert in der Elbphilharmonie gewesen (mein erstes überhaupt). Das Thema lautete "Piano Day"
Was genau mich erwartete, war etwas unklar, da auch die Beschreibung im Programm recht vage gehalten war.
Es folgte recht experimentelle Musik, eine Pianovirtuosin mit Eigenkompositionen, ein Dreigespann aus Piano, Kontrabass und Schlagzeug spielte einfach drauf los, ohne sich vorher abzustimmen (das würde man schon seit 12 Jahren so machen, sagte man uns noch). Ja das hörte sich dann auch so an, wenngleich man merkte, daß man äußerst gut aufeinander eingestimmt war. Viel Sound und wenig Melodie trifft es am besten. Und doch war es in sich stimmig.
Und dann folgte noch ein Duo, Piano und Saxophon, mit Improvisationen und Neuinterpretationen von Jazzklassikern.
Das ist eigentlich nicht die Musik, die ich normalerweise gern höre, doch warum sollte man sich nicht einfach mal auf etwas anderes einlassen und feststellen, daß neben den altgedienten und vertrauten Pfaden noch Abzweigungen und Nebenwege existieren?
In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, daß eine Reihe vor mir eine Dame saß, die L´Autre Ôud trug. Ich habe ihn sofort erkannt. Diese gewisse gebieterische Strenge, gepaart mit schon recht bitteren und trockenen Harzen, mit sehr wenigen, minimalistischen blumigen Eindrücken paßte hervorragend zu diesem Abend. Diese Dame mochte die 60 sicher schon überschritten haben, mit einem etwas herben aber sehr aparten Erscheinungsbild, dezent und schick gekleidet in grau und weiß mit wenigen Accessoires. Zu der Dame paßte der Duft ebenso exzellent.
In der Pause ergab es sich, daß wir zusammen an einem Tisch standen und so kamen wir ins Gespräch. Über ausgefallene Musik lohnt es sich immer, etwas ausgiebiger zu diskutieren. Ich konnte nicht umhin, sie auf den Duft anzusprechen. Sie war sehr erfreut über das Kompliment und ich konnte ihr bestätigen, daß er ihr ausgezeichnet stand und zum Abend perfekt gewählt war. Eigentlich hätte ich ihn auch tragen sollen, das wäre eine wunderbare Ergänzung gewesen.
L´Autre Ôud befindet sich schon seit längerem in meiner Sammlung, ich habe noch die vorige Version im 75 ml Flakon mit den aufgedruckten Pforten.
Ich konnte ihn zusammen mit Ôud Bouquet sehr günstig erstehen und bin begeistert von dieser Andersartigkeit.
Ich empfinde diesen Duft so wie den gestrigen Abend, anders als die althergebrachten Pfade, sehr eigenwillig, sehr trocken, sehr experimentell, er hat irgendwie auch nichts wirklich harmonisches an sich, wirkt aber im Ganzen doch wieder sehr stimmig, regt durchaus zum nachdenken an.
Normalerweise löst der Begriff Oud eher Fluchtreflexe bei mir aus, ich empfinde es als stechend, zu herb, zu aufdringlich, mitunter fast stallmäßig, unangenehm, penetrant.
Doch es gibt auch Ausnahmen wie diese hier. Hier ist Oud deutlich vorhanden, gibt den Ton an, wird aber im Zusammenspiel mit Harzen und Gewürzen ein wenig aufgerüttelt. Die sehr sparsam eingesetzten Akzente von Rose sorgen für die gewisse ausgleichende Harmonie und nehmen die Strenge etwas zurück, wenn auch nur sehr wenig.
Ich kann keinen allzu deutlichen Verlauf erkennen, die Aneinanderreihung von Akkorden läuft einfach weiter und man läßt sich einfach darauf ein und wird davongetragen.
Und diese Akkorde sind durchaus langlebig, sie hallen noch bis zum anderen Morgen nach.
Mein Fazit zum gestrigen Abend und zum Duft lautet also: Wer sich mal abseits des üblichen Einerleis umschauen mag und sich sowohl mal auf außergewöhnliche Musik als auch auf außergewöhnliche Düfte einlassen kann und mag, dem sei L´Autre Ôud mal nahegelegt. Der Duft ist auch gleichermaßen für Sie und Ihn geeignet.
Es darf einfach gern mal anders zugehen, ich finde es bereichernd. Daher trage ich den Duft heute mal wieder, und wenn es heut auch nur für mich ist.
Dennoch gefällt er mir großartig!
Ich bin nun gerade gestern abend zu einem Konzert in der Elbphilharmonie gewesen (mein erstes überhaupt). Das Thema lautete "Piano Day"
Was genau mich erwartete, war etwas unklar, da auch die Beschreibung im Programm recht vage gehalten war.
Es folgte recht experimentelle Musik, eine Pianovirtuosin mit Eigenkompositionen, ein Dreigespann aus Piano, Kontrabass und Schlagzeug spielte einfach drauf los, ohne sich vorher abzustimmen (das würde man schon seit 12 Jahren so machen, sagte man uns noch). Ja das hörte sich dann auch so an, wenngleich man merkte, daß man äußerst gut aufeinander eingestimmt war. Viel Sound und wenig Melodie trifft es am besten. Und doch war es in sich stimmig.
Und dann folgte noch ein Duo, Piano und Saxophon, mit Improvisationen und Neuinterpretationen von Jazzklassikern.
Das ist eigentlich nicht die Musik, die ich normalerweise gern höre, doch warum sollte man sich nicht einfach mal auf etwas anderes einlassen und feststellen, daß neben den altgedienten und vertrauten Pfaden noch Abzweigungen und Nebenwege existieren?
In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, daß eine Reihe vor mir eine Dame saß, die L´Autre Ôud trug. Ich habe ihn sofort erkannt. Diese gewisse gebieterische Strenge, gepaart mit schon recht bitteren und trockenen Harzen, mit sehr wenigen, minimalistischen blumigen Eindrücken paßte hervorragend zu diesem Abend. Diese Dame mochte die 60 sicher schon überschritten haben, mit einem etwas herben aber sehr aparten Erscheinungsbild, dezent und schick gekleidet in grau und weiß mit wenigen Accessoires. Zu der Dame paßte der Duft ebenso exzellent.
In der Pause ergab es sich, daß wir zusammen an einem Tisch standen und so kamen wir ins Gespräch. Über ausgefallene Musik lohnt es sich immer, etwas ausgiebiger zu diskutieren. Ich konnte nicht umhin, sie auf den Duft anzusprechen. Sie war sehr erfreut über das Kompliment und ich konnte ihr bestätigen, daß er ihr ausgezeichnet stand und zum Abend perfekt gewählt war. Eigentlich hätte ich ihn auch tragen sollen, das wäre eine wunderbare Ergänzung gewesen.
L´Autre Ôud befindet sich schon seit längerem in meiner Sammlung, ich habe noch die vorige Version im 75 ml Flakon mit den aufgedruckten Pforten.
Ich konnte ihn zusammen mit Ôud Bouquet sehr günstig erstehen und bin begeistert von dieser Andersartigkeit.
Ich empfinde diesen Duft so wie den gestrigen Abend, anders als die althergebrachten Pfade, sehr eigenwillig, sehr trocken, sehr experimentell, er hat irgendwie auch nichts wirklich harmonisches an sich, wirkt aber im Ganzen doch wieder sehr stimmig, regt durchaus zum nachdenken an.
Normalerweise löst der Begriff Oud eher Fluchtreflexe bei mir aus, ich empfinde es als stechend, zu herb, zu aufdringlich, mitunter fast stallmäßig, unangenehm, penetrant.
Doch es gibt auch Ausnahmen wie diese hier. Hier ist Oud deutlich vorhanden, gibt den Ton an, wird aber im Zusammenspiel mit Harzen und Gewürzen ein wenig aufgerüttelt. Die sehr sparsam eingesetzten Akzente von Rose sorgen für die gewisse ausgleichende Harmonie und nehmen die Strenge etwas zurück, wenn auch nur sehr wenig.
Ich kann keinen allzu deutlichen Verlauf erkennen, die Aneinanderreihung von Akkorden läuft einfach weiter und man läßt sich einfach darauf ein und wird davongetragen.
Und diese Akkorde sind durchaus langlebig, sie hallen noch bis zum anderen Morgen nach.
Mein Fazit zum gestrigen Abend und zum Duft lautet also: Wer sich mal abseits des üblichen Einerleis umschauen mag und sich sowohl mal auf außergewöhnliche Musik als auch auf außergewöhnliche Düfte einlassen kann und mag, dem sei L´Autre Ôud mal nahegelegt. Der Duft ist auch gleichermaßen für Sie und Ihn geeignet.
Es darf einfach gern mal anders zugehen, ich finde es bereichernd. Daher trage ich den Duft heute mal wieder, und wenn es heut auch nur für mich ist.
5 Antworten
Robin und Marian
Die Sage um den legendären Helden Robin Hood und seine große Liebe Maid Marian ist sicher jedem bekannt.
Doch daß er auch ihren Lieblingsduft so gern getragen hat, ist wohl eher unbekannt.
Ihre Stelldicheins waren rar, da Robin Hood ja ständig auf der Flucht war und sich vor den Häschern Prinz Johns und des Sheriffs von Nottingham versteckt halten mußte. Doch ein ums andere Mal glückte es Robin trotz aller drohenden Gefahren, sich zu Marian durchzuschlagen und ihr seine Aufwartung zu machen. Dabei konnte er unglaublich phantasiereich sein, um nicht erkannt zu werden. Und jedesmal gelang es ihm, unerkannt wieder in den Wald zu entfliehen.
Maid Marian wollte sich natürlich immer besonders schön machen, wenn sie ihren Robin erwartete. Sie schmückte ihre Kemenate mit besonders schönen Blumen, entfachte in einem schönen Räuchergefäß herrlichstes Rauchwerk und trug ein traumschönes zartgrünes Gewand.
Ihre einzige Vertraute, ihre Kammerdienerin, hat ihr zu diesen besonderen, da seltenen Anlässen einen wunderschönen Duft geschenkt. Ein Duft, der all ihr Sehnen und ihre Vorlieben für Grünes, Waldiges, Moosiges und Würziges in einem zu vereinen wußte.
Maid Marian war sehr naturbewußt, doch da sie unter strenger Bewachung stand, konnte sie nie in die ach so herrliche Natur zu ihrem angebeteten Robin Hood fliehen, konnte so aber wenigstens mit diesem gar köstlichen Duft ihre Sehnsucht zumindest vorübergehend stillen.
Sofort beim Auftragen fühlte sie sich tief hineinversetzt in den kühlen schattigen Wald, in dem Robin sich versteckt hielt. Die hohen moosbewachsenen majestätischen Bäume, die herrlich würzige Waldluft, die schöne Blumenwiese in der Nähe, der kleine klare Bach, an sie so gern sitzen würde, all das zog im Geiste an ihr vorüber, wenn sie diesen köstlichen Duft genoß. Oh, wie lang war es schon her, seit sie sich das letzte Mal gesehen....
Endlich war der Augenblick gekommen, endlich stand der Angebetete vor ihr. Gleich schlug ihr Herz schneller. Ihr geliebter Robin war da, in schickes Grün gehüllt, der kecke Hut mit der Feder auf dem Kopf, das spitzbübische Lächeln, das Marian so sehr liebte.
Doch etwas war diesmal anders. Sonst begrüßte er sie doch immer so galant... Diesmal zog er sie zu sich in seine Arme und schnupperte an ihr.
"Oh holde Marian, du hast heut so etwas Besonderes an dir. Dich umgibt ein gar so wundervoller Ruch nach Natur, Wald, kostbarem Harz. Sag, was ist dieses?"
"Geliebter Robin, da unsere Wiedersehen doch bedauerlicherweise so rar sind und ich doch gar oft so große Sehnsucht habe, nach dir und nach dem geliebten Wald, hat meine teure und treue Kammerdienerin einen kostbaren Duft bereitet, der dieses Sehnen vorübergehend zu stillen vermag"
Mit diesen Worten reichte Marian ihrem Robin den Flakon. Robin nahm sogleich einen tiefen Zug und ein glückseliges Lächeln zauberte sich in sein Gesicht.
Er trug sich einige Tropfen dieses herrlichen Duftes auf und sprach "Oh wie wundervoll, oh wie selig schätze ich mich! Dieser Duft kleidet nicht nur meine teure Marian, sondern auch mich! Diese Erkenntnis verbindet uns, und unsere Liebe zu unserem Wald nur noch enger!"
"Geliebter Robin, ich kann dir nur zustimmen. Es duftet bei dir auch herrlich köstlich, wenn auch herber, würziger und weniger blumig als bei mir. Ich werde meine Kammerdienerin bitten, auch für dich einen Flakon dieser wunderbaren Essenz zu fertigen."
"Hab tausend Dank, meine Holde! Ich könnte nicht glücklicher sein."
"seufz...." (zensiert....)
Und so wurden Marian und Robin noch enger miteinander verbunden. No.19 trug mit seiner besonderen Art ganz sicher dazu bei ;-)
(Die Handlung wurde frei erfunden und entbehrt jeder historischen Grundlage. Dennoch möchte ich hinzufügen, daß No.19 von Chanel durchaus für die Robins geeignet ist. Er ist grün, würzig, mit blumigen Aspekten, die aber nicht übertrieben feminin wirken, leicht herb und cremig und hält unglaublich gut und strahlt eine gewisse erotische Anziehungskraft aus, die nicht vordergründig und billig wirkt, sondern subtil und geheimnisvoll.
Liebe Angelliese, ich hoffe du bist nicht böse, wenn ich dein wunderbares Statement als Inspiration genommen und ein bißchen weitergestrickt habe...)
Doch daß er auch ihren Lieblingsduft so gern getragen hat, ist wohl eher unbekannt.
Ihre Stelldicheins waren rar, da Robin Hood ja ständig auf der Flucht war und sich vor den Häschern Prinz Johns und des Sheriffs von Nottingham versteckt halten mußte. Doch ein ums andere Mal glückte es Robin trotz aller drohenden Gefahren, sich zu Marian durchzuschlagen und ihr seine Aufwartung zu machen. Dabei konnte er unglaublich phantasiereich sein, um nicht erkannt zu werden. Und jedesmal gelang es ihm, unerkannt wieder in den Wald zu entfliehen.
Maid Marian wollte sich natürlich immer besonders schön machen, wenn sie ihren Robin erwartete. Sie schmückte ihre Kemenate mit besonders schönen Blumen, entfachte in einem schönen Räuchergefäß herrlichstes Rauchwerk und trug ein traumschönes zartgrünes Gewand.
Ihre einzige Vertraute, ihre Kammerdienerin, hat ihr zu diesen besonderen, da seltenen Anlässen einen wunderschönen Duft geschenkt. Ein Duft, der all ihr Sehnen und ihre Vorlieben für Grünes, Waldiges, Moosiges und Würziges in einem zu vereinen wußte.
Maid Marian war sehr naturbewußt, doch da sie unter strenger Bewachung stand, konnte sie nie in die ach so herrliche Natur zu ihrem angebeteten Robin Hood fliehen, konnte so aber wenigstens mit diesem gar köstlichen Duft ihre Sehnsucht zumindest vorübergehend stillen.
Sofort beim Auftragen fühlte sie sich tief hineinversetzt in den kühlen schattigen Wald, in dem Robin sich versteckt hielt. Die hohen moosbewachsenen majestätischen Bäume, die herrlich würzige Waldluft, die schöne Blumenwiese in der Nähe, der kleine klare Bach, an sie so gern sitzen würde, all das zog im Geiste an ihr vorüber, wenn sie diesen köstlichen Duft genoß. Oh, wie lang war es schon her, seit sie sich das letzte Mal gesehen....
Endlich war der Augenblick gekommen, endlich stand der Angebetete vor ihr. Gleich schlug ihr Herz schneller. Ihr geliebter Robin war da, in schickes Grün gehüllt, der kecke Hut mit der Feder auf dem Kopf, das spitzbübische Lächeln, das Marian so sehr liebte.
Doch etwas war diesmal anders. Sonst begrüßte er sie doch immer so galant... Diesmal zog er sie zu sich in seine Arme und schnupperte an ihr.
"Oh holde Marian, du hast heut so etwas Besonderes an dir. Dich umgibt ein gar so wundervoller Ruch nach Natur, Wald, kostbarem Harz. Sag, was ist dieses?"
"Geliebter Robin, da unsere Wiedersehen doch bedauerlicherweise so rar sind und ich doch gar oft so große Sehnsucht habe, nach dir und nach dem geliebten Wald, hat meine teure und treue Kammerdienerin einen kostbaren Duft bereitet, der dieses Sehnen vorübergehend zu stillen vermag"
Mit diesen Worten reichte Marian ihrem Robin den Flakon. Robin nahm sogleich einen tiefen Zug und ein glückseliges Lächeln zauberte sich in sein Gesicht.
Er trug sich einige Tropfen dieses herrlichen Duftes auf und sprach "Oh wie wundervoll, oh wie selig schätze ich mich! Dieser Duft kleidet nicht nur meine teure Marian, sondern auch mich! Diese Erkenntnis verbindet uns, und unsere Liebe zu unserem Wald nur noch enger!"
"Geliebter Robin, ich kann dir nur zustimmen. Es duftet bei dir auch herrlich köstlich, wenn auch herber, würziger und weniger blumig als bei mir. Ich werde meine Kammerdienerin bitten, auch für dich einen Flakon dieser wunderbaren Essenz zu fertigen."
"Hab tausend Dank, meine Holde! Ich könnte nicht glücklicher sein."
"seufz...." (zensiert....)
Und so wurden Marian und Robin noch enger miteinander verbunden. No.19 trug mit seiner besonderen Art ganz sicher dazu bei ;-)
(Die Handlung wurde frei erfunden und entbehrt jeder historischen Grundlage. Dennoch möchte ich hinzufügen, daß No.19 von Chanel durchaus für die Robins geeignet ist. Er ist grün, würzig, mit blumigen Aspekten, die aber nicht übertrieben feminin wirken, leicht herb und cremig und hält unglaublich gut und strahlt eine gewisse erotische Anziehungskraft aus, die nicht vordergründig und billig wirkt, sondern subtil und geheimnisvoll.
Liebe Angelliese, ich hoffe du bist nicht böse, wenn ich dein wunderbares Statement als Inspiration genommen und ein bißchen weitergestrickt habe...)
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