SchnüFFleRR

Schon lange hatte ich nicht mehr diesen Moment wie damals, als ich das erste mal Sauvage, Bleu de Chanel oder bei meinem Nischendebüt Aventus aufsprühte. Percival hat in mir wieder einmal seit langem dieses Gefühl ausgelöst einen Duft jeden Tag tragen zu wollen. So schön es ist eine vielfältige Auswahl zu haben, so weiß jeder Parfümenthusiast, dass es auch Fluch und Segen zugleich sein kann, zu überlegen welchen Schatz man heute auftragen darf. Der Duft von Parfüm de Marly macht es einem da sehr leicht. Er ist in jedem Falle ein frischer, angenehmer Duft der viel Güte und Warmherzigkeit ausstrahlt. Klingt vielleicht kitschig aber wenn Jesus einen Duft getragen hätte wäre es sicher dieser hier gewesen so wohlwollend kommt er mir vor. Er ist so viel mehr als nur ein ödes Cologne oder ein leichter Freshi. Diese angenehme schwer zu definierende Gewürz-frisch-Duftkombination ist schwer zu beschreiben aber irgendwie wirkt es so, als hätte man ihn schon einmal irgendwo gerochen. Fast wie ein Freund oder ein Lieblingsonkel der immer ein gutes Aftershave getragen hat. Jeder der nach einem unkomplizierten, harmonischen Duft sucht der nicht aneckt ist hier richtig. Percival ist in jedem Falle der Brave in der Parfum de Marly reihe. Ich mag ihn dennoch sehr vor allem weil seine Brüder gerne mal auf Ablehnung bei einigen Menschen stoße .
Ich werde meine 20 ml Abfüllungen noch aufbrauchen und mir dann wahrscheinlich den Duft sichern. Denn manchmal ist das Einfache einfach auch das Schönste.

Viel habe ich über diesen Duft gelesen. Viele Leute wurden enttäuscht, die sich einen "roten Superduft" ausgemalt hatten. Ich bin deswegen mit sehr niedrigen Erwartungen an einen ausführlichen Test herangetreten.

Der Duft startet mit einem voluminösen, leicht blumigen Zuckerwatteakkord der sich sanft über die Haut stülpt.
Fast wie dieses Dufterlebnis als man damals mit seinem Opa vor der Zuckerwattemaschine auf der Kirmes stand.
Ich finde das Wort "Dufterlebnis" trifft hier den Nagel auf dem Kopf, da mich Kalan in eine Zeit in meiner Kindheit zurückkatapultierte.

Zu leugnen ist es allerdings nicht, dass der Duft auf jeden fall Ähnlichkeiten mit allseits bekannten Baccarat Rouge 540 hat. Wie unterscheiden sich aber diese beiden? Ich für meinen Teil habe Baccarat Rouge nie so feiern können wie der Großteil der Community hier. Die "Zuckerwattennote" gefiel mir immer sehr gut aber diese sterile "Gummihandschuhnote" war nie mein Ding. Einfach zu exzentrisch für meinen Geschmack. (Trotzdem natürlich kein schlechter Duft!)
Aber das ist ja nunmal auch sehr subjektiv. Einzigartig und innovativ war der 540 für die Szene in jedem Falle.

Kalan nimmt aber nun all die Dinge die ich beim Baccarat Rouge nicht mochte heraus und hebt die Zutaten in den Vordergrund die ich beim 540 auch schon genießen konnte.
Zudem finde ich Kalan sehr viel alltagstauglicher und sanfter als den oben genannten Duft. Zudem ist der drydown sehr viel harmonischer und viel weniger unruhig als vorerst angenommen.
Die Haltbarkeit ist gut liegt bei mir bei 5-7 Stunden.

Mehr als eine 7,3 verdient der rote Hengst aber in jedem Falle, da die 540 Verwandtschaft mit 8,0 sehr viel besser abschneidet und die Düfte Handwerklich nicht so weit auseinander klaffen. Ich denke die schlechten Bewertung kommt auch durch die Erwartungshaltung, der Pferdefans, jeder PDM Duft muss ein neuer Layton oder Herod werden.

PDM hat mit diesem Duft das Rad nicht neu erfunden und auch keinen Duftriesen erschaffen, aber das finde ich auch nicht schlimm. Der Duft ist sehr angenehm harmonisch und an Baccarat Rouge 540 angelehnt. Allerdings mehr als Hommage als als Klonversuch.

Wie unser aller Duftyoutuber Jeremy Fragrance es so gerne erwähnt handelt es sich bei reflection man um den coolen Christian, Gray-Duft. Männlich, reich und strahlend habe ich ihn mir ausgemalt, ein vollerer le male oder doch eher ein ausgeklügelteres Dior homme parfüm? Ich wusste wirklich nicht was mich erwartet, dabei steckt fast alles was man über den Duft wissen muss schon im Namen selbst.

Grundsätzlich ist der Duft sehr einzigartig und erinnert nich generell an eine Mischung aus Pegasus, fucking fabulous und einen Hauch le malle ohne deren Süße. Reflection man wirkt sehr kühl, metallisch fast so als würde man an kaltem Stahl riechen. Ich dachte immer, dass diese Assoziationen immer sehr bildlich gesprochen wurden aber tatsächlich wirkt der Duft kühl irgendwie abweisend.... unnahbar... reflektierend...und dennoch angenehm und interessant.
Deswegen ist er einzigartig und auf seine Art und Weise irgendwie perfekt.

Die Frage die man sich aber stellen muss ist folgende: „Will man dieser kühle, geheimnisvolle, reiche Mr. Gray sein?“
Ich glaube wie es eben immer so ist, ist das eine Geschmacksache bzw. Intentionsfrage. Ich für meinen Teil liebe Düfte mit tiefer Seele, Facetten, Süße und Kommunikationspotential.
Wenn ich reflection man trage, habe ich persönlich immer das Gefühl, Menschen von mir fern zu halten, unnahbar zu sein. Alles Charaktereigenschaften die konträr zu meiner eigentlichen Lebenseinstellung stehen. Vielleicht sehe ich das auch alles viel zu irrational und viele können diesen Punkt sicherlich nicht nachvollziehen, aber für mich sind meine Düfte Lebensbegleiter und Seelenstreichler die mir tagtäglich folgen und mir meinem Tag verschönern.

Der Duft ist wie oben genannten wirklich ein Kunstwerk in seiner puristischen Einfachheit der Vielschichtigkeit. Dennoch konnte er mein Herz nicht berühren, da er mich mit seiner kühlen Art von sich ferngehalten hat. Leider auch die H/S auf meiner Haut nur schlechter Durchschnitt. (Max. 5 Stunden auf der Haut). Auch muss ich kleine Punkte abziehen, da er auf einigen Kleidungsstücken böse Ölflecken hinterließ. (Bei dieser Preiskategorie sehr ärgerlich)
Es fällt mir wirklich schwer ein Feedback zu geben, doch schlussendlich bin ich gespalten. Der Duft steht für mich zwischen Meisterstück und Enttäuschung. Ich hoffe ich konnte beide Seiten etwas aufzeigen und keiner fühlt sich persönlich angegriffen, denn das war nicht meine Absicht!

Dennoch bleibt am Ende eine leichte Ernüchterung und vielleicht auch die Einsicht nicht Christian Gray sein zu wollen.

Die Hoffnung auf Besonderheit die hat doch jeder ein bisschen, der bei Dua bestellt. Ich hatte viel über den Duft gelesen und auch viele YouTuber besprachen den Matrix als exzellenten Sommerduft. Eine sehr gute Kopie von Shooting Stars - Nio, (den ich nicht kenne) sagt man dem Matrix nach. Also nicht lange gezögert und bestellt, da auch hier das Resümee sehr positiv ausfiel.
Ich habe den Duft jetzt einige Tage getestet und versuche meine subjektiven Erfahrungen mit euch zu teilen.
Der Duft startet sehr cologneartig, zitrisch und würzig also definitiv ein eher frischer-sommerlicher Duft. Neroli und Bergamotte sind hier deutlich zu riechen. Nach 10-20 Minuten schimmern dann Zeder, Amber und vor allem die Hölzer hervor. Ein ähnliches Konzept wie bei dem allseits bekannten Artisan Pure von John Varvatos. Erst zirtisch frisch im drydown dann leichte angenehme Hölzer. Der Matrix bring aber wie schon oben erwähnt noch viel mehr Neroli und Amber mit und auch die Hölzer sind nicht so zurückhaltend. Ob das jetzt positiv ist, muss jede Nase für sich selbst entscheiden.
Der Duft erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus Artisan Pure, Mercedes Benz Cologne und Terre d'Hermès. Drei Düfte die ich mag aber in Kombination zumindest im Matrix zu überladen wirken. Für geübte Nasen sicherlich ein Fest die Nuancen herauszuriechen und zu definieren. Vor allem im Sommer mag ich es aber gerne Simpel und frisch. Matrix kann diesbezüglich aber oftmals sehr herausfordernd evtl. auch anstrengend sein. Ich freue mich aber auf den Sommer um ihn auch dort mal einzusetzen und zu sehen ob er mir dann mehr zusagt.

Fazit:
Für ca. 200€ pro 100 ml ist Dua kein güstiges Dupehouse. Wer für den Sommer noch den passenden Duft sucht und seinen Geldbeutel schonen will, sollte lieber zu Mercedes Benz Cologne, Artisan Pure oder Rakaan greifen, die nicht viel schlechter/anders sind als der Matrix. Grundsätzlich trotzdem ein solider und etwas würzigerer Sommerduft als die oben genannten. Sillage und Haltbarkeit liegen für einen Sommerduft im mittleren bis guten Bereich. (5-7 Stunden) Eine Besonderheit wird der Duft für mich wahrscheinlich aber nicht mehr.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Erfahrungen mit dem Duft gewähren. Wir schnüffeln uns....

Vorab sei gesagt ich bin ein kleiner Rasasi Fanboy. Ich finde die meisten Düfte haben ein sehr gutes Preis- Leistungverhältnis. Zwar sagt mir nicht jeder zu, dennoch habe ich Düfte wie Hawas oder La Yuqawam in mein Herz geschlossen.
Aufgrund der Duftpyramide habe ich mir Sotoor - Waaw blind bestellt.
Beim ersten aufsprühen haben mich die Gewürze sprichwörtlich umgeblasen. Den Tag zuvor habe ich Herod von PdM getragen und ich war beeindruckt, wie gut der Rasasi sich gegen Herod im Vergleich schlug. (zumindest beim Opening)

Ich bin nicht wirklich so gut darin Düfte wie so viele talentierte Menschen hier so anschaulich zu beschreiben. Dennoch versuche ich euch zumindest ungefähr die Duftrichtung zu erörtern um euch eine Vorstellung davon zu geben in welche Richtung das ganze am Ende geht. (und natürlich weil ich sehr viel Spaß daran habe)

Eine feine angenehme leichte süße Zimtwolke breitete sich beim Aufsprühen aus die von feinem Lavendel, Pfeffer und einem Hauch von Safran begleitet wird. Ein beeindruckendes Opening soviel ist klar. Dennoch kein Vergleich zu Herod der natürlich in einer anderen Liga spielt.
Schon eher erinnert er an eine Mischung aus Wanted by night und One Million.
Der die ersten 15-20 Minuten sind die Gewürze sehr präsent und er projiziert sehr stark. (Ähnlichkeit zu Wanted by night) Anschließend wirkt Sotoor - Waaw klebrig süß auf der Haut. Ich habe in meiner Pubertät ca. 10 Flaschen One Million aufgetragen (nicht auf einmal), somit kann ich als "Kenner" schon behaupten, dass der Duft auf jeden Fall eine gewisse DNA von one Million beinhaltet, allerdings viel zimtiger und nicht ganz so vulgär.

Fazit:
Was bekommt man am Ende also? Einen würzigen süßen Winterkracher der vor allem dem jüngeren Publikum sicher gefallen dürfte. Liebhaber von Wanted by night und One Million können hier eventuell blind zuschlagen.
Peis/Leistung mal wieder sehr gut! Projektion ca. 1-2 Stunden je nach Hauttyp und Sprühstößen. Haltbarkeit ca. 7-12 Stunden. Mal wieder ein toller Duft von Rasasi wenn auch kein Meisterwerk.