Scribbl

Die Eröffnung mit Bergamotte und Kokoswasser kommt frisch daher. Im gesamten Verlauf des Duftes bleibt sie auch immer etwas erhalten und gibt dem Duft eine angenehm runde Nuance. Schnell gesellt sich eine angenehme Wärme vom Honig dazu. Die Frische konterkariert dabei weiterhin und es wirkt angenehm wohlig und nicht pappsüß. Er wird zum Ende hin immer gourmandiger und erinnert mich an Gebäck mit Apfel, auch der Gedanke an warmen Zitronenkuchen aus dem Ofen kommt auf.

Ich denke dieser Duft könnte sogar unisex sein. Er kann zum Ausgehen oder Spazieren getragen werden, auch für kuschelige Übereinkünfte taugt er durchaus. Ich habe ihn immer in sehr geringer Dosierung getragen und da blieb er mir hautnah wahrnehmbar um die 8 Stunden erhalten.

Für das Geld, ist es wirklich ein fantastischer Duft.

Die Zitrone eröffnet sehr scharf. Am Anfang hat mich das auch echt rausgeworfen. Ich hatte das Gefühl der Duft ist unrund und viel zu harsch. Ich weiß nicht ob es durch die Zeit gekommen ist, die er nun bei mir stand oder meine Nase sich geändert hat, aber nun gefällt er mir wesentlich besser.

Die Eröffnung ist immer noch scharf und die Zitrone bleibt wahrnehmbar, gleichzeitig mischt sich aber auch eine weiche Moschus-Basis hinein die den Duft anschmiegsam und cremig werden lässt. Bei mir ergibt sich eine sehr schöne helle und hautnahe Wärme, die vom Vulcanolide herrühren könnte. Das der Duft mit dem Holzthema arbeitet ist auch nicht zu überriechen, dass er aber nicht nur bretthart ist, nehme ich erst jetzt wahr.

Aufgrund der erwähnten Facetten würde ich sagen dass der Duft unisex tragbar ist.

Er hält bei mir so um die vier bis fünf Stunden.

Der Duft hat eine frische kühle Eröffnung. Nicht fruchtig süß, die Bitterorange kommt zwar heraus, wird aber von kühler Minze begleitet und durch die Ambrettsamen ein wenig herb. Dies stoppt den Duft auch davor einfach nur ein beliebiger Freshi zu sein.

Das Ambroxan kommt gut durch und bleibt auch im Drydown erhalten. Dadurch wirkt er holzig und auf mich fast etwas maritim.

Für etwas über zwei Stunden nehme ich den Duft sehr bewusst war. Danach wird er hautnäher, aber bleibt beständig erhalten.

Er ist eine saubere Sache, die gut zum Frühling und in den Sommer passt.

Für mich steigt der Duft mit einer starken Ananas ein. Sie wirkt sehr natürlich und nicht synthetisch. Es ist keine zu saure Ananas sondern eher eine reife Frucht. Insgesamt wirkt die Eröffnung frisch. Ganz leicht kann ich eine boozy Note wahrnehmen, eine Cognac-Note aber nicht direkt. Das Papyrus kommt besonders mit der Zeit gut durch und gibt dem Duft fast etwas von Ambroxan. Ich nehme auch ein klein wenig etwas erdiges wahr, was am Patchoulie liegen kann. Auf die Dauer wird der Duft bei mir hautnah, dabei aber immer noch fein und keineswegs süß oder klebrig.

Die Eröffnung kommt für mich sehr boozy und ein klein wenig frisch daher. Wobei diese Frische eher eine Würze ist, in welcher der Zimt mitschwingt. Auch das Leder kommt fast durch, der Duft nimmt dann aber doch erst einmal die Abbiegung Richtung süß und lecker. Die Kombination aus Zimt und Honig kommt gut. Er wirkt auf mich auch fein abgestimmt und nicht einfach nur plump süß. Natürlich ist er trotzdem immer noch sehr süß und Personen, die da nicht so draufstehen, kann er bestimmt auch auf die Nerven gehen. Mit der Zeit tritt das Leder mehr zu Tage und auch ganz leicht etwas Animalisches. Im Alltag kommen immer wieder kleine Wogen des Honigs und Zimts durch. Die Vanille ist als süßer Grundton stets vorhanden. Die Sillage und Haltbarkeit sind ziemlich ordentlich und der Duft möchte auch wohldosiert sein. Ich glaube, für manche kann das auch zu doll sein, mir gefällt es!