Serafina
Serafinas Blog
vor 6 Jahren - 13.05.2018
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Braucht die eigene Sammlung eine klare Linie oder sogar ein Thema?

Es gab hier ja schon einiges an Diskussionen zum Thema Sammlungen: Größe, Sinn von Megasammlungen, Abgrenzung Mainstream – Nische etc. Ich möchte hier keinesfalls eine Diskussion anheizen, die die Gemüter erregt, aber ganz sicher bin ich mir natürlich nicht, was ich jetzt auslöse...

Aus meiner Sicht, ganz eindeutig: niemand hier sollte sich herausnehmen, andere wegen der Gestaltung der eigenen Sammlung zu kritisieren. Jeder muss eben für sich selbst entscheiden, was er/sie besitzt und was hier erfasst wird. Gedanken kann man sich natürlich machen, so wie ich hier auch nur laut nachdenke.

In irgendeiner Diskussion im Forum oder einem Blog kam mal das Argument, eine Sammlung müsse doch eine bestimmte Linie oder eine Vorliebe des Besitzers erkennen lassen, sonst wäre sie keine Sammlung im eigentlichen Sinne. Das hat mich etwas verwundert, denn nach meinem naiven Verständnis, ist die Liste unter „habe ich“ – was oft auch mit „eigener Sammlung“ gleichgesetzt wird, eben das, was man persönlich an Flakons besitzt, die sich im Lauf der Jahre angesammlt haben. Streng genommen also einfach eine „Ansammlung“von Parfums. Für Sammlungen nach einem bestimmten Motto benutze ich selbst meine Subordner, also z.B. „Vintage“, „alte Schätze“„Extraits“, „Orientalen“, „Dupes/Clones“, „Advent“.

Ich gehe zwar immer bei anderen erst mal davon aus, dass die „Habe ich“ Sammlung real und komplett ist und nur Flakons beeinhaltet, aber ich weiß, dass manche User hier auch ihre Abfüllungen aufnehmen zur besseren eigenen Übersichtlichkeit. So what?

Es gibt hier natürlich Fans bestimmter Marken. Eine „Sammlung“ im engeren Sinn wäre dann zum Beispiel, alles einer bestimmten Marke komplett zu haben. Auch ich bin ein Fan so einiger Marken oder Serien: z.B. Jo Malone, Penhaligon’s, Lutens, L’Artisan, die Allegoria-Serie, aber tats. auch „Avon“ (die alten Sachen) und „Yves Rocher“, sowie die Escada LEs. Aber es erscheint mir uferlos, alles davon besitzen zu können (o.k., die Escada LE Sommerdüfte habe ich tats. komplett!).

Von Phantasiesammlungen habe ich auch bereits gehört, die nur das eigene Wunschdenken wiederspiegeln. Na ja, wenn es denjenigen freut...Oder doch, um andere zu beeindrucken? Schön blöd, wer darauf anspringt, denke ich mir, aber auch das soll es ja geben.

Andererseits scheuen sich offenbar manche User, ihre (immer noch vorhandenen) Parfums der jungen Jahre mit zu erfassen, da sie sich ja vom „schnöden Mainstream“ verabschiedet haben und die alten Drogeriedüfte eher als Schandfleck in der hochwertigen und hochpreisigen Nischensammlung sehen. Warum nur, frage ich mich selbst. Geschmack kann sich wandeln, dafür muss man sich doch nicht schämen, oder? Aber eben jeder, wie er es mag...

Und dann gibt es ja noch diese „Wiederkehrer“ – ein heikles Thema. Wer sich hier nach Rauswurf erneut anmeldet, wird natürlich vorsichtig sein und keine identische Sammlung eingeben, die sofort erkennen lässt, dass derjenige hier schon mal unter anderem Namen präsent war. Aber ich lasse das Thema lieber, bevor ich mir die Finger verbrenne...

Für mich selbst ist jedendenfalls eines klar - bei mir haben sie alle ihren Platz: preisgünstige Drogerieparfums, bekannter Mainstream, Naturdüfte, seltene und manchmale wirklich sehr alte Vintages und Extraits, das breite Spektrum der Nischendüfte, (weniges) Hochpreisiges. Ich habe jeden einzelnen Flakon gern und gebe auch keinen mehr her! Ein echter Sammler eben!

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