Serafina
Serafinas Blog
vor 6 Jahren - 04.05.2018
21 35

Freud und Leid eines Vintagefans

Hier bin ich nicht allein! Es gibt außer mir noch ein paar Leute, die auch immer auf der Jagd sind – nach den alten, manchmal sehr alten, Parfums, den Originalen, schwer und sillagestark, manchmal so alt, dass sie vor unserer Geburt auf den Markt gebracht wurden. Ich suche ja zudem ganz gezielt nach Vintage-Extraits.

Warum? O.k., man muss wohl ein bestimmtes generelles Faible für Nostalgisches haben, sicher nicht für jeden nachvollziehbar. Warum haben Flohmärkte, Trödelläden und Antiquitätenläden so viel Zulauf? Erstere sicher auch wegen Geldmangel, letztere ganz sicher nicht. „Früher war alles besser!“ – nein, das unterschreibe ich ganz bestimmt so nicht pauschal! Aber bei Parfums gefallen mir die alten Sachen eben oft doch besser – sie sind manchmal markanter, intensiver, mit deutlichem Wiedererkennungswert, nicht so gefällig-austauschbar wie manches Neueres. Aber das gilt eben nicht pauschal!

Aber was bedeutet es ein „Vintage-Junkie“ zu sein? Im Internet gibt es immer wieder Schnäppchen zu ergattern! Und dann bei Lieferung: der spannende Moment: gekippt oder noch intakt? Oder irgendwas dazwischen? Oft erst mal eine saure Note....die kenne ich vom Eichenmoos! Oder auch mal ein wenig muffig. Oft auch: so eine typische „Vintage-Note“: Reife, „alte Blumen“, keine Frische mehr, aber nichts wirklich Negatives. Nur selten, dann doch eben das Desaster: Essig, Maggi, nicht mehr verwendbar. Das sind wirklich Einzelfälle!

Oft bleibt eben doch das Fazit: hübscher, alter Flakon, schön für die Sammlung, aber eben doch nicht mehr alltagstauglich. So what? No Risk, no Fun!

Nachtrag:

Ein paar Beispiele für Parfums aus meiner Sammmlung , die noch vor meinem Geburtsjahr 1968 erscheinen sind:

"Ambre d'Orsay" (1911) - mein Methusalem

"Femme" von Rochas (1945

"L'Interdit" (1957)

21 Antworten

Weitere Artikel von Serafina