SereqHetit

SereqHetit

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16 - 20 von 24
SereqHetit vor 7 Jahren 14 4
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Tsching! Bumm! Täterätätä!
Die Älteren unter euch werden sich vielleicht noch daran erinnern, dies war der lautmalerische Ausdruck der Trompeten und Fanfaren, die die Ankunft Kleopatras im entsprechenden Asterix-Band ankündigten.
So ähnlich geht es mir auch mit Dzing!: Wenn ich es aufsprühe, hat es immer einen großer Auftritt mit großem Orchester und ich stehe geplättet dabei und kanns gar nicht fassen!

Nach ägyptischer Pharaonin riecht es allerdings nicht, für mich riecht es tatsächlich nach Zirkus, obwohl ich gar kein Zirkusfan bin. Sägespäne, verschwitztes Pferd, Sattelleder, Popcorn mit Karamell und alles auf einmal mit großem Tamtam. Ich finde in Dzing! auch andere,deutlich animalische Noten, die sich angenehm mit dem Leder vermischen, die ich aber nicht näher bestimmen kann.
Für mich ist es ein Duft, der sich auf meine Stimmung auswirkt: Ich muss immer lachen, wenn ich es aufsprühe, jedes einzelne Mal, da kann es mir noch so schlecht gehen! Es ist auch das erste Parfum, welches ich mir auf Vorrat gekauft habe, sollte es jemals aus der Produktion genommen werden.
4 Antworten
SereqHetit vor 7 Jahren 10 2
8
Sillage
10
Haltbarkeit
6
Duft
Der Problembär
Eigentlich mag ich Orangenblüten, Petigrain, Bienenwachs und alles, was hier unter Inhaltsstoffen aufgeführt wird, sehr! Lavendel, Harze, Weihrauch, gebt mir mehr davon! Ich mag sie nur offenbar leider nicht in dieser Kombination und/oder Stärke.
Ich spring nochmal auf Anfang: Als ich irgendwo die Inhaltsliste des Duftes gelesen hatte, dachte ich: Der ist mir, da ist alles drin, was gut ist! Und genau das ist das Problem...
Ich habe sonst an den Artisan Düften eher zu meckern, dass sie mir zu flüchtig sind, zu ephemer, zu transparent (obwohl das natürlich auch etwas Positives sein kann). Nicht so hier:
Da kommt die Orangenblüte mit einer dicken Schicht Bienenwachs und einer honigartigen Süße dahergetapst, als hätte ein übereifriger Bär grade einen andalusischen Bienenstock geplündert und sich mir danach an den Hals geworfen.
Ich werd den Bär einfach nicht mehr los!
Ein Sprüher reicht mir den ganzen Tag und ist mir abends eigentlich schon zuviel. Vielleicht habe ich den Duft noch nicht kapiert und es gelingt mir noch den Bären zu zähmen, aber im Moment habe ich wenig Hoffnung.
2 Antworten
SereqHetit vor 7 Jahren 2 1
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Am Anfang war das Chaos...
...und die Finsternis und die Erde war von den Fluten des Urmeeres 'Nun' bedeckt. In den Wassern dieses Meeres erschuf sich der Gott Atum selbst, indem er seinen Namen aussprach. Er schwamm an die Oberfläche und dort, wo er emporgestiegen war, bildete sich das erste Stückchen Land, der Urhügel, und es ward Licht. Iunu ist der Ort, an dem der Urhügel entstand.
Soweit ein altägyptischer Schöpfungsmythos (von denen es mehrere gibt).

Ein Duft der einen altägyptischen Namen trägt, weckt bei mir bestimmte Assoziationen, um so mehr, wenn es sich um eines der wichtigsten Heiligtümer handelt, in dem, wie Ergoproxy schon gesagt hat, mehrere Götter verehrt wurden. Ich erwarte dann geballte Ladungen an Myrrhe, Weihrauch und Gewürzen. Also eine Kyphi-mäßige Bombe.

All das sucht man in Iunu vergebens.

Laut der aufgeführten Noten gibt es unter anderem Elemiharz, Patchouli, Ingwer und Eichenmoos zu riechen, aber um ehrlich zu sein:
Ich kann (außer dem Eichenmoos in der Basis) hier keine Komponente für sich allein herausriechen.
Was ich rieche, ist ein frischer, fast fruchtiger Weihrauchduft (und das ganz ohne Weihrauch! Vielleicht das Elemiharz?), der hell ist und strahlt.
Was könnte besser zu dem Ort Iunu passen, wo auch Rê-Harachte, der Gott der aufgehenden Sonne, verehrt wurde!
In Iunu strahlt dieses Licht noch immer hell.
1 Antwort
SereqHetit vor 7 Jahren 13 4
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Omas Schrank...
... war ein Frankfurter Schrank aus Eiche und er stand in ihrem Wohnzimmer. Ich liebte diesen Schrank (nicht nur, weil dort die Schokolade versteckt war), sondern vor allem, weil er so gut roch! Wie ich heute weiß, war der Schrank aus massiver Eiche gefertigt, wahnsinnig schwer, mit wuchtigen Füßen. Als ich vor ein paar Jahren in einer Parfümerie vor den Serge Lutens Düften stand und mir Chêne beroch, war ich auf einmal wieder 6 Jahre alt und stand an Omas geöffnetem Schrank! Mir schossen die Tränen in die Augen! Omas Schrank in einer Flasche, Wahnsinn! Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ich den Schrank, äh, den Duft mit nach Hause nahm... Leider lebt meine Oma schon lange nicht mehr, aber wenn ich sie arg vermisse, dann habe ich ja Chêne...

Zum Duft: Außer dem Eichenholz rieche ich noch das Bienenwachs, eine krautige Note, die ich nicht näher bestimmen oder beschreiben kann und etwas Bitteres, das muss der Thymian sein.
Alles in allem ist dies für mich ein ernster Duft, er hat nichts Heiteres, sondern wirkt eher erhaben, wie eine große, alte Eiche unter deren Blätterdach man Schutz findet.
4 Antworten
SereqHetit vor 7 Jahren 4 1
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ist sie zu stark,
bist du zu schwach... Bei Kirke bin ich hin und hergerissen, mal kann ich nicht genug von ihr kriegen, mal geht sie mir extrem auf den Keks. Sie beginnt (ich muss "sie" sagen, ich empfinde den Duft tatsächlich als weiblich in sich) mit einer heftigen Fruchtnote. Passionsfrucht kann ich rausfiltern, aber da kommt noch ein gemischter Obstkorb hinterher, mit mir unbekannten exotischen Früchten, von denen manche vielleicht nicht so bekömmlich sein könnten. Dann gesellt sich Pfeffer dazu (auch wenn er in der Pyramide gar nicht auftaucht, für mich riecht' s so), eine ganze Wolke von Pfeffer und die bleibt auch noch, wenn sich das Obst schon verzogen hat. Manchmal finde ich, dass diese pfeffrige Note sehr männlich riecht, aber sie rettet den Duft davor, zu süß und fruchtig zu werden. Die Haltbarkeit ist phänomenal, die Sillage auch und wer davon etwas auf Kleidung sprüht, wird Kirke kaum wieder los. Das muss Magie sein! :)
1 Antwort
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