Sigune

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Sigune vor 12 Jahren 3
Die sanfte Pampelmuse
"Aqua Allegoria Pamplelune" ist die neueste Errungenschaft in meiner zitrischen Ecke. Die Kommentare tönten fast durchweg positiv, ich LIEBE Grapefruit bzw. Pampelmuse und so habe ich nicht lange überlegt.

Der Duft ist tatsächlich sehr angenehm, aber im gegensatz z.B. zu Hermes "Eau de Pamplemousse rose" ist hier nichts von der teils etwas kratzigen Säure der Grapefruit zu spüren. "Aqua Allegoria Pamplelune" ist eine sanfte, milde leicht süssliche Pampelmuse, die sich bei Ihrem Träger einschmeichelt. Die Blümchen tun dazu ihr Übriges und fast unbemerkt macht sich die Vanille-Basis breit und hüllt mich in ihre kuschelige Decke.

Damit ist "Aqua Allegoria Pamplelune" für mich kein wirklicher Sommerduft, hierfür fehlt mir persönlich etwas Spritzigkeit und Säure. Für die letzten schönen Spätsommer und Herbsttage ist er allerdings perfekt!
Die Haltbarkeit finde ich für einen zitrischen Duft in Ordnung.
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Sigune vor 12 Jahren 7 1
Winterliche Flankerei
Süße Düfte sind normalerweise nicht meine "Baustelle". Das Eau des Merveilles ist jedoch eine meiner großen Hermes-Lieben, weshalb ich diesen Flanker unbedingt testen wollte und blind am Sharing teilgenommen habe. Außerdem wird es bald kälter und das "Eau" passt für mich eher in den Sommer und die letzten schönen Herbsttage.

Bisher gibt es keinen Grund zur Reue: Die Süße ist hier zwar durchaus präsent, hat aber nichts Zuckriges. Stattdessen macht sich ein holzig-würziges Kuschelaroma breit, das (für mich) zwar eher in den Winter gehört, aber auch für unsüße Parfumistas gut tragbar ist.

Für meinen Geschmack dürfte das Ganze ein bisschen mehr vom originalen Eau des Merveilles haben. Evtl. lohnt sich hier das Layern mit dem Elixir. Das war mir neulich beim ersten Test nämlich pur ein bisschen zu heftig.

Alle, denen das "Eau" zu herb ist, die spezielle Grundnote aber mögen, sollten hier einen Test wagen. Ich würde sagen, er ist der der gefälligste der Serie (Claire des Merveilles kenne ich allerdings nicht).
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Sigune vor 12 Jahren 8
Opa, bist Du's?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, hier riecht nichts nach "altem Mann".

Trotzdem kommen mir unweigerlich Erinnerungen an meinen Opa in den Sinn, als ich - Ronin sei's gedankt! - endlich "Fleur de Sel" testen kann. Mein Opa pflegte zu Lebzeiten Zigarillos zu rauchen und auch, wenn gerade keines brannte, war er von einer mal mehr, mal weniger dezenten Rauchwolke umgeben. Dazu benutze er ein recht klassisches After Shave, ich vermute irgendwas mit Eichenmoos und Vetiver. Damals habe ich mich allerdings noch nicht so für die Details interessiert ;)

Die spezielle Mischung ist es, die mir auch hier nun als erstes in die Nase steigt. Und obwohl ich grundsätzlich nichts von der Männlein/Weiblein-Einteilung bei Düften halte, ist "Fleur de Sel" damit irgendwie männlich besetzt.

Doch dann verschwindet die Kopfnote und mit ihr auch mein Opa. Was bleibt, mutet femininer, beinah blümelig an. Allerdings nicht beschwingt und sommerlich-frisch, sondern ernsthaft und eher schon zum Herbst passend, der ja gerade auch vor der Tür steht.

Danach passiert nicht mehr viel, der Duft verbindet sich sehr schön mit meinem Eigengeruch und bleibt noch eine Weile, wie Ronin treffend schreibt, als "Aura" sanft im Hintergrund.

Verglichen mit meiner großen Liebe "Sel de Vetiver" ist das Salzige hier nicht so stark präsent, dafür gibt das Raucharoma dem Duft und seinen TrägerInnen eine sehr besondere, individuelle Note. Ein Test beim Göttergatten steht noch aus, das stelle ich mir vielversprechend vor.
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Sigune vor 12 Jahren 3
Natur pur!?
Zu diesem Duft bin ich gekommen, weil er Ecocert-zertifiziert ist und damit eines der wenigen Parfums, das den Naturkosmetik-Richtlinien entspricht, aber nicht nach Hexenküche riecht. Wenn man hier nicht wüsste, dass es sich um ein Bio-Parfüm handelt, käme man auch nicht so schnell darauf.

Der Duft selbst startet frisch und zitrisch. Diese Note legt sich bei mir allerdings nach wenigen Sekunden und es bleibt eine fast liebliche, aber nur minimal süße Kokosnuß, die in Salzwasser gebadet hat. Herb wie die Steinküste Nordfrankreichs finde ich das ganze nicht, für mich riecht es eher wie gediegender Strandurlaub inklusive Cocktail. Die Côte d'Amour ist laut eigenem Internetauftritt dann auch "eher liebreizend als wild" (bretagne-netz.de). Also Volltreffer, L'Artisan!

Insgesamt ein wirklich schöner, wenig aufregender Sommer-/Urlaubsduft. Lediglich die dezente Salznote sorgt für etwas Spannung. Gegen Ende erinnert es mich dann entfernt an das "Bois Naufragé" der PG, das ist wohl das Treibholz in der Pyramide. Die Haltbarkeit ist leider nur durchschnittlich, nachsprühen bietet sich aber an, den Duft gibt es nur in der großen Pulle.
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Sigune vor 12 Jahren 11 3
Sommer am Bodensee
Der Duft soll von der Mittelmeerinsel Menorca inspiriert sein und die typische Balearen-Atmosphäre wiedergeben. Für mich riecht er eher wie ein Sommertag in meiner Heimat, der Bodenseeregion: Es ist ein bisschen schwül, dezenter Blumenduft von den Obstbäumen weht über die Wiese, ein Schälchen süße Erdbeeren frisch vom Feld gepflückt und über allem liegt der aquatische Geruch vom See.

Bei mir macht der Duft keine großartige Entwicklung durch, aber die Haltbarkeit und Intensität sind für diese Art von Duft sehr gut.
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